Sind alte Bässe bässer?!

  • Ersteller 1234saiter
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[...]
'Sind alte Bässe' besser müsste man also so beantworten: "Ja, wenn es ein Fender ist."

Ich denke, das kann man so stehen lassen. ;)

Für mich ist ein "alter Bass" aber auch von vor 1970. Da gabs dann wirklich nicht so viele ernstzunehmende Hersteller. Und Gibson-Bässe sind auch recht "speziell". ;)

Grüße, Pat
 
Alt ist relativ

Für mich ist mein 78 alt, da war ich 9 Jahre alt (die Potis sond von 77)

@ Moulin Hast Du schon mal einen alter Thunderbird Bass gespielt? Wär die Form mag, es muss nicht nur Fender sein.
 
Ich sag ja nicht dass wirklich nur alte Fender Bässe gut sind aber nimmt man die Preise zur Grundlage müsste es scheinbar so sein. Gefragter als andere Modelle sind sie in jedem Fall.

Jeder Fender Bass vertritt als Modell seine Epoche und wird früher oder später gefragt sein. Auch neuere Serien irgendwann.
Ich habe gesehen, dass unbeliebte Humbucker Telecaster Bässe ab 1972 genauso wie die früh 80 er Serien wie z.B Elite im Preis deutlich bei Preis und Nachfrage zugelegt haben.
Alles eine Frage der Zeit und der verfügbaren, gut erhaltenen und unverbastelten Menge.
 
Hi,
...
Alles eine Frage der Zeit und der verfügbaren, gut erhaltenen und unverbastelten Menge.
wenn das so stimmt, dann wäre es möglich, dass - bestimmte - alte Bässe nicht wirklich besser, sondern eben nur teurer werden.

Es ist ja wirklich die Frage, die hier schon mehrfach angeklungen ist:
Was genau sollte denn besser werden aufgrund des Alters?
Werden bestimmte Pickups besser?
Schwingt das Instrument besser?
- Das sind ja die meines Wissens nicht unbedingt bewiesenen Behauptungen, die hier im Raum stehen.

Oder geht es gar nicht um das Altern, sondern darum, dass die alten bzw. einige der alten, d.h. vor einigen/vielen Jahren hergestellten Bässe schon immer besser waren?
Auch diese Frage/Hypothese ist hier schon aufgetaucht.
Das würde dann heißen, dass zumindest ein Teil der vor vielen Jahren hergestellten Bässe aus irgendwelchen Gründen wirklich viel besser waren.
Was könnten dann die Gründe dafür gewesen sein, dass einige dieser alten Bässe besser wären? Und dass einige andere der alten Bässe nicht besser sind/waren?

Gruß Ulrich
 
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für mich macht es die Struktur des Hals-Holzes: einen Bass dessen Hals optisch Moulins 68er entspricht, würde ich unangespielt kaufen - egal ob vintage, CIJ oder MIJ
das ist zwar ein besonders schönes Exemplar (und extra dick), aber dasselbe Schema findet man auch 30 Jahre später noch
kA, was das für Ahörner sind, aber nur eine Minderheit von Hälsen hat so scharf und feingezeichnete Linien
den Body setze ich mal als Glücksspiel, da er idR nicht im Detail zu sehen ist und ich da auch keinerlei Tendenzen festmachen kann

mein aktuell meistgespielter ist komplettes patchwork MiM mit gewaltig Schub, egal welchen Hals man drauf packt
wegen Handproblemen hat er einen 'zierlicheren' Hals und TI Flats bekommen
der original Hals wanderte auf einen (Mexico) Squier Body, mit DR Rounds... spiel' ich seltener - passt aber sehr gut
bei dem was ich für die Bässe bezahlt habe, kann ich auf Authentizität gut verzichten ;)

es ist natürlich statistisch nicht signifikant, ich habe kA von Holzverarbeitung etc...
aber: meine subjektive Bewertung entspricht anscheinend dem, was ein grosser US Anbieter für Hälse in der Bucht veranschlagt

