Tabulatur vs. Noten

Vielen Dank für die Bewertung! :)

Ich seh das durchaus ähnlich. Der Aufwand, einen Song 100%ig nachzuspielen ist manchmal gewaltig & davon, dass man dann noch Ausdruck reinbringen will, ist noch kein reden...

Blues in A ist nicht unbedingt leicht, wenn mans gescheit und geil machen will

Wenn mans gescheit machen will, ist wohl nichts leicht ;)
 
Ich seh das durchaus ähnlich. Der Aufwand, einen Song 100%ig nachzuspielen ist manchmal gewaltig & davon, dass man dann noch Ausdruck reinbringen will, ist noch kein reden...

In der Zeit sollte man lieber lernen noch besser zu Improvisieren :D

Wow...333 Karmepunkte.
Jetzt bist du "half EVIL" :twisted:
 
vor allem beim Klavier ist das so. Da werden die Leute von klein auf drauf getrimmt:
"Das waren 3 Achtel und keine Triole...da haste wieder ne Milisekunde zu kurz den Ton gehalten!!!"

Das hat vmtl auch vor allem mit der Art der Musik zu tun. Bei klassischer, oder Barockmusik gibt es nunmal gewisse Regeln an die man sich halten sollte, und dazu gehört eben auch exaktes Spiel, richtige Dynamik etc.

Bei meinem Gítarrenlehrer wars genau andersrum. Ich habe versucht ein paar gezupfte Songs korrekt auf der E-Gitarre nachzuspielen und mich dabei an jede Saite gehalten und er meinte nur:
"Ist doch egal, wenn nicht jeder Ton EXAKT dem Original entspricht!
Das ist insoweit noch okay, wenn man absichtlich andere Töne spielt. Niemand muss sich an ein Original halten. Aber Kontrolle ist eben, wenn man sich bewusst ist was man tut. Wenn man nur unbewusst aus Fehlverhalten irgendwelche andere Töne spielt, dann ist das einfach Schlampigkeit.
Das wird dann zu einem Problem, wenn man mit anderen zusammenspielt.
Wenn der eine 3 Achtel spielt und der andere ne Triole, klingt es unsauber.
Ich finde man sollte schon in der Lage sein Lieder nahezu exakt so zu spielen wie sie festgeschrieben sind. Ich hab mal ne Zeitlang in ner Band gespielt, und der andere Gitarrist hat auch fröhlich immer irgendeinen Rhythmus improvisiert. Das nervt aber tierisch, wenn man sich was ausgedacht hat, das auf den einen Rhythmus passt und plötzlich spielt er einen anderen, weil er unfähig ist rhythmisch korrekt zu spielen.
Stichwort wäre hier: kontrollierte Reproduzierbarkeit.

Noten bieten zudem noch den einen oder anderen Vorteil gegenüber Tabulaturen:
Die Stimmführung ist wesentlich leichter einsehbar. Wenn man mehrstimmige Sachen spielt checkt man bei Tabulatur oft gar nichts mehr. Klar kann man das irgendwie versuchen beim Spielen rauszukriegen, aber bei Noten sieht man sowas halt oft sofort.
Der größte Nachteil an Tabulaturen im Netz ist aber einfach, das 99% schlicht und einfach falsch sind und man sie selber noch überarbeiten muss. Dazu kommt, dass die wenigsten irgendeine rhythmische Angabe enthalten. Irgendetwas Unbekanntes nach Tabulatur spielen ist mir relativ unmöglich. Bei Noten hingegen hat man meist alle Angaben die man braucht um auch ein unbekanntes Stück spielen zu können.
Flüssig nach Noten spielen zu können ist reine Übungssache.
Weitere Vorteile von Noten seh ich darin, wenn man mehrere Instrumente spielt. Da ergeben sich Synergieeffekte, weil man ja alles schon kennt. Setz einen Gitarristen der nur nach Tabulatur spielt vor ein Klavier.. da ist die Verbindung Taste-Ton gar nicht vorhanden, weil er auf der Gitarre immer nur "malen nach Zahlen" gespielt hat.
Ebenso im theoretischen Bereich: Intervallstrukturen, Stufentheorie etc lässt sich anhand von Noten viel einfacher lernen, als wenn man die ganze Zeit irgendwelche Halbtonschritte abzählt oder wie auch immer man sowas sonst erklären möchte.
 
