Tonlage bzw. Stimmlage herausfinden?

Daran schuld ist meiner Ansicht aber, daß die Tenöre in der Klassik heutzutage so gehypt werden und Baritone so ein Nebendasein führe, das ist einfach ungerecht, war früher aber ja auch anders.
Das ist total unreflektierter Müll und an Pauschalisierung kaum zu überbieten.

Mein Tipp für dich: Geh' singen und freu dich daran. Mach' es weil es dir Spaß macht und nicht um dir selbst etwas beweisen zu wollen.
Und nur so nebenbei, die Stimmenregister sind eigentlich auch nur vage Richtlinien. Ich kenne viele Sänger, auch mit klassischer Ausbildung und kein Tenor kann wirklich nur den Tonumfang von c bis a' singen.
Man muss sich eben Stücke suchen, die zu der eigenen Stimmlage passen. Das macht am besten vorerst ein Gesangslehrer oder eben dein Gefühl. Wenn sich ein Song/Stück gut anfühlt dann ist das deine Stimmlage.
Zudem kommt noch, dass sich für mich z.B. ein Tenor nicht nur durch seine Tonlage qualifiziert, die Ausdruckskraft spielt für mich auch eine Rolle.
 
Gute Güte, hier dreht sich ja immer noch alles im Kreis.

Thomas Hampson, Thomas Quasthoff, Bryn Terfel, Christian Gerhaher oder, aus vergangen Zeiten, Dietrich Fischer-Dieskau:

An die muß ich auch die ganze Zeit denken.
Gibt es etwas Wohlklingenderes als eine Baritonstimme?
Da kann es bei den Jugendliche-Liebhaber-Rollen noch so vor Tenorbesetzungen wimmeln.... es gibt nichts
Erotischeres als einen Bariton.

Abgesehen davon habe ich diesen Höher-schneller-weiter-Hype nie verstanden. Natürlich kann ich durch konsequentes Üben und Über-die-Grenzen gehen meinen Stimmumfang bis zu einem gewissen Punkt erweitern und ich kann auch das Timbre verfälschen. Aber: ist die Stimme dafür nicht gemacht, und oft bestimmt das die Anatomie, wird´s immer angestrengt klingen und damit auch unangenehm für den Zuhörer.
 
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Gibt es etwas Wohlklingenderes als eine Baritonstimme?

Ja. Einen schönen, vollen, vibrierenden Bass :redface:
Aber Bariton ist auch voll ok und ich stimme Dir zu, wesentlich erotischer als so ein Tenor-"Gepiepse".

Man kann sogar mit einer tieferen Stimme hoch singen, ohne dass es angestrengt klingt. Sein wird es das aber wohl immer. Gut, wenn dann der Hals frei bleibt...
 
An die muß ich auch die ganze Zeit denken.
Gibt es etwas Wohlklingenderes als eine Baritonstimme?
Da kann es bei den Jugendliche-Liebhaber-Rollen noch so vor Tenorbesetzungen wimmeln.... es gibt nichts
Erotischeres als einen Bariton.

Witzig. Die Mädels wollen wieder alle kein Sopran sein und möglichst Alt, weil sie das erdigere volle Timbre haben wollen und nicht die hellen klaren Sopranstimmchen (ich hab mich inzwischen umentschieden. Mezzo wär toll- Erde *und* Silber. Aber mittlerweile bin ich mit meinem Glockenstimmchen auch ausgesöhnt :cool:). Ist wohl wie mit Locken und glatten Haaren und so :rolleyes:
 
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Witzig. Die Mädels wollen wieder alle kein Sopran sein und möglichst Alt, weil sie das erdigere volle Timbre haben wollen und nicht die hellen klaren Sopranstimmchen. Ist wohl wie mit Locken und glatten Haaren und so :rolleyes:
Ja genau :D
 
Bis zu einem gewissen Punkt kann man mit jeder Stimme spielen, und zumindest im Conti-Bereich sind uns wenig Grenzen auferlegt. Ich bin laut Einordnung meiner ehemaligen Gesangslehrer (das waren durch die Bank Klassiker, weil mir persönlich die klassische Technik am meisten gebracht hat, das "andere" konnte ich auch ohne Unterricht) ein lyrischer Sopran und singe trotzdem am liebsten in tieferen Lagen. Das habe ich auch über die Jahre ausgebaut. Obwohl ich kein Alt-Timbre habe - hoch wollte ich nie singen, ich habe mir einfach keinen Kopf darum gemacht, immer ein Repertoire gewählt, das ich gut interpretieren und mit dem ich mich vor allem persönlich identifizieren kann. Darum geht es doch letztendlich. Die Leute müssen einem gern zuhören! Und alles, was sich angestrengt anhört, ist da kontraproduktiv.
 
