studium musikwissenschaft- und dann?

Ich habe weder gesagt das deine Beiträge aggressiv noch arrogant sind. Jetzt bekomme ich auch noch Dinge in den Mund gelegt, die ich nie gesagt habe.

Ich kann leider aus deinen Beiträgen nichts ziehen, weil du mir nichts erzählst was ich nicht schon weiß. Tut mir ja leid. Was du schreibst ist ja nicht unbedingt falsch. Und vielleicht haben wir einfach unterschiedliche Meinungen zum Thema Berufberatung und Berufwahltests. Soll jeder so wie er möchte.
Was ich mit meiner anfänglichenFrage, mit der ich diesen Thread wieder ausgegraben habe, eigentlich bezwecken wollte war, dass vielleicht der ein oder andere konkret etwas zu meiner Frage beisteuern kann. Das tun deine Beiträge aber leider nicht. Es geht nicht um eine allgemeine Orientierung. Sondern um die Wahl des Zweitfaches. Und das man nach ökonomischen Kriterien geht, ist sicher nicht unbedingt die beste Entscheidung. Aber ich muss halt eben auch ein wenig darauf achten, weil ich nicht mehr der jüngste bin. Ich kann dann nicht nochmal was studieren. Ist einfach nicht drin. Dann kann ich gleich in Rente gehen. Okay so schlimm ist es noch nicht. Aber dennoch. Ich möchte aber auch nicht etwas studieren was mich nicht interessiert. Also entscheide ich mich für MuWi. Für ein praktische Musikstudium besitze ich leider nicht die ausreichenden Fähigkeiten. Ausserdem bin ich dafür zu alt. Gibt da scheinbar tatsächlich Grenzen. Und die habe ich weit überschritten.
 
Habe letztens noch mit jemandem gesprochen der seinen Bachlor in MuWi gemacht hat und meinte das sehr viele Leute die Kombi MuWi und Deutsch nehmen und eben auf Journalsimus zielen. Ist halt wieder ein Argumentzu sagen "Nein, mach es anders. Aber wenn ich mich bei den Angeboten der Studiengänge so umschaue ist Deutsch wohl noch das interessanteste. Wobei das Fach an der Uni mit absoluter Sicherheit nichts mehr damit zu tun hat, was man mal in der Schule gemacht hat.

Ich halte jetzt gerade so Kombinationen MuWi mit Bio, Mathe, Physik, Chemie auch für relativ unangebracht. Die Kombi sollte ja schon halbwegs zusammen einen Sinn ergeben. Und Chemie mit MuWi???? Na ich weiß nicht. Naturwissenschaften sind auch niht unbedingt meine Stärke.

Aber schon mal Danke für eure Kommentare. Bin dennoch offen für weitere Meinungen und Vorschläge oder Erfahrungsberichte.

Bei uns studieren die meisten MuWis als Beifach oft Sachen wie Filmwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie, Geschichte, Publizistik oder Sprachen...
Halt Sachen die sich mit einem bestimmten Teilbereich der Musikwissenschaft überschneiden oder möglichst wenig Arbeit erfordern. (viele schleppen das Beifach quasi nur mit weil sie es müssen...)
Diejenigen die sich wie du schon von Anfang an auf Berufschancen gucken tendieren auch oft zu einer Kombination mit Wirtschaft oder so.

Viele wollen dann später mal als Journalist arbeiten, andere wollen später einen künstlerischen Studiengang studieren und bereiten sich hier auf die Eignungsprüfung vor, die Besten hoffen auf einen Platz an einem musikwissenschaftlichen Institut an einer Uni und viele hoffen auch auf einen Beruf in "den Medien".
Die meisten haben aber noch gar keinen Plan was sie machen wollen und studieren in erster Linie aus persönlichem Interesse. Das ist halt die Regel bei solchen Studiengängen, hier gibt es nie diesen klaren Karriereweg wie bei den Massenfächern und selbst Leute die mit festen Zielen das Studium beginnen machen am Ende sowieso was ganz anderes.


