Hi,
dem Post von gustavz muss ich doch ein bisschen widersprechen. Nach meiner Erfahrung spielen die Mechaniken doch auch eine gewisse Rolle für den Klang.
Extrem aufgefallen ist mir das beim Wechsel von geschlossenen Gotohs zu den Magnum Lock mit Vintage-Blechgehäuse auf meiner LP Studio. Der Ton wurde hörbar "holziger" und drahtiger. Die geschlossenen Tuner begünstigten dagegen einen fetteren, uU auch etwas stabileren, "modernen" Ton. Ähnliches kenne ich auch von meinen Strats, wobei ich da den direkten Tausch nur zwischen schweren Guss- und leichteren Sperzels gemacht habe, was sich aber auch ähnlich bemerkbar machte. Meine Strats klingen dabei von Haus aus so fett, dass ich auf zusätzliche Masse gut verzichten konnte.
Ich persönlich empfinde auch die Balance der gesamten Gitarre mit leichteren Tunern als angenehmer. Aufgrund der Hebelwirkung machen da 50g oder so schon einen gewissen Unterschied. Muss aber auch nicht jeder so empfinden.
Neben dem geringeren Gewicht der Vintage-Tuner verändert auch die erhöhte Steifigkeit die Resonanzeigenschaften des Halses. Bei moderenen Tunern liegt ein stabiles Gehäuse auf recht großer Fläche auf, und zusätzlich wird die Kopfplatte von oben mit der Kontermutter in die Zange genommen. Die wird so quasi zu einem aus Metall und Holz zusammengesetzten Teil. Bei Vintage-Mechaniken liegt das Stahlblech nur an wenigen Punkten auf und nimmt so weniger Einfluss auf die Halsschwingungen.
Was man lieber mag, ist dabei Geschmackssache, aber für einen "alten" Strat-Sound würde ich immer den Blechdingern den Vorzug geben. Besagte Gotoh Magnum Lock bewahren dabei die Optik fast zu 100 %, machen das Saitenaufziehen doch ein Stück bequemer und man kann mit nur einer Wicklung auskommen, was der Stimmung dient. Sind große Löcher vorgebohrt, gibts ja für kleines Geld Adapterhülsen, die dennoch die Montage ermöglichen.
Ich schreib das hier nur, weil ich "Callaham-Tremolo" gelesen habe, da gehe ich von einer gewissen Neigung zur Akribie bei der Soundsuche aus
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Gruß, bagotrix