Diskussion zur Band Tool

  • Ersteller paul_the_bassplayer
  • Erstellt am
disillusion schrieb:
wundert mich, dass niemand stellung dazu nimmt... :confused: es sollten sich (trotz des titels) nicht nur tool-fans angesprochen fühlen.

Hi David,

sorry, aber ab und an muss ich ja auch noch selber Musik machen.

Nur wie soll ich denn jetzt noch dazu Stellung nehmen.
(Hey ihr Ferkels! nicht wieder falsch verstehen. :D )

Wie so oft, hast du dich so ausgiebig und korrekt zur Sache gemeldet,
dass mir mal wieder nur übrig bleibt, den Hut zu ziehen.
Aber eins ist schon nicht ganz so falsch:
Die TOOL - Jungs sind wirklich ganz schön von sich überzeugt und
lassen das auch gerne mal heraushängen. Ein bißchen understatement
würde ihnen ganz gut tun. Ist einfach mal viel cooler.

Das TOOL ein Gesamtkunstwerk sind, ist unbestritten.
Von der Musik über die Cover und den Videos bis hin zu den
Live Konzerten ist das ganze Ding von vorne bis hinten durchdacht und
konzipiert.
Ich sag nur: Live Musik mit passenden Video - Bildern, bzw. Animationen.

WOW - extrem beeindruckend.

By the way: was bedeutet "koninzidenz" ? :confused:
( konnte ich mir zwar aus dem Satzkontext zusammenreimen, aber
das will ich jetzt wissen.)
 
Peegee schrieb:
:eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
Iss jetzt nich dein Ernst, oder?
Naja. Ich find 8 minuten oder so sind für so ein Lied einfach ein bisschen übertrieben. Auch das geilste Lied wird nach ner Zeit langweilig.
 
KoRnucopia schrieb:
Naja. Ich find 8 minuten oder so sind für so ein Lied einfach ein bisschen übertrieben. Auch das geilste Lied wird nach ner Zeit langweilig.

Das wird wohl der Grund sein warum Pink Floyd nie viele Platten verkauft hat ;)
 
Ænima schrieb:
Das wird wohl der Grund sein warum Pink Floyd nie viele Platten verkauft hat ;)
Naja. Geschmackssache. So´n richtiger Hardcorefan wird se wohl nicht zu lang finden.
 
KoRnucopia schrieb:
Naja. Geschmackssache. So´n richtiger Hardcorefan wird se wohl nicht zu lang finden.

Das hat damit wohl weniger zu tun. TOOL ist Musik von Nonkonformisten für Nonkonformisten. Songs mit einer Laufzeit von 3.30 Minuten gibt es doch wohl schon genug. Ich finde es einfach geil, wie sie ein Thema immer wieder neu interpretieren und es in abgeänderter Form wieder anders grooven lassen.
Variation ist das Prinzip.
 
ich find die band a irsinnig geil.zwart ned die besten(ned haun) oba sicha kult. aenema is eindeutig das geilste lied
 
ich weiss nicht, tool ist die einzige band an der ich wirklich nichts finden kann ws mich irgendwie interesiert, klar es ist ne gewaltige atmosphere in den songs, aber in denen bekomm ich irgendwie keine Luft*gg*
für mich klingt da jedes Lied gleich!
du "Die Eier von Satan" find ich irgendwie ganz lustig :D
 
KoRnucopia schrieb:
Naja. Ich find 8 minuten oder so sind für so ein Lied einfach ein bisschen übertrieben. Auch das geilste Lied wird nach ner Zeit langweilig.

hm, tobias, ich spreche nicht nur dich persönlich an, sondern dieser beitrag gilt generell für die entwicklung im musik- aber auch kunst-bereich:

ich seh es einfach als phänomen unserer zeit: kunst wird heute nicht mehr eine gewisse zeit zugestanden, um sich zu entfalten. alles muss schnell gehen, alles in kurzer zeit erfassbar, wenn im film nach einer viertel stunde keine explosionen/tote/wasauchimmer zu sehen sind, verlassen menschen das kino, weil sie sich langweilen.