Ich selbst studiere als Beifach Jura bzw. Öffentliches Recht. Einfach weil es mich interessiert und ich glaube das ich damit am Ende etwas besser da stehe als mit einem zweiten Kultur-/Geisteswissenschaftlichem Fach. Der Bezug zum Hauptfach ist nur bei Medienrecht da, aber immerhin ist es denkbar dass es was bringt wenn ich bei einem Musikverlag oder Opernhaus lande. Aber naja, ich hab auch noch keinen Plan was mal aus mir wird. Journalist, Forscher, Professor oder Musiker sind auch alles Wege die mir gefallen würden. Nur die typischen Musikwissenschaftler Berufe wie das 50 Jahre lange Erstellen von "Gesamtausgaben" zu relativ unwichtigen Komponisten halte ich persönlich für unsinnig.

Bei Chemie kann ich mir überhaupt keine Verbindung mit Musikwissenschaftlichen Tätigkeiten vorstellen, würde auch dir definitiv davon abraten. Aber das sagtest du selbst ja schon.
Informatik wäre schon eher was, wenn dir das liegt. Das ist in der Praxis sehr nützlich auch wenn man es nicht erwarten würde.

Mein Rat: Schreibe dich einfach für die 2 Fächer ein die dich am meisten interessieren und guck dann später welche Möglichkeiten sich ergeben. Das klingt zwar sehr blauäugig aber ich glaube wenn man schlau und fleißig ist findet man schon irgendwo sein Glück. ;) Wenn du aber garantiert einen Arbeitsplatz haben willst würde ich dir eher raten den "Mainstream" Weg zu gehen und dich durch ein BWL Bachelorstudium o.Ä. zu kämpfen. Leider gibt es für die meisten nicht das perfekte Studium das einen persönlich interessiert, vom Arbeitsaufwand nicht umbringt und dann auch noch tolle Berufsperspektiven bietet...

Achja, Praktika machst du während des Studiums und Latinum brauchst du nicht an allen Unis.
 
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Bzgl. Latinum: Wenn du schon Vorkenntnisse auf Abi-Niveau samt Prüfung hast und allgemein halbwegs gut warst, ist das sicher kein Problem. Es gibt an der Uni Kurse über 2 Semester (gratis) oder bei diversen Privatinstituten 4-Wochen-Crashkurse. Ohne Vorkenntnisse tatsächlich hart (SEHR zeitaufwändig), aber machbar, wenn du viel schon kannst, ist es eher Wiederholung. In der schriftlichen Prüfung wird ein Wörterbuch benutzt, Stoff sind traditionell die Verres-Reden von Cicero. Mündlich kann man alle blöden Wörter den Lehrer fragen, so man nicht auf eine Eins abzielt. Die geforderte Vier ist mit Vorkenntnissen und ein bisschen Vorbereitung ewig drin!
 
Also beworben habe ich mich zum SS2014 für BWL. Aber eigentlich auch nur, weil ich nicht so lange arbeiten gehen möchte. Das interesse an dem Fach hält sich in Grenzen. MuWi begeistert mich da doch um einiges mehr. BWL ibt es an der Uni leider nicht als ZFB. Daher kann ich beides nicht miteiander kombinieren. Das aber ein wirtschaftlicher Zweig kombiniert mit MuWi keine schlechte Idee ist, habe ich auch schon überlegt. Ich habe jetzt gerade noch einmal geschaut. Die Uni bietet aber das Fach Ökonomik als ZFB an. Das mit MuWi zu kombinieren wäre vielleicht keine schlechte Idee.

