Time to say goodbye? (... zum Röhren-Amp und zu Analog)

Diejenigen, die es "wirklich drauf haben" brauchen nichtmal eine Steckdose.
Die schnappen sich eine x-beliebige Akustikgitarre, spielen einfach und das Publikum ist zu Recht begeistert.
Ich meine jetzt Leute wie Brian May, Mark Knopfler, Jimmy Page etc.
Auf jeden Fall, aber vor ein paar tausend Leuten wäre das sicher albern- sonst würde es Mr. Knopfler ja vlt. so machen und nicht seine Kemper nutzen.
 
Natürlich, und auch Pink Floyd waren mit vielen Trucks voller Equipment unterwegs, von dem das eine oder andere auch für David Gilmour vorgesehen war.
Ich wollte nur einen Kontrapunkt zu "tonnenweise Technik" setzen. Ich mag die MTV Unplugged Sachen.
 
In seiner Zeit bleibend, schien es ihm aber auch ab einem Zeitpunkt nicht auszureichen lediglich mittels Gitarre über Kabel am Amp zu spielen, sondern es mussten Bodentreter her.
Richtig er und andere Gitarristen sind immer an neuen Sounds interessiert früher konnte man das halt nur im Studio realisieren und heute hat jeder alle Möglichkeiten auf seinem Pedalboard zur Verfügung.
 
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Wie habt ihr euch entschieden? Ich bin ja vermutlich nicht der einzige, der sich solche Gedanken macht / gemacht hat, beim Sprung von Analog zu Digital. 😉
Ich nutze beides - allerdings derzeit keine Band, nur Zuhause.
Meinen Marshall Origin 50C und meine analogen Bodentreter hab ich inzwischen verkauft.

Hab noch eine Röhre - FameVS10012TS (geiles Teil) - spiel derzeit aber fast nur noch über mein Boss GX-100 in eine kleine Class D Endstufe zur Box.
Der Sound ist super, und bei den derzeitigen Temperaturen freu ich mich wenn die Röhre nicht noch zusätzlich heizt :LOL:

Kann beidem was abgewinnen - und hat sicherlich auch beides seine Vorteile.

Seh das also ähnlich wie:
Muss man denn zwischen entweder/oder entscheiden, sofern das denn finanziell ok ist?
Man kann auch prima beides Zuhause haben/nutzen.

Ich persönlich würde sogar behaupten, dass es gerade Zuhause mehr Unterschied macht als im Bandkontext - Zuhause hat man Ruhe und Zeit jede Nuance rauszuhören :LOL:
 
@Fuchiii
Es klingt halt auch anders, wenn der Amp mit einem echten Speaker vor dir steht.

Wobei der Kemper mit dem 12er Kemper Speaker auch da schon recht nah dran ist. 😜
 
Lese seit zig Jahren Gitarre & Bass und Guitar Magazin. Da sind jede Menge Interviews von Profis enthalten.

Das deckt sich dann nicht ganz mit Deiner These.
Lass mich meine "These" - wobei mir das bescheidenere "Behauptung" wesentlich besser gefällt - nochmals deutlich wiederholen (s. meine vorherigen Beiträge): Ich habe davon gesprochen, dass die wirklich Großen (also nicht nur irgendwelche Profis, sondern echt bedeutende Profis) m. W. digitale Geräte wie den Kemper in der Regel (heißt: ein paar Ausnahmen sind da bereits eingepreist) ergänzend verwenden und nicht exklusiv. Einfach ausgedrückt: Die haben halt ihre analogen Amps, machen Profile davon und setzen die überall dort ein, wo es praktisch ist (das kann auch im Studio sein). Das ist so in etwa der Stand meines Wissens.