Ich kann zwar bei schwierigeren Dingen nicht flüssig vom Blatt spielen, aber ich kann mir
ein Stück anhand von Noten draufschaffen und finde das praktischer, da übersichtlicher, als
Tabulaturen.
Ich finde, so eine größere Anstrengung ist das gar nicht, sich anstatt Tabulaturen gleich den Umgang
mit Noten draufzuschaffen. Gleichzeitig is man ja auch "kompatibler, wenn es um's Zusammenspiel mit
anderen Musikern geht.

Was ich absolut empfehlen kann:
Andreas Scheinhütte - Schule der Rockgitarre. Kein anderes Buch hat mir mehr beigebracht.
 
Beides in Kombination ist auch kein Fehler. Z. B. bei BYCU enthalten die Noten Infos, die den Tabs fehlen, d. h. man sollte sinnvollerweise auf beides achten, bzw. die Tabs durch die Noten ergänzen.
 
Das hat vmtl auch vor allem mit der Art der Musik zu tun. Bei klassischer, oder Barockmusik gibt es nunmal gewisse Regeln an die man sich halten sollte, und dazu gehört eben auch exaktes Spiel, richtige Dynamik etc.

Wohl war ;)

Das ist insoweit noch okay, wenn man absichtlich andere Töne spielt. Niemand muss sich an ein Original halten. Aber Kontrolle ist eben, wenn man sich bewusst ist was man tut.

Das meinte ich.
Und selbst, wenn nicht...vielleicht ist es mir einfach nicht so wichtig zu 100% immer die richtigen Saiten zu zupfen !?
Beim Air von Bach z.B natürlich schon, aber bei einem Knocking on Heavens Door...pff :D


Das wird dann zu einem Problem, wenn man mit anderen zusammenspielt.
Wenn der eine 3 Achtel spielt und der andere ne Triole, klingt es unsauber.
Ich finde man sollte schon in der Lage sein Lieder nahezu exakt so zu spielen wie sie festgeschrieben sind.

Dafür brauch ich auch nicht unbedingt Noten, sofern mir das Stück bekannt ist. Einmal anhören, nachspielen, lernen, fertig.

Noten bieten zudem noch den einen oder anderen Vorteil gegenüber Tabulaturen:
Die Stimmführung ist wesentlich leichter einsehbar. Wenn man mehrstimmige Sachen spielt checkt man bei Tabulatur oft gar nichts mehr. Klar kann man das irgendwie versuchen beim Spielen rauszukriegen, aber bei Noten sieht man sowas halt oft sofort.

Dito.

Der größte Nachteil an Tabulaturen im Netz ist aber einfach, das 99% schlicht und einfach falsch sind und man sie selber noch überarbeiten muss. Dazu kommt, dass die wenigsten irgendeine rhythmische Angabe enthalten. Irgendetwas Unbekanntes nach Tabulatur spielen ist mir relativ unmöglich. Bei Noten hingegen hat man meist alle Angaben die man braucht um auch ein unbekanntes Stück spielen zu können.

Ich hatte auch schon Noten in der Hand die falsch waren. Und die kamen nicht aus dem Internet, sondern aus einem Notenbuch :cool:

Aber ich glaub sone Diskussion geht eh ins Leere.
Vielleicht ist es im Endeffekt ne Diskussion zwischen "Faulen" und "Könnern" :rolleyes:
 
Tabulatur ist eine der ältesten Notenschriften überhaupt & wird bei Saiteninstrumenten schon seit Jahrtausenden angewendet - das sollte man im Hinterkopf behalten, bevor man pauschal über Tabulatur herzieht.
Man sollte aber auch danach fragen, WARUM die Notenschrift entwickelt wurde...

Ne hast mich glaube ich falsch verstanden, ich rede nicht von ablesen ovn Akkordnamen sondern von Noten im Bassschlüssel, welche z.B. als Mehrklängige Begleitung oder als einzelne Basstöne aufgeschrieben sein können. Mir fällt es unheimlich schwer, rhythmische Begleitungen im Bassschlüssel zu spielen und zu erfassen. Anhand von Akkordsymbolen zu spielen sollte ja jeder können.,

Und das ist mir völlig suspekt... Dürfte eine sehr ungewöhnliche Herangehensweise sein, Noten für Gitarre im Bassschlüssel zu schreiben...