ich finde diese entwicklung höchst bedauernswert, es entbehrt doch nicht einer gewissen ironie, dass pop songs selten über die 3:15 grenze kommen, weil der durchschnittliche radio-hörer sich nicht länger konzentrieren kann... ich dachte, dass wir in dem bereich -wo wir doch sehr weit vom nebenbei-konsumieren der radio-hits entfernt sind - ein wenig mehr gegensteuern sollten, indem wir bands es nicht als kritikpunkt vorwerfen, wenn sie epische songs komponieren sondern es als chance zur interessanten variation sehen.
zur klarstellung: all diese punkte beziehen sich natürlich auf songs, die spannend, abwechslungsreich und überlegt inszeniert werden, ein schlechter 20 minuten song wird dadurch selbstverständlich nicht besser.

aber besonders unter dieser prämisse finde ich es bewundernswert, wie tool immer wieder ein hypnotisches thema aufgreifen und variieren. gefühlvolle vocals von maynard james keenan (der passagenweise renommierte growler aus dem death metal bereich in den schatten stellt) mit den teilweise selbstironischen und auch pointierten texten, hervorragendes aber dennoch stets song-dienliches drumming von danny carey mit tribal-artigen einflechtungen (der mann zählt nicht umsonst zu den besten seines fachs!), ein treibender bass-rhythmus von bassist justin chancellor (der noch dazu blind mit carey harmoniert, wie ein guter bassist es sollte!) und die trockenen, kalkulierten riffs von adam jones - die liste meiner gründe zu gunsten von tool ist lang. die instrumentalen leistungen stehen wohl auch unter tool-gegnern ausser diskussion.

dies soll auch gleich mein kommentar an dich, peter, sein: ich finde sie können zu recht manchmal ein wenig zu "selbstbewusst" wirken, sie haben zumindest einige argumente auf ihrer seite dass man ihnen diese "marotte" verzeihen kann. ;) und ja, tool sind ein gesamtkunstwerk!

zusatz: "atom heart mother" vom gleichnamigen album ist mein persönlicher lieblingssong von pink floyd, er hat eine richtig intensive psychedelische atmosphäre und glänzt mit wunderbaren experimenten - blasinstrumente gepaart mit einem unglaublich eingängigen melodie-teil und gesangsparts, die nicht nur mich an györgy ligeti erinnern. das ist einfach ganz gross und macht mir beispielsweise mehr laune als die "dark side of the moon". auch wenn ich dieses album nicht so sehr schätze, so bleibt es dennoch ein meilenstein des psychedelischen rocks und ein unverrückbarer meilenstein des art-rocks, in dem pink floyd immer noch fest verwurzelt sind. und gleichzeitig mit king crimson in meiner lieblingsliste des art rocks ganz oben stehen.

ps: "koinzidenz" bedeutet so viel wie "zufälligkeit", bin ja auch eher ein anhänger der allgemeinverständlichen sprache aber auch eines stils, der abwechslung auch durch wortvariationen fördert, habe ich eine fremdwortvariante des deutschen begriffs gewählt. und dies ohne präpotenz zu demonstrieren.
 
disillusion schrieb:
ich seh es einfach als phänomen unserer zeit: kunst wird heute nicht mehr eine gewisse zeit zugestanden, um sich zu entfalten. alles muss schnell gehen, alles in kurzer zeit erfassbar, wenn im film nach einer viertel stunde keine explosionen/tote/wasauchimmer zu sehen sind, verlassen menschen das kino, weil sie sich langweilen.
.
Naja. Wie ich schon sagte. Geschmackssache. Ich mag übermäßige Längen auch bei Bands wie Metallica usw. net.
Das Tool genial sind habe ich nie angezweifelt. Aber über das mit der Kunst habe ich auch schon in einem anderen Forum geschrieben:
Alle Musiker (auch härtere Bands wie CC usw.) werden ihre Musik und die damit verbundenen Videos als Kunst ansehen weil der Begriff relativ ist. Ich kann nicht wirklich verstehen warum Tool immer mit so etwas verbunden werden auch wenn sie noch so gut und tiefsinnig sind.
 
