Suche mobiles Aufnahmegerät für Akustikinstrumente

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Jonske
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Hallo,

ich spiele Gitarre (akustisch, Nylon) und würde gerne ab und zu mal Chord-Changes als backing-Track aufnehmen und abspielen, damit ich nebenbei Improvisation üben kann. Was mir wichtig ist, es sollte ganz simple zu verwenden sein und ohne Computer funktionieren! Dieser lenkt beim Üben nur ab (merk ich jetzt gerade auch gerade :ugly:). Somit sollte das Gerät auch die Aufnahmen wiedergeben können. Dazu sollte natürlich die Soundqualität und Lautstärke einigermaßen passen, logisch.
Ich dachte bisher an Geräte in dieser Richtung (nur als Beispiele andere Firmen sind auch ok ;) ):
Zoom H2N/H-4nSP, Tascam DR-100 MKII/DR-40

haber die Auswahl dort ist sooo riesig, vielleicht kann jemand mir jemand sagen wo die Vor-/Nachteile der einzelnen Geräte liegen und ob die sich einigermaßen eignen. Vor allem beim H2N und H-4nSP unterscheiden sich die Mikrofone sehr auf den ersten Blick.
Ach und preislich dachte ich auch an den Rahmen der Erwähnten Geräte.

Viele Grüße
Jonske
 
Eigenschaft
 
Das Zoom H4n kann ich wärmstens empfehlen. Der eingebaute Lautsprecher ist zwar so lala (also besser über Kopfhörer oder Monitoranlage abhören), aber die Mikrofone sind schon ziemlich gut, auch für Raumaufnahmen. Und wenn eine gezielte Instrumentenabnahme erfolgen soll, kann man eben auch noch bis zu zwei Mikrofone oder Linestecker einstöpseln, so dass man mit den eingebauten Mikros vier Spuren gleichzeitig aufnehmen kann (wie der Name schon sagt) und man kann eben auch vier Spuren nacheinander aufnehmen, hat also schon einige Möglichkeiten, die man mit dem H2n nicht hat. Mit den Tascam-Geräten habe ich keine Erfahrung.
 
Was bei dem H2n ein Vorteil sein kann ist die Bauform, Du kannst alleine während der Aufnahme vor dem XY-Mikrofon sitzen und trotzdem das Display sehen. Aber eine echte 4-Spur-Aufzeichnung wie beim H4 hast Du nicht. Deswegen ist vermutlich der H4 besser.
 
Hallo,

...wenn er schon genannt wird - ich breche, wie immer, eine Lanze für den Tascam DR-100, der zwar nur aufnehmen kann, das aber sehr ordentlich. Die eingebauten Mics können durchaus was. Was mir am DR-100 sehr gefällt, ist eine Bedienung, die nicht so sehr menuverschachtelt ist wie bei vielen anderen Geräten, es gibt halt viele dezidierte Knöpfe und wenige Mehrfachbelegungen ;) Außerdem ist die Aussteuerung mit den gekoppelten Rädern sehr bequem und auch feinfühliger als über eine Schaltwippe. Die fehlenden Zusatzfunktionen beispielsweise der Zoom-Geräte (Metronom, Effekte etc. etc.) habe ich nie vermißt, weil ich sie definitiv nicht brauche - ich benutze das Gerät vorwiegend für mobile Aufnahmen von kleinen klassischen Vokal- und Instrumentalensembles (in diesem Sinne also auch "akustisch"), wenn es schnell gehen muß und mir die Zeit für das "große Besteck" fehlt.

Viele Grüße
Klaus
 
Vielen Dank schonmal für die Beiträge.
Ich habe jetzte das Gefühl alle sind gut und es ist im Prinzip egal, das ist ja auch nicht schlimm dann weiß ich ich kann nix flasch machen :D
Was mir beim DR-100 gefällt sind die fehlenden Zusatzfunktionen, da hat man gleich dsa Gefühl es wird mehr auf Qualität geachtet. Nun sollte das nur noch stimmen ;)
Ein paar Fragen Anmerkungen habe ich aber noch.
1. Laut T.-Seite kann das DR-100 auch wiedergeben, es ist sogar ein eingebauter Lautsprecher vorhanden. Es sei denn die sind so schlecht, dass man das nicht Wiedergabe nennen kann :D

2. Es fällt einen auf, dass die Mikrofone z.B. beim DR-100 und beim H4 anderes gerichtet sind. Welchen Einfluss hat das, wenn ich z.B. mehrere Instrumente, Ensemble aufnehmen möchte? Einfach den Recorder weiter weg aufstellen?
Ich weiß, das übertrifft meine erste Beschreibung meines Verwendungszwecks, aber so eine Aufnahmesituation kann auch mal passieren bzw. möchte ich nicht ausschließen.
 
