Sterben Keyboarder aus oder verstecken die sich nur?

  • Ersteller basslife
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Ich muss mich hier MotifXR in seinen Erfahrungen anschließen. Mir geht/ging es genauso. Nur mit dem Unterschied, dass mich die Gitarristen und die Bassisten immer "gebeten" haben, ihnen die Leadsheets zu schicken. :weird:

Und wenn ich so drüber nachdenke, glaube ich dass man alle bisherigen Kommentare mit wenigen Sätzen zusammenfassen kann:

"Der Einsatz (Zeit, Geld, Arbeit,... ) muss bei allen Musikern in einem ordentlichen Verhältnis zur Anerkennung (Lob, Spaß am Projekt, Geld, Fangemeine,... ) stehen, sonst ist kein Musiker bereit einer Band beizutreten. Das Problem dabei: Ein Gitarrist/Bassist/Schlagzeuger/Bläser/... spielt ein einziges Instrument. Ein Keyboarder spielt mehrere Instrumente gleichzeitig und muss entsprechend mehr Einsatz bringen."

Bevor jetzt jemand meckert - wer von euch setzt erst mal locker 60min Zeit pro Lied ein um dann erst mit dem Üben beginnen zu können?
 
Ein wenig off topic, muss aber gesagt werden:
nochmal später Tal Wikinfield am Bass aber weder 2. Gitarre noch Keyboards
Diese Beck-Besetzung kenne ich nicht! Mit Tal am Bass war immer auch ein Keyboarder dabei. Beck im Trio? Nie gesehen, außer mit Appice & Bogart.
 
Als jemand, der sich für eine Band interessiert hat, durfte man vieles sein - nur kein Keyboarder. Dance und Techno war "bäh" (von der Warte der Bandmusiker aus gesehen - und das unterschreibe ich sogar). In den anderen Musikrichtungen war man als Taster überflüssig bis unerwünscht ("nö, wenn dann DJ").

Das trifft den Nagel auf den Kopf, glaub ich. Der Hipster will "Gitarre" und "Elektro" schön getrennt halten, glaube ich. Entweder "Gitarre", sprich Alternative Rock ohne Keyboards, oder "Elektro", sprich an der DAW zusammengebastelte Dance Music. Bands mit Keyboards - das ist nicht hip. Für mache Leute ist ja alles mit Keys schon "Prog", und das ist nicht als Kompliment gemeint ;)
 
Also ...

... ich bin kein Keyboarder , sondern Basser , der auch Klampfen kann ( Hobby mäßig , aber dafür glaub ich ganz OK ) .

Die Tastenwelt hat mich aber schon immer fasziniert ( liegt wohl an Rick Wakeman , den ich mal live mit Yes gesehen hab ) und so hab ich dann auch alten " Schrapel " ( Wersi Prisma , Hohner GP 93 und ne alte Yamaha Orgel , Solton Lesley ) ... ich mag das Zeugs .

" Tischhupen " ( so nennt Ihr das glaub ) gabs hier auch .

Die letzten beiden Jahre hab ich mit zwei verschiedenen Bandbesetzungen hier gespielt und leider dabei nur 2 mal mit Keys zusammen .

Da mich das Thema Band / Keyboarder aber richtig interessiert , les und schreibe ich hier gerne .... allerdings kann ich das nur aus meiner bescheiden Sicht .

Ich vermute aber mal , das hier nur richtig gute Keyboarder schreiben , die nicht nur " Hobby mäßig " unterwegs sind .

Es fällt mir hier auf , das wohl Perfektionismus hier sehr stark verbreitet ist , welcher natürlich beim Profi auch Vorraussetzung sein sollte .

Diesen Perfektionismus gibts aber bei jedem Profi , egal welches Instrument er spielt ....... und da wird auch mächtig investiert , was die Hardware angeht .

2 gute Bässe , guter Amp , gute Box , Übungsamp ... und schon sind 5 Mille weg .... ohne die Gerätschaften , die vorher zur Soundfindung gekauft wurden .

Gut .....

... vom Profi Musiker Bereich hab ich keine Ahnung , werd ich auch nie hinkommen .... ist hier , wirklich nur Hobby .

Deshalb versteh ich auch nicht so ganz , warum in diesem Bereich ein Keyboarder dann 100 % perfekt sein sollte und zu jedem Stück dann diese Vorarbeit leisten sollte , um Instrumente ( Bläser etc ) ersetzen zu können .

