Steinberger & Headless User-Thread

Ja, die haben Steinberger 1988 gekauft. Das war kurz nach dem Erscheinen von Appetite for Destruction, was ja weltweit eine massive Nachfrage an Les Pauls hervorgerufen hat. Offensichtlich hat man sich dann darauf fokussiert. Danach kam Grunge, da wollte sowieso keiner eine kopflose Gitarre.
Warum Gibson aber nicht auf den jetzigen Zug aufgesprungen ist, ist auch für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Zumindest die GM/GR/GLB hätte man mit vertretbaren Aufwand wiederbeleben können. Die L-Instrumente hätten sich da aufgrund des höheren Aufwands und des Gußprozesses als Flaschenhals eh nicht angeboten.
 
Aber Steinberger gehört doch zu Gibson Group.

Eben. Sie könnten haufenweise alte und neue Gitarren unter dem Steinberger-Brand verkaufen. Wiederbelebte und weiterentwickelte. 7-Strings. Whatever. Tun sie aber nicht. Obwohl Steinberger nach wie vor als der Headless-Brand/das Original schlechthin gilt.
 
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Gibson muss/will Gewinne fahren, Innovationen kosten allerdings Geld, ohne dass diese sich zwingend rentieren. Irgendwer bei Gibson müsste also einen "Business-Case" aufmachen, grob vorrechnen was das Investieren in Steinberger an Gewinnen bringt...

Und genau hier endet es dann, auch weil Gibson vor kurzem fast bankrott war. Und wer auch immer die Schulden durch Investitionen/Einkauf abgefedert hat, der will sicherlich ein Return Of Investment, also konzentriert man sich darauf das zu liefern.
 
…will sicherlich ein Return Of Investment, also konzentriert man sich darauf das zu liefern

Ja, klar, die Welt braucht noch viele Les Pauls, da herrscht echt Mangel… ;-)

Es gibt ja eine vollmundige Ankündigung von Gibson, den Steinberger-Brand wiederzubeleben. Allerdings nur theoretisch, denn es gibt noch keinerlei Termine oder irgendwelche handfesten Anzeichen, dass die Arbeit aufgenommen wurde. Auch Ned weiß noch nicht mehr. Die Entwicklungsarbeit ist allerdings von Ned bereits getan, die Innovationen müssen also ganz sicher nicht von Gibson geliefert werden. Und Ned hat meines Wissens auch schon Geld gesehen für die neuen Entwicklungen, weshalb es um so verwunderlicher ist, dass Gibson immer noch nicht spurt.

Dass mit Headless-Gitarren Geld zu verdienen ist, sollte spätestens seit dem Ibanez-Einstieg eigentlich für jedermann offensichtlich sein.
 
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Ja, klar, die Welt braucht noch viele Les Pauls, da herrscht echt Mangel… ;-)
Der hörige Gibson-Fanboy ist m.E. aber bereit über die Schmerzgrenze hinaus viel Geld für etwas zu bezahlen das er -wenn man ehrlich ist - woanders billiger bei gleichzeitig gleicher bis besserer Qualität bekäme. :giggle:
 
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woanders billiger bei gleichzeitig gleicher bis besserer Qualität
76clah.jpg


:p
 
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Naja...Gibson hätte damit auch mit dem "Play Authentic" Slogan in die Headless Szene hinen gekonnt.
Kiesel hat ja z.B. auch auf einigen Gitarren die JCustom Hardware verbaut. Also auch wenn es heute viele Alternativen gibt, hätten einige wohl auch heute lieber die originalen Steineberger Sachen.
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Btw. Mooer hat vor kurzem eine ganz coole Headless Gitarre herausgebracht.
Ich finde das ist ein ganz schickes Teil geworden und bietet auch einige Funktionen die z.B. eine Line6 Variax nicht hat. Wenn ich aktuell nicht nur 7 Saiter spielen würde, fände ich die wohl ziemlich interessant.
 