KoRnucopia schrieb:
Naja. Wie ich schon sagte. Geschmackssache. Ich mag übermäßige Längen auch bei Bands wie Metallica usw. net.
Das Tool genial sind habe ich nie angezweifelt. Aber über das mit der Kunst habe ich auch schon in einem anderen Forum geschrieben:
Alle Musiker (auch härtere Bands wie CC usw.) werden ihre Musik und die damit verbundenen Videos als Kunst ansehen weil der Begriff relativ ist. Ich kann nicht wirklich verstehen warum Tool immer mit so etwas verbunden werden auch wenn sie noch so gut und tiefsinnig sind.

kunst ist nicht relativ. kunst ist auch nicht geschmackssache. du meinst tool sind "gut und tiefsinnig". was brauchst du noch? :confused:

es sind nicht alle lieder von tool überlang, manche haben eine durchaus durchschnittliche länge aber das wird nie mein kriterium sein: ich sehe es nur als falsch, wenn man lange lieder von vornherein abwertet - was du zweifelsfrei getan hast: "Naja. Ich find 8 minuten oder so sind für so ein Lied einfach ein bisschen übertrieben. Auch das geilste Lied wird nach ner Zeit langweilig."

und längen bei metallica finde ich auch nicht gut - aber aus einem anderen grund: einfach weil es bands gibt, die überlange songs schreiben können (musterbeispiel opeth) und bands, die so etwas nicht beherrschen. zu welcher kategorie ich metallica zähle ist wohl klar...
 
Tja. Ich versuch ja nicht deine Meinung darüber zu ändern. Mir gefallen übermäßige Längen halt nicht. Ich denke halt Tool würden mir (obwohl ich sie jetzt schon genial finde) noch um einiges besser gefallen wenn sich ihre Songs auf 4min. oder so begrenzen würden.
 
Verstehe dich irgendwie nicht, KoRnucopia, lehnst du jetz lange Songs einfach deswegen schon ab, weil sie lang sind?

Wie steht es denn mit langen aber abwechslungsreichen Songs?
Opeth (auch schon von disillusion genannt) z.B. verarbeiten in einem ihrer Songs bestimmt so viel Material wie eine durchschnittliche Metalband auf nem ganzen Album, die Songs werden nie langweilig.

Zurück zu Tool, klar wiederholen sie einige ihrer Riffs öfter, aber das ist (wie ich auf jeden Fall meine) doch nur songdienlich, um eben diese Atmosphäre, die du ja auch ansprichst zu erschaffen.

So, ich warte dann auf die Antwort.

mfg oiz
 
oiz schrieb:
Verstehe dich irgendwie nicht, KoRnucopia, lehnst du jetz lange Songs einfach deswegen schon ab, weil sie lang sind?

Wie steht es denn mit langen aber abwechslungsreichen Songs?
Opeth (auch schon von disillusion genannt) z.B. verarbeiten in einem ihrer Songs bestimmt so viel Material wie eine durchschnittliche Metalband auf nem ganzen Album, die Songs werden nie langweilig.

Zurück zu Tool, klar wiederholen sie einige ihrer Riffs öfter, aber das ist (wie ich auf jeden Fall meine) doch nur songdienlich, um eben diese Atmosphäre, die du ja auch ansprichst zu erschaffen.

