Sind alte Bässe bässer?!

  • Ersteller 1234saiter
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Bei mir ist das so:
Meine Classic Mexico Reissue Fender und mein Road Worn sind so gut, dass ich sie niemals hergeben würde. Auch mein American Vintage 75 Jazz Bass ist gnadenlos perfekt, muss aber gehen weil er nicht meinen Sound liefern kann. Das war sozusagen ein Quickie. ;)
Diese emotionale Bindung an hervorragende, ausgewählte, neue Bässe ist ebenso stark ausgeprägt wie zu meinem alten 68 er.
Bei dem alten Telecaster Bass gibt es leider auch kein Reissue Modell das die originalen Spezifikationen besitzt. Insofern hätte ich den in neu gar nicht kaufen können. Und wenn hätte ich es vermutlich gemacht.
Auf der anderen Seite machen mir die 48 Jahre Erfahrung die er hat auch ein gutes Gefühl. Das lässt sich sicher nicht physikalisch erklären. An Einschwingen glaube ich auch nicht mehr. ;)
 
... besitze auch einen 84er Squier Jazz Bass den ich neu gekauft habe, der Bass hat alles was mich an vielen (nicht allen) Vintage Fender Bässen fasziniert hat.
Danach haben mich Vintage Fender Bässe nicht mehr interessiert weil die für mich auch nicht besser klingen.
 
Mir hat ein Verkäufer den Squier ausgeredet und mir einen Ibanez gekauft.
Heute ärgere ich mich denn den Squier würde ich heute noch spielen. Ich erinnere mich noch wie gut der bespielbar war und wie gut der aussah.
Früher hat man sich leider wegen fehlender Foren auf Verkäufer verlassen müssen.

Heute hatte ich mal wieder Lust auf Stradivari Feeling und meine uralte Fiddle hervor gekramt.
49 Jahre alt und billiger als ein Neukauf. Das ist auch ein Argument für einen alten Bass. ;)

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Mir hat ein Verkäufer den Squier ausgeredet und mir einen Ibanez gekauft.

Das ist doch nett von ihm. :D

Zum Thema: Ich besaß zwar keine ollen Schätze, hatte aber einige in der Hand. Aber keiner hat mich groß überzeugt das ich ihn kaufen müsste.
Eingebrannt hat sich (auch wenn OT) eine 62er Strat. Hat sich gespielt wie keine andere Strat je in meinem Leben, klang aber wie man sich eine Squier Affinity ohne Qualitätskontrolle vorstellt. Ich denke, so wird es auch vielen Bässen gehen.

Die alten Ibanezen finde ich ziemlich nice, leider (fast) alle oft sehr schwer und somit für mich nicht wirklich Gigtauglich. Auch alte Peaveys (zB. T40) sind abssolute Schnapper und sind idR. ziemlich Sahne. Aber auch mehrere Tonnen am Gurt.
 
Da hab ich es mit dem 2 Kilo Höfner recht einfach. :D

Ich glaube bei Gitarren passt die alte nicht wenn man Soundvielfalt einer neuen, ganz modernen Strat bevorzugt.
Wer das bei einem Bass sucht ist ja auch mit modern ausgelegten Instrumenten besser bedient.
Bei einer Strat mit Tremolo finde ich auch den Rollensattel besser. Das wird eine echte 62 er vermutlich nicht haben. ;)
 
Mir hat ein Verkäufer den Squier ausgeredet und mir einen Ibanez gekauft.

Ich habe mich damals™ auch gegen den Squier und für den Ibanez entschieden. Wenn ich ehrlich bin, habe ich es echt nie bereut.

Als Model macht er übrigens auch eine gute Figur :)

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Heute hatte ich mal wieder Lust auf Stradivari Feeling und meine uralte Fiddle hervor gekramt.
49 Jahre alt und billiger als ein Neukauf. Das ist auch ein Argument für einen alten Bass. ;)

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... er macht es schon wieder.... :D
 
Zum Thema :

.. keine Ahnung .

Mein erster Bass war ein 20 DM Bass in dem ich noch mal 80 DM reingesteckt hab .

Dann wollte ich einen Rickenbacker kaufen , und weil der nicht mehr im Laden war , ging ich mit einem No Name Produkt aus dem Laden .... war auch billiger , als der Rick .

Musik Man Sting Ray erste Serie ;) .

Das Geilste , was ich jeh in den Fingern hatte .

Hatte danach noch son paar andere Bässe gespielt ... Guild , Fender , No Names ..... aber an Rick und MM kam nichts dran .

Jetzt hab ich seit knapp 10 Jahren einen Samick " Made in Japan " ... neben einer Fernandes Strat , ebenfalls " Made in Japan " .

Also , alte Kaxxe , die man damals auf gar keinen Fall haben wollte !

