Sinn und Unsinn von Herkunftsangaben („Made in USA“)

...das glauben komischerweise nur die Biertrinker, die Industriebier für gutes Bier halten. Jeder der schon mal Biere aus Oberfranken (höchste Brauereien-Dichte der Welt) trinken durfte, kann mit der industriell hergestellten Plörre nichts mehr anfangen und ekelt sich regelrecht davor.

Früher brauchte es eine lokale Brautradition wie in Franken um gutes Bier zu machen.
Heute kann das ein begabter Hobbybrauer mit Internet überall auf der Welt.
 
Heute kann das ein begabter Hobbybrauer mit Internet überall auf der Welt.

und ist damit genauso meilenweit vom Industriebier entfernt wie der fränkische Braumeister mit einem Ausstoß von nicht mal 500 hl (z.B. Heckel Bräu).

Edit: ich schweife ab... ich dachte ich wär´ im Hype vs. Rohrkrepierer Fred... also wieder BTT...sorry!
 
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Wahrscheinlich achtet man unbewusst noch viel zu sehr auf den Preis. Bei Fender weiß man halt, dass die Kosten für eine Strat klar gestaffelt sind: CS Master Built, dann Custom Shop, dann American Vintage, American Standard, USA Highway One, Mexico Classic, Mexico und dann die Squiers. Hält man ein Top-Teil in der Hand, dann dürfte es nur den Wenigsten gelingen, das komplett auszublenden.
 
du hast die American Special vergessen... :)
 
Wahrscheinlich achtet man unbewusst noch viel zu sehr auf den Preis. Bei Fender weiß man halt, dass die Kosten für eine Strat klar gestaffelt sind: CS Master Built, dann Custom Shop, dann American Vintage, American Standard, USA Highway One, Mexico Classic, Mexico und dann die Squiers. Hält man ein Top-Teil in der Hand, dann dürfte es nur den Wenigsten gelingen, das komplett auszublenden.
Aber gerade bei den Squiers zeigt sich doch, dass die Herkunftsangaben eher unwichtig sind. Die wechseln alle paar Jahre mal, je nachdem wo günstiger produziert werden kann. Gilt auch für andere günstige Marken, wie zB Epiphone.
 
wußtet ihr eingentlich, daß die deutschen an diesem "made in ......" schuld sind.
ursprünglich wurden deutsche produkte mit "made in germany" als warnhinweis gebrandmarkt.
leider verkehrte sich dann der warnheinweis "made in germany", zum leidwesen mancher länder, in einen qualitätshinweis.
 
Also ich weiß das schon seit ca. 40 Jahren :)
 
Ironischerweise wurde das Made In Germany aus dem gleichen Grund eingeführt, aus dem heutzutage Produkte aus China verteufelt werden...
 
Wobei ich Berlin Airport, Stuutgart 21, ICE Strecke Berlin/München und Elbphilharmonie ungern mit Made in Germany in Verbindung bringe.
Wir mögen im Maschinen und Autobau führend sein, was nach anderes anbelangt ist die Uhr hier leider im Jahr 2000 stehen geblieben.
 
Wobei ich Berlin Airport, Stuutgart 21, ICE Strecke Berlin/München und Elbphilharmonie ungern mit Made in Germany in Verbindung bringe.....

das hängt mit fortschreitender amerikanisierung und digitalisierung der planungsprozesse zusammen.
würde man die prozesse verschlanken, keine 50 köpfigen planungsrunden, 40 prüfrunden, und eine gigantische verwaltung dieses prozesses betreiben, wären diese projekte lange fertig gewesen.

zum bauen braucht man:
bauherr
architekt
TGA
statiker
baufirma

unnötig sind:
projektsteuerer
BIM
TÜV
planungsrunden mit mehr als 4 mann
 
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*hust*Abgasreinigung*hust*

In den 70ern bauten die Amis für ihre Autos in Californien u.a. sogenannte Thermalreaktoren und Zusatzluftpumpen ein. Letztere verdünnten dann den Abgasstrom, d.h. Die Schadstofffracht bliebt die gleiche. Fakes gab es also schon in den 70ern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
das hängt mit fortschreitender amerikanisierung und digitalisierung der planungsprozesse zusammen.
würde man die prozesse verschlanken, keine 50 köpfigen planungsrunden, 40 prüfrunden, und eine gigantische verwaltung dieses prozesses betreiben, wären diese projekte lange fertig gewesen.

zum bauen braucht man:
bauherr
architekt
TGA
statiker
baufirma

unnötig sind:
projektsteuerer
BIM
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Na ja, das würde ich so nicht stehen lassen. Blöd wird’s halt wenn, wie bei fast allem, jeder mitreden will und Entscheidungen nicht verantwortet werden.
 
