@Rocke,
das ist nun ein wenig Off Topic, aber als Heritage User dürfen wir uns vielleicht auch über Peripherie austauschen, deshalb nun mein kleiner Erfahrungsbericht in Sachen Röhrenoverdrives:
Zeit meines Lebens, naja ein Ausrutscher war anfangs dabei, spiele ich Röhrenoverdrives. In Sachen Zerre kommt mir keine Transe vor den Röhrenamp.
Angefangen hat es mit dem sehr Studio orientierten Digitech Valve FX 19" Einschub. Ein SEHR vielseitiger Transistor und Röhren-Preamp mit digitalen Effekten in der Kette. Das war so ein typisches Arbeitstier der Eighties, der Blütezeit der FX Racks
. Hätte ich im Nachhinein betrachtet gerade fürs Recording nicht weggeben sollen.
Das Vox Cooltron Over The Top Boost war ein sehr gelungener Kanalzug des Vox AC30 und so klang es auch. Ich habe es aus zweierlei Grund verkauft. Erstens weil sowieso ein AC Clone auf dem Zettel stand und weil es für universelle Zerre zu speziell war.
Ihm folgte das Hermida Zendrive II welches den Dumble Sound offeriert. Ein sehr gutes und teures Pedal welches auch wirklich gut klingt. Ich habe es weg gegeben weil es eine Mogelpackung ist. Die Röhre veredelt den ansonsten über Transistoren erzeugten Sound nur....es zerrt auch ohne gesteckte Röhre.
Das Behringer VT999 ist ein extrem vielseitiges Pedal mit einer exzellenten Klangregelung. Bei mir fiel es am Ende durchs Raster weil es damit schwierig war nur zu boosten und weil die Zerre recht früh kräftig zupackt.
Ganz anders als das Vox Cooltron Big Ben, welches ich derzeit liebend gern spiele weil es wirklich moderates und sehr kultiviertes Overdrive erzeugt. Ein wirklich traumhaftes Pedal, für das ich gebraucht gerade mal € 70 ausgegeben habe. Sein recht großes Gehäuse macht den Einsatz auf Stressbrettern zum Problem, für Jemanden wie mich, der nur sehr sparsam Effekte einsetzt ist das ok.
Das Mutterstolz wird nun mein nächstes Pedal. Die Entscheidung dahin fiel, weil es über das Overdrive hinaus auch noch Distortion im Angebot hat. Und mich machen die aufwändigen Regelmöglichkeiten neugierig.
Ein weiteres Pedal auf meinem Wunschzettel ist das Radial Tonebone Classic, welches die typische Fender Zerre in mehreren Abstufungen und Charakteristiken können soll. Das kommt meinem Soundideal recht nahe......
Ausser einem Zerrpedal besitze ich lediglich noch einen
Empress Kompressor, ein Timeline Delay und ein CryBaby Wah, mehr brauche ich nicht, bzw. ich spiele meistens nur Gitarre > Kabel > Amp.
Was mich bis heute wundert ist, dass es noch keinem einzigen Amphersteller gelungen ist, einen zusätzlichen Amp-Eingang zur Verfügung zu stellen, der direkt auf die Endstufe geroutet ist. Die meisten Pedale sind ja bereits Preamps mit eigener Klangregelung, sodass es eine gute Idee wäre, den Tone Stack umgehen zu können.