So, ich warte dann auf die Antwort.

mfg oiz

Was soll ich darauf antworten? Klar die Atmosphäre ist verdammt geil. Deshalb finde ich Tool ja auch so gut. Aber es stört mich halt wenn sich ein Lied unnötig über 10min hinzieht. Beim Song "The Grudge" - der meiner Meinung nach der geilste auf Lateralus ist - sind so lange pausen ohne interessanten Gesang. Und an Tool finde ich nun einmal die Stimme von Keenan am besten. Es gibt ja auch etwas kürzere Lieder von ihnen die echt Hammer sind. Wie z.B. "Sober" auf der Undertow. Kenne viele die da meiner Meinung sind und auch denken das Tool besser wären wenn sie ihre Songs kürzer fassen würden. Naja. Aber wie gesagt ich will euch nicht zulabern. Geschmäcker sind verschieden.
 
disillusion schrieb:
ich seh es einfach als phänomen unserer zeit: kunst wird heute nicht mehr eine gewisse zeit zugestanden, um sich zu entfalten. alles muss schnell gehen, alles in kurzer zeit erfassbar, wenn im film nach einer viertel stunde keine explosionen/tote/wasauchimmer zu sehen sind, verlassen menschen das kino, weil sie sich langweilen. [...] ich finde diese entwicklung höchst bedauernswert, es entbehrt doch nicht einer gewissen ironie, dass pop songs selten über die 3:15 grenze kommen, weil der durchschnittliche radio-hörer sich nicht länger konzentrieren kann... ich dachte, dass wir in dem bereich -wo wir doch sehr weit vom nebenbei-konsumieren der radio-hits entfernt sind - ein wenig mehr gegensteuern sollten, indem wir bands es nicht als kritikpunkt vorwerfen, wenn sie epische songs komponieren sondern es als chance zur interessanten variation sehen.
Wenn man eine Leistung erhält ohne dafür eine Gegenleistung bringen zu müssen, kann man nicht ihren Wert begreifen. Wer über Kazaa alles haben kann, den kümmert es nicht mehr was er da saugt. Musik ist nicht mehr Kunst, sie ist in unserer Zeit ein ultrahochverfügbares, wertneutrales Gut geworden. Die Musikindustrie tut dazu was sie kann, sie produziert zu viel. Weil sie immer dieselbe bleibt, stets mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, ebnet sie den Klang-) Raum, sie hebt den Boden und senkt die Decke. Es gibt immer weniger schlechte Musiker, aber ebenso immer weniger Gute. Dementsprechend klingt die Musik, obwohl stilistisch queerbeet gestreut, einheitlich. Man ist als Mensch von heute stets auf der Suche sich nichts entgehen zu lassen, was aber im Gegenteil resultiert. Auf dem Weg der Nutzenmaximierung wird 'leichter' genossen, aber dafür erheblich mehr. Zeit ist für alle nach wie vor kostbar, jeglicher Aufwand soll als gering als möglich bleiben bei größtmöglichem Ertrag.
 
Wenn man eine Leistung erhält ohne dafür eine Gegenleistung bringen zu müssen, kann man nicht ihren Wert begreifen. Wer über Kazaa alles haben kann, den kümmert es nicht mehr was er da saugt. Musik ist nicht mehr Kunst, sie ist in unserer Zeit ein ultrahochverfügbares, wertneutrales Gut geworden. Die Musikindustrie tut dazu was sie kann, sie produziert zu viel. Weil sie immer dieselbe bleibt, stets mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, ebnet sie den Klang-) Raum, sie hebt den Boden und senkt die Decke. Es gibt immer weniger schlechte Musiker, aber ebenso immer weniger Gute. Dementsprechend klingt die Musik, obwohl stilistisch queerbeet gestreut, einheitlich. Man ist als Mensch von heute stets auf der Suche sich nichts entgehen zu lassen, was aber im Gegenteil resultiert. Auf dem Weg der Nutzenmaximierung wird 'leichter' genossen, aber dafür erheblich mehr. Zeit ist für alle nach wie vor kostbar, jeglicher Aufwand soll als gering als möglich bleiben bei größtmöglichem Ertrag.​

1. Ich hab mir im Leben noch nie eine CD gekauft, aber es kümmert mich sehrwohl was für Musik ich sauge. Alle Musiker von denen ich Musik höre haben genug und erheblich mehr Geld zum Leben als ich, wieso sollte ich denen und zum grössten Teil der Musikindustrie das Geld in den Rachen werfen?