Wenn du mir jetzt widersprechen möchtest bzw. tatsächlich könntest (was ich ausdrücklich begrüßen würde, weil ich auf eine solche Entwicklung auf diesem Gebiet schon lange warte), dann müsstest du mir jetzt deutlich mehr als eine kleine Minderheit an absolut großen Gitarristen nennen, die so was sagen wie "meine analogen Amps sind verkauft/gespendet/verschenkt/stauben ein)", weil sie ab jetzt nur noch ausschließlich den Kemper oder irgendwelche Modeller verwenden. Sprich, Leute, die weg von der Röhre oder gerne auch von Anfang an (weil sie halt einer jüngeren Generation angehören) über Modeller spielen. Wenn du das kannst, fände ich das sehr geil (analoge Pedalboards wären selbstverständlich erlaubt). Wie gesagt: Ich warte darauf, dass das passiert und bin auch absolut der Meinung, dass die heutige Technik so weit ist, dass das problemlos auch bei den ganz Großen passieren kann ... aber es ist halt meines Wissens noch nicht so weit. Also: Wenn du da mehr weißt und genügend aussagekräftige Beispiele für diese Entwicklung hast, dann würde mich das sehr freuen.
 
Ich bin da Oldschool - Gitarre mit Single Coils in einen Amp mit wenigen Röhren und wenigen Reglern. Das ist alles, was ich brauche. Gut, davor noch ein paar Pedale - i.W. Tuner, Overdrive/Boost, mehr braucht es eigentlich nicht.

Warum? Klingt gut, ist einfach zu bedienen, und ist "auf ewig" reparierbar (jaja guuut, auch Röhren gibt es evtl. irgendwann nicht mehr, aber sonst... viel längerfristigigere garantierte Teileversorgung als bei jedem Chip), und reicht mir halt. Ich brauche nicht tausende Sounds, mir reicht einer, der passt.

Das bin aber nur ich.

Und, ich verbringe meine begrenzte Zeit für dieses Hobby halt gerne mit Spielen - und nicht mit Technik, Soundfrickelei, Updates, Patches, und neuem Gear.

Kann aber anders genausoviel Spaß machen, kann ich schon hören und verstehen ... ist halt nur nix für mich, so daheim.

Im Band-Kontext, ja mei, wenn die Band halt ohne Geräte will... ich habe noch mein Tech21 Blonde Pedal mit Speakersim, das kann auch direkt in die PA und klingt ausreichend gut. :D
 
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Und, ich verbringe meine begrenzte Zeit für dieses Hobby halt gerne mit Spielen - und nicht mit Technik, Soundfrickelei, Updates, Patches, und neuem Gear.
Ist auf jeden Fall ein Punkt bei dem man echt aufpassen muss, dass das Hobby nacher noch Gitarre und nicht Gear ist xD

Ich persönlich hab mir ein paar Presets gesetzt (Boss GX-100) - die jeweils einen typischen Amp-Klang bringen: Fender/Marshall/Vox/IrgendEinMetalHauDraufAmp.
Dazu dann Delay+Reverb+Booster/Distortion und verwende das ganze auf 4 Presets im Pedalboardmodus.
Ist so für mich Zuhause ganz geschickt.

Ich bin mit meiner Röhre+Digitaleffekte im Effektweg auch äußerst zufrieden - aber bei den Temperaturen heizt mir das Ding mit seinen 4xEL34 und 3x 12AX7 einfach zu sehr :ROFLMAO:
 