Das muß doch auf der Hobby Ebene gar nicht sein , wenn man Cover Songs auch so auswählt , wie die Besetzung es , ohne großen Aufwand , zu lässt .

Das ist doch , meiner Meinung nach , eine Sache des Anspruchs , den man an die eigene Cover Version eines Songs hat , oder ?

Und warum sollte der Keyboarder perfekt sein , wenn es seine Bandmitglieder auch nicht sind ?

[ Ich schreib das mal so , damit nicht ein " Hobby Keyboarder " , der hier mitliest , sich denkt , OK ... nach dem was hier geschrieben wurde , brauchste Dich gar nicht erst bei einer Band vorstellen ]

Wie gesagt , ich hatte nur zweimal bei den Proben " Tasten " dabei und man mußte schon schauen , das " Platz " für die Tasten innerhalb der Band da ist . Das seh ich aber einfach als " normal " an , genauso wie das Abstimmen zweier Klampfen in einer Band ..... was mich in den zwei Jahren mehr Aufwand gekostet hatte .

Es gab dabei aber noch eine komische Sache ...... könnt Ihr mir sicherlich auch erklären .

Bei der einen Session , spielte der Jung einfach meine Wersi und da mußten wir richtig Platz schaffen .

Bei der Session mit TaTu war das nicht so , wobei Sie glaub ich ( in Euren Augen ) nur eine Tischhupe spielte . Das Ding war präsent , klang und passte . Klar mußte man da , die Klampfen zurück nehmen ... aber nicht so dolle , wie bei der ersten Version .

Wie gesagt .... alles im Hobby Bereich !


Ich denk schon , das man als Hobby Keyboarder , ohne großen technischen Aufwand , in einer Hobby Band unterkommen kann .

Vorraussetzung ist da aber immer , das der " Chef " auch dafür sorgt , das der " Taster " kein Nebenmusiker ist .... was eigentlich immer allen klar sein sollte .

Selbst im Hobby Bereich darf keine Arroganz herrschen , egal wie gut , oder schlecht jemand ist .

Man will gemeinsam was machen und muß auch gemeinsam die Stücke erarbeiten ... sonst wirds nix .

... und ob jetzt das Piano genauso klingt , wie im Original ? ..... wenns gut nach " Piano " klingt , ist es doch im Hobby Bereich gut , oder ?

:):)
 
Ich bin weder Profi, noch habe ich teures Equipment. Ich bin ein blutiger Amateur, und nicht besonders gut, und spiele einen Roland Juno-D, der vor 10 Jahren schlappe 500 Euro gekostet hat. Damit kriege ich aber das hin, was ich haben will, man darf ja nicht vergessen, mit was die Leute vor 40 Jahren dolle Sachen gemacht haben, und wie weit die Technik da mittlerweile fortgeschritten ist.
 
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Weeping , spielst Du in einer Band ?
 
Tja, ich melde mich hier auch mal aus dem blutigen Amateur-Bereich (wo schon explizit danach gefragt wird). :hat:

Ich habe auch in den 90ern mit Keyboardunterricht angefangen, hat auf Dauer nicht so viel Spaß gemacht, habe daher auch nie viel geübt und den Unterricht dann auch nach zwei (?) Jahren wieder drangegeben. Konnte auch nie allzu gut spielen, was ich dadurch kompensiert habe, dass ich in erster Linie singe (nicht, dass ich das gut könnte...) und nebenher mal mehr mal weniger häufig auch gar nicht Keyboard spiele. Auch hilft enorm, dass ICH der Bandleader bin und mich deshalb keiner rausschmeißen kann...:whistle:

Als ich vor einigen Jahren wieder mal eine Band zusammengesucht habe, waren das fast alles Leute, mit denen ich im Laufe der Jahre schon mal gespielt hatte, von denen ich also wusste, die sind auch nicht besser als ich :D. Ich habe zwar keine Hemmungen, aufzutreten - ganz im Gegenteil - zumal ich weiß, dass 95% des Publikums entweder die Qualität der Band nicht beurteilen kann oder es ihnen einfach egal ist. Aber ich weiß nicht, ob ich mich im Falle eines Falles trauen würde, bei einer anderen Amateurband vorzuspielen, da es auch in dem Bereich einen enormen Qualitätsunterschied gibt. Aber gut, das ist mein persönliches Problem :rolleyes:....