2. Wieso produziert die Musikindustrie zuviel??? Es gibt immer weniger schlechte Musiker??? :confused:
Also eigentlich sollte Musik ja von Musikern gemacht werden und nicht von einer Fabrik. Sicher könnte die Musikindustrie auch mit guten Musikern erfolg haben, aber gute Musiker, die Songs schreiben und instrumente spielen bzw singen können, wären nunmal nicht von der Musikindustrie abhängig und könnte ohne weiteres ihr eigenes Ding machen, das ist das Problem.

Kunst kann man nicht nutztenmaximieren und darauf kommt es der Musikindustrie defintiv nicht an, Geld und vielleicht auch die verbreitung von schwachsinnigen Ideologien und Dummheit sind wohl eher die Motive.

Und so zum Topic:

Ich hab noch immer keinen Grund gefunden warum Tool komplexe Musik sein soll. Und Dream Theater ist kein Vergleich, denn zum grossen Teil ist Dream Theater Instrumentenakrobatik und keine Komposition.
Viele Sachen aus dem progressiven Bereich sind wesentlich abwechslungsreicher als die, meiner Meinung nach, eintönigen Tool Songs und sind trotzdem gut bis genial arrangiert und besitzten auch gute Texte. Zudem find ich die Tool texte nicht gut, sie sind halt nur ein bisschen fremdartig, aber viel kann ich dahinter nicht erkennen....
 
TheSleeper schrieb:
Viele Sachen aus dem progressiven Bereich sind wesentlich abwechslungsreicher als die, meiner Meinung nach, eintönigen Tool Songs und sind trotzdem gut bis genial arrangiert und besitzten auch gute Texte.

Welche meinst du z.b. ?
 
TheSleeper schrieb:
1. Ich hab mir im Leben noch nie eine CD gekauft, aber es kümmert mich sehrwohl was für Musik ich sauge. Alle Musiker von denen ich Musik höre haben genug und erheblich mehr Geld zum Leben als ich, wieso sollte ich denen und zum grössten Teil der Musikindustrie das Geld in den Rachen werfen?

Was für eine selten-dämliche-naivdümmliche-scheiss-Logik, mit der
du (und viele andere) versuchst, eine illegale Handlung schön zu reden.
Ich möchte jetzt nicht die Plattenindustrie mit ihren vielen Fehlern in
Schutz nehmen, aber ich versuche mal, dir das Ganze anhand einer
hochkomplexen mathematischen Formel zu erklären:

Keine Leute die Cd`s kaufen = Keine neue Musik mehr.

Einem Bekannten ist gerade erst der Plattenvertrag gekündigt worden,
da "im letzten Jahr nichts gelaufen ist". Aus dem Netz wurde sein Zeug
aber reichlich gesogen! Noch Fragen?

Ich verdamme jetzt weder das "ausdemnetzziehen", noch das Brennen.
Doch solche Argumentation ist billig und einfach nur auf deine momentanen
Bedürfnisse zugeschnitten.

TheSleeper schrieb:
2. Wieso produziert die Musikindustrie zuviel??? Es gibt immer weniger schlechte Musiker??? :confused:

Lies doch noch einmal genau, was der Milosz da geschrieben hat.
Das war nämlich mal eine echte Perle.


TheSleeper schrieb:
Ich hab noch immer keinen Grund gefunden warum Tool komplexe Musik sein soll.

Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Allein das Drumming reicht,
um als Grund angeführt zu werden.

TheSleeper schrieb:
Und Dream Theater ist kein Vergleich, denn zum grossen Teil ist Dream Theater Instrumentenakrobatik und keine Komposition.

Da gebe ich dir (bis auf einige Ausnahmen) mal recht!

TheSleeper schrieb:
Viele Sachen aus dem progressiven Bereich sind wesentlich abwechslungsreicher als die, meiner Meinung nach, eintönigen Tool Songs und sind trotzdem gut bis genial arrangiert und besitzten auch gute Texte.