Und Zitat: Dafür brauch ich auch nicht unbedingt Noten, sofern mir das Stück bekannt ist. Einmal anhören, nachspielen, lernen, fertig.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Es soll Leute geben, die wollen etwas spielen, was man nicht auf Tonträgern findet. Und da isses Essig mit der Tabulatur. :D
 
Aber ich glaub sone Diskussion geht eh ins Leere.
Vielleicht ist es im Endeffekt ne Diskussion zwischen "Faulen" und "Könnern" :rolleyes:

Ich bin genau dazwischen:D
Denke aber auch, dass das eig ne rein subjektive Sache ist.
Allerdings geh ich mal davon aus, dass die Mehrheit trotzdem der Meinung ist, dass Noten sinnvoller sind, wenn man von einem Stück wirklich auf Dauer was haben und, gerade in Sachen Musiktheorie was lernen will. Theoretisch betrachtet vermitteln einem Tabs nämlich NICHTS, abgesehn von der Praxis:D
 
Am besten find ichs Guitar Pro mäßig, also beides. Tabs sind halt schön unkompliziert, man kann sie einfach hinkritzeln und braucht sich nicht mit Sachen wie Timing rumschlagen, die man eh im Kopf hat.
Andererseit benutz ich beim komponieren eben auch gern Guitar Pro, mit Noten ist es imo viel einfacher bzw effizienter Intervalle zu setzen und sowas. Andererseits hab ich keine Lust, was in Notenschreibweise vom Blatt zu spielen, da müsste ich zu viel nachdenken. Soll heißen ich lern Songs immer von den Tabs. Wenn man Pech hat, war der Tabber aber ein Idiot oder hat einfach nen extrem anderen Spielstil, und hat das Lied extrem unkomfortabel getabbt. Da ist dann ein gewisses theoretisches Wissen wieder nützlich weil man die Sachen so einfach 'umtabben' kann, so dass man die selben Töne halt auf ner anderen Saite spielt.
 
Ich spiel 10mal lieber mit Tabulaturen. Ich KANN zwar Noten lesen aber um Gottes Willen NICHT vom Blatt spielen. Wenn ich nur nach Noten spielen würde bräuchte ich ca. 5mal solang um ein Stück zu lernen.^^ Wenns nur um Ton-Folgen geht ziehe ich Tabs vor.

Noten sind halt sehr praktisch wenns um Rythmus-Geschichten geht. Wenn zum Beispiel eine Taktfolge á la 4/4; 5/8, 7/8, 6/4 usw... kommt hilft es sehr, nach den Noten bzw. den Notenwerten zu gehen.
 
Also ich persönlich bin heilfroh, das ich nach Tabs, nach Noten und nach Gehör und Gefühl spielen kann. :) Ich kann mich auf gar keinen Fall eindeutig für oder gegen Tabs bzw. Noten entscheiden. Ich spiele nach Tabs wenn ich mal schnell einen Song spielen will und ich entweder keine Zeit oder er zu schwierig ist um ihn selbst rauszuhören, was einem natürlich mehr bringt. Der entscheidende Vorteil der Noten dagegen ist, das Noten universal sind. Praktisch jeder Musiker kann Noten lesen. Und deswegen sind Noten halt nunmal die Sprache der Musiker, und nicht die Tabulatur. Außerdem lernt man mehr, wenn man nach Noten ein Stück spielt, das man noch nie vorher gehört hat, als wenn man nur ein bekanntes Stück nach Tabs spielt die man nicht einmal selbst geschrieben hat.

Alles andere wurde eh schon gesagt.
 
Genau. Es wurde alles gesagt. Und deshalb kauf ich mir gerne Bücher mit Noten+Tabs+CD. Trotzdem nochmal die Frage nach dem Bassschlüssel... Das war mir zu hoch. :confused:
 
Ich finde Tabulatur besser (zur Info: Ich kann Noten im Sol-Schlüssel (Violin-Schlüssel) sehr gut lesen :p).
Aber bei Tabulatur, bekommt man es genauer auf den Ton des jeweiligen Songs. Wenn ich jetzt ein Si (kenne die deutschen Namen nicht so gut :rolleyes:), ein B (?) auf der (Sol)G-Seite spiele, klingt es doch anders als ein Si auf der (Re)D-Seite.
Oder, eigentlich sind beide gut *gruebel*
Tabulatur ist halt für die gut, die keine Noten lesen können, Noten für die die Noten lesen können und die sind da ja auch im Vorteil, weil die sich an den Noten und an den Tabs orientieren können :p
 
Meiner Meinung nach ist ein Musiker nur ein richtiger Musiker, wenn er auch Noten lesen kann.