Wie gesagt, wiedergeben kann das H4n auch, nur der Lautsprecher ist nicht so wohlklingend (s.o.). Vielleicht klingt ja der DR-100 besser? Die Nieren sind beim DR-100 offensichtlich AB (sieht zumindest so aus) und beim H4n x/y ausgerichtet. Um Vor- und Nachteile auszuloten, müsste man sich wohl eingehender mit den verschiedenen Mikrofonierungstechniken auseinandersetzen. Für mich als Laien spielen diese keine so große rolle. Interessant am DR-100 ist jedoch, dass es sowohl mit Kugel- als auch Nierencharakteristik aufnehmen kann. Letzteres kann schon ein Vorteil sein, wenn man eine Raumaufnahmen machen möchte. Bei zielgerichteter Instrumentenaufnahmen gehe ich davon aus, dass sich die beiden Geräte nicht allzu sehr unterscheiden.
 
2. Es fällt einen auf, dass die Mikrofone z.B. beim DR-100 und beim H4 anderes gerichtet sind. Welchen Einfluss hat das,

Die H4 Mikros kannst Du zwischen 90 Grad und 120 Grad umschalten. Wahlweise also eine kleinere oder größere Stereobasis. Die Anordnung ist Mono-kompatibel.


Der DR-100 macht sog. AB-Mikrofonie. Ist nicht Mono-kompatibel. Kann aber bei Kugelcharakteristik ein extrem natürliches 360-Grad Abbild machen. Schön für z.B. Atmos oder um Räume komplett abzubilden. Richtcharakteristik ist natürlich auch vorhanden.

Am vielseitigsten ist eigentlich der H2n. Er hat 5 Mikrofone und kann XY, MS und Surround. Aber sein Klang ist IMO doch etwas unterhalb vom Tascam oder vom H4. Er rauscht auch etwas stark.
 
Ich kann mich der Empfehlung zum H4n nur nachdrücklich anschliessen! ...ich mag meinen sehr und möchte ihn nicht missen!

Wenn du aber ggf. nicht auf rein akustische Instrumente festgelegt wärst (Haben deine Akustikgitarren einen eingebauten Pickup?) würde ich dir, zum reinen spielen über Chord-Changes, anstelle eines Stereo-Field-Recorders zu einem einfachen Looper-Pedal raten.

Sollte dies jedoch berechtigterweise keine Option sein ...siehe oben!


:)
HTH
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

...auch der Lautsprecher des DR-100 dient eigentlich nur zu Kontrollzwecken, ob überhaupt was drauf ist ;) Wohlklingend darf man all diese Mini-Speaker nicht nennen, dafür sind sie auch nicht gemacht.

Beim DR-100 sind die "großen" eingebauten Mikros Nieren, für echtes AB ist der Abstand eigentlich zu klein. Die eingebauten Kugelmikrofone (die sind winzig...) taugen gut für Konferenzmitschnitte, für mehr auch nicht. Da haben sie aber, weil Kugeln, Vorteile gegenüber den Nieren. Auf den Tisch gelegt, angeschaltet und gut ist.
Bei zahlreichen Recordern, die mit XY-Anordnungen ausgestattet sind, stimmt die XY-Anordnung nicht ganz, da oft die Membranen nicht genau übereinander liegen, das ist nicht ideal. Der Abbildung nach ist der H4n hier eine löbliche Ausnahme, da paßt es. Der alte H4 ohne "n" hat übrigens auch eine "falsche" XY-Anordnung...

Viele Grüße
Klaus
 
Irgendwie klingen beide Recorder (H4n und DR-100) wirklich gut. Auf jeden Fall heißt es anhören immer mit Monitoren. Ich schaue mir natürlich auch diverse Tests an und komme nicht weiter. Aber wahrscheinlich müsste ich die halt einfach selber testen, oder halt einen kaufen und gut is.
Allerdings tendiere ich zum DR-100 weil dieser stabiler ist. Ich bin kein Tollpatsch und gehe mit Dingen pfleglich um, aber es ist halt beruhigend.

