Sind alte Bässe bässer?!

  • Ersteller 1234saiter
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I smell some Voodoo in the Air. Erstmal muss gesagt sein dass "Sound" immer rein subjektiv ist - denn, von Messungen her (was man so liest/hört) soll es da keinen Unterschied geben. Ich halte das in 90% der Fälle für ein Gerücht und glaube eher das eine Ziege ein Kreuzworträtsel lösen würde als dass jemand mit handfesten Beweisen kommen könnte das alte Bässe wirklich besser sind. Vermutlich aber (da bin ich mir fast sogar sicher) wurden damals qualitativ besser Hölzer verwendet. Zum Anderen fehlte es aber an modernen Maschinen/Verfahren für die Fertigung bzw. der Basselektronik an sich. Ergo hohe Serienstreuung. Nun ja, die Einen (das sind meist die Basser die auch in der Schiene 60's, 70's / Oldies unterwegs sind) meinen ja, persönlich sage ich aber eher nein^^.

Die Telecaster sollte nie über 200 US Dollar kosten, die Strat nie über 250 Dollar ...

Wären heute Traum-Konditionen^^.
 
du kannst ja mal umrechnen, was du zur Zeit der Aussage für $200 kaufen konntest... und was heute ;)

cheers, Tom
 
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Warum sollten alte Basser besser klingen als junge,weil sie schon länger spielen?:D:D
 
in Zahlen - ja
aber in Kaufkraft... ist es komplexer
und nach Wechselkurs wären das rund 800 Märker gewesen, für die einfachen Leute 2 Monatslöhne
der gelegentlich zitierte Spritpreis von 0,5 DM/Liter würde heute (über den Daumen) eher 3€ entsprechen

cheers, Tom
 
In den 50ern lag das Gehalt aber auch noch etwas niedriger. ;)

Geringfügig :p

1950 war der durchschnittliche Monatslohn etwa bei 250 DM und der der $ bei 4,20 DM - für die Spätgeborenen, Umrechnungkurs DM in Euro ist 1,95583 :D
 
Eine USA Tele für 800 DM / ~ 400 Euro wäre schon klasse. :)
 
Ich halte es da etwas anders.
Sind alte Bässe automatisch besser? Nein. Aber:
Gute alte Bässe haben eine größere Überlebenschance. Ja, klar auch früher gab es gute und schlechte Bässe. Aber ich finde der Anteil der guten Bässe bei der "Altware" ist deutlich höher. Warum?
M.M.n. liegt es einfach daran, dass die Bässe schon Jahre in Benutzung sind. Schlechte alte Bässe hatten eben auch größere Chancen, in den Müll zuwandern. Selektion sozusagen. Will heißen, auch früher gab es schlechte Bässe, die sind aber schon im Müll, und somit bleiben einfach die besseren über...

Leider nur im Durchschnitt, manchmal hat man das Pech, dass man an eine echte alte Krampe gerät.
Vor ein paar Jahren wurde mir ein 75'er original Fender Jazzbass, 3-Tone Sunburst, angeboten, sah aus wie nagelneu, wie aus dem Geschäft. War auch so wie sich herausstellte. Der Besitzer (Erstbesitzer) war eigentlich Gitarrist und hatte den Bass einfach nur mal gekauft, weil es so toll aussah und dann im Wohnzimmer unter das Sofa geschoben und alle Jubeljahre mal raus geholt. Als ich ihn anspielte, wusste ich warum der Mann ihn verkaufen wollte. Das war eine dermaßen schlimme Gurke, Hals viel zu dünn und gebogen wie eine Sprungschanze, der Body bleischwer, 3 Punkt Halsbefestigung und dann in die Halstasche noch ein paar Stückchen Funier eingeleimt, damit der Hals richtig sitzt. (Musste original sein, weil auch lackiert.)
Von Klang keine Spur, kein Sustain, klang eher wie ein Stück Pappe. Aber 2500€ wollte der gute Mann dafür haben. Eben ein typisches Vitrinenstück. Aber nix zum Spielen. Hab dann dankend abgelehnt. Ich brauch was zum Spielen und keine Wertanlage...
 
