Flying Duckman
Registrierter Benutzer
Hi!
also was ich hier so les, gibts hier einige schwarzseher auf dem gebiet. ich bin selber hauptberuflich gitarrenlehrer, habe noch keine ausbildung, kommt aber noch, und liege auch im stundenlohn von 16-17 Euro, was bei ca 70 schülern recht einträglich ist.
Auch das mit dem "bezahlten" ausfallstunden ist so falsch:
der schüler hat eine jahresgebühr zu entrichten. diese jahresgebühr wird auf 12 monate aufgeteilt damit der schüler nicht einmal den riesenbatzen zahlen muss und der lehrer ein monatliches einkommen hat. daraus ergibt sich das die schüler in den ferien auch zahlen müssen. es gibt auch schulen die unter der schulzeit eben mehr verlangen und die schüler in den ferien nix zahlen, das ergebnis is das gleiche.
aber auch das kann variieren. ich kann nur sagen wie's hier in bayern ist.
grundsätzlich denke ich auch das es für einen musiker kaum einen besseren job für dieses HOBBY gibt als es zu unterrichten, denn dadurch muss man am ball bleiben und man kommt auch mehr mit anderen musikern in verbindung. natürlich auch dies ohne gewähr. aber das man als musiker alleine mit seiner musik geld genug zum leben verdient, das is glaub ich rum. ich darf mittlerweile sagen das ich auch 1-2 pros kenne und die haben beide ihre festen jobs und die musik läuft nebenbei.
studium: grundsätzlich gibt es jazz und klassik. und beides ist knallhart. sprich 50 Bewerber und 2 werden genommen. das ist keine seltenheit. und wenn du da hingehst musst du eigentlich ein wandelndes harmonielehrebuch sein und im praktischen teil stücke spielen die eigentlich zur abschlussprüfung gehören. das klingt furchtbar hart, aber so ist es auch. ich kenn in meinem alter eigentlich niemanden in meinem umfeld der sich so ausgiebig mit dem thema befasst hat wie ich.
alternativ gibt es noch die berufsfachfachschulen für musik. dauert 2 jahre, ein 3. pädagogisches jahr kann angehängt werden. alternativ kann man danach auch noch an eine staatliche akademie gehen und sich in den fächern musik und kommunikationstechnik ausbilden lassen. danach 2 jahre referendariat und dann bist du verbeamteter lehrer - mit glück sogar als musiklehrer an einem gymnasium! und das kommt sicher das diese jobs gefragt sind denn die rufe nach ganztagsschulen werden immer lauter. wie's dann mit den privaten musikschulen aussieht bleibt abzuwarten.
dann gibt es noch die privaten institutionen. MGI z.b. Einer meiner kollegen is da und das scheint mir nich verkehrt. der haken an den privaten sachen is eben das sie kosten. dafür dauert das MGI z.b. nur ein jahr und es findet nur einmal in der woche statt. aber was ich da bei meinem kollegen seh, is es das beste wenn die arbeit während dieser ausbildung nebensache bleibt. da muss ma wirklich ranklotzen und üben wie ein irrer damit man mithalten kann. wenn man einen abschnitt (4 abschnitte a 3 monate) nicht besteht kann man ihn wiederholen - kostenpflichtig. macht mans nicht dann bricht man sozusagen die ausbildung ab. aber wenn du sagst du magst jetz einfach was für dich tun und am instrument weiterkommen, willst aber nicht unbedingt beruflich damit zu tun haben, dann mach sowas. natürlich is das auch ne qualifikation für private musikschulen später, aber es ist eben kein staatlicher abschluss. udn wenn wirklcih mal die ganztagsschulen kommen dann weiß eben niemand wieviel dir das dann weiterhilft. kostenpunkt liegt glaub ich bei 3500 euro. kann man splitten.
grundsätzlich musst DU alleine wissen ob du das alles so willst. du musst wissen das dein hauptbrot der unterricht sein wird und du vielleciht so nebenher ne band hast oder ein klassisches ensemble, das nur in den wenigsten fällen wirklich geld abwirft. Entweder das, oder ein NORMALER Job und die musik bleibt dein hobby. wenn du gitarre studieren willst, dann musst du klotzen. denn einfach is es nicht. schau doch mal was es an sonstigen musikalischen studienangeboten gibt. musik allgemein studieren, komposition etc. normalerweise machen die musikhochschulen in bestimmten abständen auch tage der offenen tür wo du dich beraten lassen kannst, vor allem nach jobaussichten danach.