Was die technische Ausstattung eines Keyboarders (oder auch eines anderen Musikers) in einer Hobbyband angeht, da gibt es einfach kein richtig oder falsch. Solange alle in der Band mit dem Equipment der anderen zufrieden sind, ist alles ok - die meisten interessiert ja nach meiner Erfahrung ohnehin hauptsächlich, wie sie selbst klingen :D.
Ich habe vor ein paar Jahren auch mit nem Juno-Di (wieder) angefangen. Mich hat er optisch, haptisch, soundmäßig und von den Möglichkeiten her nicht so lange glücklich gemacht, so dass ich ordentlich aufgerüstet habe (SV1, Blofeld + BS2... und diverse andere auf dem Weg dahin). Hätte aus der Band keiner gefordert, aber inzwischen finden natürlich auch alle, dass es viel geiler klingt, als die alte Möhre.

Was wollte ich eigentlich sagen?

Vermutlich irgendwas im Sinne von -> jeder nach seinem Gusto... oder so, also Schluss mit den ganzen Paradigmen!
 
Bei der einen Session , spielte der Jung einfach meine Wersi und da mußten wir richtig Platz schaffen .

Bei der Session mit TaTu war das nicht so , wobei Sie glaub ich ( in Euren Augen ) nur eine Tischhupe spielte . Das Ding war präsent , klang und passte . Klar mußte man da , die Klampfen zurück nehmen ... aber nicht so dolle , wie bei der ersten Version .

Yamaha PSR 2100 ;) (Das kleine Handliche für Unterwegs)

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist der Klavierspieler, den du vor mir da hattest, es nicht gewohnt in einer Band zu spielen. Und genau das dürft der gravierende Unterschied gewesen sein.

Ich beschreibe einfach mal, was ich bei dir gemacht habe:
Du erinnerst dich: vor dem nächsten Lied habe ich meist 5 min gebraucht. Raucherpause für die anderen.
In der Zeit habe ich mir das Lied angesehen. Da du als Bassist komplette Bassläufe gespielt hast und auch noch die Bassdrum vom Schlagzeuger da war, habe ich die Bässe völlig außen vor gelassen. War auf die schnelle einfacher. Ich habe also nur geguckt, wo nehme ich ganze Akkorde in welchen Umkehrungen. Lass vielleicht die Terz weg, Oktaviere oder Doppel. Wo viertel, wo achtel.. Also nur das grobe Gerüst. Vorgefertigten Sound dazu aussuchen. 5 min um.

Für: mit einer fremden Band, mal eben am WE fremde Songs spielen, ist das auch völlig in Ordnung. Noch weniger Aufwand würde man nur in einer richtigen Jamsession machen.
In meiner Band, hier Zuhause, investiere ich wesentlich mehr Energie in die Songs. Ausarrangieren, üben, mit den anderen abstimmen u.s.w.

Deshalb versteh ich auch nicht so ganz , warum in diesem Bereich ein Keyboarder dann 100 % perfekt sein sollte und zu jedem Stück dann diese Vorarbeit leisten sollte , um Instrumente ( Bläser etc ) ersetzen zu können .

Du erinnerst dich an: "Ein Hoch auf uns - Bourani" ? Da habe ich diese Vorarbeit nicht gemacht. Normal würde man die Tastatur in 2 Bereiche aufteilen. Jedem Bereich einen Sound zuweisen. Lautstärke der beiden Sounds angleichen. Beim Soundwechsel würde ich dann beim spielen den Tastaturbereich wechseln.

So mal eben auf die schnelle, habe ich beim spielen, den Sound, per Knopfdruck, umgeschaltet. Was kam bei raus? -> deutlich hörbarer Lautstärke unterschied. Ging gar nicht. Auch nicht im Anfänger - Hobby Bereich.

Also auch wenn man das im Anfängerbereich sicherlich möglichst minimiert, ganz ohne programmieren kommt man da nicht aus. Das gehört einfach auch mit zum Instrument.

Lg, TaTu
 
(Zu den wirtschaftlichen Aspekten von tkreutz und SubbrSchwob wollte ich noch was schreiben, aber die letzten Tage war ich mit anderen Dingen beschäftigt und jetzt hat das Forum meinen Entwurf verschluckt. Da das Ganze aber ohnehin recht OT gewesen wäre und jetzt auch schon wieder einige Posts zurückliegt, ist es vielleicht besser, wenn wir das hier lassen. Vielleicht findet sich ja ein anderer Thread dafür.)