.. ich will , und brauch , nix anners .... das Zeugs ist absolut OK ... und meinen Samick lieb ich einfach :love:.

Der knurrt aus der Anlage und gibt mir gleichzeitig das Knurren auch in der linken Hand wieder .... was will man mehr ?

:)
 
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Gute alte Bässe haben oft "überlebt" während die weniger guten Teile "aussortiert" wurden.

Nicht allle alten Bässe sind gut. Die Streuung der Teile war damals ziemlich hoch. Grade und speziell bei Fender. Wie es halt eben ist wenn ein angelernter Mitarbeiter die Teile im Akkord zusammenfrickelt.

So gesehen waren Rickenbacker und Gibson immer die besseren Marken, da dort mehr auf die Qualität geachtet wurde.

Viele "alte" Japaner und Koreaner sind den alten Fender Teilen mindestens ebenbürtig. Ibanez ist da ein sehr gutes Beispiel. Aber auch die alten koreanischen Cort und Shino sind nicht zu verachten.

Cort Indonesia macht heute auch gute Teile
 
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Ich denke das Hauptproblem bleibt früher wie heute das Holz.
Seit 1994 werden in American Series/ Standard Fender Instrumenten Karbonstäbe in die Hälse gesetzt. Da verzieht sich nichts mehr. Manche der ganz alten Bässe sind eben verzogen.
Wenn man einen Stapel Holz nimmt kann der Custom Shop vielleicht noch auswählen. Der Rest wird aber unabhängig von Gut und Böse einfach verbaut.
Wenn man dann wie ich bei einem Serienbass wie einem Classic 50s auf das absolut perfekte Stück Holz trifft ist es reiner Zufall, und dann kauft man den Bass, selbst wenn man den gerade eigentlich gar nicht kaufen wollte.
So war es eben bei mir.
Das gleiche Glück hatte ich bei meinem 68 er Telecaster. Und den habe ich ungetestet gekauft was eigentlich ziemlich dumm war, denn ich bin überzeugt dass es da auch Gurken gibt.
Der war allerdings über den Vintage Händler in Oldenburg nach Deutschland gekommen und das hatte mir etwas Sicherheit suggeriert.
 
Die Streuung der Teile war damals ziemlich hoch. Grade und speziell bei Fender.


Woher hast Du diese Behauptung? Es gab bestimmt bei jeder Marke Gurken, und was ist schlecht an einem angelernten Arbeiter!

Es ist gut daß Fähigkeiten weitergegeben werden und bei Fender gab und gibt es eine Endkontrolle.

Was dann "Umwelteinflüsse" mit dem Instrument gemacht haben steht auf einem anderen Tablett.


Man muss Fender nicht mögen, aber schlecht machen ist auch uncool.
 
Ich war vor 12 Jahren einige Monate in LA. Bei der Gelegenheit habe ich gefühlte 1000 Bässe ausprobiert, ok es waren sicher deutlich weniger. Zum teil sog. Vintage Geräte aber auch viele neue. Letztendlich habe ich mir einen neuen Stingray 5-Saiter gekauft. Der hat zwar eine nicht so tolle Lackierung, klang aber deutlich besser als alles andere. Gerade die älteren Teile enttäuschten mich vom Sound. Allerdings hatte ich auch schon gut klingende alte Bässe in der Hand. Was mich auch verwundert hat war die klanglichen Unterschiede selbst bei (hochpreisigen) Instrumenten der gleichen Art, als z.B mehrere der besagten Stingrays. Das selbe hatte ich später bei der Suche nach einem Precision. Da hatte ich auch nach intensiver Suche keinen passenden gefunden. Erst durch 'Zufall' fiel mir dan 'mein' Preci in die Hände.

Das bringt mich zum Schluss dass es gute und schlechte Bässe gibt genauso wie es alte und neue Bässe gibt. Nur muss die eine Eigenschaft nicht zwangsläufig mit der anderen korrelieren.
 
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Seit 1994 werden in American Series/ Standard Fender Instrumenten Karbonstäbe in die Hälse gesetzt.
und ungefähr zur gleichen zeit bei warwick stahlstäbe (und ein neuer two-way-trussrod), verbunden mit volutenfurunkel.
das mag ja alles stabilitätsfördernd sein, aber ich reihe mich betr. ww gern in die früherwarallesbesserfraktion ein ;)
 
und ungefähr zur gleichen zeit bei warwick stahlstäbe (und ein neuer two-way-trussrod), verbunden mit volutenfurunkel.
das mag ja alles stabilitätsfördernd sein, aber ich reihe mich betr. ww gern in die früherwarallesbesserfraktion ein ;)

Karbonstäbe im Hals verändern den Sound. Deshalb habe ich mich auch auf die Oben Ohne Knüppel eingeschossen. ;)
 
Um nochmal zum Eröffnungspost zurückzukehren
...Die alten Bässe klingen so gut...
Ich denke, es liegt zum überwiegenden Teil in Auge und Ohr des wohlwollenden Betrachters (der nur zu oft auch der Besitzer ist) und iaR dazu neigt, sein Urteil als Maß aller Dinge zu sehen.