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Sowieso. Ich beneide lediglich manchmal die Mezzi um die 'Erde', die sie untenrum haben - das hat einfach so viel mehr Wumms und Farbe. Ich komm da vielleicht grad noch hin, aber die Klangfarbe werde ich nie haben - dafür hab ich halt anderes. Im Endeffekt muss man eh mit seinem Material arbeiten, womit wir wieder beim Thread-Thema wären. Sich darüber ärgern, was man nicht hat, ist eine der unproduktivsten und runterziehendsten Aktivitäten überhaupt. Aber das zu verinnerlichen, kostet manche ein Leben lang konsequente Übung ;)
 
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Vor allem als Anfänger sollte man vielleicht einfach mal machen, anstatt sich einen Wolf zu jammern. Bis man soweit ist, überhaupt stimmlich was reißen zu können, will man womöglich ganz woanders hin.
Meine musikalischen Ziele haben sich noch mit jedem gelernten Instrument und jedem Jahr Erfahrung verändert...
 
Ideal ist es natürlich wenn das Wunsch-Stimmfach auch das ist, was die Anatomie her gibt, aber dieses Glück haben viele natürlich nicht.
Ich merke in meinem Fall jedenfalls, das ich keine große Lust mehr auf Bariton und Swing habe und lieber modernere Sachen singen will, die allerdings so gut wie immer von Tenören gesungen werden, sofern es denn wirklich nach der klassischen Einteilung welche sind. Zumindest bin ich der Meinung, das ich im Contemporary gut auch Tenor singen kann, die Mittelstimme kommt jetzt schon ganz gut, also auch mit etwas Energie und ohne zu drücken.
Bruno Mars habe ich zum Singen dennoch erstmal abgehakt und konzentriere mich lieber jetzt auf James Blunt und weiterin auch auf Robbie Williams.
 
Du kannst im Contemporary schlicht und ergreifend singen, wonach Dir ist. Es gibt keine Zuordnung Bariton --> Swing / Tenor --> Pop oder sonst was. Die Höhen, die Du für 80 % der Popstücke brauchst, kann ein Bariton genauso bedienen oder es zumindest lernen. Und so richtig hohe Sachen, wie die von Bruno Mars, können auch viele Tenöre nicht.

Insofern: völlig wuppe! :)
 
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Ideal ist es natürlich wenn das Wunsch-Stimmfach auch das ist, was die Anatomie her gibt, aber dieses Glück haben viele natürlich nicht.

Man kann nicht alles sein und alles haben ;-)

Ansonsten: Foxx hat recht.

Vielleicht hilft dir die Überlegung, daß deine Stimme ein wesentlicher Teil deiner Persönlichkeit und hochindividuell ist. Du kannst - und brauchst- sie nicht in ein von außen vorgegebenes Muster zwängen. Du bist du und deine Stimme, ihr Klang, ihre Veranlagung, ist ebenso wie sie ist. Mach also das Beste aus dem, was dir gegeben ist und versuch nicht, dich oder deine Stimme zu verstellen. :)
 
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Du kannst im Contemporary schlicht und ergreifend singen, wonach Dir ist. Es gibt keine Zuordnung Bariton --> Swing / Tenor --> Pop oder sonst was. Die Höhen, die Du für 80 % der Popstücke brauchst, kann ein Bariton genauso bedienen oder es zumindest lernen. Und so richtig hohe Sachen, wie die von Bruno Mars, können auch viele Tenöre nicht.

Ja, hab ich verstanden. Tenor ist ja auch eben nicht gleich Tenor, da gibts ja viele Unterklassifizierungen.
Wie schätzt Du die Songs von James Blunt ein, z.B. "You're Beautiful"?
Ist das wirklich weniger hoch als Bruno Mars?

