Ständige Fehler oder Komplettversagen bei Solos

  • Ersteller SlowFingerFlo
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Also wenn das Solo alleine prinzipiell funktioniert, dann ist es in einer Bandsituation nunmal leider so, das aus diversesten Gründen (und wenn "nur" der Drummer plötzlich mit seinem Hocker hinten von der Bühne fällt...................................., alles schon erlebt) ein Solo schief geht oder auch die ganze Band plötzlich den Faden verliert. Da hilft nur eines, was ich seit Jahrzehnten immer wieder predige: Improvisieren können!!!
 
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Ich hab schon lange keine Soli 1zu1 kopiert, aber aus stilbildenden Günden hatte ich mir eines konkret als"Hausaufgabe" für den Urlaub mitgenommen.
Was beim Üben auch hilft ist, das Solo zu zerlegen.
Ich hab im Vorfeld das Ding mit Audacity so verlangsamt, dass ich die Töne sicher raushören konnte und in vier logische Teile zerlegt und mittels Diktierfunktion des Handys aufgenommen. Zudem die Gesamtaufnahme etwas verlangamt und in Originalgeschwindigkeit mitgenommen.
Am Ferienort habe ich mich dann den einzelnen Parts gewidmet:
Mit der langsamen Version Ton für Ton herausgehört mit Metronom genauso langsam nachgespielt und aufgenommen.
dass es Sinn macht, den Übergang separat zu üben
Dabei aber jeweils beim Üben die letzte Phrase des vorangegangenen Parts mitgespielt. Bis ich dann schließlich das komplette Solo in sehr verlansamter Geschwindigkeit hinbekommen und verinnerlicht. Hier hat sich dann auch entschieden wo und wie ich die Töne auf dem Griffbrett spiele. Auf dieser Grundlage hab ich dann geübt. Für mich ist dabei wichtig unmittelbar vor dem zu Bett gehen und nach dem Aufstehen das Geübte einmal langsam und richtig zu spielen. Auch habe die die kompletten Bewegungen im Geist visualisiert und gesungen.
Schon nach recht kurzer Zeit konnte ich die Geschwindigkeit überraschenderweise nach und nach bis zum orginalen Tempo steigern.
Dabei hab ich dann doch noch die Spielweise an der einen und anderen Stelle angepasst.
Wichtig für mich, alles mit Metronom und zur Originalaufnahme dazuzuspielen und zu kontrollieren, dass die Phrasierung stimmt.
Danach habe ich die Begleitung auf dem Handy spürbar schneller aufgenommen und das Solo dazugespielt und auch die Phrasen im anderen Kontext ausprobiert.

Keine Ahnung, ob ich das Solo in der Live-Situation hinbekomme. Aber zumindest kann meine gesamte Familie jetzt das komplette Solo auswendig. :LOL:
 
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Was ich mir nach mittlerweile 20 Jahren Hobbybandgitarrist angeeignet habe: Rechne mit Fehlern!
Live gibt es nur einen einzigen Take, also versuche gar nicht erst, ein fehlerloses Solo zu spielen, sondern bau dir 'Sicherheitsnetze' ein.

Bei einem Solo über mehrere Takte achte ich, dass ich den Einstieg und den Ausstieg verinnerlicht habe. Aussetzer zwischendurch schaffe ich, weg-zu-improvisieren (sprich: innerhalb der richtigen Tonart einfache Läufe zu spielen) und bei bestimmten markanten Takten sofort wieder richtig einsetzen zu können.

So etwas kann man gezielt üben. Spiel deine möglichen Einstiegspunkte separat ein....zum Beispiel Takt 8-12 oder 10-13 oder 6-8 oder 17-20 deines Gitarrensolos. Merk dir deine Einstiegspunkte. So kannst du mit genügend Uebung jederzeit wieder einsteigen bei den Mini-Blackouts, die du live im Laufe der Zeit erleben wirst.
Zumindest hilft das mir als Hobbygitarrist, live eine tolle Performance abzuliefern, auch wenn ich nicht 8 Std. täglich Zeit für die Gig-Vorbereitung habe.

Rechne mit Fehlern und bau dir durch gezieltes Ueben Sicherheitsnetze ein. Würde ich das nicht machen, könnte es gut sein, dass ich nach einem vermaledeiten Takte völlig aus dem Konzept gerate. Ist mir übrigens einige Male passiert in den Anfangsjahren meiner Live-Auftritte.
 
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Live gibt es nur einen einzigen Take, also versuche gar nicht erst, ein fehlerloses Solo zu spielen, sondern bau dir 'Sicherheitsnetze' ein.
Die meißten Leute merken gar nicht, das da gerade ein „Fehler“ passiert ist, wenn du – das ist dabei das Wichtigste – im Tempo bleibst. Denn das was am ehesten wahrgenommen wird sind Temposchwankungen oder Aussetzer. Bleibst du „in time“ ist außerdem die Auswirkung für dich selber nicht so nachhaltig.
Sprich: du hast ein Recht auf entspanntes Spielen…👍😎😘🥰🌅
 
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