Ich habe zB nur bei den hier zusammenstehenden Shortscales etwa 5 Baujahrzehnte versammelt und würde mich nicht dazu versteigen, die ältesten als die besten zu bezeichnen... alleine schon, weil der Klang von viel zu vielen Kriterien wie Saiten, Spielweise, Effektkette, Amping etc abhängt, als daß alleine das Instrument dafür verantwortlich gemacht werden könnte.
Die einzige absolute Aussage, die ich bestätigen kann: die Alten klingen anders. Nicht besser, nicht schlechter, anders! Aber das ist wie gesagt Auffssungssache. Ähnlich fruchtlose Diskussion wie die über die Klangqualität CD vs Vinyl, für beides gibt es Lager, die ihre Einschätzung als Evangelium verteidigen... und natürlich hat jeder recht. ;)

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Was mich auch verwundert hat war die klanglichen Unterschiede selbst bei (hochpreisigen) Instrumenten der gleichen Art, als z.B mehrere der besagten Stingrays.

Deswegen hüte ich meinen Maruszczyk Frog wie meinen Augapfel. Nicht nur wegen möglicher Serienstreuung, sondern weil es ein Custom-Modell ist, das es eben nur einmal gibt. Passt sehr gut zu mir. (Zu vielen anderen passt dieser moderne Bass nicht, aber ich hatte einfach richtig Glück.)

Wenn man mal das passende Instrument gefunden hat, dann gibt man das besser nicht mehr her, denn womöglich gibt es genau das Teil einfach kein zweites Mal.

Was anderes ist es bei Keyboards, die laufen ja quasi wie Autos alle exakt gleich vom Band. Wenn man mal von alten Fender Rhodes oder Hammond-Orgeln absieht, die einfach durch das Alter in unterschiedlich maroden Zuständen sind.
 
Wenn man mal das passende Instrument gefunden hat, dann gibt man das besser nicht mehr her, denn womöglich gibt es genau das Teil einfach kein zweites Mal.
Es gibt ja noch einen Faktor, den man nicht unterschätzen sollte. Spielt man ein und dasselbe Instrument regelmäßig, z.B. Weil es das einzige oder das Hauptinstrument ist, dann gewöhnt man sich an den Sound und wenn das Teil nicht absoluter Schrott ist, dann wird einem der Sound immer besser gefallen.
 
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Woher hast Du diese Behauptung? Es gab bestimmt bei jeder Marke Gurken, und was ist schlecht an einem angelernten Arbeiter!

Es ist gut daß Fähigkeiten weitergegeben werden und bei Fender gab und gibt es eine Endkontrolle.

Was dann "Umwelteinflüsse" mit dem Instrument gemacht haben steht auf einem anderen Tablett.


Man muss Fender nicht mögen, aber schlecht machen ist auch uncool.

Ich mache Fender nicht schlecht. Nur habe ich schon Bodies gesehen wo ein Stück Quer verleimt wurde. Oder Hälse mit Drehwuchs.

Leo hat Industriedesign gemacht. Also wie kann ich etwas günstig und einfach produzieren.

Wenn das Teil am Ende der Produktion die Specs eingehalten hat war es gut
Zieht sich wie ein roter Fadem durch seine Produkte

Die Telecaster sollte nie über 200 US Dollar kosten, die Strat nie über 250 Dollar ...

Bei der Auswahl seiner Kompoenten ging es immer darum preiswerte und verfügbare Komponenten einzusetzen. Auch für die Korpusmaterialien.
 
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Meine Antwort auf diese Frage: JA! Mein kürzlich neu aufgebauter Precision von 1977 hat jetzt 2 Jobs mit mir bestritten und gnadenlos überzeugt. Schon alleine, wenn man ihn trocken anspielt gibt es so einen immensen Unterschied zu meinem 2010er USA Special Precision. Schwer zu erklären, aber der 77er hört sich eindeutig mehr nach Holz an. Im verstärkten Betrieb ist er in allen Lagen und über alle Saiten so unfassbar ausgewogen. Ich besitze echt einige wirklich gute Instrumente, aber diese Ausgewogenheit hat kein anderer Bass aus meinem Fundus. Man kann überall spielen und es gibt nie nervige Frequenzen. Vielleicht ist es ein Glücksgriff oder ich habe bei der Restaurierung einfach einiges richtig gemacht, aber das alte Teil ist wirklich so gut und echt besser als der jüngere Bruder, dass man ihn einfach spielen muss.
 
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