@cala:
Naja was heißt Vorkenntnisse. Schon, aber nicht auf Abitur Niveau. Kommt drauf an was du darunter verstehst. Ich habe Abi auf dem Zweiten Bildungsweg gemacht. Das hat insgesamt drei Jahre gedauert. Und die drei Jahre waren in sechs Semester ( ja da hat man das so genannt ) eingeteilt. Davon habe ich vom Ersten bis einschließlich dem Dritten Semester Latein gehabt. Ein Abschlußprüfung geschrieben und mit "Sehr gut" ( Schulterklopf ) bestanden. Aber ich muss auch dazu sagen, dass die Klausur mega einfach war, weil in dem Kurs nur Honks saßen, die alle im mangelhaft Bereich herumgedümpelt sind. Und weil ja schließlich jeder seine Chance bekommen soll das Abitur zu schaffen, werden die Klasuren dann unter dem Tisch so stark vereinfacht, dass man das mit ein wenig Vokabelkenntnis eigentlich ganz einfach lösen kann. Wobei die meisten dann doch wieder ihre fünf kassierten. Egal. Ich will damit sagen, dass meine Latein Kenntnisse sich auf vielleicht 300 bis 400 Vokabeln beschränken, von denen ich wahrscheinlich mehr als die Hälfte schon wieder vergessen habe. Aber weder Vokabeln lernen noch Deklinationstabellen waren für mich ein Problem. Aber das zusammensetzen der einzelnen Satzteile habe ich in den Übungstexten ganz oft nicht hinbekommen. Und das ist auch der Beweis dafür, dass die Abschlußklausur eigentlich viel zu einfach war und keine Aussage über meine Kenntniss birgt. Möglicherweise mangelte es mir bei den Übungstexten auch einfach nur an Grammatik. Nicht zu wissen wie der Lateinische Satz aufgebaut ist und sich auch keine Gedanken darüber gemacht, wie das im Deutschen eigentlich so funktioniert.

Crasgkurse in acht Wochen sind glaube ich keine gute Wahl. Erstens kosten die ca. 1000 Euro. Und Zweitens ist es denke ich nicht sinnvoll das Latinum auf diesem Wege nachzuholen. Ich hatte den Gedanken auch zuerst. Am besten noch vor Beginn des Studiums. Aber wenn ich die Lateinkenntnisse dann im Studium brauche, sind sie sicher nicht mehr vorhanden. Ich glaube das ein kontinuierliches Lernen über einen längeren Zeitraum mehr bringt, als sich das in acht Wochen reinzuprügeln. Da bleibt dauerhaft nichts hängen und man steht dann letztlich im Studium dumm da wenn man es braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute,
ihr schreibt immer davon, dass man MuWi mit einem anderen Fach nehmen muss.
Ich wollte dieses Jahr im Wintersemester (mache auch dieses Jahr Abi) MuWi in Würzburg studieren. Hat jemand da Erfahrung? Bei mir ists nicht so, dass ich nicht gut genug für ein Musikstudium wär und deswegen MuWi studieren will. Ich kann mir nur einfach nichts mehr anderes vorstellen, jedenfalls zur Zeit. Mir ists total wichtig, mich mit den theoretischen Hintergründen von Musik und den Menschen dahinter zu befassen. Also das ist super. Aber ich hab auf der Homepage von der Uni Wü gelesen, dass es auch möglich, das als Einzelfach zu studieren. Das ist richtig, oder?

Das mit dem 2. Fach hat mich jetzt ein wenig verwirrt.
http://www.musikwissenschaft.uni-wu...ikwissenschaft/studieninformationen/bachelor/
 
Das kommt denke ich auf die Uni an. Bei mir wird MuWi eben halt nur als ZFB angeboten. Daher muss das kombiniert werden. Wenn in Würzburg MuWi als Bachlor angeboten wird umso besser. Dann brauchst du kein leidiges Fach mit schleppen.
Die Kriterien sind da echt von Stadt zu Stadt verschieden. An einigen Unis wie z. B. in Osnabrück musst du sogar eine Aufnahmeprüfung machen. Zum Teil gibt es sogar auch praktische Aufnahmeprüfungen. Wie es in Osna ist weiß ich gerade gar nicht. Ob das nur Theorie ist oder auch eine Prxisprüfung.

