Stratocaster-mir fehlt das Fett

....der Weg wird langsam...!
Natürlich klingt ne vom Holz her gute Strat mit einfachen, guten Pickups (die eigentlich nix Besonderes sind aber keine "Fehler" machen) richtig gut....tausende guter Fender Custom Shop Strats belegen das, denn deren Pickups sind einfacher Standard...so, wie`s halt früher auch war...!

Dieses "leicht" und "schwer" von Strats muss gar nicht mal unbedingt als Qualitätsmerkmal stehen (wobei schwere Fenders leider oft wie Gummi klingen...)-es gibt auch schwere Fender-Styles die gut sind, aber dann müssen es schon echt hochwertige Hölzer sein....sei`s drum, ist n anderes unerschöpfliches Thema...!
Tatsache ist, daß schwere Strats prinzipiell in anderen Frequenzen resonieren als leichtere und daß dann meiner Erfahrung nach Texas Specials nicht funktionieren.
Ich hatte nen Mitmusiker mit ner richtig guten recht schweren Schecter Strat. Der machte damals auf Anraten eines "Fachhändlers" Texas Specials rein....das absolute Desaster! Ich hab echt gedacht die Pickups wären kaputt oder wir hätten sie beim Einlöten abgefackelt-der Sound bestand nur aus gilfigen Höhen, untenrum fast nix! Mit anderen Pickups (Joe Barden) war das weg, die Gitarre klang damit richtig gut!

Eierschwammerl: du bist nun geprägt von dem Klang den du beschrieben hast, eine gewisse "Übersensibilisierung" in Sachen Höhen hat schon stattgefunden. Deswegen neigst du dazu genau in die andere Richtung zu gehen.....was wieder ein Fehler sein könnte!
Ne Strat ist ne Strat....die braucht Höhen! Wenn die untenrum schiebt wie Hölle, in den Tiefmitten gut definiert drückt, in den Hochmitten diese schnelle, schlanke "Nase" hat (das ist für mich Strat!) dann braucht sie obenrum Biss um ausgewogen zu sein-das muss Zischen, sonst wird`s dumpf!

Und deswegen mag ich die Kinmans. Die machen das genau so mit gut "Zisch" in den Höhen, jedoch ganz ganz oben leicht abgeriegelt. Das führt dazu, daß live bei lautem Amp obenrum nix weh tut--wie das bei "Wunder Singlecoils" leider oft ist.

Gruss,
Bernie
 
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Wenn die untenrum schiebt wie Hölle, in den Tiefmitten gut definiert drückt, in den Hochmitten diese schnelle, schlanke "Nase" hat (das ist für mich Strat!) dann braucht sie obenrum Biss um ausgewogen zu sein-das muss Zischen, sonst wird`s dumpf!
Hello Bernie- du hast Recht. Vielleicht sind es nicht zu viele Höhen- vielleicht fehlen einfach die Bässe und Tiefmitten?

Und: du scheinst kein unbedingt als typischer Stratspieler durchgehender Player zu sein,
Hmmm, glaub ich nicht. Vielleicht verändert sich nach Jahren einfach das Gehör und die Ansprüche? Gitarren Midlife Crisis :)
Ich hab daheim noch ein Tonerider TRS1 Set rumliegen, das könnt ich heute mal auf die Schnelle umlöten.
 
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Vielleicht verändert sich nach Jahren einfach das Gehör und die Ansprüche? Gitarren Midlife Crisis :)
.... das ganz sicher, ja, vielleicht auch keine crisis ... Ich gestehe inzwischen jeder Strat ihren Charakter zu (und glaube, nebenbei bemerkt, dass es wesentlich einfacher ist, eine nach meinem Geschmack schon komplett vorhandene zu nehmen, als eine in meine Richtung zu biegen ...), aber es sagen mir auch nicht alle für meine Zwecke wirklich zu. Aber es gibt schon eine ziemliche große Bandbreite an unterschiedlichen Strats. Und für einen 80s high presence pop sound braucht man nicht die selbe Farbe wie für eine dreckige End60s-Braterin, trotzdem sind es denn beides Strats, die das können ...
 