Das schreit ja regelrecht nach Beispielen. :D
 
TheSleeper schrieb:
Also eigentlich sollte Musik ja von Musikern gemacht werden und nicht von einer Fabrik. Sicher könnte die Musikindustrie auch mit guten Musikern erfolg haben, aber gute Musiker, die Songs schreiben und instrumente spielen bzw singen können, wären nunmal nicht von der Musikindustrie abhängig und könnte ohne weiteres ihr eigenes Ding machen, das ist das Problem.
Erstmögliches Gegenbeispiel: wieviele der Forumsmitglieder träumen nur von einem Plattenvertrag? Und all diese würden sich freiwillig in die Abhängigkeit stürzen, und loyal wären sie auch noch. Marillion ist das einzige mir bekannte Beispiel für eine Band die vollkommen ohne jegliche Beteiligung einer Plattenfirma existenzfähig ist. So viele 'könnte' gibt es nicht.

Kunst kann man nicht nutztenmaximieren und darauf kommt es der Musikindustrie defintiv nicht an
Habe ich auch nicht behauptet. Kann ich zumindest nicht in meinen Posts wiederfinden.
Die Musikindustrie kann qua Definition keinen Nutzen maximieren, Unternehmen sind auf Gewinn aus. Der größtmögliche Gewinn ist in der Mitte zu finden, nicht an den Ecken und Rändern des musikalischen Geschmacks. Just aus diesem Grund bearbeitet sie mit besonderer Gründlichkeit eben diese Mitte, und just deswegen kann die Musikindustrie auch nicht mit guten Musikern erfolgreich sein. Auch wenn du mir jetzt sicherlich viele, viele gute Bands als Gegenbeispiel aufwerfen könntest, es wären immernoch weit zu wenige, als dass sie gegen die geballte Finanzkraft der Musiker der Mitte anzukommen auch nur eine Chance hätten. Gute Musik und Geld schließen sich aus.

Geld und vielleicht auch die verbreitung von schwachsinnigen Ideologien und Dummheit sind wohl eher die Motive.
Würde ein Popstar 'schwachsinnige Ideologien' verbreiten, dann wäre er meines Erachtens schon wieder zu 'intelligent' für das Popbusiness, bzw. man könnte auch sagen er würde schlicht nicht von seiner Zielgruppe verstanden, und das würde seinen Marktwert gefährden. Weder den Produzenten noch den Sternchen wäre das genehm. Deswegen sprechen diese Musiker der Mitte über ihr Sexualleben oder ähnliches, Floskeln die die Welt versteht und auch für sich treffend finden kann. 'Dumm' in deinem Sinne, sind die Zuhörer ohnehin bereits. Ein halbes Jahrhundert Fernsehen haben den Weg geebnet. Ich denke nicht wirklich, dass die Menschen dumm sind, eher dass sie dumme Unterhaltung bekommen und aus Mangel an Alternativen konsumieren müssen, was eigentlich echt gemein ist.

Ich hab noch immer keinen Grund gefunden warum Tool komplexe Musik sein soll. [...] Zudem find ich die Tool texte nicht gut, sie sind halt nur ein bisschen fremdartig, aber viel kann ich dahinter nicht erkennen....
Ich wiederum habe aus den Texten so viel ziehen können, dass allein sie doch recht harmlosen Literatur des 21. Jahrhunderst in meinen Augen eine Daseinsberechtigung geben. Es gibt bei Tool eine textliche und eine symbolische Ebene. Der selbe Satz kann zwei Bedeutungen haben, oder auch mehrere, je nachdem wie stark das eigene Abstraktionsvermögen ist. Als Beispiel: für die allermeisten ist Tools 'Stinkfist' ein brachiales Lied über innere Gewalt und Ausbruchsversuche, Hass oder so, ich denke auch für dich. Für mich ist es es ein reines Liebeslied. Mit der größten Intensität die ich je in einem Lied gefunden habe. Wer nicht sucht, der nicht findet. Und wer nur halbherzig sucht, naja, der wird auch nicht so wirklich reichhaltig fündig.
 
