Und vergiß nicht, noch was auf die Seite zu legen, falls ein Garantiefall eintritt, der dann in USA abgewickelt werden muß.
Vor Kurzem habe ich mich mit einem Sammler unterhalten, der sich vor ein paar Jahren ein Custom-Gretsch über einen amerikanischen Drum-Shop hat besorgen lassen. Am Ende hatte er zwar gespart, aber es hat ihn ´ne Menge Nerven gekostet.
Auf der anderen Seite ergibt das einen super Urlaub (incl. sehr gut gegessen!), wenn du in Italien bei Roberto Deine Becken machen läßt...
Erstmal langsam
- für die Becken, obwohl fast noch faszinierender als die Set-Frage, braucht es einen ganz eigenständigen Anlauf. Hast Du eines von ihm?
metaljünger;4734224 schrieb:
Sicher nicht billig, aber welcher Custom-Hersteller ist das schon...
Warum die mal ganz gut mitgemischt und dann wieder auf den Geheimtipp-Status geschrumpft (?) sind, weißt Du aber auch nicht, oder?
Adoro
Dort steht ja der gute Klang auch oder gerade bei leisem Spielen im Vordergrund.
Ich war ab und zu schon bei Stefan zu Besuch. Was er über Schlagzeugbau weiß und auch ausführlich erklären kann, ist sehr faszinierend. Andererseits entmythisiert er Alles sehr stark und ist in der Umsetzung seiner Erfahrung enorm pragmatisch. Da hat man im Kopf, es gäbe diverse legendäre Custom-Bauer, die endlos mit unterschiedlichen Hölzern (Walnuss, Koa, Ash und, und, und) experimentieren - und Stefan hält dem entgegen, Schlagzeugklang sei derart multifaktoriell bedingt, dass man ihn letztlich nicht auf die verwendete Holzart zurückführen könne. Stattdessen seien Kesseldimensionierung, Gratungswinkel und -lage, Böckchenanzahl und deren Auflageflächen, Fellwahl etc. weitaus entscheidender für die Erzielung eines bestimmten Klangs.
Und jetzt weiß ich nicht, wovon ich mehr fasziniert sein soll: Stefans überzeugender Pragmatismus oder der Mythos, es gäbe den einen oder anderen Verrückten, der - mit nachweislicher Begabung ausgestattet - ausschließlich seiner Intuition folgt.
Ist halt die Frage, ob man nur hört oder ob man beim Hören z. B. auch immer wieder den italienischen Wein schmeckt, den man getrunken hat, als einem eine Koryphäe seiner Zunft die Becken für´s Leben geschmiedet hat. Am Ende ist alles doch großenteils Psycho-Akustik, oder nicht?
Was ich sagen will: es ist rational nicht erfassbar, was wir hörend wahrnehmen, denn an jeder Wahrnehmung hängen andere Wahrnehmungen, Wahrnehmungserinnerungen, Gefühle und Ähnliches. Man muss ja nicht übertreiben, aber ist es für eine anhaltende Zufriedenheit mit einer Anschaffung nicht immer auch ausschlaggebend, ob es bei der Annäherung zu einem besonderen Beziehungserlebnis kam oder ob ein Verkäufer zu einem hohen Karton-Stapel ging und auf dem Aufkleber noch die Richtigkeit des Farbtons kontrolliert hat?
Letztlich sind die Sets bei allem Customgeschwafel
Das meinte ich z. B.
.
aber auch bezahlbar finde ich.
Das ist natürlich die gute Seite pragmatischen Herangehens.
Grüße
olliB.