is nicht schlimm mal nen rat anzunehmen
ne, aber mal im ernst, so eigenartig ist das garnicht, hängt nur damit zusammen wie du übst.
wenn du langsam anfängst und koordinierte bewegungsabläufe "einprogrammierst" und das tempo langsam steigerst, werden andere bereiche im hirn verknüpft, als wenn du gleich sehr schnell übst , diese "ballistischen" bewegungen werden in einem anderen bereich des hirns abgelegt, sind also wirklich 2 paar schuhe.
oft ist es so, dass das koordinierte bewegen nicht ausreichend geübt wurde und gleich "schneller schneller" geübt wurde, dann ist es durchaus nicht eigenartig, dass die schnellen sachen besser klappen.
ich nutze diese eigenart des hirns des öfteren bei meinen schülern, wenn sie beim "konventionellen" üben eine barriere erreichen, die sie nicht überschreiten können, dann wird halt das "ballistische zentrum" trainiert.
dieses verfahren wirkt bei etwa 10% der musiker (auch in anderen bereichen) gut, in der regel ist der bessere weg langsam ranzugehen und dann zu steigern, klappt aber wie gesagt nur bei etwa 90% der leute, du gehörst halt zu den anderen 10%.
ist also garnicht sooo ungewöhnlich.
allerdings kann es bei denen trotz relativ hoher endgeschwindigkeit probleme bei langsameren sachen geben, wenn es auf neue "kontrollierte" abläufe ankommt, und nicht auf auswendig gelernte bewegungsabläufe.
nimm mir den tipp mit dem metronom nicht übel, es ist aber wesentlich leichter schnell irgendwas zu daddeln, als kontrolliert im takt zu bleiben, wenn man mit einem taktgeber übt merkt man meistens, dass man garnicht so schnell und gut ist wie man glaubt, ohne den rhythmus zu verlieren.
beispiel: nimm mal deine schnelle aufnahme, die ja so ganz gut und sauber klingt, und versuch mal das gleiche ding bei gleicher geschwindigkeit mit einem metronom zu spielen, wirst sehen, dass das wesentlich schwieriger ist.