Sterben Keyboarder aus oder verstecken die sich nur?

  • Ersteller basslife
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Geb ich Dir recht .

Musik macht man zur Erfüllung und Ausgleich ... wenns Kohle dafür gibt , gut ... wenn nicht aber auch egal .

Als persönliche Meinung in Ordnung - als Dogma auf die Allgemeinheit übertragen grenzwertig!

Es gibt hundert verschiedene Gründe, warum jemand auf auf die Bühne geht. Hier gibt es sowohl Profis und Semiprofis, die für den hohen Aufwand gerne entlohnt werden. Genauso gibt es hier auch Hobby-Keyboarder, die mit wenig Aufwand einfach mitspielen wollen und dazwischen sicher auch welche, die sich sehr viel Arbeit machen, einen hohen Anspruch haben und denen das Geld aber nicht so wichtig ist.
Alle Kategorien sind für mich völlig in Ordnung. Es ist nur wichtig, dass sich in einer Band Musiker mit ähnlichen Zielen und Vorstellungen zusammen finden.

....... sone Bierzelt Scheixxe braucht man nicht wirklich .

Hier absolut das Gleiche. Du magst diese Musik nicht. Aber es gibt anscheinend eine sehr hohe Nachfrage Party- und Stimmungsmusik. Es ist also eher so, dass es mehr Publikum für diese Art Musik gibt, als für die hundertste Rockband mit eigenen Sachen, oder Singer/Songwriter.

Soll doch einfach jeder die Musik machen, auf die er Lust hat und alles ist gut. Ich persönlich stehe darauf, wenn ich eine sehr gute Band sehe und bin bei der Musikrichtung relativ offen, wenn mich die musikalische Qualität und die Show überzeugt. Und gerade in dem von Dir verabscheuten Bierzeltmetier habe ich schon hervorragende Bands gesehen, die musikalisch erstklassige Arbeit abliefern....
 
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Najaaaa. Was hier in der Diskussion auch noch net so klar wurde, ist wie divers das "Keyboarder" eigentlich ist. Wenn ich ein Piano, ein Rhodes und ne Hammond brauche, dann investiere ich eben in so was Rotes von Clavia… Programmieraufwand? Achwas, nee.
Auch wenn das die Classic Rocker und die Jazzer nie begreifen werden: "Keyboard" ist mehr als Steinway D, Rhodes Mk II, Wurlitzer 200A und Hammond B-3 + Leslie 122. Und vielleicht noch Hohner Clavinet D6.

Oder ist Keyboarder jemand, der in einem Elektro-Projekt einen Haufen Synth-Sounds und schraubt und womöglich sogar Beats macht?
Ziemlich genau das sucht der TE. Der sucht keinen Rick Wakeman, Jon Lord oder Ray Manzarek, sondern einen Vince Clarke, Dave Stewart oder Trevor Horn. Und zwar einen, der auch live in die Tasten greifen und nicht nur am Laptop auf "Start" tippen und dann Knöpfchen drehen kann.


Martman
 
Auch wenn das die Classic Rocker und die Jazzer nie begreifen werden: "Keyboard" ist mehr als Steinway D, Rhodes Mk II, Wurlitzer 200A und Hammond B-3 + Leslie 122. Und vielleicht noch Hohner Clavinet D6.

Auch wenn das die Schwarz-Weiß-Seher nie begreifen werden: Es kommt immer drauf an, was man selbst möchte und/oder was die Musikrichtung/Bandausrichtung verlangt. Aber wenn wir beim Schwarz-Weißen bleiben: Mir persönlich ist ein spielerisch versierter Spieler mit soundmäßig minimalistischem Arrangement jederzeit lieber als ein Technik-Freak mit zumatschenden Monster-Sounds und ohne spielerisches Können! Irgendwas dazwischen ist mir dann aber noch lieber... ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Hier im Thread gibt's aber einige, die nicht über den AP/EP/B3-Tellerrand blicken und Keyboards darauf reduzieren.


