Sind alte Bässe bässer?!

  • Ersteller 1234saiter
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Sind alte Mütter besser als neue?
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das IST topic. wenn auch mit ein wenig humor gewürzt. ich erkläre dir das:
soll heißen, dass es immer weniger (halbwegs kompetente) menschen/ musiker gibt, die sich erinnern können, wie HIER z.b. ein originaler fender mit originalen werks-pickups 1957 klang. alles technische altert und verändert u.u. seinen klang. deswegen halte ich es auch nicht für eine "sünde" einen evt. sogar mikrofonisch gewordenen "toten/ sterbenden" pu durch ein entsprechendes neuteil zu ersetzen statt voodoo-kult zu betreiben.
wie gesagt: "wirkliche professionelle" orchester- und solo-artisten mit konservatoriumsausbildung sind da m.e.n. deutlich realistischer -was das ergebnis ihres schaffens mit ihren werkzeugen angeht - als das groß der selbsternannten voodoo-priester aus dem elektrifizierten r&r-hobbyisten-lager (und zu den hobbyisten zähle ich mich selbst).
 
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das IST topic. wenn auch mit ein wenig humor gewürzt. ich erkläre dir das:
soll heißen, dass es immer weniger (halbwegs kompetente) menschen/ musiker gibt, die sich erinnern können, wie HIER z.b. ein originaler fender mit originalen werks-pickups 1957 klang. alles technische altert und verändert u.u. seinen klang. deswegen halte ich es auch nicht für eine "sünde" einen evt. sogar mikrofonisch gewordenen "toten/ sterbenden" pu durch ein entsprechendes neuteil zu ersetzen statt voodoo-kult zu betreiben.
wie gesagt: "wirkliche professionelle" orchester- und solo-artisten mit konservatoriumsausbildung sind da m.e.n. deutlich realistischer -was das ergebnis ihres schaffens mit ihren werkzeugen angeht - als das groß der selbsternannten voodoo-priester aus dem elektrifizierten r&r-hobbyisten-lager (und zu den hobbyisten zähle ich mich selbst).


Verstehe ich.

Aber Moulin.......
 
Verstehe ich.

Aber Moulin.......

... steht voll auf Reissue.

(und 50s)

2016-01-24 21.13.56.jpg
 
Ich glaube dass der hohe Wert alter Bässe grundsätzlich erst mal für Sammler durch Seltenheit und für Musiker durch Individualität bestimmt wird.
Damit ist besser oder schlechter leider für mich nicht wirklich klärbar. ;)
Ich hätte auch nichts gegen einen der äusserst seltenen, weißen '55 er mit Gold Hardware oder einen '57 er in blond aber die Preise sind dann für mich und meinen doch eher kläglichen Hobbybereich utopisch hoch.
 
"wirkliche professionelle" orchester- und solo-artisten mit konservatoriumsausbildung sind da m.e.n. deutlich realistischer -was das ergebnis ihres schaffens mit ihren werkzeugen angeht - als das groß der selbsternannten voodoo-priester aus dem elektrifizierten r&r-hobbyisten-lager (und zu den hobbyisten zähle ich mich selbst).
Naja, gerade bei den Streichern unter den Orchestermusikern sieht man eher selten neuere Instrumente. Wenn man zB beim Neujahrskonzert die Nahaufnahmen der Wiener Philharmoniker sieht, kann man deutlich erkennen, daß viele der Celli und Bratschen bereits zahlreiche Lackrisse aufweisen, was doch schon auf eine nennenswerte Vergangenheit hinweist. Der Grund liegt wohl darin, daß bei einem Instrument mit mechanisch/akustischer Klangerzeugung die unmittelbar beieiligten Komponenten direkt ins Klangergebnis einfließen. Das war auch ein Grund dafür, daß sich ganze Wissenschaftlerstäbe damit beschäftigt haben, welche genauen Beimischungen der Knochenleim oder der Firnislack von Amatis oder Stradivaris Instrumenten hatte, denn diese Parameter beeinflussen die Schwingeigenschaften von Boden und Decke unmittelbar... und damit die Klangformung.
Bei elektrischen Instrumenten hängt die Klangformung dagegen im Wesentlichen von der TA-Spule, dem Material ihres Permanentmagneten und der darüber schwingenden Eisenmasse ab, nur zu einem sehr geringen Teil von dem Material, auf dem der TA montiert ist. Der einzige Einfluß des Holzes auf den Klang ist das, was gemeinhin als Sustain bezeichnet wird, also die Steifheit (oder eben Mitschwing-Neigung) des Unterbaus. Natürlich ist dieser Einfluß bei dünnem Unterbau - wie zB der Decke eines Semihollow - etwas höher als bei einem Vollholzbass, aber letztlich geht es dabei nur um eine mögliche zusätzliche Höhenauslenkung des Tonabnehmers... was sich hauptsächlich in der Lautstärke niederschlägt. Rein akademisch betrachtet fließt in diese 'Bodenbeschaffenheit' des Tonabnehmers auch noch Trocknungsgrad des Holzes, Art von Lack und Leim oder Halsbefestigung ein, aber da ist man dann wirklich im Voodoo Bereich.
Irgendwo gab es auch mal einen Blindtest gleich besaiteter Precis mit Esche-, Erle- und Ahornkorpus, die im Ergebnis niemand heraushören konnte. Bei Geigen ist das hingegen zB dramatisch anders... da hören Könner sogar kleinere Altersunterschiede raus, nicht nur den Abstand einer Stradivari zu einer neuzeitlichen Chinageige.