ICH persönlich, wenn ich abitur hätte (fürs instrumentalstudium braucht man kein abitur, die fähigkeit zählt und wird wie schon gesagt in einer aufnahmeprüfung getestet) würde lehramt studieren. da hast du in der freizeit auch alle zeit der welt für die musik, hast im musiklehramt auch eine sehr gute ausbildung und hast auch keinen streß weil du irgendwann verbeamtet bist. und dieser status ist derzeit das maximum an sicherheit. und du hast auch deine ferien und musst dich bestimmt mit keinem schüler rumstreiten warum er so lange jetz keinen unterricht bekommt obwohl er doch dafür zahlt ;-)
was du dir jetzt überlegen musst ist folgendes:
- will ich min 3 jahre studium in dem ich mich HAUPTSÄCHLICH und das gut und gerne 3-4 STUNDEN TÄGLICH nur mit dem zu studierenden Instrument beschäftigen?
- will ich vielleicht NOCHMAL so viel zeit an VORBEREITUNGSZEIT investieren in dem ich nicht weniger zeit investieren muss?
- wie finanzier ich das alles?
- will ich musik als hobby betreiben oder will ich davon IM RAHMEN DES LEHRBERUFS geld verdienen? denn das was du im studium lernst kannst du dir auch selber aneignen. natürlich fehlt dann vielleicht auch die motivation, aber es geht. gerade wenn du den richtigen lehrer hast.
- was erhoffst du dir durch das studium?
nimm dir mal ne auszeit, fahr an einen stillen see oder irgendwohin wo du alleine bist und wo es dir gefällt. nimm nen block und nen stift mit und schreib dir mal auf was du dir vom berufsleben erwartest und wie du es erreichen willst. mach ein brainstorming. schreib auch pro und contra zum musikstudium auf. was du z.b. nicht vergessen darfst: du arbeitest als gitarrenlehrer ausschließlich nachmittags. das heißt vormittag ausschlafen. ;-) is aber nich so dolle wenn deine partnerin vormittags arbeitet und heimkommt wenn du los musst und erst zwischen 8-10 nach hause kommst.
und auch das formelle nicht vergessen: wenn du gitarrenlehrer bist, bist du selbstständig. das heißt du musst absolut ordnung halten in deinen papieren. das heißt rechnungen aufheben und ordentlich archivieren, dich um die steuer kümmern usw.
Bin für fragen offen, das thema betrifft mich selber und wie gesagt ich wüsste nicht ob es noch etwas gibt was ich noch nich durchgepaukt hätte zu dem thema.
Grüße!
PS: nicht vergessen: wenn du beim jazzstudium antreten willst, dann hast du leute als konkurrenten die diese musik fast ihr gesamtes musikalisches leben machen. die haben das im blut. klassik ist auch haarig. also solltest du schon ganz genau wissen wo du stehst. du musst perfekt noten lesen und danach spielen können. auch stücke die sie dir so hinlegen bei der prüfung. du musst in sachen gehörbildung fit sein (4stimmige bach choräle ausharmonisieren, du bekommst aber nur EINE stimme vorgespielt. rest ist harmonielehre und gehör)
und wenn du im schlaf nicht auswendig den quintenzirkel aufsagen kannst mit allen stufen in dur und moll... soll heißen, wenn du das vor hast, dann kauf dir 1-3 gute harmonielehrebücher (ABC Musik von Wieland/ziegenrücker ist Ok, oder zu empfehlen ist auch das Harmonielehrebuch von Dieter de la Motte.) und lies sie bis zum erbrechen! mach dir randnotizen, mach im Ziegenrücker die übungen mit, sprich verinnerliche dir das thema. und such dir auf jeden fall nen lehrer der selber studiert hat und im optimalfall liegt das noch nicht all zu weit entfernt. auf jeden fall aber nen lehrer ders drauf hat. nicht nur spielerisch sondern auch pädagogisch.
also was ich hier so les, gibts hier einige schwarzseher auf dem gebiet. ich bin selber hauptberuflich gitarrenlehrer, habe noch keine ausbildung, kommt aber noch, und liege auch im stundenlohn von 16-17 Euro, was bei ca 70 schülern recht einträglich ist.
