Hallo Husar!
Uahhh dieses komische Beäugen von Pianos und Knöpfen finde ich auch voll bescheuert. Leider durchaus verbreitet...
So, nun habe ich mal auf die von Dir beschriebenen Fingersätze geguckt und die ausprobiert:
1. die F-Dur Frage
H bzw. B auf der dritten Reihe in F Dur?
Das Bb, welches in F-Dur vorkommt, liegt in der 2.....
Was Du beschreibst, lässt sich aber mit B/H oder Bb bequem auf beide von Dir genannten Arten greifen. Aber auch genau so gut auf die Weise, wie Hiltruda das beschreibt!
Ich entscheide das immer aus dem Kontext des Stückes heraus.
Man hat, wenn man mal mit der Piano-Tastatur zurecht kommen gelernt hat, ein flinkes Däumchen und kann das auch nutzen!
Wenn die Verkreuzungen nicht zu wild werden - denn dann gibt es meist einen bequemeren Weg - dann probier sie aus!
Wenn es ohne Daumen angenehmer, flüssiger usw. zu spielen ist, nimm die Variante. Erprobe beide und entscheide Dich dann für eine Variante oder ändere es nach einiger Zeit erst oder bleib dabei - die Vielfalt an Möglichkeiten ist ja das tolle bei Knöppen.
Und ja - "tiefere" Finger spielen durchaus auch mal höhere Töne in einem Lauf. Das ist nichts ungewöhnliches. Vom Piano her kommend schon, aber Du wirst Dich irgendwann dran gewöhnt haben...
2. Die Tonleiter
Welche Schule hat denn den Fingersatz angegeben?
Den finde ich auch bei extrem kleinen Händen und kurzen Fingern (deshalb spiele ich ja Knöppe) völlig unbequem.
Schwachsinn, da trifft man mit dem 5. Finger das H / B doch nur unter argen Verrenkungen. Zuverlässiger wird die Trefferquote damit nicht...
Ich gehe mit dem Zeigefinger auf das H - der Mittelfinger geht auch - und dann mit dem Ringfinger auf das C. Fertig. Ganz bequem und vor allem stabil.
C-Griff Knopfakkordeon spielen ist ein bisschen wie Klavier spielen im Zick-Zack, man sollte das aber nicht übertreiben.
Also wenn Du anfangs an das Klavierspielen im Zick-Zack denkst, Dir aber immer wieder ggF. _für Dich_ bequemere Lösungen suchst (Inspiration in Schulen suchen), dann ist Dein Vorgehen gar nicht mal so falsch. Vergiß nur nicht, daß eine auf Dauer für Dich bequeme Lösung sich zunächst ganz komisch für Dich anfühlen kann! Das ist ein Thema, was Dich die nächsten Jahre nicht loslassen wird, da beim Knopfakkordeon die Varianten zu greifen viel zahlreicher sind als beim Piano-Akkordeon.
Aber es bleibt spannend - ich entdecke nach über 15 Jahren auch immer noch neue Möglichkeiten, meine Art zu greifen befindet sich in einem steten Wandel bzw. in einem steten Prozess der Weiterentwicklung.
viel Spaß bei Deinem Entdeckungsprozeß weiterhin!
viele Grüße
Thuja