Tremolo Block Mythos?

  • Ersteller Günter47
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Genau was dir beim Stahlblock nicht gefällt, ist das was ICH haben will. Diese Kombination Direktheit mit der leichten Kompression

:great: Genau so soll das mMn sein. Auf dieser Ebene macht ein Meinungsaustausch für mich auch Sinn.

Du hättest im Mittelalter in der katholischen Kirche sicherlich Karriere gemacht.:D

Schon wieder so eine Fehleinschätzung von Dir. :D Es ist doch genau umgekehrt. Der Absolutheitsanspruch von Stahl kommt dem kirchlichen Dogma im Mittelalter sehr nahe. Mich hätte die heilige Inquisition des unfehlbaren Stahls als Ketzer am Scheiterhaufen verbrannt.
 
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Nun....Ich habe ja mit sehr unterschiedlichen Metallen experimentiert. Darunter auch mit Buntmetallen. In meiner 57er ist ein Block aus Glockenbronze....welcher auch tatsächlich aus einer Glocke stammt.
Natürlich passt nicht jedes Metall zu jeder Strat.
Das habe ich auch nie behauptet.
Es gibt aber Parameter, welche eigentlich immer als positive Veränderung zu bezeichnen sind.
Saitentrennung....Brillanz...Sustain.

Nun sind ja beide Testgitarren schon mit einem Stahlblock versehen.
US cold rolled Steel vs. Thyssen-Krupp Cryo Werkzeugstahl.
 
Natürlich passt nicht jedes Metall zu jeder Strat.
Das habe ich auch nie behauptet.
Es gibt aber Parameter, welche eigentlich immer als positive Veränderung zu bezeichnen sind.
Saitentrennung....Brillanz...Sustain.

Irgentwie widersprichst du dir doch leicht ....? Wenn nicht jedes Metal auf jede Strat "passt", ist eben
eine von sich aus schon sehr brilliante Strat mit Zink Block, eben für Stahl u.U. nicht so gut geeignet.
Genau das trifft eben auf 2-3 CVs die ICH mal angespielt habe zu. Achtung Geschmacksäusserung !!
Mehr Brillianz hätt es also für MICH nicht gebraucht. Eher mehr Wärme bzw Mitten + etwas Kompression :D,
die für MICH zu mehr Sustainempfinden führen.

Was verstehst du eigentlich unter Saitentrennung genau ??
Ich spiele eigentlich mehr und merke das es mal leichter (manchmal wie von selbst) geht oder das ich,
auf anderen Strats, mehr darum kämpfen muss MEINE Sounds zu erzielen. Aber Saitentrennung .....??
 
Saitentrennung beschreibt einen Akkord, bei dem man jede klingende Saite in dem Akkord klar heraushört. So definiere ich das für mich jedenfalls.

Es geht bei beiden Gitarren um einen Vergleich Stahl vs Stahl.
Ich kenne beide Gitarren natürlich nicht, habe mich aber zumindestens bei Kluson erkundigt. Da er die Kombi Erle Maple Stahl hat und keine Defizite in seiner Strat empfindet, rechne ich mit einer Verstärkung der bekannten Eigenschaften eines Stahlblocks. Ob es too much wird....wird Kluson entscheiden müssen.
Die Gitarre von the Dark Lord kenne ich gar nicht. Da stehen die Chancen 50:50.
Da ich bis jetzt die Gitarren vor Ort gehabt habe und mit dem Besitzer direkt sprechen konnte....stehen die Chancen sehr hoch...mich hier zum Hyperdeppen zu machen.
Das Risiko gehe ich aber gerne ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht mir nur darum aufzuzeigen, dass es neben Zinkdruckguss....Stahl...Messing noch eine Variante über dem US cold rolled Steel ( St37 Baustahl ) gibt, welche Eigenschaften hat, die die anderen Varianten so nur begrenzt haben.
In keinem Fall kann dieser Block für jede Strat passend sein. In vielen Fällen war sie das aber.
 