cheers, Tom
 
Ich habe vor einiger Zeit auch mal einen originalen Fender Jazz-Bass von 1972 anspielen können. Den habe ich schnell wieder weggehängt. Kein Druck, kein Bass, keine Höhen, irgendwie nur "plock" "plock", kein Sustain trotz relativ frischer Saiten. Dagegen hat sich der daneben hängende Fender MEX Jazzbass wie ein Traum angehört.
Ist also nicht immer alles Gold, was in den Augen glänzt
Ein wahres Wort :). Klingt für mich danach, daß du den 1972er allein mit dem Steg-PU gespielt hast. Aus der 70er-Jahre-Position, anderthalb cm näher an der Brücke, kann der allein auch keinen richtigen Schub entwickeln (der Druck kommt nur zusätzlich aus dem Hals-PU) - wenn Dein MEX die 60er-Position hat, kommt aus ihm da ganz was anderes raus...

(Kann eine schlechter Bass über eine saugute Anlage gut klingen,daß es der gemeinen Zuhöhrer nicht checkt?)
... wie jemand oben schon geschrieben hat: Ich glaub, wenn er gut gespielt wird, ja ;). Im Prinzip so ähnlich, wie jemand (ich glaube, es war Lothar Trampert) mal in einem Zeitschriftenartikel geschrieben hat, daß Jimi Hendrix auf der letzten Klampfe noch gut klingen konnte...

ich bin ziehmlich sicher, dass nicht mal 1% des Publikums einen Preci von einem Jazzbass unterscheiden könnte :D
Ich könnte mir vorstellen, daß es das Publikum im Bauch womöglich kann - wenn es den Schub eines Precision mitbekommt. Wo der Jazz dann teilweise doch nicht gaaanz mitkommt (ich spiel trotzdem am liebsten J-Bässe ;) ).

Jeder Fender Bass vertritt als Modell seine Epoche und wird früher oder später gefragt sein. Auch neuere Serien irgendwann.
Glaub ich auch - selbst die 70er-Betonbässe sind es. Wobei man das objektiv eigentlich nur teilweise nachvollziehen kann. Aber ich hab selber einen 1976er und hab ihn 1990 gekauft, weil ich weich geworden bin: "Wer weiß, was schon auf dem alles gespielt wurde!!" :engel: Allerdings: Wer weiß... :rolleyes: Möglicherweise war es ja in Wirklichkeit auch nur ganz gruseliger Kram... :rofl:
Und objektiv sind (hab ich mich schon anderswo im Forum drüber ausgebreitet ;) ) meine alten Squier-JV-Kopien von 1983-84 allesamt besser, auch besser als der 81er Jazz, den ich mal hatte - und der war seinerseits viel besser verarbeitet als der 76er...:rolleyes:
 
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Ein wahres Wort :). Klingt für mich danach, daß du den 1972er allein mit dem Steg-PU gespielt hast. Aus der 70er-Jahre-Position, anderthalb cm näher an der Brücke, kann der allein auch keinen richtigen Schub entwickeln (der Druck kommt nur zusätzlich aus dem Hals-PU) - wenn Dein MEX die 60er-Position hat, kommt aus ihm da ganz was anderes raus...

Nö, habe nicht nur mit einem PU gespielt. Mal mit Bridge-PU, mal mit Hals-PU, mal beide voll, anleilig,...usw. Klang immer schlecht, auch wenn manchmal etwas bassiger und manchmal etwas mittiger. Saitenlage und Pickuphöhe waren gut eingestellt. Klang trotzdem nicht.
 