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<...> die wirklich Großen (also nicht nur irgendwelche Profis, sondern echt bedeutende Profis) <...>
Wer ist das? Woran machst Du den Unterschied fest? Am Bankkonto? Den verkauften Platten? Der Reputation bei der Muckerpolizei?
m. W. digitale Geräte wie den Kemper in der Regel (heißt: ein paar Ausnahmen sind da bereits eingepreist) ergänzend verwenden und nicht exklusiv. Einfach ausgedrückt: Die haben halt ihre analogen Amps, machen Profile davon und setzen die überall dort ein, wo es praktisch ist (das kann auch im Studio sein). Das ist so in etwa der Stand meines Wissens.
Die aus Deiner Sicht "wirklich Großen" dürften auch noch mit analogem Kram groß geworden sein, und, wenn die Amateure unter uns hier schon aus nostalgischen Gründen altes Geraffel nicht verkaufen möchten, wie muss es dann erst den Profis gehen?
Ich warte darauf, dass das passiert und bin auch absolut der Meinung, dass die heutige Technik so weit ist, dass das problemlos auch bei den ganz Großen passieren kann ... aber es ist halt meines Wissens noch nicht so weit. Also: Wenn du da mehr weißt und genügend aussagekräftige Beispiele für diese Entwicklung hast, dann würde mich das sehr freuen.
Das dauert sicher noch etwas, bis die Alten ihren Kram verkaufen werden. Ist für manche Boomer auch ein gedachter Teil der Altersvorsorge. Mit großem Namen wird sich wohl fast alles noch sehr lange verkaufen.
 
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Wer ist das? Woran machst Du den Unterschied fest? Am Bankkonto? Den verkauften Platten? Der Reputation bei der Muckerpolizei?
Erfolg, Popularität, nicht unbedingt des Gitarristen selbst, sondern auch gerne der Band, in der er spielt, ersatzweise auch gerne weit verbreiteten Respekt unter Gitarristen - ich wollte es an dieser Stelle echt nicht künstlich kompliziert machen. Aber: Gitarrist X von Metal-Band Y, die zwei Alben veröffentlicht hat und außerhalb des Genre-Fankreises kaum bekannt ist, ist sicherlich nicht "groß" genug. Gitarrist X von Rammstein, Accept, Foo Fighters, Metallica ... definitiv groß genug. (y)

Die aus Deiner Sicht "wirklich Großen" dürften auch noch mit analogem Kram groß geworden sein, und, wenn die Amateure unter uns hier schon aus nostalgischen Gründen altes Geraffel nicht verkaufen möchten, wie muss es dann erst den Profis gehen?
Ich habe nicht gesagt, sie müssen ihr "altes Geraffel" verkaufen! Es kann auch gerne in der Ecke vor sich hin stauben oder meinetwegen auch noch sporadisch benutzt werden (weil es nun mal da ist oder aus Nostalgie oder was-weiß-ich-warum). Der Punkt ist ein ganz anderer: Meines Wissens werden Kemper und Konsorten unter den "Großen" noch nicht in nennenswertem Umfang bevorzugt (!) eingesetzt. Darum geht es. Es geht um die Entwicklung (ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne noch einmal: eine Entwicklung, auf die ich warte), dass Gitarristen, die man problemlos als populäre und erfolgreiche Profis bezeichnen kann (deren Meinung allgemein respektiert wird und die genau deshalb eine Vorbildwirkung entfalten können), dazu übergehen, digitales Modelling als die Klangerzeugung ihrer Wahl zu verwenden, weil sie von dessen Qualität überzeugt sind.
 
ist das vielleicht auch nur geschmackssache?
Das:
Ist auf jeden Fall ein Punkt bei dem man echt aufpassen muss
War offensichtlich (da extra zitiert) auf das bezogen:
Und, ich verbringe meine begrenzte Zeit für dieses Hobby halt gerne mit Spielen

Und ist damit nicht allgemein sondern selbstredend als Antwort auf die zitierte Aussage anzuwenden.
Ansonsten hätte ich ihn nicht zitiert, sondern diese Aussage einfach allgemein als selbstständigen Post gesetzt.
 
Erfolg, Popularität, nicht unbedingt des Gitarristen selbst, sondern auch gerne der Band, in der er spielt, ersatzweise auch gerne weit verbreiteten Respekt unter Gitarristen
Gilt das auch außerhalb von Rock oder Metal? Pat Metheny favorisiert einen DigiTech-Preamp (https://www.patmetheny.com/qa/questionView.cfm?queID=56) und geht damit offenbar direkt in die Anlage. Steve Winwood steht seit Jahren mit dem Kemper auf der Bühne. Ob Erlend Krauser seinen analogen Kram verscherbelt hat, weiß ich nicht. Aber offenbar ist der Kemper jetzt sein "normaler" Amp. Und Erfolg hat der ehemalige James-Last-Gitarrist mit Sicherheit, Respekt in der Muckerpolizei auch.