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Vielleicht verändert sich nach Jahren einfach das Gehör und die Ansprüche?
Auf jeden Fall. Ich wollte früher unbedingt eine LP. Um dann festzustellen, das ich die nicht mag und die mir auch zu "glatt" klingen. Nach der Strat kam ich dann zur Tele - die ich früher nicht wahr nahm - hat lange gedauert: Mehr brauch ich heute nicht mehr :)
 
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und die mir auch zu "glatt" klingen
.. das dürfte aber eben auch nur eine bestimmte Auswahl betreffen (gegen die, wenn ich das richtig deute, Burstbucker und Pearly Gates angetreten sind ... was aber als monokausale Lösung das Problem wohl auch nicht aus der Weltschaffen kann), wie ich inzwischen ahne, aber ich kenne den Eindruck ...
 
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Ich weiss es nicht, es war ne EPI LP Custom oder sowas, ich wurde nicht warm mit ihr. Neben dem "braven" Cleansound - den ich eben besonders spiele, verzerrt können die ja alle - waren mir auch zu viele Knöppe dran. Ist manchmal einfach so :)
 
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Hätte da noch eine Idee.
Pickup booster - als allererstes in die Effektkette.
Du kannst so 1) deine Singlecoils lauter machen; 2) mit Schalter in Stellung 1 den Singlecoil wie einen PAF klingen lassen; 3) die SC in Stellung 2 wie ein moderner Humbucker klingen lassen.

Ich benutz 2 davon, den 2. nach der Zerre als booster für Soli.
Funktioniert super. Nur so ne Idee...

https://m.thomann.de/at/seymour_duncan_pickup_booster.htm
 
wie z.B. Ritchie Blackmore mit seinem TEAC Tonband Booster.

Und ich dachte echt der spielt damit den Judy Garland backingtrack ein...

Es kann aber auch sein, dass die Gitarristen anders spielen...

Ich fand Strats auch echt immer toll, aber eben nur bei anderen. Ich selbst hatte immer das Gefühl da keinen anständigen Ton rauszukriegen. Das hat sich erst vor etwa einem Jahr geändert als ich meine einzige Strat gekauft habe. Hat über vierzig Jahre gedauert von der ersten angespielten bis zur gekauften.

Bei meinen Strats sind sie fast auf Pickguard-Ebene.

Guter Tip! Sind oft zu nah an den Saiten.

... vielleicht mal andersherum testen: Amp so einstellen, dass die Strat "richtig" klingt, dann V dranhängen: die wird dann wie eine tote Wollsocke klingen.

Genau!

Ne Strat ist ne Strat....die braucht Höhen!

Jawoll!!!

Bin schon gespannt auf die nächsten 50 Beiträge...:cheer:
 
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Pickup booster - als allererstes in die Effektkette.
Wäre ja die einfachste Lösung, wenn es funktioniert. Als "erstes" heisst die Gitarre dort rein und dann weiter verzwirbeln ? Ich habe z.b. einen linearen booster, der geht quasi in den Amp direkt, (ist dann wohl letztes Glied in der kette?) damit kann ich clean aber auch ein solo (Hängt ja so nach den zerren) gut anpusten. Also ich verkabele bei mir Gitarre - Wah - Tuner - Zerren - Modulationen - Booster - Amp. (glaub ich).
 
Ich nehm das Sweet Cream OD als "Andicker" wenn mal die Strat am Astoria hängt und nicht die St. Helens...aber wenn die TX Specials nicht zur Klampfe passen hilft das auch nicht viel, dann wird das schrille nur noch schriller. Deswegen hat(te) weder meine SRV noch die TX Special Strat Texas Special PUs mehr drinnen...
 
@Rotor
ich meine mal gelesen zu haben das Zerre ziemlich vorne hin sollte und Modulation eher ans Ende
 
Wie besprochen, ich schmeiß heute noch die Toneriders rein, mal schauen was das bringt :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Pickup booster - als allererstes in die Effektkette.
Ein zusätzliches Pedal würde ich mir gerne sparen.....
 
