Hallo zusammen,
ist ja verrückt, dass mein Post seit September immer wieder neue Antworten von euch hervorgerufen hat. Ich hatte bereits länger den Plan ein Update zu meinem Status zu geben, weil ich finde, dass mir viele Hinweise von euch weitergeholfen und oft auch die Augen geöffnet haben.
Vielen vielen vielen Dank für den ganzen Input und die Anregugen.
Es ist viel Zeit vergangen und ich habe mir einige Punkte zu Herzen genommen und komme mit diesem Fahrplan im Proberaum (und vermutlich später Live) sehr gut klar.
Üben bis zur Langeweile
Ich habe meine Problemfälle zuhause deutlich mehr geübt als zuletzt beschrieben. Bedeutet, das ich mehrere Stunden (30 Minuten pro Tag) mit nur einem Solo verbracht habe, damit es mich zum Schluss schon fast langweilt.
Das klingt wahnsinnig monoton, hat mir aber richtig Spaß gemacht und mit jedem Mal mehr konnte ich "freier" spielen und hatte mehr Feeling für das was passiert.
Kenne deine Grenzen
Bei schnellen (für euch sicher mittelschnellen) Läufen komme ich recht bald an meine Grenzen. Da habe ich noch Übungsbedarf, den ich nicht vernachlässigen werde.
Bis es so weit ist, habe ich die schwierigeren Stellen durch Licks ersetzt die ich bereits drauf habe. Das bringt mir deutlich mehr Sicherheit und wahrscheinlich merkt es in der Live Situation wirklich niemand.
Alle die es merken und sich daran stören sollen sich eine Tribute-Band suchen
Solosituation im Proberaum öfter provozieren
Mich hat tatsächlich auch der Auftakt zum Solo gestresst. Also dieses: "Jetzt gehts gleich los. Meine Solo und alle hören zu. Jetzt darf nichts schief gehen. Was ist wenn....."
Das hat sich deutlich gebessert, weil ich gebeten habe zusammen genau den Einstieg zum Solo zu üben.
Kenne die Tonart
Damit ich im Worst Case einen Plan B bereit habe, weiß ich immer (wusste ich zuvor auch) welche Pentatonik unter dem Solo liegt.
Der Unterschied ist jetzt, dass ich Zuhause schon den Fallback übe und im Solo einfach kurz abbreche und die Pentatoniktöne weiter dudel. Dadurch hab ich etwas Gefühl für den Rhythmus und die Tonfolgen die noch passen könnten.
Alle machen Fehler
Da es sich nicht vermeiden lies lerne ich mit Fehlern umzugehen und dass dadurch keine Panikattacke ausgelöst werden muss, sondern dass ich dann die Chance habe selbst Kreativ zu werden. Klappt mal besser mal schlechter, Und auch hier macht die Übung und Erfahrung den Meister.
So das war meine kleine Reise in den Einstieg der Lead Gitarre.
Ich bin zufrieden, dass ich den Anfang geschafft habe und bin euch wirklich sehr dankbar. Alles weitere ist jetzt Übung und ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein
Adios
Flo