Jazzbass, 3-Tone Sunburst ... Als ich ihn anspielte, wusste ich warum der Mann ihn verkaufen wollte. Das war eine dermaßen schlimme Gurke, Hals viel zu dünn und gebogen wie eine Sprungschanze, der Body bleischwer, 3 Punkt Halsbefestigung und dann in die Halstasche noch ein paar Stückchen Funier eingeleimt, damit der Hals richtig sitzt. (Musste original sein, weil auch lackiert.)
Von Klang keine Spur, kein Sustain, klang eher wie ein Stück Pappe...

kommt mir sehr bekannt vor. Mitte der 70er Jahre habe ich keinen neuen Fender Bass gefunden der mir gefallen hätte
 
ich bin ziehmlich sicher, dass nicht mal 1% des Publikums einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden könnte
Ca. 4% können es. Etwas zehn Prozent der Bevölkerung musiziert. Die Hälfte davon Gitarristen. Da zieht man die Klassiker und die ignoranten Folk-Picker ab, addiert die anderen Band-Musiker hinzu, dann kommt man auf ungefähr vier Prozent Menschen, die einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden können.
 
ich würde dir ja gern Recht geben... aber: never ever :D
nicht jeder Preci wird über einen Kühlschrank gespielt - und dann wird's richtig schwer
ich selbst habe bei x-beliebigen alten Aufnahmen durchaus meine Probleme (als bekennend Preci addicted)

cheers, Tom
 
Ca. 4% können es. Etwas zehn Prozent der Bevölkerung musiziert. Die Hälfte davon Gitarristen. Da zieht man die Klassiker und die ignoranten Folk-Picker ab, addiert die anderen Band-Musiker hinzu, dann kommt man auf ungefähr vier Prozent Menschen, die einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden können.

Wenn man davon ausgeht, dass nur Musiker sowas können. Vor allem wenn es um Live-Publikum geht, da hat man ja auch noch die Augen mit dabei. Aber warum nochmal war das jetzt wichtig? Leute wie Hattler füllen auch ohne Preci die Hallen. Bei Cäthe sieht man in Live-Videos einen Ibanez ATK.

Bei einem Konzert von Hattler hat mir mal ein Nicht-Musiker, den ich auch aus dem Publikum einer meiner Bands kenne, lauthalts erklärt: "Siehst du, der kann richtig spielen, der braucht keinen Fünfsaiter, so wie du!" – eine vielschichtig belustigende bis bescheuerte Aussage.

Letztendlich zählt doch immer nur eines: Kann ich damit die Musik so machen, wie ich sie mir vorstelle? Klingt es passend im Kontext, fühlt es sich für mich selbst gut an?

Natürlich kann man auch immer alles "richtig" machen. Klar. Am Anfang musste man ja auch noch betonen, dass der E-Bass überhaupt ein ernstzunehmendes Instrument ist und nicht nur ein Albklatsch einer zu groß geratenen Gitarre für Menschen, denen der Kontrabass zu schwierig und zu teuer ist. Heute spielen die Leute auch mal Bass-Ukulele und wenn das Publikum kein Brett vor dem Kopf hat und der Typ auf der Bühne es beherrscht, dann ist alles gut damit.

So mancher könnte sich mal überlegen, ob er da Brett vor dem Bauch und Brett vor dem Kopf nicht in einen Topf wirft. :evil:
 
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Ca. 4% können es. Etwas zehn Prozent der Bevölkerung musiziert. Die Hälfte davon Gitarristen. Da zieht man die Klassiker und die ignoranten Folk-Picker ab, addiert die anderen Band-Musiker hinzu, dann kommt man auf ungefähr vier Prozent Menschen, die einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden können.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass das auf die Gesamtbevölkerung noch optimistisch geschätzt ist.

Zumal: Meiner Meinung nach ist es immer auch die Frage, über welchen Amp mit welchen Einstellungen und/oder gar Effekten in welcher Spieltechnik gespielt wird. Wenn ein Bass im Mix eher leise ist, der EQ entgegen der jeweiligen Charakteristik eines Preci/Jazz (Mitten rein oder raus z.B.) eingestellt ist und/oder noch durch einen Overdrive läuft...

Also wenn wir von neutralem EQ vor einem cleanen Amp mit Preci vs. Jazz Bass reden, ok. Danach wird es langsam aber zunehmend komplizierter...
 
dann kommt man auf ungefähr vier Prozent Menschen, die einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden können.

Gilt die Unterscheidung über das Gehör oder rein optisch? Ich fürchte, akustisch kriegen das die wenigsten hin!
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Die Telecaster sollte nie über 200 US Dollar kosten, die Strat nie über 250 Dollar ...

Ich schätze mal, die echten HKs liegenheute in USA und Mex wesentlich darunter.
 
HKs? Was ist das?
 
Ich kannte auch nur die Firma. Ein Kollege hatte mal eine ziemlich gut aussehende, aber mies klingende und schlecht verarbeitete H&K Gitarre.
 
Der war auch mal Sunburst:

 

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