:screwy: Na also dann werden wir warscheinlich keine guten Freunde werden :D

Ich bin nämlich der Meinung das Noten ein System haben. Logisch dafür wurden sie ja entwickelt ;)
Da alle Leute die nach Noten spielen, spielen diese Leute nach dem selben System. Ich habe über meine Jahre hinweg mein eigenes System entwickelt, ich weiß nicht ob ich es mein eigenes System nennen soll aber ich versuche die Töne nicht anhand von Noten sondern nur mit Hören zuzuordnen und auch so zu komponieren. Ich weiß welche Töne auf meinem Griffbrett harmonieren und miteinander gut klingen, nur halt nich warum :D
Ich kann persöhnlich keine Noten lesen, nur wenn in Musik mal ein Test bevorsteht, dann übe ich auch mal. Sonst nur die Standartakkorde und ein paar (alle) Grundtöne zum Improvisieren. Diese Noten kenne ich aber auch nur auf meiner Gitarre und auf keinem Papier :rolleyes:
Ich schweife allerdings vom Thema ab:
Ich spiele hauptsächlich eigene Sachen. Wenn ich Nachspiele dann von Tabs und das auch nicht gerne. :redface:

Gruß Felix
 
Da alle Leute die nach Noten spielen, spielen diese Leute nach dem selben System.

O ja stimmt, deshalb ist es egal ob man Bach, Mozart oder Malmsteen hört. Nimm´s mir nich übel, aber das ist nicht die intelligenteste Art... ;)
 
O ja stimmt, deshalb ist es egal ob man Bach, Mozart oder Malmsteen hört. Nimm´s mir nich übel, aber das ist nicht die intelligenteste Art... ;)

:screwy: Ouh mann, es wäre hilfreich wenn du nicht nur lesen würdest, sondern auch versuchen würdest zu verstehen!

Alle Musiker die nach Noten spielen, spielen nach dem selben Notensystem. Oder etwa nicht?
 
:screwy: Ouh mann, es wäre hilfreich wenn du nicht nur lesen würdest, sondern auch versuchen würdest zu verstehen!

Alle Musiker die nach Noten spielen, spielen nach dem selben Notensystem. Oder etwa nicht?

O ja natürlich, und du hast ein neues System erfunden. Nobelpreisverdächtig. Und du musst nicht mit :screwy: um dich werfen, ich tu das auch nicht.
 
O ja natürlich, und du hast ein neues System erfunden. Nobelpreisverdächtig. Und du musst nicht mit :screwy: um dich werfen, ich tu das auch nicht.

Sach' ma was hast du denn? Ich habe ge:screwy: weil du mich missverstanden hast, und es jetzt immer noch tust. Den sarkastischen Unterton kannst du dir auch sparen, wir wollen ja diszipliniert diskutieren ;)

Gruß Felix
 
Okay das tun wir jetzt. ;) Ich spiele ehrlich gesagt auch viel lieber nach Gehör, nach Intuition usw. ABER: Noten sind die Sprache der Musik, und die sollte man wenigstens verstehen können. Stell dir vor, der olle Carulli hätte auch so gedacht... Wieviel wunderbare Gitarrenstücke wären uns verlorengegangen, weil er kein Internet, kein Midi-Programm, nein nichtmal ne email-Adresse hatte. Und glaub mir, was immer du denkst, anders zu machen, das ist es nicht. Auch deine Gitarre hat Saiten und Bundstäbe... :)
 
Naja, eigentlich spielt ja jeder (oder viele) nach dem System wie felix_st.reverb. Also ich mach das jedenfalls auch so, auch wenn ich Noten lesen kann. Wenn ich etwas aus dem Song raushören möchte, dann überlege ich nicht "War das jetzt ein Sol, ein Re oder doch ein la?" Sondern suche einfach nach dem Ton auf der Gitarre.
Und dass alle die nach Noten nach dem selben System spielen, ist ja wohl klar ;) Nur hat jeder, denke ich, auch noch andere Systeme nach Noten zu spielen.
Ach, eigentlich ist es ja nicht so wichtig ;)
 

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