Martman
 
Hier im Thread gibt's aber einige, die nicht über den AP/EP/B3-Tellerrand blicken und Keyboards darauf reduzieren.

Sowas gibt es immer; ist ja auch deren gutes Recht und erweitert den "Einheitsbrei". Dich gibt es ja schließlich auch (von wegen Tellerrand und so...)! ;) Beide "Extreme" haben ihre Berechtigung...solange nicht eine Seite ständig versucht, alles andere lautstark schlechtzureden! Die meisten sind irgendwo zwischen den Extremen angesiedelt; ist das nicht fast überall so im Leben?

Es ist nur wichtig, dass sich in einer Band Musiker mit ähnlichen Zielen und Vorstellungen zusammen finden.

Ganz genau so sehe ich das auch! :great:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Warum Geld verdienen und Bühne ?

... genau der Punkt ging mir auch seid einem Jahr auf den Geist .

In erster Linie will man doch eine Band haben und gute Mucke machen , oder ?

... also " Bierzelt " für ein paar Kröten würde ich nicht machen .

Spass an der Mucke , ordentliche Songs machen und was dann kommt , ist ne andere Sache .

Seh ich das jetzt falsch ?


Ja, das siehst Du meiner Ansicht nach ganz falsch :)
Musik machen bedeutet Zeit investieren - und zwar auch für Dinge, die keinen Spass machen:

- Zwischen 20-30 Mails pro Woche bearbeiten
- Verträge ausarbeiten
- Telefonate führen (auch die weniger angenehmen)
- Die Musikerkollegen zusammenhalten
- Die Technik kaufen (und die Kostet bei uns Keyboardern mal richtig Schotter)
- Sounds programmieren
- Papierkram (Gema/Aufträge/Buchhaltung)
- Kosten für Proberaum
- Lautsprecheranlage

Die Gagen für die meisten - selbst die guten Bands - sind viel zu niedrig. Doch die Gründe sind bekannt und ein Thema für einen neuen Thread.

Wenn Du das als Hobby betreibst, hast Du natürlich eine andere Sicht der Dinge, peilst aber auch sehr wahrscheinlich eine andere Art von Veranstaltungen an, die einfach lockerer sind.

Professionelle Top40 Bands sind sind für den Veranstalter in erster Linie Dienstleister und keine Musiker.

P.S. Und professionell Musik zu machen bringt einen dann auch spielerisch weiter und das macht mir persönlich viel mehr Spass
 
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... hab das natürlich nur von der Hobby Seite betrachtet .

Da sind die Blickrichtungen natürlich anders .
 
- Zwischen 20-30 Mails pro Woche bearbeiten
- Verträge ausarbeiten
- Telefonate führen (auch die weniger angenehmen)
- Die Musikerkollegen zusammenhalten
- Die Technik kaufen (und die Kostet bei uns Keyboardern mal richtig Schotter)
- Sounds programmieren
- Papierkram (Gema/Aufträge/Buchhaltung)
- Kosten für Proberaum
- Lautsprecheranlage

Dazu kommen noch die Proben, die ja unbezahlte Zeit sind und zu denen man auch hinfahren muss. Außerdem, wenn man nicht Gott ist: Sich das Material draufschaffen. Je nach Struktur der Band ist das primär eine Hausaufgabe. Parts raushören und umsetzen, evtl. transponieren oder auch anders arrangieren.

Aber generell ist das bunt. In meinen Projekten entwickeln wir z.B. die Parts und das Arrangement meist gemeinsam. Wenn man aber "originalgetreu" covert, dann gibt es da viel weniger Spielraum. Ebenso natürlich in Bands, in denen einer das Arrangement ggf. sogar als Noten aufschreibt und die anderen spielen das dann.