Auch das mit dem "bezahlten" ausfallstunden ist so falsch:
der schüler hat eine jahresgebühr zu entrichten. diese jahresgebühr wird auf 12 monate aufgeteilt damit der schüler nicht einmal den riesenbatzen zahlen muss und der lehrer ein monatliches einkommen hat. daraus ergibt sich das die schüler in den ferien auch zahlen müssen. es gibt auch schulen die unter der schulzeit eben mehr verlangen und die schüler in den ferien nix zahlen, das ergebnis is das gleiche.
aber auch das kann variieren. ich kann nur sagen wie's hier in bayern ist.
grundsätzlich denke ich auch das es für einen musiker kaum einen besseren job für dieses HOBBY gibt als es zu unterrichten, denn dadurch muss man am ball bleiben und man kommt auch mehr mit anderen musikern in verbindung. natürlich auch dies ohne gewähr. aber das man als musiker alleine mit seiner musik geld genug zum leben verdient, das is glaub ich rum. ich darf mittlerweile sagen das ich auch 1-2 pros kenne und die haben beide ihre festen jobs und die musik läuft nebenbei.
studium: grundsätzlich gibt es jazz und klassik. und beides ist knallhart. sprich 50 Bewerber und 2 werden genommen. das ist keine seltenheit. und wenn du da hingehst musst du eigentlich ein wandelndes harmonielehrebuch sein und im praktischen teil stücke spielen die eigentlich zur abschlussprüfung gehören. das klingt furchtbar hart, aber so ist es auch. ich kenn in meinem alter eigentlich niemanden in meinem umfeld der sich so ausgiebig mit dem thema befasst hat wie ich.
alternativ gibt es noch die berufsfachfachschulen für musik. dauert 2 jahre, ein 3. pädagogisches jahr kann angehängt werden. alternativ kann man danach auch noch an eine staatliche akademie gehen und sich in den fächern musik und kommunikationstechnik ausbilden lassen. danach 2 jahre referendariat und dann bist du verbeamteter lehrer - mit glück sogar als musiklehrer an einem gymnasium! und das kommt sicher das diese jobs gefragt sind denn die rufe nach ganztagsschulen werden immer lauter. wie's dann mit den privaten musikschulen aussieht bleibt abzuwarten.
dann gibt es noch die privaten institutionen. MGI z.b. Einer meiner kollegen is da und das scheint mir nich verkehrt. der haken an den privaten sachen is eben das sie kosten. dafür dauert das MGI z.b. nur ein jahr und es findet nur einmal in der woche statt. aber was ich da bei meinem kollegen seh, is es das beste wenn die arbeit während dieser ausbildung nebensache bleibt. da muss ma wirklich ranklotzen und üben wie ein irrer damit man mithalten kann. wenn man einen abschnitt (4 abschnitte a 3 monate) nicht besteht kann man ihn wiederholen - kostenpflichtig. macht mans nicht dann bricht man sozusagen die ausbildung ab. aber wenn du sagst du magst jetz einfach was für dich tun und am instrument weiterkommen, willst aber nicht unbedingt beruflich damit zu tun haben, dann mach sowas. natürlich is das auch ne qualifikation für private musikschulen später, aber es ist eben kein staatlicher abschluss. udn wenn wirklcih mal die ganztagsschulen kommen dann weiß eben niemand wieviel dir das dann weiterhilft. kostenpunkt liegt glaub ich bei 3500 euro. kann man splitten.
grundsätzlich musst DU alleine wissen ob du das alles so willst. du musst wissen das dein hauptbrot der unterricht sein wird und du vielleciht so nebenher ne band hast oder ein klassisches ensemble, das nur in den wenigsten fällen wirklich geld abwirft. Entweder das, oder ein NORMALER Job und die musik bleibt dein hobby. wenn du gitarre studieren willst, dann musst du klotzen. denn einfach is es nicht. schau doch mal was es an sonstigen musikalischen studienangeboten gibt. musik allgemein studieren, komposition etc. normalerweise machen die musikhochschulen in bestimmten abständen auch tage der offenen tür wo du dich beraten lassen kannst, vor allem nach jobaussichten danach.