Das mit wenigen Minuten Aufwand gefunden. Was interessant ist: Das sind jetzt nicht viele, klar, aber Leute, die noch älter sind als ich... Offenbar scheint hier weniger die Altersgrenze zu ziehen, sondern die Begleitumstände. Wer mit dem Bus anreist (neulich Fred Frith, ebenfalls alt und eine internationale Legende), nimmt halt weniger mit, als irgendeine Rampensau-Rock-Band, die mit dem Truck kommt.

Insofern denke ich, dass Deine Beobachtung durchaus für eine Gruppe von Gitarristen zutrifft (Rock, Metal, ...), aber darüber hinaus auch bei bekannten Leuten nicht mehr unbedingt.
Es geht um die Entwicklung <...>, dass Gitarristen, die man problemlos als populäre und erfolgreiche Profis bezeichnen kann (deren Meinung allgemein respektiert wird und die genau deshalb eine Vorbildwirkung entfalten können), dazu übergehen, digitales Modelling als die Klangerzeugung ihrer Wahl zu verwenden, weil sie von dessen Qualität überzeugt sind.
Siehe oben. Wir sind vielleicht in verschiedenen musikalischen "Universen" unterwegs. Der Markt für Equipment setzt sich aber aus der Summe dieser "Universen" zusammen.
 
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Es geht um die Entwicklung (ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne noch einmal: eine Entwicklung, auf die ich warte), dass Gitarristen, die man problemlos als populäre und erfolgreiche Profis bezeichnen kann (deren Meinung allgemein respektiert wird und die genau deshalb eine Vorbildwirkung entfalten können), dazu übergehen, digitales Modelling als die Klangerzeugung ihrer Wahl zu verwenden, weil sie von dessen Qualität überzeugt sind.
Ist mir komplett Latte...
Ich habe selbst Vergleichsmöglichkeiten, Ohren und kann entscheiden :D
(nebenbei: die Axe, Helix, Kemper, Neural Gebetsmühle nervt nur noch)
 
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Das ... war offensichtlich (da extra zitiert) auf das bezogen:

Und ist damit nicht allgemein sondern selbstredend als Antwort auf die zitierte Aussage anzuwenden.
Ansonsten hätte ich ihn nicht zitiert, sondern diese Aussage einfach allgemein als selbstständigen Post gesetzt.
das einzige, was ich mit "geschmackssache" sagen wollte:
"echt aufpassen" muss man da nicht, es gibt Leute, für die ist ihr Gear ein interessantes Hobby.
Dagegen spricht auch nichts, und das würde ich genausowenig wie DerZauberer bewerten wollen.
 
Dagegen spricht auch nichts, und das würde ich genausowenig wie @DerZauberer bewerten wollen.
Und das hab ich auch nur auf mich bezogen - man könnte ja auch der Korrekturwut einfach mal widerstehen und etwas einfach als das sehen was es zu 99,99% in Foren ist: Ausdruck der eigenen Meinung ;)
Aber ich weis, entzspricht dem Zeitgeist jedes Wort zu korrigieren.
 
Aber ich weis, entzspricht dem Zeitgeist sich missverständlich auszudrücken und dann rumzueiern.
 
Soweit ich das sehe, hat sich außer dir niemand beschwert :) Du hast mich missverstanden weil DU es missverstehen wolltest.
Und jetzt pack dein Rotstift ein und geh doch bitte jemandem in deiner nähe auf den Sack :)
 
Macht das bitte per PN aus und generiert keinen Ballast für Leser, die die ursprüngliche Thematik dieses Threads interessiert. Danke!

LG, der Pie :)
 
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