Das hängt vielleicht an einer schnelllebigen Zeit und auch daran, dass zumindest Gymnasiasten dank G8 (in manchen Bundesländern) einfach keine Zeit mehr haben, konsequent einer außerschulischen Beschäftigung nachzugehen. Das längerfristige Dranbleiben an einem Thema ist etwas, das für Jugendliche nicht einfach ist, wie mir auch Freunde aus der Musikpädagogik bestätigen. Dabei könnten Jugendliche genau darüber lernen, das es sich lohnt, etwas nicht gleich an den Nagel zu hängen, nur weil es nicht von vornherein und durchgängig geil ist.
Ich war im zweiten G8-Jahrgang in Bayern und kann das nicht bestätigen. Ja, man hat subjektiv empfunden wenig Zeit. Aber für Musik findet man durchaus noch Momente. Ein befreundeter Drummer hat das mit eher schlechten Noten geschafft, aber er hatte da auch keinerlei Ambitionen. Ein paar sehr talentierte Gitarristen und Bassisten, auch welche in Bands, gab es in unserem Jahrgang auch und deren Leistungen waren durchaus im guten Bereich. Eine flüchtige Bekanntschaft von mir ist eine sehr talentierte Pianistin und Sängerin und war im oberen 1er-Bereich. Ich persönlich habe außerhalb von Klausuren kaum gelernt, habe ab der 9. Klasse den Großteil meiner Schulzeit an der Gitarre verbracht und hatte auch noch eine 1 vor dem Komma. Gut, ich hatte es vielleicht auch einfacher als andere in meiner Klasse, aber andere mit ähnlichem Lernverhalten waren ähnlich dran oder sogar noch besser als ich.
Die Nicht-Musiker aus meinem Bekanntenkreis hatten für Zocken, Partys, Sport und was auch immer (teils sogar Nebenjobs) ebenfalls genug Zeit. Klar, man beschwert sich darüber, aber rückblickend war es wirklich erträglich. Mit G9 hätte man vermutlich mehr Freizeit, aber ein pauschaler Freizeit-Killer, wie er immer beschworen wird, ist G8 nun nicht unbedingt.

Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, eine Ehrenrunde zu drehen und sich somit sein eigenes G9 zu schaffen. ;)

In den "00"er Jahren war das nicht viel besser - Keyboard-"Heroes" gab es nur sehr vereinzelt mal. Hardpop a la Nickelback und Co, H-Blocks, solche Sachen wurden von jungen Bands stilistisch kopiert. Erst seit Leute wie Coldplay oder Alicia Keys auf die Bildfläche getreten sind, ist das Keyboard wieder salonfähig und nicht "uncool" (von Mucker-Bands wie Dream Theater mal abgesehen).
Das würde ich gar nicht mal unbedingt sagen. Stichwort Radiohead. Deren Pablo Honey(1993) und The Bends(1995) sind zwar noch typische Vertreter des von Post-Grunge geprägten Alternative Rock der 90er (sogar mit 3 Gitarristen), danach haben sie sich aber davon etwas entfernt. Was gerade Lead-Gitarrist Johnny Greenwood zu verdanken ist, der Gitarren irgendwann langweilig fand und sich dann mehr mit Tasteninstrumenten beschäftigte. Unter anderem mit traditionellen Keyboards wie einem Upright Piano, Fender Rhodes, Hammond-Orgeln und -Klonen, Mellotron M400 (der Chor auf "Exit Music (For a Film)" gehört meiner Meinung nach zu den besten Verwendungen eines Mellotron-Chors überhaupt), Prophet-5, Solina String Ensemble oder auch einem Minimoog Model D. Aber auch mit etwas ausgefalleneren Sachen wie einem modularen Synthesizer und einem Ondes Martenot. Seine recht beeindruckende Equipment-Liste findet man hier.
Auf OK Computer(1997) und besonders Kid A(2000), die beide zu den einflussreichsten Alben dieser Zeit zählen, macht er davon auch ausgiebigen Gebrauch, auf den Alben danach ebenfalls. Ist nebenbei auch einer der Hauptgründe, warum ich mich mit solchen Instrumenten näher beschäftigt habe. :)

Die Band Keane ist ebenfalls recht Keyboard-lastig und Matthew Bellamy von MUSE ist sowohl ein anständiger Gitarrist, als auch vielleicht sogar einer der besten modernen Rock-Pianisten dieses bisherigen Jahrhunderts. Ben Goldwasser ist als Synthesizer-Spieler nicht unbedingt bekannt, aber der Sound von seiner Band MGMT umso mehr.
Ich denke, Idole könnte man schon genug finden. Auch wenn vielleicht in diesem Jahrhundert Keyboarder nicht mehr wirklich als Helden angesehen werden, ist deren Sound immer noch gefragt.