Hallo zusammen,
Irgendwie lässt mich die Tremoloblock-Geschichte nicht wirklich los. Da ich ja schon die verschiedensten Metalle ausprobiert habe, habe ich mich jetzt mit der Geometrie, der Masse, also mit dem Gewicht beschäftigt. Ich weiß, dass verschiedene Metalle, auch Stahlsorten untereinander verschiedene klangliche Charakteristika haben, aber was kann man am Tremblock noch verändern und welchen Einfluss hat das auf den Klang…wenn es denn einen Unterschied gibt.
Dafür habe ich ein „heiliges“ Stück Glockenbronze verwendet. Das bot sich an, weil meine 57er einen Block aus diesem Metall hat und ich so für mich einen Vergleich habe.
Meine Theorie war einfach. Weniger Masse = schnellere Ansprache der Gitarre und mehr Schwingungen.
Durch die Bohrungen bekam der Block überdies eine größere Oberfläche, also mehr an Material, welches in Schwingungen gerät.
Für das Moment des Saitenzugs, benötigt man keinen Stahlblock in den Maßen eines herkömmlichen Blockes. Der Block würde also in keinem Fall durch den Saitenzug verziehen. Gegenüber dem massiven Block habe ich durch die Freibohrungen jetzt etwas mehr als ein Drittel Gewicht weniger.
Wenn ich diesen Block an einem Wollfaden hängend anschlage, klingt er gegenüber dem Massiven deutlich lauter und länger…..fast schon, wie eine kleine Glocke, oder Triangel. Das war aber auch zu erwarten.
Ob sich von meiner Theorie im eingebauten Zustand noch was wiederfindet……werde ich morgen testen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.
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Hallo zusammen,
Irgendwie lässt mich die Tremoloblock-Geschichte nicht wirklich los. Da ich ja schon die verschiedensten Metalle ausprobiert habe, habe ich mich jetzt mit der Geometrie, der Masse, also mit dem Gewicht beschäftigt. Ich weiß, dass verschiedene Metalle, auch Stahlsorten untereinander verschiedene klangliche Charakteristika haben, aber was kann man am Tremblock noch verändern und welchen Einfluss hat das auf den Klang…wenn es denn einen Unterschied gibt.
Dafür habe ich ein „heiliges“ Stück Glockenbronze verwendet. Das bot sich an, weil meine 57er einen Block aus diesem Metall hat und ich so für mich einen Vergleich habe.
Meine Theorie war einfach. Weniger Masse = schnellere Ansprache der Gitarre und mehr Schwingungen.
Durch die Bohrungen bekam der Block überdies eine größere Oberfläche, also mehr an Material, welches in Schwingungen gerät.
Für das Moment des Saitenzugs, benötigt man keinen Stahlblock in den Maßen eines herkömmlichen Blockes. Der Block würde also in keinem Fall durch den Saitenzug verziehen. Gegenüber dem massiven Block habe ich durch die Freibohrungen jetzt etwas mehr als ein Drittel Gewicht weniger.
Wenn ich diesen Block an einem Wollfaden hängend anschlage, klingt er gegenüber dem Massiven deutlich lauter und länger…..fast schon, wie eine kleine Glocke, oder Triangel. Das war aber auch zu erwarten.
Ob sich von meiner Theorie im eingebauten Zustand noch was wiederfindet……werde ich morgen testen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.
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interessant - ich dachte bisher, dass die Spezies die Metallvariante vorziehen, weil sie eben mehr Masse hat, bzw. schwerer ist - aber wer weiß - manchmal muss man Sachen ausprobieren um etwas Neues aufzutun. In der form habe ich es zumindest noch nie gesehen
 
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Ihr müsst mal bei Tausch Guitars reinschauen, der macht seine Blöcke aus Holz. Die Gitten klingen auf jeden fall sehr gut. Und Sustain ohne Ende.
 
Bei dem Löcherblock stelle ich mir den Saitenwechsel ziemlich fummelig vor.
 
Moin!

Ich finde die Idee gut! Weiter so! Da bekomme ich wieder fast Lust mir eine normale Strat zu besorgen, nur um des Tremolos wegen, damit ich daran wieder herumspielen kann.