Die Bandbreite ist einfach sehr groß. Das fehlt mir in diesem Thread und das hab ich ja schon ausgedrückt. Ich spiele zum Beispiel nur in einem Projekt Keyboards, da überwiegend Synthesiter… vieles davon ist improvisiert, auch Teile der Klanggestaltung. Das ist natürlich was ganz anderes als Jazz-Piano oder Rock-Orgler. Wobei es nicht darum geht, was richtig oder falsch ist.

Wenn man aber wieder bei der Ausgangsfrage landet, muss man sich halt klar werden: Was für einen Musiker möchte ich eigentlich? Einen Soundschrauber? Einen Pianisten? Einen, der alle Sounds kann, die ich sonst nicht habe? Etc.

Da ich ja Bass und Keyboards spiele, habe ich da auch andere Vergleiche. Wenn man da zum Beispiel einen Bossa spielt, dann haste am Bass ein eher leichtes Leben, die Unterschiedung in Dur/Moll vs vermindert vs übermäßig reicht da schon aus. Als Klaviateur sitzt Du evtl erst Mal da und schraubst Voicings, die mit dem Rest der Kapelle dann aber in der Proben icht unbedingt zusammenpassen. Dementsprechend habe ich den Eindruck, dass gute Keyboarder oft wesentlich mehr Musik-Know-How in der Birne haben (müssen) und das dann auch nicht "verschleudern" wollen in "irgendwelchen" Projekten.
 
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Die Diskussion geht nun aber langsam wirklich an der Ausgangsfrage vorbei... Es scheinen ja fast alle die Meinung zu teilen, dass Keyboarder im Bandkontext knapp sind. Obwohl noch viele Jugendliche Klavierunterricht haben.

Da bleibt für mich weiterhin die Frage: Wie wird man zum Keyboarder. Oder bzw. warum nicht? Aber bestimmt nicht weil professionelle Coverbands schlechte Gagen bekommen. So abgebrüht ist doch keiner, dass er als Jugendlicher denkt, Workstations sind so teuer, das muss ich später gutbezahlte Gigs bekommen, hm nehm ich doch lieber eine billige Gitarre... Aber in der Tat könnten es auch praktische Gründe sein, eine Gitarre bekomme ich noch auf dem Rücken in die Bahn, ein 88er Keyboard ist nicht so lustig. Für Gitarristen gibt es nette Einsteigergitarren und kleine Amps, als Keyboarder ohne PA im Probenraum ist man auch erst mal aufgeschmissen.

Für den Einstieg in den Bandbereich sehe ich das größte Problem allerdings weiterhin im Arrangement und der Rollenverteilung in den Bands. Ein fortgeschrittener Anfänger auf der Gitarre findet sofort seinen Part, es gibt (zunächst) nicht so viele Möglichkeiten die Akkorde auf der Gitarre zu spielen. Und schlimmstenfalls wird der Verzerrer angeschaltet und ein paar Power-Chords dazu gebraten. Schon drehen die Klassenkameraden sich um.

Vom Keyboarder wird auf der einen Seite ein beidhändiges viruoses Boogie- und Balldenpiano erwartet (oder wie schon erwähnt das Solo von einer Toto-Nummer). Bei anderen Stücken soll er dezent die Lücken füllen, aber keiner weiß genau wie: Kannst auch was anderes spielen? Wenn man dann einen Sound sucht, lacht die ganze Band: Ihr Keyboarder drückt die ganze Zeit nur auf den Tasten rum... Das Wissen der Mitmusiker über Arrangements und Harmonielehre ist oftmals nicht so ausgeprägt (ich schmunzele immer bei Gitarristen über das wilde Mischen von b und # - Akkorden, in Bb-Dur heißt die Subdominante z.B. Dis-Dur)

Um diesen Part aber gut zu machen, nämlich zu wissen was man nicht spielt, welche Töne im Akkord kann/muss ich weglassen, welches Voicing, weite oder enge Lage usw., braucht man sehr fortgeschrittene Kenntnisse auf seiner Tastatur bzw. in der Harmonielehre... Und raushören, wo ist - auch vom Frequenzspektrum - noch eine Ecke für mich, bleibt auch in der Regel dem Keyborder überlassen. Ich bin gar kein virtuoser zweihändiger Pianist, auch wenn ich vom Klavier komme. Aber ich wüsste nicht, wie ein ambitionierter Anfänger in einer Band seinen Part finden sollte, wenn es nicht einen Bandleader gibt, der Ahnung von allen Instrumenten hat. Ich glaub nicht ohne Grund ist oft der Tastenmann der Arrangeur - wenn nicht sogar der Bandleader, oft allerdings auch nur insgeheim hinter den Kulissen.

