Ich mal wieder!
Nach zunächst fröhlich quietschenden, nun aber besser klingenden Ausflügen in die vierte Lage (z.B. "Omas Grammophon" von Koeppen, kennt das wer? Scheußlich, aber hilfreich) und gefühlt ewigen langen Übungen auf drei Saiten, bei denen ich begriffen habe, wie wichtig es ist, Kondition zu erlangen, habe ich jetzt, was ich nahezu als Belohnung empfinde, aus Bachs 1. Suite die Menuette 1 und 2 bekommen, also erst mal das erste.
Und, was soll ich sagen, ich habe das Gefühl: endlich richtige Musik!
Auf den ersten Blick vielleicht gar nicht sooo schwer, kann ich doch nun sehen, wie sehr in die Tiefe die Beschäftigung mit so einem kleinen Stück gehen kann. Ich nehme neuerdings gerne ein iPad mit auf den Notenständer, um mit anytune Aufnahmen der Stücke langsam abspielen zu können (nutzt ihr auch solche Hilfsmittel?) und damit Anregungen zu bekommen, wo man Bindungen setzen oder wie man phrasieren und akzentuieren kann.
Solcherart in die Tiefe zu gehen ist sehr spannend und macht großen Spaß, ich liebe Bach sowieso, spiele ihn gern auf der Gitarre und genau da will ich ja auf dem Cello hin.
Also der erste Ausflug in die wunderbaren Suiten, ein kleiner zaghafter Anfang, aber jetzt habe ich das Gefühl, daß sich alles gelohnt hat und bin gespannt, wie das alles so für mich weitergeht.
Die 3-Saiten-Übungen waren offensichtlich (naja -hörlich) eine Vorbereitung für das Prélude und ich bin jetzt sicher, daß ich mich auch daran eines Tages werde versuchen können.
Hui ist das schön…
Oh, dann reihe ich mich mal ein. Ich habe gerade letzte Woche mit dem Prélude aus der erste Cello Suite begonnen. Besonders schwer finde ich es gar nicht, dass überhaupt zu spielen. Es gut zu spielen ist wahrscheinlich eine andere Sache. @ratocaster, als Gitarrist wirst du es da leichter haben, die Finger der linken Hand liegen zu lassen und nur mit dem Bogen herum zu rühren.
Ansonsten habe ich ein "Dowani Kompendium", das mir meine Lehrerin zwecks erlernen des Tenorschlüssel aufgedrückt hat. Mit den Kummer-Duetten mache ich gerade weiter. Die leichten Popper-Etüden habe ich kürzlich (etwas lückenhaft) hinter mir gelassen und es wird Zeit, dass ich mit den mittelschweren anfange. Zwischendurch hatte ich auch ein paar Etüden von Lee unter den Fingern, insgesamt waren die mir aber noch zu schwierig.
Hallo, liebe Kollegen,
und zuerst ein fröhliches neues (Cello)Jahr!
Das ist ja wundervoll zu lesen! Ich bin sehr neidisch, aber auch etwas ängstlich, denn ich kann mir im Moment noch nicht vorstellen, mit den Bach-Suiten auch nur ansatzweise anzufangen. Wahrscheinlich sind meine Hörgewohnheiten (ich liebe besonders die Aufnahme von Truls Mørk) zu ausgeprägt, als dass ich da etwas Sauberes zustande bringen würde. Aber ich wünsche euch alles Gute dafür und würde mich freuen, wenn ihr gelegentlich mal über das Fortschreiten damit berichten könntet.
Wie ist es mir inzwischen ergangen? Nach ein paar Wochen intensiver Vorbereitung auf den letzten Cello-Workshop mit
Bogenbalance, der Ende Oktober war, habe ich danach wieder mit meinem Feuillard-Heft weitergemacht. Inzwischen sind wir auch beim Tenorschlüssel, Flagolett-Tönen und den Lagenwechseln zwischen 1.-4. Lage innerhalb eines Stücks angekommen. Praktisch soll das dann mal so klingen:
Für den Tenorschlüssel benutzen wir jetzt zum Anfang auch noch das Heft
"Learning the Tenor Clef". Leider werden da nach den ersten vier oder fünf Stücken auch wieder Techniken vorausgesetzt, die ich noch nicht kann, aber das kann ich ja dann immer noch in der Zukunft üben.
Vor Weihnachten hat mein Lehrer mir dann noch bewiesen, dass auch mein
Weihnachtsliederheft, das einfach für die 1. Lage gesetzt ist, noch lange nicht ausgedient hat. "Kommet, ihr Hirten" wurde nach dem ersten Durchspielen von ihm einfach mal in die 3.+4. Lage mit eingestreuten Flagoletttönen umgeschrieben
.
Und zuguterletzt werde ich auch noch mit den ersten Vibrato-Übungen "gequält". Das ist für mich leider überhaupt nichts Natürliches. Vor allem fällt es mir schwer, wirklich aus dem Arm heraus zu vibrieren und dabei gleichmäßig weiterzustreichen. Ich hoffe, dass das bald etwas besser klappt
. Aber wie heißt es so schön: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt!
In diesem Sinne für euch alle ein schönes Weitermusizieren!
LG,
Babs