N'Abend, Herr Stromberg
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also auf meiner 555 sind die Standard "Seymour Duncan SH 1 59" Humbucker verbaut. Es sind gewachste Nachbildungen der von Seth Lover entwickelten PAF Pickups. Diese Pickups sind recht vielseitig. Ich kann sie gut für funky Sachen einsetzen (Mittelposition des toggle switches), für jazziges nehme ich den Hals Pickup und drehe die Höhen etwas zurück. Soll es country mässig sehr clean tönen, kommt der Bridege Pickup zum Einsatz. Dies bezieht sich alles auf cleane Sounds.
Soll es Richtung Gary Moore, Santana gehen, kommt der angezerrte Hals Pickup zum Einsatz. "Böse" klingende Rocksachen erzeuge ich mit dem Bridge Pickup, Tone Poti halb zugedreht.
Das die Schaller Pups mupfig klingen, habe ich auch schon oft gehört. Meine Golden 50ties Schaller klangen eher grell, aber auch tendenziell zur Rückkopplung neigend.
Bei der 555 muss man beachten, daß sie im allgemeinen mehr Höhen hat als die 535 und dadurch präsenter klingt, was an dem verarbeiteten Maple liegt.
Hatte in der 555 auch mal Seymour Duncan Seth Lover Pickups, die aber nicht passten, da sie nicht gewachst sind und sie daher schnell pfiffen. Seymour Duncan weist übrigens auf seiner Seite auch darauf hin, daß diese Pickups nicht für angezerrten Sound taugen (sinngemäß).
Der Gitarrenhändler meiner Wahl hatte mir die Seymour Duncal SH1 59 empfohlen, da sie in etwa in die Richtung der Amber PAF 59 gehen. Seinerzeit hatte ich grade 2 Gitarren mit dem Amber ausgerüstet, so daß ein weiteres Aufrüsten für die 555 nicht in Frage kam.
Die Amber 59 (heißen mittlerweile Spirit of 59) spielen allerdings noch in einer höheren Liga als die SD SH1 59, sind aber auch sauteuer, da der Einbau bei Semiacoustics recht frickelig ist und man, je nach Kappen, hierfür inkl. Pickups und evtl. einer empfehlenswerten neuen Verkabelung auf fast 700 Kracher kommt.
Da in meiner Heritage H 150 zuerst auch Seymour Duncan SH 1 59 waren und ich diese gegen Amber PAF 59 getauscht hatte, habe ich hier einen guten Vergleich. Am Abend bevor ich meine H 150 zu meinem Gitarrenladen zwecks Pickup Tausch bringen wollte, habe ich auf der Gitarre gespielt und dachte: "meine Güte, die klingt doch mit den Seymour Duncan schon so gut, nicht das sie nach dem Tausch schlechter klingt." Da ich aber einen Termin hatte und die Amber Pickups verbindlich bestellt waren und ein Mann ein Wort für mich gilt, brachte ich die H 150 am nächsten Tag in den Laden. Als ich nach einer Woche die Gitarre abholte, war ich genauso erstaunt wie begeistert.
Der Wechsel zu dem Amber 59 hatte richtig war gebracht. Die Ambers klingen sowas von gut, sehr definiert, sehr "offen", sehr warm ohne muffig zu klingen. Halt so, wie der Gitarrist sich eben alte PAF Humbucker wünscht und vorstellt. Dieser Umbau war jeden Cent werden.
Das Gleiche habe ich bei meiner H 535 gemacht, mit einem ähnlich guten Ergebnis.
Da die Amber Spirit auf 59 nun etwas billiger geworden sind und der Preis, wenn man sie ohne geagte Teuerstkappen nimmt, um einen glatten Hunderter niedriger ist, möchte ich meiner 555 auch gerne noch die Ambers spendieren.
Ja, die ABM Teile passten ohne Probleme auf meine 555. Ich würde aber vorher bei ABM in Berlin anrufen. Die sind sehr kompetent und empfehlen Dir sofort die richtigen Teile. Bestellen solltest Du dann woanders, das empfehlen die ABM Leute auch, da sie Dir keinen Rabatt geben können und die Teile beim großen T z.B. günstiger sind. Achte aber bitte darauf, daß Du die ABM Bridge OHNE die "Locking Function" bestellst, da sie ein Sustainkiller ist. Das große T hat seinerzeit nur Bridges MIT dieser Funktion eingekauft, also entweder ohne die Locking Funktion bestellen, oder diese Funktion selber deaktivieren (geht ganz einfach mittels kleinem Imbus Schlüssel).
Hoffe das war nicht zu ausführlich.
Cheers