Das Problem sehe ich aber auch bei der Inszenierung von Live-Ausschnitten und Musikvideos. Keyboards stehen da häufig immer noch in irgendeiner dunklen Ecke, während Gitarre, Gesang, oft selbst Bass und Schlagzeug deutlich präsenter sind. Vielleicht sollte man mal eine Stiftung gründen, die versucht, Keyboarder mit einer Marketing-Offensive wieder ein bisschen mehr ins Rampenlicht zu rücken. :D

Das trifft den Nagel auf den Kopf, glaub ich. Der Hipster will "Gitarre" und "Elektro" schön getrennt halten, glaube ich. Entweder "Gitarre", sprich Alternative Rock ohne Keyboards, oder "Elektro", sprich an der DAW zusammengebastelte Dance Music. Bands mit Keyboards - das ist nicht hip. Für mache Leute ist ja alles mit Keys schon "Prog", und das ist nicht als Kompliment gemeint ;)
Dem muss ich aber dringend widersprechen. Einige größere Indie/Alternative-Bands der letzten Jahre, beispielsweise Foster the People, MGMT, aber auch experimentellere Bands wie Radiohead (+Thom Yorkes Solo-Projekt) und Animal Collective haben recht stark auf die Kombination aus Gitarre und elektronischen Elementen gesetzt, erstere beiden sind je nach Auffassung vielleicht sogar die berühmtesten Vertreter des Indietronica-Genres, das schon fast ein ziemliches Hipster-Klischee ist.
 
Alles richtig , TaTu .

Aber dafür , das Du hier mit einer fremden Band gespielt hast , ging alles sehr schnell und Du warst immer sauber zu hören . Ich fand jetzt nicht , das es da ein Lautstärke Problem gab .

Du sagst , Du seist Anfänger , und da muß man einfach sagen , das war ordentliche Arbeit !

Aber am Sound selber hast Du doch nicht gebastelt , es waren doch eher die Fingersätze , wo Du Dich mit beschäftigen mußtest ... so hab ich es aus meiner beschränkten Sicht gesehen .

Es zählt natürlich auch dabei das " Einfühlungsvermögen " , was bei Dir schon sehr ausgeprägt ist ..... Team Player !
 
Ich fand jetzt nicht , das es da ein Lautstärke Problem gab .

meine Streicher waren deutlich leiser, als der Pianosound. Deshalb ist das Keyboard, mitten im Lied, nach umschalten des Sounds, lauter geworden. Das meinte ich. ;)

Ich habe nur fertige Sounds benutzt.

Den "Sound" kannst du aber auch durch die Spielweise beeinflussen. In dem ich dir Platz gelassen habe in den Bässen. Geguckt habe wo die Gitarren spielen und mir die Akkorde/Fingersätze so gelegt habe, das wir uns da nicht ins Gehege kommen. Dadurch "matscht" das Ganze nicht und der Keyboard Sound kam dir deshalb präsenter, klarer vor.

Da habe ich aber auch nur Übung, weil ich in einer Band spiele. Das "auf die anderen hören" muss man halt auch erstmal lernen.

Den Klavierspieler welchen du vor mir da hattest, der hatte diese Übung nicht. Deshalb musste du da mehr Platz machen und der Sound war nicht so klar.

Danke für die Blümchen. :)

Lg, TaTu
 
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Na dann ist das wohl auch mal ein Zeichen dafür , das selbst Hobby Musiker sehr gut mit einander zu recht kommen können ... ohne großen Aufwand .

Wenn man aufeinander eingeht und sich austauscht !

Und die fertigen Sounds waren durch aus OK , für das , was wir hier gemacht haben .
 
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@WeepingElf neee , Indie /Electro Bands schiessen doch grad wie Pilze aus dem Boden.

Ist doch voll äh "hip" sich nen Microkorg auf die Bühne zu stellen.
Nur leider ist bei solchen Sachen oft spielerisch nicht viel zu tun.