Also ich fang mal mit der Antowrt zum letzten Absatz an...
Ok, ich hab mir nun mal den Text von Stinkfist (komischer Name) genauer angeschaut und finde ihn auf keinen Fall mehrdeutig oder sonst was. Es nicht im Gewalt und auch nur bedingt um Liebe sondern um die Sexualität zwischen einen Paar, was wahrscheinlich schon länger zusammen ist. Der eine braucht halt einen immer grösseren sexuellen Kick und überschreitet dabei eine Grenze immer mehr. Damit das ganze einen Sinn ergibt könnte es sich sich dabei um SM oder so handeln, was aber nicht ausgesprochen wird. Aber naja vielleicht habe ich ja auch alles missverstanden....

Milosz schrieb:
Würde ein Popstar 'schwachsinnige Ideologien' verbreiten, dann wäre er meines Erachtens schon wieder zu 'intelligent' für das Popbusiness, bzw. man könnte auch sagen er würde schlicht nicht von seiner Zielgruppe verstanden, und das würde seinen Marktwert gefährden. Weder den Produzenten noch den Sternchen wäre das genehm. Deswegen sprechen diese Musiker der Mitte über ihr Sexualleben oder ähnliches, Floskeln die die Welt versteht und auch für sich treffend finden kann. 'Dumm' in deinem Sinne, sind die Zuhörer ohnehin bereits. Ein halbes Jahrhundert Fernsehen haben den Weg geebnet. Ich denke nicht wirklich, dass die Menschen dumm sind, eher dass sie dumme Unterhaltung bekommen und aus Mangel an Alternativen konsumieren müssen, was eigentlich echt gemein ist.

Popstars schreiben ihre Sachen ja generell nicht selbst, das höchstmaß an eigen Kreativität ist vielleicht die Idee für einen Song. Ideologien ist vielleicht auch ein wenig zu viel gesagt, dann verbreiten sie ebend nur Schwachsinn. Und beim letzten Satz stimm ich dir zu, bis auf das es keinen Mengel an Alternativen gibt, sondern das die Alternativen sehr versteckt sind, da sie kaum vermarktet werden.

Milosz schrieb:
Gute Musik und Geld schließen sich aus.

Bis auf wenige Ausnahmen haste da recht.

Milosz schrieb:
Erstmögliches Gegenbeispiel: wieviele der Forumsmitglieder träumen nur von einem Plattenvertrag? Und all diese würden sich freiwillig in die Abhängigkeit stürzen, und loyal wären sie auch noch. Marillion ist das einzige mir bekannte Beispiel für eine Band die vollkommen ohne jegliche Beteiligung einer Plattenfirma existenzfähig ist. So viele 'könnte' gibt es nicht

Wenn ein Band mit einer Plattenfirma nach oben gekommen ist und einen grossen Namen hat, dann ist sie ansich nicht mehr von der Plattenfirma abhängig, da sie sich selbst vermarkten kann (dafür muss sie aber erstmal bekannt sein). Allerdings wenn die Musiker zu untalentiert sind etwas eigenes auf die Beine zu stellen, dann sind sie doch noch abhängig, während gute Musiker sicherlich etwas eigenes auf die Beine stelllen könnten...

Peegee schrieb:
Was für eine selten-dämliche-naivdümmliche-scheiss-Logik, mit der
du (und viele andere) versuchst, eine illegale Handlung schön zu reden.
Ich möchte jetzt nicht die Plattenindustrie mit ihren vielen Fehlern in
Schutz nehmen, aber ich versuche mal, dir das Ganze anhand einer
hochkomplexen mathematischen Formel zu erklären:

Keine Leute die Cd`s kaufen = Keine neue Musik mehr.

Einem Bekannten ist gerade erst der Plattenvertrag gekündigt worden,
da "im letzten Jahr nichts gelaufen ist". Aus dem Netz wurde sein Zeug
aber reichlich gesogen! Noch Fragen?

Ich verdamme jetzt weder das "ausdemnetzziehen", noch das Brennen.
Doch solche Argumentation ist billig und einfach nur auf deine momentanen
Bedürfnisse zugeschnitten.