Nö, habe nicht nur mit einem PU gespielt. Mal mit Bridge-PU, mal mit Hals-PU, mal beide voll, anleilig,...usw. Klang immer schlecht, auch wenn manchmal etwas bassiger und manchmal etwas mittiger. Saitenlage und Pickuphöhe waren gut eingestellt. Klang trotzdem nicht.
Waren da vielleicht noch die Saiten von 1972 drauf? ;)

Nee, ernsthaft. Beileibe nicht jeder olle Fender klingt toll. Schrob ich ja weiter oben schon. Aber es ist einfach unglaublich faszinierend, was es da alles zu entdecken gibt. Welch unterschiedliche Charaktere sich da auftun! Am liebsten würde ich alle Fenderbässe, die zwischen 1951 und 1981 gebaut wurden, einmal ausgiebig spielen. Was für ein tolles Hobby.

Also weitermachen! Diskutiert ihr hier mal schön um die Ohren des Publikums und um Stradivaris Knochen. Ich fahre derweil am kommenden Samstag nach Gelsenkirchen und hole mir einen 1964er Jazz Bass heim. :)
 
Wir versuchen im Grunde ja nur zu ermitteln was die alten Bässe ausmacht. ;)
Man müsste mal ein Vintage Basser Treffen machen. ;)
 
Wir versuchen im Grunde ja nur zu ermitteln was die alten Bässe ausmacht. ;)
Man müsste mal ein Vintage Basser Treffen machen. ;)

Wäre ich sofort dabei, wenn für mich Zeitfenster und Ort passen, meine 63er JB käme gerne mit....
 
Das vorrangige Problem ist vermutlich, alle an einen Punkt zu bekommen. Ich würde natürlich auch 200 Km für so ein Treffen fahren. Man müsste wissen wo die Mitte ist. ;)

Insgesamt könnte man sich dann, bei mehreren Instrumenten die alt sind ein gutes Bild machen, ob die Magie alter Bässe übergreift. Und wenn, worauf sie sich begründet.
Ich habe allerdings von den alten Bässen nur noch meinen 68 er Telecaster Bass und den 67 er Höfner behalten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da würde ich wohl Depressionen kriegen... ;)

Vielleicht ernüchtert Dich das aber auch. ;)
Davon ab ist auch ein alter Framus ebenfalls ein tolles Instrument.
Hätte fast mal einen Framus Strato gekauft, dann hat mir aber jemand den Bass vor der Nase weggeschnappt.
 
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Wow, förmlich ein Schnäppchen...

Soviel zu dem Thema, ist der wirklich so gut wie er teuer ist...
 
Wow, förmlich ein Schnäppchen...

Soviel zu dem Thema, ist der wirklich so gut wie er teuer ist...

Für mich wäre es schon mal wichtig, dass man bei so einem Bass eine absolut perfekte Saitenlage einstellen kann, ansonsten hätte der keinen wirklich musikalischen Wert, es bliebe nur der des Alters und der Seltenheit.
 
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Für mich wäre es schon mal wichtig, dass man bei so einem Bass eine absolut perfekte Saitenlage einstellen kann, ansonsten hätte der keinen wirklich musikalischen Wert, es bliebe nur der des Alters und der Seltenheit.

Ganz viele von den alten Pfannen haben nun mal eine leichte Schanze am Ende des Griffbretts. Die "absolut perfekte Saitenlage" ist bei so einem Ast dann natürlich etwas höher..... ;) Bei den meisten kann man das aber durch Abrichten der oberen Bünde abmildern oder, bei nicht so schwierigen Fällen, auch ganz beheben. Ganz davon abgesehen, dass jeder Spieler seine eigene Vorstellung von der perfekten Saitenlage hat. Mancher würde die Schanze vielleicht gar nicht bemerken. Wat dem een sien Uhl, is dem annern sien Nachtigall.
 
Moulin :
absolut perfekte Saitenlage

Das ist doch nicht das Wichtigste an einem alten Bass. Aber es wirkt bestimmt GAZmindernt.

Die alten Bässe Die ich gespielt habe waren super flach eingestellt. Der Sammler legt da sehr großen Wert darauf.
Er meinte auch mehr Halssschraube und Blechwinkel braucht er nicht.
 

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