Sonst könnte man Thread fast umbennenen in " Warum haben Keyboarder keinen Bock in (möglichst)1:1 Coverbands zu spielen"
Ähm btw. die Sänger covern doch auch nicht 1:1 (Imitation)
Das wäre auch gar nicht mein Ding.
Ich finde ja kreatives covern viel interessanter (auch zum anhören).
Ja ok , Presets muss man meist anpassen va. Fx wegnehmen und den Sound ein bishen "knalliger" machen, aber doch nicht von Grund auf neu progammieren.
In ner Band mit eigener Musik schreib ich ja dann die Keyboard Parts selbst wie es mir passt:D .
Da da reicht dann ne Mittelklasse WS locker aus( schon die haben Möglichkeiten die ich wahrscheinlich nie ausschöpfen werde), und wenn man Bock auf Experimente hat , holt man sich noch ein Blofeld Modul , bzw. einen Miniak , eine Mininova...

cu Timo
 
Sorry , bisserl Ot Aber der Typ ist ja echt krass:eek::eek::eek: , hatte ich gar nicht so auf dem Schirm



thx @egoldstein

Wenn man SO spielen kann reicht auch "nur" Klavier:D und dann singt der auch noch dazu WTF.
 
Was wieder mal beweist: Es bedarf nur einer entsprechenden Inszenierung, um klassische Fingerübungen, Arpeggioschwälle unterlegt mit einer hippen Rhythmusgruppe und heulende Gesänge als neue Kunstform zu verkaufen, um damit die Massen in Ekstase zu versetzen...

Faszinierend!
 
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@skey68
das greift anayltisch etwas zu kurz.

muse sind speziell geschickt darin klassische elemente in ihren "bombast"-rock einzupflegen.
natürlich wird dabei auf kompositorisches material aus romantik,klassik aber eben auch aus dem barock zurückgegriffen.
ich selbst habe einige stücke von bach früher gerne als "gut klingende fingerübungen" bezeichnet^^

oft kommen diese elemente bei muse vom klavier, gerne werden aber auch ausgecheckte arpeggios vom synthi zum klingen gebracht.
dazu spielen streicher oft eine tragende rolle..diese aber eher "filmmusisch"

neben den sehr aufgeblähten arrangements mit lyrischen akkordprogressionen liefern muse aber auch fast schon traditionell rockige manchmal punkige songs - vor allem auf den platten anfang des jahrtausends
und können auch minimalistisch (vergl. madness)

was die inszenierung betrifft hatte ich persönlich nie das gefühl, dass sie als "neue kunstform" verkauft werden. vielmehr dachte ich einfach nur "ach die machen ja coole musik"
und das dachten wohl auch die clubs und festivals vor 15 bis 20 jahren
denn muse hat sich ganz ohne groß angelegte inszenierung in der szene oder mit medienpower im rücken über viele jahre ein publikum erspielt
das inzwischen tatsächlich in ekstase gerät :D

sorry for off.
 
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@skey68
das greift anayltisch etwas zu kurz...

War auch nicht analytisch gemeint, sondern nur mein erster ganz spontaner Eindruck nach 2-minütigem kurzen Anhören ohne jegliches Hintergrundwissen... ;)
 
Ein Orange Amp kostete damals 500 DM gebraucht ... das gleiche Teil heute 1500 € ! Faktor 6 ???
Orange ist Vintage und Kult.

Siehe Roland TB-303.
  • 1981: Neupreis $400.
  • 1984, zweieinhalb Jahre später: Ladenpreis $100.
  • Anfang 1988: Gebrauchtpreis unter $50. Das Ding war wertlos.
  • 1988 wurde sie zum Kult durch Acid Tracks von Phuture und damit eine völlig neue Bedienung und die Mitbegründung eines neuen Genre: Acid House.
  • Ca. 1990: Gebrauchtpreis jenseits $1000.
  • Heute: Gebrauchtpreis deutlich über $2000.
Und wir reden hier von einem extrem simplen monophonen Miniatursynthesizer, der im Grunde fast nichts kann und damals gefühlt aus Bauteilresten zusammengelötet worden war.

Bei Orgeln siehts wieder komisch aus .... alte Wersi , die Tausender gekostet hat , kriegste heute unter 100 .
Es gibt Orgeln, Orgeln und Orgeln.