Nun ja, es gibt ja diese Spirit by Steinberger Teile, die aktuell verkauft werden.
Es fehlen also hochwertigere Steinberger made in (the) USA?
Bei Ibanez gibt es aber doch auch keine hochwertigen Kopflosen made in Japan.
Ich habe kürzlich sowohl eine ICHI10 als auch einen XT-25 gekauft. Beide made in Indonesia.
Die ICHI10 ist zwar mehr als doppelt so teuer wie der XT-25, aber ... Griffbrett, Pickups, Bridge(s) sind bei Ibanez wahrscheinlich teurer.
Die ICHI10 ist aktuell schlecht lieferbar. Ich habe eine gekauft, die man als B-Ware bezeichnen könnte. Habe 100 € Preisnachlass bekommen.
Der Hals ist für meinen Geschmack etwas schief eingeschraubt, das sieht man aber auch auf offiziellen Fotos, dass da die Saiten komisch verlaufen. Bei meiner Jackson PS7, angeblich made in Japan, obwohl eine günstige Budget-Gitarre, neu gekauft im Jahr 2000, habe ich die Lage des Halses auch angepasst. Das habe ich nun auch bei der ICHI10 vor. Das ist aber noch nicht alles. An einer Stelle schnarrt eine Saite aber richtig. Da ist das nachfolgende Bundstäbchen wohl zu hoch. Jedenfalls ist das Griffbrett nicht abgerichtet. Intonation ist auch nicht eingestellt. Die Fräsarbeiten am Korpus sind auch unsauber und nicht nachbearbeitet. Potikappen unterschiedlich hoch. Eine liegt am Body auf und schleift, eine zu hoch. Bei mir stehen die Regler aber immer auf Max, daher nicht so wichtig, dass ich da etwas unternehmen wollte. Vielleicht/wahrscheinlich sind Ibanez made in Japan ab ca. 2.500 € besser verarbeitet, aber Headless gibt es ja nicht in dieser Preis- und Qualitätskategorie, oder?
Der Spirit XT-25 kostet weniger als die Hälfte von einer ICHI10. Intonation war eingestellt (allerdings auch anderer Händler – den XT-25 habe ich von Music Store Köln). Auf den ersten Blick scheint mir der XT-25 besser / sorgfältiger verarbeitet zu sein. Beim Stimmen knarzen die Mechaniken allerdings etwas und drehen sich nicht so smooth wie die Mechaniken von Ibanez.
Nun ja, also sowohl Steinberger Spirit als auch Ibanez sind Made in Indonesia. Und die Ibanez-Teile sind alles andere als perfekt hergestellt.
Wenn man also sagt, Gibson stelle keine Headless her, obwohl es ja die Spirits gibt, dann müsste man im gleichen Atemzug auch sagen, Ibanez stelle auch keine Headless her. Denn die Headless-Teile von Ibanez sind auch Budget-Teile made in Indonesia mit Mängeln in der Verarbeitung und Montage. Ich habe so eine erhalten, aber auch auf den Bildern im Internet sind die Teile teilweise schief montiert, wenn man genau hinschaut. Ich habe die ICHI10 behalten, weil der Hals sich gut anfühlt und die Gitarre für mich gut klingt. Griffbrett oben zur Kante hin etwas zu stark und ungleichmäßig abgerundet. Aber naja, im Preisbereich von 1000 € kann man keine Perfektion erwarten. Die Gitarre ist aber wie geliefert nicht spielbar, weil sie an einer Stelle wie Sitar klingt, wo die Saite schnarrt. Der XT-25 war wie geliefert spielbarer, und obwohl er weniger als 500 € kostet, scheint er mir sogar besser verarbeitet zu sein als die Ibanez. Der Bridge-Pickup der Ibanez ist übrigens auch schief/versetzt montiert, fällt mir gerade ein. Also Headless von Ibanez? Nicht wirklich. Headless von Steinberger/Gibson? Die Spirits. :D
 
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Das ist eben deine Erfahrungen mit einer Ibanez Quest. Ich habe auch nur eine ausprobieren können und die war absolut super verarbeitet. Gerade die Mechaniken liefen super geschmeidig und haben mir viel besser gefallen als die von ABM. Ich hatte absolut gar nichts dran auszusetzen.
 
Headless-Teile von Ibanez sind auch Budget-Teile made in Indonesia mit Mängeln in der Verarbeitung und Montage

Ich habe auch nur eine ausprobieren können und die war absolut super verarbeitet.

Bei E-Gitarren indonesischer Herkunft - und das ist in den allermeisten Fällen die gigantische Fabrik Cor-Tek in Jawa Timur, egal welches Label letztendlich dranklebt - ist das Thema Verarbeitungsqualität auf Neudeutsch gesagt "Hit & Miss", also schwierig vorhersagbar aufgrund gewisser Schwankungen. Also ähnlich wie bei einer bekannten "Made in U.S.A."-Marke (nein, ich trete hier keine Glaubenskriege los, das machen gerne Youtuber wie Glenn Fricker). Bei meiner Ibanez Quest war ich im Großen und Ganzen zufrieden, musste aber auch ein paar Details bemängeln, siehe Review-Link.
 
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Es fehlen also hochwertigere Steinberger made in (the) USA?

Die sowieso, also eine Entsprechung der hochwertigen Instrumente mit Carbonhals (oder Vollcarbon). Es fehlen aber auch die "Midrange"-Instrumente, die eine Zeitlang in Korea hergestellt wurden (Synapse, ZT3), im Preisbereich zwischen 1.000-1.500 Euro. Danke für die Einblicke in die Ibanez-Headless-Welt.