Ich will nicht in das allgemeine Schimpfen über Gitarristen einstimmen, aber auch ich erlebe sie im Bandkontext immer sehr dominant. Zum Glück habe auch ich immer Leute zum Musik machen gefunden und darüber so langsam meinen Stil entwickelt. Allerdings tendiere ich auch immer mehr zum Jazz - vielleicht aber auch, weil da die Gitarristen (und anderen Musiker) mir etwas dezenter zu spielen scheinen...
 
Ich muss erstmal Martman Wiedersprechen:D.
Wenn ich Zeit hätte, würde ich schon gerne in einer Band Richtung Symphonic Metal spielen.
Weil da halt vieles vorkommt was mir extrem taugt (Arpeggios , schnelle Läufe etc. )

Da ist man auch mal ganz froh, wenn es in ein, zwei Songs mal ein bisschen weniger ist.

Hörbeispiele zB. Sonata Arctica "Victorias Secret" ,Fredom Call "the Quest" , DGM "still believe". zu Vieles zum auflisten von Nightwish..........

Finde die Synth Pop Anzeige auch ganz ansprechend.....habe auch schon ein paar Versuche in die Elektronische Richtung am PC gemacht.
ABER;) Ich habe da denn Eindruck dass Du etwas zu genaue Vorstellungen hast was ich zu spielen habe. Man möchte ja selber auch noch was entwickeln.:cool:
Das mit der "DAW Anbindung " Verstehe ich auch nicht so ganz....Erwartest Du das Ich immer nen Laptop (den ich noch kaufen müsste)
zu den Proben mitschleppe????

Jazz ist halt wieder für viele z.B. auch mich "Raketenwissenschaft" mit tausenden myxolydischen/modalen und sonstwas Skalen etc. und musikalisch kommt (imho ) oft nichts
soooooo tolles dabei raus .Ja klar ein paar Jazz Akkorde (oder "Summertime" ) gerne mal ,aber komplett in den Stil reinfuchsen ....och nö

Dann kommt evtl. noch dazu , dass man immer das Klavier als "Rückzugsort"/Basis hat wo es auch noch soooo viele tolle Sachen zu Lernen gibt an denen man wunderbar alleine Üben kann.


Ps. Die Band "Breite" ist manchmal echt gross:D:D

Ps 2. wenn ihr wisst wo ich Guitar Pro Dateien zu "Still Believe" und/oder "The Quest " finden kann bitte pm:great:
 
Ich glaub nicht ohne Grund ist oft der Tastenmann der Arrangeur - wenn nicht sogar der Bandleader, oft allerdings auch nur insgeheim hinter den Kulissen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es dauert nur 12 bis 15 Jahre, bis die Mitmusiker (und der Schlagzeuger) das auch begriffen haben. :D
 