... - ich dachte bisher, dass die Spezies die Metallvariante vorziehen, weil sie eben mehr Masse hat, bzw. schwerer ist - ...

Nunja, der eine sagt so, der andere sagt es anders. Es ist irgendwie immer ein Trend absehbar gewesen. Eine Zeit lang hat man sich mit schweren Mesingprügeln ausgestattet, weil man alles schwer machen wollte. Danach sollte alles aus Alu sein, weil es leichter war und klingeliger klang... Ich denke das ist letztendlich zumeist eine Frage der psychoakustik gewesen. Obwohl ich mich da nicht zu sehr aus dem Fenster hängen möchte, da zu viele Teile im schwingungsfähigem System Gitarre eine Rolle spielen. Bisher habe ich darüber aber kaum wissenschaftliche Versuche gesehen, weil es sich wohl nicht lohnt diesen Aufwand zu betreiben.

Bei dem Löcherblock stelle ich mir den Saitenwechsel ziemlich fummelig vor.

Joa... aber es geht doch um klangliche Tests! Also ich bezahle gerne einen guten Ton mit Fummelaufwand.

Schicken Gruß,
Etna
 
Block ist verbaut. Das aufziehen der Saiten ging relativ problemlos, wenn auch nicht so schnell, wie bei einem massiven Block.

Zum Ergebnis: Das geringere Gewicht ist nicht deutlich, aber schon spürbar. Der Schwerpunkt ist etwas in Richtung Hals gewandert.....was ja auch logisch ist
Die Klangfarbe, oder der Einfluss des Materials und dessen Eigenschften hat sich im Charakter nicht verändert, wurde aber deutlich verstärkt.
Mir ist ein Fehler unterlaufen, weshalb ich eine Nachtschicht einlegen mußte......ich habe da nicht mehr alle Latten am Zaun, kann aber sonst nicht schlafen.
Die Saiten, die durch die massiven Stege liefen, klangen im Kontex nicht ausgewogen, weshalb ich dort noch seitliche Bohrungen anbringen mußte, bis alle Stellen angeschlagen, die gleiche Tonhöhe hatten.
Ich kenne meine Strat sehr gut und weiß wo an welcher Stelle ein Sweet, oder Deadspot ist....ich weiß auf welcher Saite bei welchem Bund die Gitarre besonders resoniert, oder eben auch nicht.
Die Ansprache hat sich merklich verstärkt, auch das Sustain hat sich verlängert....die Gitarre ist agiler, lebendiger geworden..kurzum der Hirnfurz hat sich gelohnt.

Wo Licht, da aber auch Schatten. Ich habe den Block noch in meine 62er geschraubt, die bisher einen gehärteten Stahlblock hatte, weil ihr etwas die Brillanz und Saitentrennung fehlte.
Die positiven Eigenschaften des Blocks waren auch hier zu spüren, doch war der jetzt noch verstärkte süße Bronze Ton hier voll ein Griff ins Klo. Ich hatte hier das Verlangen die Ton Potis mindestens drei mal weiter aufdrehen zu müssen als es ging.

Daraus ergibt sich natürlich der nächste Schritt..................
 
Die Saiten, die durch die massiven Stege liefen, klangen im Kontex nicht ausgewogen, weshalb ich dort noch seitliche Bohrungen anbringen mußte, bis alle Stellen angeschlagen, die gleiche Tonhöhe hatten.

? Das verstehe ich nicht. Was hatte die gleiche Tonhöhe ? Die Saiten ? Der Block ? die Formulierung verwirrt mich
 
Es laufen ja Saiten durch die großen Bohrungen und welche durch die Stege. Wenn man den Block an diesen Stellen anschlägt, klingt er in der Tonhöhe unterschiedlich. Das übertrug sich im eingebauten Zustand auch auf die Saiten.
 
ah, es ging um den Block der Klingt. Wobei das natürlich auch "Trial n Error" ist - denn wer sagt denn, dass es ggbf. nicht sogar von Vorteil ist, dass ein Block auf der Seite der Bass Saiten anders klingt als bei den hohen Saiten :)
 