Bei meiner Ibanez Quest war ich im Großen und Ganzen zufrieden, musste aber auch ein paar Details bemängeln, siehe Review-Link.
Prima Review, sehr interessant.
 
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Die mittlerweile absurd teuren Gitarren von Strandberg werden ja ebenfalls nur noch in Indonesien hergestellt.
Bis auf Custom Shop Instrumente kommen doch aktuell alle Headless Gitarren aus den asiatischen Fabriken, wenn ich mich nicht täusche, oder?
 
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Gerade die Mechaniken liefen super geschmeidig und haben mir viel besser gefallen als die von ABM. Ich hatte absolut gar nichts dran auszusetzen.
Die Mechaniken der Ibanez habe ich bisher auch nicht bemängelt. ;) Ich schrieb ja, dass sie smoother zu drehen sind als die Mechaniken des Spirit XT-25. Wobei ich hier eine E-Gitarre mit einem E-Bass vergleiche. ;)
 
Für geschmeidige Mechaniken gibt es Axial-Lager, die Reduzieren nämlich die Reibung beim Drehen. Die günstigere Version sind wohl PTFE-Unterlegscheiben, die "teureren" (mich kostete eins einen Euro) sind halt richtige Kugellager.

So sehen die ABM-Mechaniken meines Basses mittlerweile aus:

Axiallager Bass.jpg
 
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Hi Folks!
Wenn hier im Thread auf Seite 179 (!) schon mal von Wiederbelebung gesprochen, sorry: geschrieben, wird dann würde mich mal interessieren, was das für ein 5-Saiter-Headless-Bass ist, den die Dame in Rot innerhalb der ersten Minute in dem 18-minütigen ZDF-Feature über Frank Schätzing (der spielt wohl ne Strat) anlässlich des Starts der Serie „Der Schwarm“, inspiriert von dessen gleichnamigen Buch, zu sehen in der ZDF-Mediathek, spielt.
Wow, ich glaube das wurde jetzt einer jener deutschen Sätze, die Marc Twain (?) an den Rand der Verzweiflung brachten. 😉
Naja, jedenfalls könnte da „Spirit“ draufstehen, bin aber unsicher, zu verschwommen, trotz Brille. :D
Erleben wir nun eine Renaissance der Steinies?
Grüße aus Südsüdostdeutschland!
Derek
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ui, da sind sie, unerwartet und gewaltig… meine 5 Minuten Internet-Berühmtheit, wenn auch anonym als "one guy". :D
👍🏼
Inzwischen sind‘s dank Dir, lieber Bernd, ein paar mehr, die das mit Deinen Ersatzteilen reparieren können. Es gibt inzwischen andere, teils abenteuerliche, weil die Materialfestigkeit der Bodenplatte ignorierende Methoden, wie ich feststellen musste. Aber Deine ist m.E. Nach wie vor die stabilste und damit beste.
Muss auch mal gesagt sein. 😉
 
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Ganz eindeutig ein Spirit XT25 :D

Ob das dann für eine Renaissance reicht, weiß ich nicht. Aber immerhin, ist ein Anfang :)

Bildschirmfoto 2023-02-22 um 20.29.49.png


Grüße,
Bernd
 
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Renaissance ist immer gut!
 
Wenn wir schon beim Modelle erkennen sind, habe ich hier von drei Steinbergers ein paar Fotos aus meiner Fotosammlung, deren genaue Modellbezeichnung mir entfallen ist:

IMG_0132.jpeg


fullsizeoutput_263.jpeg
fullsizeoutput_24e.jpeg
IMG_2932.jpeg
IMG_2941.jpeg


Wer weiß, wie die genau heißen? Mein Gedächtnis wird auch immer löcheriger...

Vielen Dank im Voraus.
Grüße
Derek
 
Wenn wir schon beim Modelle erkennen sind, habe ich hier von drei Steinbergers ein paar Fotos aus meiner Fotosammlung, deren genaue Modellbezeichnung mir entfallen ist:

Wer weiß, wie die genau heißen? Mein Gedächtnis wird auch immer löcheriger...

Aber natürlich:

Oben: GL2 Hardtail, aus der ersten tatsächlichen Produktionsreihe der GL-Gitarren. Kam vor den GLs mit TransTrem und S-Trem, und ist recht selten.
Mitte: GM4S, entweder eine späte Newburgh- oder eine Nashville-Produktion, näheres könnte ich evtl. anhand der Seriennummer sagen.
Unten: XM2-Bass, aus Newburgh-Produktion

Grüße,
Bernd
 
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