Ich denke insofern, daß es eher eine emotionale Bindung als ein nachvollziehbarer rationaler Grund ist, was zB B.B.King zu seiner Lucille pflegte... was ich aber auch selbst irgendwo nachvollziehen kann, wenn ich an meinen eigenen Instrumentenpark denke. :)
 
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Für die meisten 50s die ich so kenne, ist ein E-Bass fast eher neues Teufelswerk - aber dann CDs verkaufen ;)

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Von den Musikformen der 50 er Jahre ist fast nur noch Rockabilly in den Köpfen der Menschen geblieben der sich durch slappende Kontrabässe definiert.
Da wird schnell mal vergessen, dass gleich zu Beginn der 50 er Jahre und noch vor dem eigentlichen Rock 'n Roll der E Bass erfunden wurde und auch mehr verbreitet gespielt wurde als man das heute propagiert wird.



Der E Bass galt damals als erstrebenswert und modern, (in der Elvis Biographie ist das z.B. dokumentiert) Heute sucht man in Revival Bands eher den nostalgischen Kontrabass.
Ich selber war Ende der 80 er Jahre auch eher enttäuscht wenn ich auf einem Rock 'n Roll Konzert einen E Bass statt K Bass gesehen habe.

Ich hätte auch gerne ein original '51 bis '54 er Modell, aber preislich gesehen ist das für mich kaum machbar.
Da bleibt es dann bei Reissue Modellen, wobei das erste Reissue Modell von Fender wie mein 68 er Telecaster Bass ja auch schon fast 50 Jahre alt ist, aber eben noch erschwinglich.

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Man muss schon gute 10000 für ein Top Instrument der frühen 50 er Jahre bezahlen, und erstaunlicherweise sind '57 er Splitcoil Precis noch mal deutlich teurer als die ganz alten. Ich vermute weil die zu moderneren Musikformen dann doch eher genommen werden.
Musiker wie Sting bilden da noch eine Ausnahme - weil sie es sich leisten können.
Ob die alten Originale nun besser sind als neue oder nicht... Rein emotional würde ich Sh Boom & Co darauf besser spielen als auf einem neuen Bass. ;)

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Da wird schnell mal vergessen, dass gleich zu Beginn der 50 er Jahre und noch vor dem eigentlichen Rock 'n Roll der E Bass erfunden wurde und auch mehr verbreitet gespielt wurde als man das heute propagiert wird.

Meine Rede ;) Aber die Scene tickt nun mal ein wenig anders.
 
Ich habe den ganzen Schei.... gemeldet den hier neben der Spur ist!

Schade das dieses schöne Thema so verwässert wird.
 
Sind alte Bässe bässer?!


Ich bringe es noch mal auf den Punkt: Nicht unbedingt und nicht immer, aber es ist schön und wohltuend, einen alten Bass zu besitzen und zu bespielen.
 
Grund: Rechtschreibung korrigiert
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Ich habe den ganzen Schei.... gemeldet den hier neben der Spur ist!

Schade das dieses schöne Thema so verwässert wird.

So ist es auch richtig. Man lässt das die Moderatoren erledigen. ;) Die entscheiden ganz gut, was wässert und was nicht. ;)

Ich frage mich zum Beispiel, warum alte Fender Bässe hohe Preise um 2000 Euro erreichen und ein etwa gleich alter Ibanez, wie mein inzwischen verkaufter 82 er nur 400 obwohl er besser ist. Ein 65 er Höfner wird vermutlich nie an den Preis eines 50 Jahre alten Fender Preci kommen obwohl es sich beim Höfner schon auf Grund der Fertigung um ein weitaus höher zu wertendes Qualitätsprodunkt handelt.
Das Verhältnis 'gut' stimmt also schon, wenn man es am Preis und Alter ausmachen wollte nicht wirklich. Denn hier wird 'schlechtere' Fender dem 'besseren' Höfner vorgezogen.

'Sind alte Bässe' besser müsste man also so beantworten: "Ja, wenn es ein Fender ist."

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Ich frage mich zum Beispiel, warum alte Fender Bässe hohe Preise um 2000 Euro erreichen und ein etwa gleich alter Ibanez, wie mein inzwischen verkaufter 82 er nur 400 obwohl er besser ist.

Nur das Image. Wenn ich dran denke dass ich für meinen damals neu gekauften 87iger Ibanez heute nur den Gegenwert von ein paar Satz Saiten bekommen würde... Wenn ich dagegen damals einen Japan 7ender für den gleichen Preis gekauft hätte, wäre das jetzt vermutlich der doppelte Neupreis. Nur, ich habs eben nicht. Weil der Ibanez schon damals vom Klang einfach viel besser war ;)
 
Nur das Image. Wenn ich dran denke dass ich für meinen damals neu gekauften 87iger Ibanez heute nur den Gegenwert von ein paar Satz Saiten bekommen würde... Wenn ich dagegen damals einen Japan 7ender für den gleichen Preis gekauft hätte, wäre das jetzt vermutlich der doppelte Neupreis. Nur, ich habs eben nicht. Weil der Ibanez schon damals vom Klang einfach viel besser war ;)

Meinen Ibanez habe ich auch nur deshalb verkauft weil er optisch nicht in meine Musikrichtungen passt. ;)

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