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In den 70ern bauten die Amis für ihre Autos in Californien u.a. sogenannte Thermalreaktoren und Zusatzluftpumpen ein. Letztere verdünnten dann den Abgasstrom, d.h. Die Schadstofffracht bliebt die gleiche. Fakes gab es also schon in den 70ern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Na ja, das würde ich so nicht stehen lassen. Blöd wird’s halt wenn, wie bei fast allem, jeder mitreden will und Entscheidungen nicht verantwortet werden.
die luftpumpen war dazu da, um unverbrannte kohlenwasserstoffe nachzuverbrennen. es war somit schon ein schritt in richtung umweltschutz. besonders wenn noch ein katalysator dabei war, denn der mag unverbrannte kohlenwasserstoffe nicht so gerne.

je mehr an entscheidungen beteiligt werden umso kleiner wird der gemeinsame nenner.
 
@mr.coleslaw
Aber niemand hat behauptet, California sei führend im Autobau...
 
Ironischerweise wurde das Made In Germany aus dem gleichen Grund eingeführt, aus dem heutzutage Produkte aus China verteufelt werden...

Ja, und komischerweise sind zum Beispiel so gut wie alle Mischpulte
mittlerweile aus China, auch die britischen mit dem ach-so-britischen Sound... genauso wie die deutschen mit dem Ohr drauf. Und dennoch gibt es himmelweite Qualitätsunterschiede.
 
das hängt mit fortschreitender amerikanisierung und digitalisierung der planungsprozesse zusammen.
Eher mit wachsenden Auflagen in Punkte Sicherheit, Umweltschutz etc. Das kann so ein Projekt schon ordentlich in die Länge ziehen. Wobei der Berliner Flughafen jetzt wirklich ein Beispiel ist, wie man's besser nicht macht. Da sind wir in Wien ja flotter, das neue Terminal am Flughafen, das 2008 zur Fußball EM in Betrieb gehen sollte, konnte immerhin vier Jahre später schon eröffnet werden. Und das neue Großkrankenhaus, das gerade gebaut wird, soll angeblich in zwei Jahren eröffnet werden. Bis dahin haben sie hoffentlich die Rettungszufahrt neu gebaut, dass da auch wirklich ein Rettungsauto durchpasst. :D

Aber vielen Produkten Made in Germany wird nach wie vor hohe Qualität nachgesagt. Auch wenn man dann unter die Motorhaube schaut und feststellt, dass der VW eigentlich in einem anderen Land gebaut wurde (Sharan!). Also wieder nix. :evil:
Da ist für mich der Punkt: wenn ein Markenhersteller - sei es jetzt bei Autos oder Musikinstrumenten - in einem anderen Land als dem Stammsitz produziert/ produzieren lässt, achtet er hoffentlich auch dort auf die entsprechende Qualitätskontrolle, womit es (fast) egal ist ob eine Gitarre in den USA, Korea, China, Indonesien, Japan oder sonst wo gebaut wird.
 
Für mich interessant: Damit wären die Gerüchte, die billigsten neuen Gibson-Reihen und die Fender Highway One würden in Mexico oder wo auch immer gefertigt, zumindest für die wesentlichen Bauteile widerlegt.
.. ja, alle industriellen Hersteller sind ehrliche Menschen, deren einziges Mühen dem Glück des Kunden dient. Von daher verstehe ich deine wiedererlangte Sicherheit :D
Medium 17454 anzeigen
 
Da missverstehst Du etwas. Von Sicherheit oder besserer Qualität habe ich nun wirklich nichts geschrieben, es ging mir schlicht um Wissen, also die einfache Erkenntnis, was verschiedene Kennzeichnungen bedeuten. Ist aber ein generelles Problem hier im Board, dass manche User gern etwas in Posts hineinlesen, was da nicht steht. Nichts für ungut, aber das nervt langsam. Und um das zu beenden, spare ich mir weitere Sprüche wie "Wer lesen kann.." und so weiter.
 
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Da missverstehst Du etwas.
... möglich ist das schon, aber wenn du das Bild betrachtest: das ist ein Instrument (Fender Prodigy), das den Erklärungen, die dir der Jurist gegeben hat, einfach und dreist nicht gefolgt ist. Da wurde ein Made in USA Label draufgepappt, das Instrument aber komplett in Mexiko gefertigt. (und wo wir gerade beim Hineinlesen sind: "Qualität" erwähne ich überhaupt nicht :D aber vielleicht wolltest du damit nur das diagnostizierte "generelle Problem" illustrieren? )

Anders gesagt: die Gerüchte, die du ausgeräumt wähnst, weil es eben gesetzliche Bestimmungen bestimmten Inhalts gibt, können durchaus trotzdem zutreffen, weil eben Hersteller Gesetze brechen. Der Umstand, dass es Gesetze gibt, widerlegt keineswegs den Verdacht, dass sie gebrochen werden.

(EDIT: ah, sehe gerade, du hast schlicht meinen Beitrag von 23:11 überlesen und ohne Zitat auf den von @stoffl.s reagiert um 1:39 ... jaja, besser bei Tage schreiben, als Vorwürfe mitten in der Nacht reinhacken, @DirkS , sonst wird sowas schnell zum Bumerang ...)
 
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