Da sind die Tonradorgeln, wie sie – zumeist über ein Leslie-Rotorkabinett – zum Röhren und Kreischen gebracht wurden von Leuten wie Jimmy Smith, Jon Lord (Deep Purple), Gregg Rolie (Santana), Rick Wright (Pink Floyd) etc. Hammond B-3 und C-3. Absoluter, absoluter Kult. Prä-CBS-Strat hoch zehn. Kriegt man kaum für vierstellige Preise.

Dann sind da die Comboorgeln, die transportablen frühen Transistororgeln aus den 60ern, die seinerzeit besonders in Surf- und Psychedelic-Bands, aber auch in einigen Progrock-Formationen verwendet wurden. Im Grunde reduziert sich das letztlich auf die Vox-Continental- und die Farfisa-Compact-Modelle. Nur für eine Randgruppe der Rockkeyboarder interessant, aber Kult genug, um als Originale heute noch einiges wert zu sein.

Der Rest entfällt auf die Alleinunterhalter-Heimorgeln, die die Wohnzimmer und Tanzveranstaltungen der 70er und 80er Jahre (und unter den Händen von Franz Lambert die WM 1974) beschallt und bespaßt haben. Die Vorläufer der heutigen Arranger-Keyboards. Angefangen bei billigsten Kaufhaus- und Versandhausorgeln wie die Bontempi B370, weiter über zumeist italienische (Farfisa, Elka, Orla, GEM usw.) und japanische (zumeist Yamaha und ab Ende 70er auch Technics, seltener Kawai) Orgeln diverser Preisklassen (meine beiden Technicsorgeln hatten Neupreise von DM 16.000 und DM 20.000; italienische Mittelklasse lag bei DM 4.000–6.000) bis hin zu den großen teuren deutschen Orgelherstellern Wersi und (Dr.) Böhm, bei denen im Abonnement häppchenweise bezogene Bausatzorgeln mehr kosten konnten als eine nagelneue Mercedes-Mittelklasse (entsprechend der heutigen E-Klasse; wir reden von einer Zeit, bevor es auch nur den 190er gab). Diese ganze Art von Orgel hätte wunderschön in Vergessenheit geraten können abseits von ein paar enthusiastischen Altorglern, wäre da nicht Mambo Kurt gewesen. (Okay, die niederländische Eminent 310 Unique ist ein bißchen eine Ausnahme, weil sie als die Jean-Michel-Jarre-Stringmachine bekannt ist.)

Und nein , der Keyboarder ist nicht der , der die meißte Kohle raus haut .
Erklär das Keith Emerson. Moog IIIc Modular für zigtausend Dollar, dann noch mal für tausende Dollar erweitert inklusive eingebautem Oszilloskop, Yamaha GX-1 für mindestens $70.000... Und das sind 70er-Jahre-Dollars.

Sieh dir mal das Video von "Fanfare For The Common Man" an, das ELP im verschneiten Olympiastadion in Montréal eingespielt haben. Keith Emerson ist umgeben von Synthesizern im Gegenwert eines Eigenheims.

Von dem, was Jordan Rudess so in sein Gear gesteckt hat, oder den Equipmentmassen eines Trent Reznor ganz zu schweigen.

Gelten Duran Duran für dich als Rockband? Nick Rhodes ist der stolze Besitzer von drei Roland Jupiter-8. Die haben zusammen schon den Wert eines guten neuen Golf – und die kamen 1981 auf den Markt. Und das ist mitnichten sein ganzes Equipment.

Noch schlimmer wird's bei reinen Elektroniksachen, wo der Mensch an den Tasten nicht der Begleitkeyboarder einer gitarrendominierten Rockband ist. Ich sage nur Jean Michel Jarre. 4 Keyboarder insgesamt auf der Bühne, an die 60 Synthesizer und dergleichen, die meisten davon echt alt, echt vintage, häufig echt selten und praktisch immer echt teuer. Einiges von dem Zeug ist so wertvoll, daß Jarre der einzige auf der ganzen Welt ist, der je in den letzten 20–30 Jahren damit getourt ist. Oder überhaupt.


Martman
 
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War auch nicht analytisch gemeint, sondern nur mein erster ganz spontaner Eindruck nach 2-minütigem kurzen Anhören ohne jegliches Hintergrundwissen... ;)

na diese erklärung macht deine aussage aber nicht besser ;-)
 

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