Welche Vorteile hat denn die xy-Anordung? Hat diese eine bessere Abdeckung im nahen Berreich? Und wie sieht es im fernen Bereich aus(>4m)?
Könnte ich, wenn ich den H4n mit DR-100 vergleiche, sagen, welcher besser geeignet ist um eine einzelne Person und welcher besser ist um mehrere Personen (kleines Ensemble ca. 5 Personen) aufzunehmen?
Nach meiner Theorie (jetzt kommst^^) wäre der H4n besser für einzelne Personen geeignet, da mir der Nahe Bereich besser abgedeckt zu sein scheint und der DR-100 besser für mehre Personen, oder man stellt ihn etwas weiter weg.
 
Welche Vorteile hat denn die xy-Anordung? Hat diese eine bessere Abdeckung im nahen Berreich? Und wie sieht es im fernen Bereich aus(>4m)?

Ja, das ist ja auch der Sinn der umschaltbaren Richtwirkung. Mit 90 Grad bist Du recht präzise dabei und mit 120 Grad kannst Du schon etwas mehr vom Raum mitnehmen. Ich halte das für moderner als die feste Einstellung (wieviel Grad überhaupt?) vom Tascam.
 
Welche Vorteile hat denn die xy-Anordung?

Diese Frage hatte buschinski schon am Wickel: Die XY-Mikrofonie ist auch Monokompatibel, es gibt also keine unerwünschten Phasenauslöschungen, wenn beide Spuren zu einer Monospur zusammengefasst werden. Trotzdem wird ein Räumliches Klangbild erzeugt (stereo).
 
So, da ich mich wohl nicht entscheiden kann habe ich das Problem anderen überlassen und mir einen Recorder(H4n / Dr-100) zu Weihnachten gewünscht:D
Mal sehen ob sich mein Wunsch erfüllt und mir der Weihnachtsmann die Entscheidungsschwierigkeiten gleich mit abnimmt ;)
Vielen Dank an die rege Teilnahme von euch.
 
Hallo,

...vielleicht noch eine Ergänzung zu den Mikrofonierungen - beide haben in der Theorie ihre Vor- und Nachteile. Wobei betreffend der "serienmäßigen" Mikrofone der kleinen Recorder die Unterschiede mit Sicherheit nicht so gewaltig sind, wie sie sich lesen.
XY ist monokompatibler als AB und weist eine gute Ortbarkeit auf, dafür ist die Tiefenstaffelung und Räumlichkeit bei AB besser. Problem bei XY: Bei hohen Öffnungswinkeln werden die Mics von der Seite beschallt, dies kann zu Höhenverlusten führen.
AB kann eine sehr weite Abbildungsbreite erzielen, wenn die Mikrofone sehr weit auseinander stehen (bei den fest montierten nicht gegeben), aber bei Groß-AB-Anordnungen besteht ohne Mittenstütze die Gefahr eines "Loches" in der Mitte. Ansonsten können Groß-AB-Anordnungen mit Kugeln äußerst eindrucksvoll sein (z. B. Orgelkonzert in gutklingender Kirche...).

@Jonske : Die Frage nach besserer Abbildung von Einzelpersonen oder Kleinensembles ist bei den kleinen Recordern eher akademisch ;) - da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Die Unterschiede sind mit den eingebauten Mics recht gering, was die Anordnung betrifft.

Viele Grüße
Klaus
 
@Basselch : Auf jeden Fall eine super Ergänzung. Jetzt weiß ich auch ein wenig mehr über Positionierung von Mirkofonen, also das Thema hat sich (zumindest für mich) gelohnt. Ja die akademische Denkweise bekommt man nicht so einfach los, vor allem wenn man gerade an seiner Bachelorarbeit hockt ;) Aber immerhin habe ich die Anordungen so einigermaßen verstanden :) Ob ich jetzt Monoaufnahmen brauche oder nicht, weiß ich einfach noch nicht, aber dann würde ich wohl eher zwei Mikros anschließen und hätte somit freie Auswahl in der Positionierung.
 
So zu Weihnachten leider keines bekommen :( aber jetzt habe ich mir das Tascam DR-44WL bestellt, da es neuer ist und die Möglichkeit über das Handy die Aufnahme steuerm zu können ist sicherlich sehr praktisch.
Mal sehen wann es ankommt und wie es so ist.
 

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