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Ich schreibe mal aus meiner (noch jungen) Perspektive.
In meinem Kaff gibt es eigentlich keine vernünftige Musikszene. Weder im Nachwuchs, noch professionell. Maximal eine Hand voll Bands, wobei es hauptsächlich Richtung mehr oder weniger gute Coverbands mit 2 Gitarren (evtll.) Bass , Schlagzeug und Sänger. Stilistisch meistens härterer Rock oder Punk. Die wenigsten wissen, dass man ein Keyboard/Klavier/Orgel in irgendeiner Form in einen Song einbauen kann. An den Musikschulen (2. Eine "staatliche" und eine private Yamaha) gibt es klassisches Klavier bzw. Tischhupenkeyboard und keinerlei Ansporn, die Kinder in eine Band zu packen. Pianisten haben unter sich zu bleiben. Meistens haben sie aber auch keine Ahnung vom freieren Spiel. Ich kenne gerade mal 2 Pianisten aus meinem Ort, die sich mit Leadsheets befasst haben.
Meine Band habe ich außerhalb (Ich würde es grundsätzlich als Fusion bezeichnen. Vor allem aus Rock/Funk/ein wenig Rap und Jazzeinflüsse) Eigentlich bin ich ja angehender Jazzer, aber mit Affinität zum Rock. Mein Schlagzeuger totaler 70er Rockfan, der auch Ahnung vom Klavierspielen hat. Wenn er Songs schreibt ist das Klavier/Keyboard/Orgel meist gut integriert, wenn nicht (oder noch nicht) muss ich mir halt überlegen, wie ich am besten einen Sound einbinden kann, ohne Gitarre zu beengen oder Bass zu doppeln. Manchmal muss man sich halt auch mal hinsetzen und ausprobieren. Besonders, da ich nicht so viel Ahnung von Orgel/keys spielweise habe. Ein weiteres Projekt hat sich tatsächlich im Ort geformt. Scheint Richtung Indie zu gehen und ich bin mit hauptverantwortlich für Komposition, was natürlich hilft. Ansonsten muss ich schauen, dass mir die Kompositionen nicht zerkloppt werden :rolleyes::D
"Fazit": Je kleiner der Ort desto kleiner die Chance einen ordentlichen Pianisten mit Keys-Ambitionen (oder andersrum) zu finden.(Klassische) Pianisten scheint es wie Sand am Meer zu geben, aber die wenigsten wollen damit öffentlich auftreten und in eine band gehen schon gar nicht.
 
Ob der TE noch mitliest?
Vor 30 Jahren waren Keyboarder wirklich rar, und die wenigen die es gab mussten sehr erfinderisch sein um mit schmalem Geldbeutel halbwegs coolen Sound auf die Bühne zu bringen.
Heute haben wir Optionen über Optionen, manche verfangen sich darin, andere wieder nutzen die moderne Technik bis ins kleinste Detail. Keyboards waren immer schon eine Bereicherung für den Sound, egal ob Punk oder Rock oder sonst was. Das man miteinander spricht um sich selbst und seinem Instrument Grenzen zu setzen ist eigentlich völlig klar und bedarf keiner weiteren Erklärung.
Wir sind doch alle in erster Linie Musikanten, und genau das ist es doch auch was wir wollen, Musik machen.
Ach ja, wenn mal sich mal die Mühe macht und sich junge Bands anschaut wird man schnell feststellen das sich dort eine Menge guter Musiker tummeln, auch gute Keyboarder, die mit viel Disziplin und Einsatz ihr Ding machen.
 
Aloha! Ich bin einer dieser Exoten - speziell bin ich ein Synth/Sample-Mensch mit nicht allzugroßen spielerischen Fähigkeiten, - nicht vergleichbar mit einem Pianisten/Organisten etc...Ich sample gerne, schraube gern und stelle mir persönlich eine nette Symbiose aus Synthsound und anderem Bandzeugs vor - vielleicht wie zB. bei Ramstein, Marilyn Manson...
Durch meine langjährige Banderfahrungen als Gitarrist ist mir das spielen in einem Bandgefüge nicht fremd - jedoch ist es mit einem Synth speziell:

Wenn man als Synthmensch von einer bestehenden Band gesucht wird, ist es vielen nicht klar, dass das vorhandene Material extrem umarrangiert werden muss. Man muss dem Synth den Platz lassen und da fangen die Probleme an: Viel Arbeit an Material, dass die Band im Grunde als "fertig" abgelegt hatte, dazu kommt immer mehr das Gefühl "nicht vorran" zu kommen. Das frustriert. Ich würde daher am liebsten immer nur in eine neue Formation reinwachsen wollen.

