da hoffe ich, dass man das vernünftig wegkomprimiert kriegt
Dann schau mal in Studio One nach dem Compressor Plugin. Wichtig beim Einsatz des Kompressors ist es, die Stimme immer subtil klingen und sie nicht pumpen zu lassen. Und das ist gar nicht so schwer.
Hier eine kurze Erklärung und
Anhaltswerte:
Mit RATIO verstellst Du das Verhältnis, wie stark der laute Ton durch den Kompressor in der Lautstärke reduziert wird. Z.b. 2:1, 3:1, 5:1.
Die erste Zahl beschreibt, um welchen Faktor das Niveau reduziert wird.
Wenn man das Verhältnis z.B. auf 3:1 einstellt, wird das Signal am Ausgang 3-mal leiser gegenüber dem Eingangssignal ausgegeben.
Für Gesang halte ich den Bereich von 1,5:1 bis maximal 3:1 erst einmal für ausreichend. Beginne mal bei 1,5:1 und arbeite Dich mal bis 2:1 vor.
Mit THRESHOLD ist der Schwellenwert gemeint, ab dem der Kompressor reagiert. Also das Niveau, ab dem er einsetzt.
Wenn der Schwellenwert zu hoch ist, wird der Ton überhaupt nicht komprimiert, da das Eingangssignal leiser ist. Wenn der Wert zu niedrig ist, klingt die Stimme übermäßig komprimiert und gequetscht. Wenn Dein max. Spitzenpegel um -6 db liegt, würde ich mit einem Abstand von -20db, also einem Threshold von -26 db starten und mich langsam vortasten, aber in jedem Fall gute -10db Abstand zum Spitzenpegel halten.
Mit der ATTACK TIME wird geregelt, wie schnell der Kompressor damit beginnt, den Eingangspegel zu reduzieren. Hier ist etwas Obacht geboten. Während man bei manchen Instrumenten durchaus eine längere Attack Time einstellen kann, beginnen Stimmen schnell unnatürlich zu klingen, wenn der Kompressor erst mitten im Wort seine Arbeit beginnt, statt von Anfang an.
Wenn die Attack Time aber zu kurz ist, wird die Stimme schnell wieder gequetscht klingen. Versuche es mal mit 1 bis 2 ms. Gehe nicht über 4ms.
Der Attack Time steht die RELEASE TIME gegenüber. Diese regelt, wie lange der Kompressor benötigt um den Ton auf sein ursprüngliches Niveau zu bringen. Auch hier muss man aufpassen. Eine zu lange Release Time führt zu einem Pump-Effekt, bei dem der Kompressor erst beim nächsten gesungenem Wort aufhört zu arbeiten. Eine zu kurze Release-Zeit wiederum lässt die Wirkung zu früh aufhören und die Stimme dadurch seltsam klingen. Im Bereich zwischen 15 bis 40 ms ist ein guter Anhaltspunkt für Gesang. Versuche es mal mit 20ms.
Da ein Kompressor das laute Signal reduziert, kann diese fehlende Menge mit dem GAIN Regler durch Anhebung des Ausgangssignals wieder hinzugefügt werden. Versuche es mal mit 4-5 db.
Wenn es einen Button KNEE oder SOFT KNEE gibt, sorgt diese Einstellung dafür, dass der Kompressor nicht hart ab dem Schwellenwert, also dem Threshhold einsetzt, sondern sanfter und etwas früher. Der Übergang zwischen komprimiert und unkomprimiert wird so weicher. Versuche es damit.
Wie gesagt, das sind einfach nur Anhaltswerte, aber Du kannst es damit einfach mal ausprobieren, ob sich dann besser anhört.