M
MathiasL
HCA Harmonielehre
Beitragsreihe:Part 1, Part 2, Part3 , Part4, https://www.musiker-board.de/vb/harmonielehre/135433-backstreet-boys-aguilera-mic-cta.html
Hallo!
Diese kleine Beitragsreihe richtet sich an alle, die schon verstanden haben,wie die
vier Dreiklangstypen lauten, deren Aufbau kennen, sowie die Harmonisierung in
Stufendrei/und Vierklängen zumindest von der Durtonleiter kennen.
Ich möchte mich mit Verwandschaften /Zwischendominanten,der
weltberühmten Tritonussubstitution und den Konsequenzen beschäftigen.
Dies sind wahrlich nicht alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ,um Klarheit zu gewinnen,
aber damit kommt man definitiv ERHREBLICH weiter,um auch schwierigere Akkordfolgen
erklären zu können.
Es wird u.a. möglich sein, folgende kleine Akkordfolge zweifelsfrei zu verstehen:
G / B7(!) / C / D7 /.
(Ich möchte vorausschicken,dass ich die int. Schreibweise für H benutze,also B,bzw
Bb für die Erniedrigung)
Verwandschaften sind in der Musik immer dann gegeben,wenn Dinge gemeinsame Töne
haben. Je mehr,desto verwandter.
Fertig.
Schauen wir uns Dreiklänge an : C und A-,...also die Töne c/e/g und a/c/e
Wir sehen,dass 2 Töne identisch sind.Wir nennen solche Beziehungen Terzverwandschaften,
in Anlehnung an die Tatsache ,dass die Töne c/e ,die beiden Klängen gemein sind,das
Intervall einer Terz bilden. Das gleiche kriegen wir auch mit C und E-,: c/e/g,....e/g/b ..
(E- nennt sich in Bezug auf eine Tonika C dur übrigens Tonikagegenklang.
Amoll,als Tonikaparallele kennen die meisten)
Haben Dreiklänge nur noch einen gemeinsamen Ton ,nennen wir sie Medianten,
also zb,.: C und E : c/e/g und e/gis/b ....
Es ist logisch,dass auf der Dreiklangsebene die Terzverwandschaft den höchsten Grad darstellt,denn mehr als 2 gemeinsame Töne wären ja drei,und das ist völliger Unsinnsquatsch,weil der gleiche Klang,und 1 gemeinsamer Ton ist eben einer weniger.
Ergebnis:
Klanglich sind mehr gemeinsame Töne so ,und so hören/
empfinden wir es ,dass der Eindruck von etwas NAHEM ,bzw
Naheliegendem ensteht,was häufig auch das Gefühl von RICHTIG auslöst.
So,..und nun?,..,.was macht man mit dieser Erkenntnis?,..für heute zb.
folgender Vorschlag,...einfach mal bei einem song ,den man kennt ,die vorhandenen
Akkorde durch terzverwandte ersetzen,..bzw beim komponieren mal rumzuprobieren.
Die Wahrscheinlichkeit zb ist recht hoch,sollte C-Dur die Grundtonart sein ,dass eine Melodie die mit C harmonisiert wurde ,auch A- oder E- verwenden
kann,...und wenn nicht als Ersetzung,dann evtl als eine Verdichtung,indem man in einen
Takt 2 Akkorde setzt,wo vorher einer war,...
Akkorde rausschmeissen,bzw zu ergänzen,wäre übrigens schon etwas ,was wir REHARMONIESIERUNG nennen.Da liegt es doch auf der Hand ,dass die
softeste Variante diejenige mit den meisten gemeinsamen Tönen ist.
Noch ne Anwendung,...: nennt sich Trugschluss(zu recht),...
Bleiben wir noch bitte gedanklich in C-Dur, dann funktioniert auch
Folgender Schluss: G7 / A- (ätsch).
Abschliessend gilt gleiches für Skalen. Je mehr Töne ,desto verwandter.
So unterscheiden sich die Tonleitern Cdur und Gdur nur durch einen Ton(f/fis).
Sie stehen deswegen auch nicht umsonst im Quintenzirkel direkt nebeneinander!
Was hat dies nun wieder für eine praktischen Nutzwert?,..wir müssen erkennen,dass
Skalen ,die viele gemeinsame Töne haben,auch ,logisch ,einige gemeinsame
Akkorde haben,...na und das ermöglicht uns zum Beispiel zu MODULIEREN,
also von einer in die andere Tonart zu kommen.
Auch hier ist die softeste Variante diejeneige ,über gemeinsame Akkorde zu ''gehen''.
Also zb: C / A- / F / G / A- / D7 / G / G /
A- hat hier die Doppelfunktion der Stufe 6 in C-Dur und 2 in G-Dur.
Er fungiert wie eine Weiche,wenn man so will.
Ausserdem haben wir die Modulation noch doppelt ‚''abgesichert'',denn
G zum besagten Am ist darüber hinaus gleichzeitig noch der klassische Trugschluss.
Nun könnte man einwenden: Moment mal,wer bestimmt denn ,dass wir erst ab Takt 5
modulieren?,...schliesslich könnte ja auch G aus Takt 4 eine Doppelfunktion
besitzen ,nämlich die 5 in C Dur und die 1 in G Dur !,...dagegen kann man auf dem Papier
nichts einwenden.
Am Ende muss man das dann mal hören,auch und vor allem in Verbindung mit der Melodie,um einen Eindruck zu gewinnen.
Ja ,in der Tat,auch im Falle von Harmonielehre gibt es mitunter keine eindeutigen
Lösungen,sondern geschmacks/empfindungsabhängige Deutungen!
....und da haben sich schon so manch engstirnige Zeitgenossen recht heftig in die Haare bekommen ....