Ich bin halt ein naiver, dummer und böser Mensch, der selbst entscheidet welches Gesetz für ihn gilt.
Könntest du trotzdem mal den Namen oder die Band deines Kumpels nennen. Ich mein wenn seine Musik soviel gesaugt wurde, das es ihn seinem Plattenvertrag gekostet hat, dann war es ja wirklich viel. So ein Schicksal ist mir noch nicht bekannt. Normal kostet das saugen nur die Yacht und das 3te Ferienhaus des Musikkonzernchefs und Superstars.

Ok und zum Schluss, als ich mich mal auf die Suche in meinen 12 GB MP3 archieven gemacht habe, hab ich festgestellt, dass man ansich nicht Sagen kann was komplexe Musik ist. Was macht komplexe Musik aus? Ein guter Text, nicht unbedingt (mal so an gewisse klassische Sachen denke) zudem ist der Text geschmackssache. Möglichst viele verschiedene Riffs und Rythmus änderungen? Oder ein vielschichtiges arrangenment? Oder soll es sich einfach nur gut anhören und nicht so schnell langweilig werden? Also ansich ist es Geschmackssache...
 
TheSleeper schrieb:
Der eine braucht halt einen immer grösseren sexuellen Kick und überschreitet dabei eine Grenze immer mehr. Damit das ganze einen Sinn ergibt könnte es sich sich dabei um SM oder so handeln, was aber nicht ausgesprochen wird. Aber naja vielleicht habe ich ja auch alles missverstanden....
:eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:

Popstars schreiben ihre Sachen ja generell nicht selbst, das höchstmaß an eigen Kreativität ist vielleicht die Idee für einen Song. Ideologien ist vielleicht auch ein wenig zu viel gesagt, dann verbreiten sie ebend nur Schwachsinn.
Jetzt im ernst, welcher Popsatar verbreitet Schwachsinn? Und was für einen Schwachsinn? Wenn sie über ihre Essgewohnheiten oder über die 12 Zylinder ihres Wagens sprechen, oder auch über die neuen Songs ihrer Platte, dann ist das kein Schwachsinn, sondern schlichte Mitteilungen. Wenn du sagen würdest, dass sobald sie nur den Mund aufmachen da nur Müll 'rauskommt, dann wäre das, naja, du weißt schon! Wie fändest du es, wenn deine Freundin dir immer wieder sagen würde dass du's Maul halten sollst weil du immer nur Mist laberst wenn du ihr versuchst zu sagen dass du sie liebst? Das ist so ziemlich das Selbe. Deswegen will ich wissen was du mit Schwachsinn meinst und wer sowas verbreitet, denn mir ist keiner bekannt.

Und beim letzten Satz stimm ich dir zu, bis auf das es keinen Mengel an Alternativen gibt, sondern das die Alternativen sehr versteckt sind, da sie kaum vermarktet werden.
Genau das ist ein Mangel.

Wenn ein Band mit einer Plattenfirma nach oben gekommen ist und einen grossen Namen hat, dann ist sie ansich nicht mehr von der Plattenfirma abhängig, da sie sich selbst vermarkten kann (dafür muss sie aber erstmal bekannt sein). Allerdings wenn die Musiker zu untalentiert sind etwas eigenes auf die Beine zu stellen, dann sind sie doch noch abhängig, während gute Musiker sicherlich etwas eigenes auf die Beine stelllen könnten...
Okay, dann versuche ich es so: gut, wir sind uns einig, dass es einer guten Band prinzipiell möglich ist nicht auf eine Plattenfirma angewiesen zu sein. Okay, und jetzt gibt mir neben Marillion ein Beispiel! Ich kenne echt keines! Selbst Tool sind unter Vertrag, obwohl es gerade einer Band wie dieser ein Interesse wäre nicht von einer Firma abhängig zu sein, aber, sie sind unter Vertrag und machen keinerlei Anstalten etwas daran zu ändern.
 

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