ICH persönlich, wenn ich abitur hätte (fürs instrumentalstudium braucht man kein abitur, die fähigkeit zählt und wird wie schon gesagt in einer aufnahmeprüfung getestet) würde lehramt studieren. da hast du in der freizeit auch alle zeit der welt für die musik, hast im musiklehramt auch eine sehr gute ausbildung und hast auch keinen streß weil du irgendwann verbeamtet bist. und dieser status ist derzeit das maximum an sicherheit. und du hast auch deine ferien und musst dich bestimmt mit keinem schüler rumstreiten warum er so lange jetz keinen unterricht bekommt obwohl er doch dafür zahlt ;-)
was du dir jetzt überlegen musst ist folgendes:
- will ich min 3 jahre studium in dem ich mich HAUPTSÄCHLICH und das gut und gerne 3-4 STUNDEN TÄGLICH nur mit dem zu studierenden Instrument beschäftigen?
- will ich vielleicht NOCHMAL so viel zeit an VORBEREITUNGSZEIT investieren in dem ich nicht weniger zeit investieren muss?
- wie finanzier ich das alles?
- will ich musik als hobby betreiben oder will ich davon IM RAHMEN DES LEHRBERUFS geld verdienen? denn das was du im studium lernst kannst du dir auch selber aneignen. natürlich fehlt dann vielleicht auch die motivation, aber es geht. gerade wenn du den richtigen lehrer hast.
- was erhoffst du dir durch das studium?
nimm dir mal ne auszeit, fahr an einen stillen see oder irgendwohin wo du alleine bist und wo es dir gefällt. nimm nen block und nen stift mit und schreib dir mal auf was du dir vom berufsleben erwartest und wie du es erreichen willst. mach ein brainstorming. schreib auch pro und contra zum musikstudium auf. was du z.b. nicht vergessen darfst: du arbeitest als gitarrenlehrer ausschließlich nachmittags. das heißt vormittag ausschlafen. ;-) is aber nich so dolle wenn deine partnerin vormittags arbeitet und heimkommt wenn du los musst und erst zwischen 8-10 nach hause kommst.
und auch das formelle nicht vergessen: wenn du gitarrenlehrer bist, bist du selbstständig. das heißt du musst absolut ordnung halten in deinen papieren. das heißt rechnungen aufheben und ordentlich archivieren, dich um die steuer kümmern usw.
Bin für fragen offen, das thema betrifft mich selber und wie gesagt ich wüsste nicht ob es noch etwas gibt was ich noch nich durchgepaukt hätte zu dem thema.
Grüße!
PS: nicht vergessen: wenn du beim jazzstudium antreten willst, dann hast du leute als konkurrenten die diese musik fast ihr gesamtes musikalisches leben machen. die haben das im blut. klassik ist auch haarig. also solltest du schon ganz genau wissen wo du stehst. du musst perfekt noten lesen und danach spielen können. auch stücke die sie dir so hinlegen bei der prüfung. du musst in sachen gehörbildung fit sein (4stimmige bach choräle ausharmonisieren, du bekommst aber nur EINE stimme vorgespielt. rest ist harmonielehre und gehör)
und wenn du im schlaf nicht auswendig den quintenzirkel aufsagen kannst mit allen stufen in dur und moll... soll heißen, wenn du das vor hast, dann kauf dir 1-3 gute harmonielehrebücher (ABC Musik von Wieland/ziegenrücker ist Ok, oder zu empfehlen ist auch das Harmonielehrebuch von Dieter de la Motte.) und lies sie bis zum erbrechen! mach dir randnotizen, mach im Ziegenrücker die übungen mit, sprich verinnerliche dir das thema. und such dir auf jeden fall nen lehrer der selber studiert hat und im optimalfall liegt das noch nicht all zu weit entfernt. auf jeden fall aber nen lehrer ders drauf hat. nicht nur spielerisch sondern auch pädagogisch.