Hallo MB,
nachdem ich hier viele Jahre nur unregistriert lesend dabei war und mir der nette Pie gestern Abend in unserem kurzen Austausch (in so ganz kleinen Anzeigen
) nahegelegt hat, doch beizutreten, bin ich nun auch aktiv dabei.
Dies ist also mein Einstiegsbeitrag.
Dieses Forum ist mir in den Jahren zu beliebigen Themen rund ums Musikmachen immer eine höchst informative und unterhaltsame Literatur gewesen. Am interessantesten am Forum finde ich nach wie vor die Entwicklungen, die die einzelnen Bereiche thematisch und inhaltlich über die Zeit zeigen. Tolles Forum!
Zum Thema:
Ich vergleiche die seit Ewigkeiten dazu geführten Erörterungen gerne mit denen über Weine: es gibt leckere, nicht leckere, gute, schlechte, teure, billige, Klassiker, moderne, alte, neue, ... und welche Eigenschaften sie sonst noch haben mögen sowie beinahe endlos mögliche Kombinationen daraus. Letztlich entscheiden wir uns doch immer nach diesen Kombinationen, bewusst wie unbewusst, welche wir mögen. Und die entscheidenden Kriterien verändern sich über die Zeit doch immer. Konnte man sich in seinen frühen Jahren z.B. nur die günstigen Supermarktweine leisten, haben die eben das Maß der Dinge diktiert. Mit heutigen Möglichkeiten, Vorlieben, etc. sind die entscheidungsbestimmenden Punkte doch wieder ganz andere.
Mir ist es auch schon völlig widersprüchlich ergangen:
ich habe Gigs gehört, bei denen z.B. MKI- u. MKII-Boogies nur zum weglaufen klangen. Ob es die Einstellungen waren, kaputte Röhren, der FoH-Mann, wer weiß.
Den vorher mal genannten japanischen Pearl-Transistor-Twin hatte ich mal in einer großen Stadthalle gehört, da klang er zum Niederknien gut!
In einer der ersten Schülerbands hatte sich mir "AC30 klingen schlecht" eingeprägt. Grund war nur eine kaputte ECC83, aber keiner von uns hatte Ahnung oder Geld für Service.
Meine 8008 an einer 1960BV ist von Technik-unbedarften Giggästen schon für die bestklingende Röhrenendstufe gehalten worden, die sie jemals gehört hatten. Den Rockmaster davor kannte aber niemand.
Was ich sagen will:
ich persönlich denke, ich kann jede individuelle Einschätzung hierzu einfach nur uneingeordnet stehen lassen. Dann finde ich manche auf den ersten Blick mir nicht nachvollziehbare Einschätzung plötzlich extrem interessant, wenn ich drüber nachdenke oder mir die angebenen Referenzen dazu ansehe oder anhöre. Damit komme ich oft zu völlig neuen Blickwinkeln auf den geschilderten Gesichtspunkt, die ich vorher so nicht gesehen hatte. Find ich total spannend hier.
Also, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, aber es macht doch immer wieder riesig Spaß!!