So,das wars für die erste Runde..
Freue mich auf feedback
Grüße!
Hallo!
Diese kleine Beitragsreihe richtet sich an alle, die schon verstanden haben,wie die
vier Dreiklangstypen lauten, deren Aufbau kennen, sowie die Harmonisierung in
Stufendrei/und Vierklängen zumindest von der Durtonleiter kennen.
Ich möchte mich mit Verwandschaften /Zwischendominanten,der
weltberühmten Tritonussubstitution und den Konsequenzen beschäftigen.
Dies sind wahrlich nicht alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ,um Klarheit zu gewinnen,
aber damit kommt man definitiv ERHREBLICH weiter,um auch schwierigere Akkordfolgen
erklären zu können.
Es wird u.a. möglich sein, folgende kleine Akkordfolge zweifelsfrei zu verstehen:
G / B7(!) / C / D7 /.
(Ich möchte vorausschicken,dass ich die int. Schreibweise für H benutze,also B,bzw
Bb für die Erniedrigung)
Verwandschaften sind in der Musik immer dann gegeben,wenn Dinge gemeinsame Töne
haben. Je mehr,desto verwandter.
Fertig.
Schauen wir uns Dreiklänge an : C und A-,...also die Töne c/e/g und a/c/e
Wir sehen,dass 2 Töne identisch sind.Wir nennen solche Beziehungen Terzverwandschaften,
in Anlehnung an die Tatsache ,dass die Töne c/e ,die beiden Klängen gemein sind,das
Intervall einer Terz bilden. Das gleiche kriegen wir auch mit C und E-,: c/e/g,....e/g/b ..
(E- nennt sich in Bezug auf eine Tonika C dur übrigens Tonikagegenklang.
Amoll,als Tonikaparallele kennen die meisten)
Haben Dreiklänge nur noch einen gemeinsamen Ton ,nennen wir sie Medianten,
also zb,.: C und E : c/e/g und e/gis/b ....
Es ist logisch,dass auf der Dreiklangsebene die Terzverwandschaft den höchsten Grad darstellt,denn mehr als 2 gemeinsame Töne wären ja drei,und das ist völliger Unsinnsquatsch,weil der gleiche Klang,und 1 gemeinsamer Ton ist eben einer weniger.
Ergebnis:
Klanglich sind mehr gemeinsame Töne so ,und so hören/
empfinden wir es ,dass der Eindruck von etwas NAHEM ,bzw
Naheliegendem ensteht,was häufig auch das Gefühl von RICHTIG auslöst.
So,..und nun?,..,.was macht man mit dieser Erkenntnis?,..für heute zb.
folgender Vorschlag,...einfach mal bei einem song ,den man kennt ,die vorhandenen
Akkorde durch terzverwandte ersetzen,..bzw beim komponieren mal rumzuprobieren.
Die Wahrscheinlichkeit zb ist recht hoch,sollte C-Dur die Grundtonart sein ,dass eine Melodie die mit C harmonisiert wurde ,auch A- oder E- verwenden
kann,...und wenn nicht als Ersetzung,dann evtl als eine Verdichtung,indem man in einen
Takt 2 Akkorde setzt,wo vorher einer war,...
Akkorde rausschmeissen,bzw zu ergänzen,wäre übrigens schon etwas ,was wir REHARMONIESIERUNG nennen.Da liegt es doch auf der Hand ,dass die
softeste Variante diejenige mit den meisten gemeinsamen Tönen ist.
Noch ne Anwendung,...: nennt sich Trugschluss(zu recht),...
Bleiben wir noch bitte gedanklich in C-Dur, dann funktioniert auch
Folgender Schluss: G7 / A- (ätsch).
Abschliessend gilt gleiches für Skalen. Je mehr Töne ,desto verwandter.
So unterscheiden sich die Tonleitern Cdur und Gdur nur durch einen Ton(f/fis).
Sie stehen deswegen auch nicht umsonst im Quintenzirkel direkt nebeneinander!
Was hat dies nun wieder für eine praktischen Nutzwert?,..wir müssen erkennen,dass
Skalen ,die viele gemeinsame Töne haben,auch ,logisch ,einige gemeinsame
Akkorde haben,...na und das ermöglicht uns zum Beispiel zu MODULIEREN,
also von einer in die andere Tonart zu kommen.
Auch hier ist die softeste Variante diejeneige ,über gemeinsame Akkorde zu ''gehen''.
Also zb: C / A- / F / G / A- / D7 / G / G /
A- hat hier die Doppelfunktion der Stufe 6 in C-Dur und 2 in G-Dur.
Er fungiert wie eine Weiche,wenn man so will.
Ausserdem haben wir die Modulation noch doppelt ‚''abgesichert'',denn
G zum besagten Am ist darüber hinaus gleichzeitig noch der klassische Trugschluss.
Nun könnte man einwenden: Moment mal,wer bestimmt denn ,dass wir erst ab Takt 5
modulieren?,...schliesslich könnte ja auch G aus Takt 4 eine Doppelfunktion
besitzen ,nämlich die 5 in C Dur und die 1 in G Dur !,...dagegen kann man auf dem Papier
nichts einwenden.
Am Ende muss man das dann mal hören,auch und vor allem in Verbindung mit der Melodie,um einen Eindruck zu gewinnen.
Ja ,in der Tat,auch im Falle von Harmonielehre gibt es mitunter keine eindeutigen
Lösungen,sondern geschmacks/empfindungsabhängige Deutungen!
....und da haben sich schon so manch engstirnige Zeitgenossen recht heftig in die Haare bekommen ....
So,das wars für die erste Runde..
Freue mich auf feedback
Grüße!
- Eigenschaft