Ich bin erstaunt, daß ich den hohen Refrain davon für meine Ohren schon ganz ordentlich singen kann und zwar gar nicht nur mit der piepsigen Kopfstimme allein. ;)
 
Du kannst im Contemporary schlicht und ergreifend singen, wonach Dir ist. Es gibt keine Zuordnung Bariton --> Swing / Tenor --> Pop oder sonst was. Die Höhen, die Du für 80 % der Popstücke brauchst, kann ein Bariton genauso bedienen oder es zumindest lernen. Und so richtig hohe Sachen, wie die von Bruno Mars, können auch viele Tenöre nicht.

Insofern: völlig wuppe! :)

Das, lieber Tim, solltest du dir ausdrucken bzw. hinter die Ohren schreiben.
 
Tja, mit dem Glück ist das so eine Sache.... Komischerweise habe ich nur noch Glück, seit ich mir die Sachen wünsche, die ich schon habe/kann bzw. die erreichbar sind und nicht von Dingen abhängen, welche ich nicht beeinflussen kann. Die Einstellung "ich bin ein Pechvogel, weil ich nicht im Lotto gewinne" ist dummes Zeug und führt zu einem lausigen Leben, weil man immer das will, was man nicht haben kann.
Nach stolzen 9 Seiten allerdings habe ich so ziemlich das Interesse an deiner Situation verloren, werter Tim, da du immer noch dasselbe sagst. Da können dir alle sagen wie unerheblich das Stimmfach ist, und trotzdem willst du unbedingt Tenor sein (quengelmitfußaufstampfunterlippevorschieb).

Dann ist es halt so, alle Tenöre haben ja so ein Schwein und du hast Pech gehabt und nix abbekommen von der göttlichen Gabe. Life sucks.




p.s. um festzustellen ob die Töne in einem Song höher sind als in einem anderen, braucht es lediglich irgendein Instrument. Das kann man auch selbst machen ;)
 
Dann ist es halt so, alle Tenöre haben ja so ein Schwein und du hast Pech gehabt und nix abbekommen von der göttlichen Gabe. Life sucks.

Hab ich so doch nie behauptet, oder? ;)
Die angeblich größten Sänger im Contemporary waren meines Wissens nach Bariton (oder Baritenor).

In meinem Fall ist es wirklich unsinnig mir jetzt darüber so viel Gedanken zu machen, ich muß wohl einfach abwarten, weiter üben und lernen, bis die Stimme voll ausgebildet ist, dann kann ich mich vielleicht in ein klassisches Gesagsfach einordnen. Es ist ja auch gut möglich, daß ich irgendwann doch wieder Klassik singen will.

p.s. um festzustellen ob die Töne in einem Song höher sind als in einem anderen, braucht es lediglich irgendein Instrument. Das kann man auch selbst machen ;)

Ich hab aber kein Keyboard bisher.
Außerdem fällt es mir mitunter noch schwer, die Tonhöhe sofort exakt zu erfassen, weil beim Gesang ja noch das Timbre mit reinspielt und Töne höher oder tiefer erscheinen lassen kann, als sie eigentlich sind.
Gibts da nicht ein brauchbares Meßinstrument, das die Töne bzw. die Noten erkennt und anzeigt?
 
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antipasti
  • Gelöscht von antipasti
Gibts da nicht ein brauchbares Meßinstrument, das die Töne bzw. die Noten erkennt und anzeigt?
Ja, gibt es, das heißt chromatisches Stimmgerät, wie antipasti schon schrieb. Und die Apps für Smartphone gibt es nicht nur vermutlich, die funktionieren sogar :D Auf alle Fälle die, die ich auf meinem hab...
 
Ja, gibt es, das heißt chromatisches Stimmgerät, wie antipasti schon schrieb.

Das habe ich wieder entfernt, weil ihm das nichts nützen würde.

Er ist sich ja der Töne nicht sicher genug, um sie selbst rauszuhören, zu spielen oder zu singen. Und Apps / Stimmgeräte wissen nun mal nicht, dass er vom Originalsong nur die Gesangsnoten angezeigt bekommen will.
 

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