Synthiemenschen machen viel zu Hause, arbeiten mit DAWs etc und meistens alleine - sozusagen "Mädchen für alles"...auch ihnen fällt es schwer, sich in eine Band zurecht zu finden und ihre Rolle dort zu finden.
 
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:evil:
 
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Das letzte war nur Spaß; aber wir sind hier ja schließlich in der Keys-Ecke... ;) :D

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Kleine Story von mir, als ich wieder Anschluß in eine Cover-Band gesucht habe:

Der Bandkontext: "Wir machen das hauptsächlich aus Spaß, wollen aber auch gut sein".

Ich komme in den Proberaum, klein gedrungen, eine JBL Anlage steht da. Ich schließe mich an. Ok, erst mal einen Standard - "hold the line", wird schon. Ich mumpfe über die Anlage alles voll und passe es so gut es geht an. Wir sprechen wohlgemerkt von einem CP80 Sound mit Chorus. Da ist nichts in den unteren Mitten ich vermute das der Tieftöner durch ist.

Der Gitarrist/Leader: "Kannst du die linke Hand weglassen? Es muss im Bandkontext gut klingen, so kommt das nicht gut rüber".
OK, nächster Standard - "baby love", in F *finger dehn*...
Der G/L: "Uh so hart, geht nicht ein epiano statt des clavi? Also das Solo macht der Gitarrist, bandkontext blabla"
HMPF na gut, was nun? "let me entertain you". Blas' ich blind aufn Kamm...
G/L: "Brass und Orgel? Kannst du nicht nur das Klavier machen und übrigens die linke Hand..., es soll doch authentisch sein, nicht zuviel"...
Nach der 1. und letzten Probe:
Ich: "Wie schauts aus mit Gigs - wieviel ist für euch just for fun?"
G/L: "...Naja und dann fahren wir mal schnell 500km zu 6 in unserem VW Transporter so alle 1-2 Wochen"
... ich habe dankend abgelehnt.

Sie haben tatsächlich einen Keyboarder gefunden der das mitmacht. So schlimm kanns doch gar nicht sein :)
 
Mir wurde mal von einem Schlagzeuger erzählt der erwartete, dass man ihn zu den Proben abholte und wieder nach hause brachte und nebenbei so auch sein Schlagzeug transportierte, auch zu den Gigs.

Wie schon weiter oben von mir: "Bands" sind tendenziell abzulehnen, zuviele die so ticken. Aber wir haben ja auch Beispiele gehört, wo es halbwegs gleichberechtigt zugeht und jeder nach seinem Wissen und Können gut agieren kann.

Wenn man selber der Boss ist (als Keyboarder gut möglich) und Leute um sich schart ist das irgendwie besser. Ich hol immer mal eine Begleit-Band zum Gospelkonzert dazu. "Band" passt hier nicht richtig, es sind halt gute einzelne Leute die ich aus verschiedenen Zeiten noch kenne und die dann uneitel gut harmonieren. Keine Leute, die diese typische Mucker-Sprache draufhaben, wenn dann "ironisch" gemeint.
Da wird einmal kurz vorher geprobt oder beim Kaffee besprochen, worauf es ankommt. Der Rest ergibt sich beim Konzert.
 
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Aloha! Ich bin einer dieser Exoten - speziell bin ich ein Synth/Sample-Mensch mit nicht allzugroßen spielerischen Fähigkeiten, - nicht vergleichbar mit einem Pianisten/Organisten etc...Ich sample gerne, schraube gern und stelle mir persönlich eine nette Symbiose aus Synthsound und anderem Bandzeugs vor - vielleicht wie zB. bei Ramstein, Marilyn Manson...
Irgendwie rechne ich jetzt damit, daß es einigen Mitlesern der Nicht-Tastenfraktion jetzt in den Fingern juckt, dir einen Umzug zu denen in die Gegend zu crowdfunden...


Martman
 
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