Wie gesagt. Schau einfach was die Uni die du anstrebst anbietet.
 
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Bei Chemie kann ich mir überhaupt keine Verbindung mit Musikwissenschaftlichen Tätigkeiten vorstellen, würde auch dir definitiv davon abraten. Aber das sagtest du selbst ja schon.
Informatik wäre schon eher was, wenn dir das liegt. Das ist in der Praxis sehr nützlich auch wenn man es nicht erwarten würde.

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Inwiefern bzw. warum kannst du dir Informatik als Zweitfach vorstellen? Das ist auch in meiner engeren Auswahl und mich würde mal interessieren, was du da für Parallelen siehst ^^
 
Allerdings habe ich auch jemanden kennen gelernt, der MuWi studiert hat und weder Latein vorher mal gehabt hatte noch irgendeine Note lesen konnte, geschweige denn irgendwas von Harmonielehre verstanden hat...
Ja... die müssen halt alle ihre Musuiktheorieklausuren schreiben anch 2 Semestern. Ich sag es mal so wie ich es schon oft gesagt habe im Forum: Du musst als Aufnahmebedingung "nichts" können, aber je mehr du kannst, desto leichter wirst Du es haben - vor allem wenn Du nebenher noch arbeiten musst oder 2 Bands bespielen willst.

Inwiefern bzw. warum kannst du dir Informatik als Zweitfach vorstellen? Das ist auch in meiner engeren Auswahl und mich würde mal interessieren, was du da für Parallelen siehst ^^

Es gibt auch das Institut für Musikinformatik ;)
 
Nochmal zum Latein: Fürs BA-Studium brauchst du das Latinumszeugnis, ist oft ein "indirekter NC" - Wissenschaftliches Fach, und wir wollen ja nicht Kreti und Pleti da haben... Können brauchst du im Studium höchstwahrscheinlich kein Latein, es sei denn, du spezialisierst dich entsprechend (was in 6 Semestern BA wohl eher nicht so der Fall sein wird). Nachhaltig muss der Kurs also eher nicht sein. Die Grammatik musst du für die Prüfung aber schon gut umsetzen können, und wenn du schon weißt, dass du damit Probleme hast, reicht der Crash-Kurs evtl. tatsächlich nicht. Für die studienbegleitenden Kurse solltest du aber wirklich gut Zeit einrechnen, Durchfall-/Abbrecherquote 50%. Zumindest früher gab es dafür 1-2 Semester Verlängerung zur Regelstudienzeit - und die meisten haben sie auch gebraucht.
 
Na ja also die beiden anderen Fächer die ich zur Zeit noch im Auge habe die ich in Verbindung mit MuWi zu wählen gedenke sind Deutsch oder Ökonomie. In beiden Fächern kann ich aber keinen Master machen. Bedeutet, ich würde in dem Fall meinen Master in MuWi anstreben. Gut ich muss mich ja nicht zwangsläufig auf etwas spezialisieren bei dem ich Latein unbedingt benötige. Aber man weiß ja nie. Drum herum komme ich um das Latinum sowie so nicht. Demnach ist das auch erstmal egal. Wenn ich allerdings das Latinum binnen der ersten zwei Semester schaffen muss, könnte das schon echt happig werden. Das ist ja nicht mal eion Jahr in dem ich zeit habe das korrekt zu lernen. Indem Falle sollte ich tatsächlich jetzt schon damit anfangen wenigstens den Stoff ordentlich drauf zu haben, den ich bislang gelernt habe.
 
Informatik und MuWi passt eigentlich ziemlich gut, gerade wenn Du anstrebst Dich mit dem Erlernten im Bereich Neue Medien anzusiedeln.
 

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