Da ich versuche bei meinen Experimenten....halbwegs objektiv zu bleiben und mir auch Misserfolge einstehen muss....hier meine letzte Variante auf die ich soviel gesetzt habe.
Ein gehärteter Stahlblock, aus dem ich ein Klangfenster erodiert habe. Um die Hälfte leichter, klanglich aber voll ein Griff ins Klo.
Kein Sustain....und ominöse Fehlklänge die wahrscheinlich durch die schwingenden Saiten im Fenster verursacht werden.
Hmm....Ich habe keine Idee und Lust mehr und werde die massiven Blöcke wohl als Optimum akzeptieren......müssen.
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Kein Sustain....und ominöse Fehlklänge die wahrscheinlich durch die schwingenden Saiten im Fenster verursacht werden.

Ich will da jetzt mal ganz doof und unbebedarft (auch ohne irgendwelche wissenschaftliche Ansprüche) spekulieren:
Du schreibst ja selbst von einem "Klangfenster". Könnte also sein, dass Du ein Instrument im Instrument geschaffen hast. Sozusagen eine kleine Harfe z.B. im Stahlblock. Wenn Du da jetzt Piezos ´ranhängst, könnte das vielleicht zu völlig neuen Klangvariationen führen. :D
Manchmal ist das bestehende schon so gut, dass man es kaum verbessern kann (mal abgesehen vom Material). :great:
 
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Du hast es gut beschrieben...Wahrscheinlich mutierte der Ausschnitt tatsächlich zu einer kleinen Harfe...so habe ich auch diese Sitar Klänge gehabt....strange.
Ich habe das eigentlich auch nen stückweit geahnt, nur habe ich gehofft, dass sich ein harmonischer Klang entwickelt.
Im Nachhinein ist das eigentlich gar nicht möglich, da die Saiten im Fenster ja nicht gestimmt sind.

Hmmm....wenn ich da jetzt die Saitenlänge berechne und die Wiederlager der einzelnen Saiten auf die Tonhöhe abstimme.....dann...

Nee....Du hast Recht....man muss auch mal realisieren, dass man nichts mehr verbessern kann....sollte man....
 
Moin!

Ein gehärteter Stahlblock, aus dem ich ein Klangfenster erodiert habe.

Ich möchte nicht wissen wie lange es gedauert hat und was es gekostet hat. Wow!

Schade, dass die Mühe nicht belohnt wurde.

Ich vermute den misslichen Klang allerdings nicht aufgrund der Saitenschwingung, da auf der Kopfplatte und bei einem Tune-O-Matic auch die Saiten ungestimmt mitschwingen. Ich könnte mir vorstellen, dass der mitlere Teil einfach nachgibt und so durch das nachfedern die Saiten unterschiedlich verstimmt. Das merkt man nicht unbedingt als schiefen Ton, aber vielleicht als schlechten. Vielleicht wäre ein Grill die Idee?

Es gibt ja fertige Sechskantstangen aus Kupfer zu kaufen. Du könntest dir mit der als Elektrode auch eine Bienenwabe erodieren, um Volumen zu sparen.

Wenn du es wirklich tust, dann rufe ich noch schnell bei Guinnes an. Schließlich soll der teuerste Tremoloblock der Welt auch gebührend eingetragen werden. :D

Schicken Gruß,
Etna
 
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Lol....ja das könnte passieren.

Ich habe rundherum ca 6mm gehärteten Werkzeugstahl stehen lassen. Ich glaube nicht, dass der Saitenzug den Block auch nur 0.1mm außer Maß zieht. Das Teil liegt bei knapp 70 hrc und ist nicht angelassen....also klingelhart.

Aber mit der Kopfplatte hast du natürlich Recht.....hmm woher kommen diese Töne und warum ist das Sustain so flöten gegangen.
Ist es wirklich die schiere Masse, die jetzt fehlt?
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:ugly:.....Ich guck mir gerade nen Euro an....das Fenster wartet doch eigentlich nur auf ein eingepresstes "Herz" aus Bronze.
 
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