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Wäre ja die einfachste Lösung, wenn es funktioniert. Als "erstes" heisst die Gitarre dort rein und dann weiter verzwirbeln ?

Der Pickup booster muß als erstes in der Kette verbaut werden, sonst funktioniert das mit dem Humbucker Effekt nicht wirklich.
Hab das Problem gehabt, daß beim Wechsel von einer Humbucker bestückten Gitarre auf eine mit Singlecoils das Signal mit Singles leiser ist als mit den HB. So schalte ich den Booster ein wenn ich Singles spiele (den stell ich auf den gleichen Lautstärkepegel wie die Humbucker Gitarre), dann hab ich immer den gleichen Lautstärkepegel. Und sollte ich nur eine Strat mitnehmen zum Gig, so kann ich mittels Schalter eine fette LesPaul mit dem imitieren.
Ich habe das alte, das schon in der 0 Stellung mit 6dB anhebt. Das hat mich genervt, da man selbst in der 0 dB Stellung den HB Effekt nutzen kann und die 6 dB manchmal schon zuviel war. Hab dieses dann als Solobooster verwendet (da es total neutral, ohne zu verfärben boostet) und mir die neue Version als Pickup Booster besorgt, welcher eine Range von 0 - 25 dB hat.

Meine Effektkette: Pickupbooster neu - Wah - Vox Cooltron Duel OD - Lovepedal Amp11 - Pickupbooster alt - Phase shifter - Flanger - Chorus - SolidGoldFX SurfRider III - Fender Tuner. -> funktioniert für mich ;)

Hier ab 2.20 min:
 
Hi,
von mir nur ein Tip: Eine Stratocaster ist eine Stratocaster. Ehe Du jetzt viel Geld versenkst um die Gitarre zu vergewaltigen, dann nie mit ihr richtig warm wirst und später das Wrack weit unter Preis verkaufen musst würde ich mir jetzt überlegen, ob eine Strat (du diesem Zeitpunkt) die richtige Gitarre für Dich ist.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung :opa:
 
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Ich würde Pickups nicht tauschen. Meiner Meinung nach macht das nicht viel Unterschied, und diesen kleinen Unterschied bekommt man auch mit ein Wenig Tuning am Amp hin. Viele gute Tipps wurden hier schon genannt (z.B. Pickups tiefer schrauben), mein ultimativer Tipp für einen fetten Strat-Sound aber noch nicht: dünne Saiten benutzten oder ein-zwei Halbtöne (oder auch mehr?) runterstimmen! Denn fette Saiten machen weder der allgemeinen Meinung keinen fetten Sound (das Gegenteil ist meist der Fall!). Also bei Standard-Stimmung evtl. 8er-Saiten probieren oder höchstens 9er. Ich verwende zwar 10er aber auf D-Standard und das klingt mit jeder Strat fett! Und wichtig: nach dem Wechseln die umsponnenen Saiten einspielen oder dehnen, damit die anfängliche Brillanz nicht so krass ist. Und dann an dem fetten Ton freuen!
 
ich meine mal gelesen zu haben das Zerre ziemlich vorne hin sollte und Modulation eher ans Ende
Was ist vorne / Ende? Bei mir passt es so vom Sound her. Ob wah mit zerre oder clean boost oder zerre boost oder delay mit zerre....geht alles :D
 
Mittlerweile wurde ja ganz viel über andere Pickups gesprochen, um der Höhenlastigkeit beizukommen.

Ich besitze seit kurzem ein Marshall Origin 20 Topteil, gespielt über eine Palmer 1x12 mit Greenback.

Mein erster Gedanke war allerdings ein anderer:
Würde eine andere Box / ein anderer Speaker da Sinn machen? :gruebel:


Nachtrag:
Ah, das mit der Humbucker Gitarre habe ich doch tatsächlich überlesen... :embarrassed:
 
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