[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

[stoffl.s]

Wobei der Median eigentlich noch interessanter ist. Ich hab mir jetzt den Spass gemacht bei Thomann rauszurechnen.
Der Median für eine Gibson Les Paul ist 4490€. Die günstigste gibt es ab 825, die teuerste kostet 11555.
Ich hab dann noch einmal nachgerechnet inklusive Epiphone, da ist der Median noch immer bei 3690, wobei hier die günstigste Gitarre dann 129€ kostet.

Zum Vergleich hab ich Fender Strats hergenommen - und da differenziert Thomann ja nicht zwischen Squier und Fender - darum eben auch der obige Vergleich inklusive Epiphone.
Der Median der Strats liegt deutlich günstiger bei 1466€. Die günstigste Squier kommt auf 115, dafür die teuerste Fender auf stolze 15.555€ (wer kauft die )

Die Anzahl ist ungefähr gleich, Gibson und Epiphone Single Cut hat Thomann knapp unter 300 im Angebot, Fender (+ Squier) Strats knapp über 300.
Da zeigt sich, dass mein Gefühl, dass Gibson teurer ist mich nicht trügt, die günstigste echte Fender hab ich bei 549€ gefunden.

 

[CampFire Hero]

Da zeigt sich, dass mein Gefühl, dass Gibson teurer ist mich nicht trügt,

"Etwas billigeres können wir uns nicht leisten ..."

Aber gut, das war mal Werbung für Klomuschelspülsteine, insofern nicht ganz passend

 

[Ponti]

Na ja, man sollte nicht vergessen, dass der Aufwand eine Gibson LP herzustellen größer ist, als die IKEA-Bauweise von Fender Gitarren. Ich meine das jetzt nicht negativ gegenüber Fender! Wäre auch ein anderes Thema. Aber das ist ja immer das Hauptargument, wenn es darum geht, dass Gibson teurer ist...

 

[micharockz]

Ein Anteil des gerechtfertigten Mehrpreises liegt wirklich in der Konstruktion. Bei jedem Gitarrenbauer, der Strats und Paulas im Programm hat, spiegelt sich das ebenfalls in den Preisen wieder, am deutlichsten bei den Grundmodellen ohne Schnickschnack.
Dazu kommen häufig noch teurere Materialien wie Riegelahorn diverser Klassen, Mahagoni, Bindings....

Die Logos sind auch recht kostspielig, sowohl bei Fender als auch bei Gibson.

Ich kann mir auch nicht alles leisten was ich vielleicht gern hätte, nerve aber deswegen nicht ständig herum. Ich mag schöne Uhren, eine Patek Philippe (gegen die Custom LPs preislich ein Plunder-Schnäppchen sind) is' trotzdem nicht drinnen. So what!
Warum das gerade bei Gibson so extrem auftritt frage ich mich schon?

Ich glaube, weil sich die Gerüchte über Qualitätsprobleme so hartnäckig halten. Wenn dann eine originale und mir zu teure Gibson leichte Unsauberkeiten hat und trotzdem teurer ist als eine perfekt verarbeitete Kopie, die ich mir leisten könnte, ist das Wind in den Segeln der Gibsonbasher.
Das ist schwierig sachlich zu diskutieren und passiert auch nicht.

 

[Paruwi]

Ein Anteil des gerechtfertigten Mehrpreises liegt wirklich in der Konstruktion. Bei jedem Gitarrenbauer, der Strats und Paulas im Programm hat, spiegelt sich das ebenfalls in den Preisen wieder, am deutlichsten bei den Grundmodellen ohne Schnickschnack.

Na ja, man sollte nicht vergessen, dass der Aufwand eine Gibson LP herzustellen größer ist, als die IKEA-Bauweise von Fender Gitarren. Ich meine das jetzt nicht negativ gegenüber Fender! Wäre auch ein anderes Thema. Aber das ist ja immer das Hauptargument, wenn es darum geht, dass Gibson teurer ist...

King Henry selbst hatte vor Jahren in seinem Talk2Henry Forum erzählt, dass eine Gitarre mit geleimten Hals nicht teurer herzustellen ist als eine Schraubhalskonstruktion - wenn eine Fabrik (wie Gibson) darauf 'eingerichtet' ist......

 

[benny barony]

eine Gitarre mit geleimten Hals nicht teurer herzustellen ist als eine Schraubhalskonstruktion

Das hatte ich mir auch gedacht, die Antwort aber wieder verworfen, da es ja noch andere Unterschiede gibt. Zumindest wenn man von einer ("normalen") Les Paul ausgeht. Da kommt noch eine Decke dazu und die Verdrahtung ist wahrscheinlich auch etwas fummeliger als auf 'nem Schlagbrett.
Beim Hals sehe ich das (inzwischen) aber auch so. Auch ein geschraubter Hals sollte vernünftig in die Halstasche passen, Auflageflächen sollten plan und sauber sein.
Sollte ein geleimter Hals mal nicht so 100%ig passen kann man noch mit 'ner Extraportion Leim nachhelfen um die Lücken zu füllen.

Die Logos sind auch recht kostspielig, sowohl bei Fender als auch bei Gibson.

Hat die "breite Masse" bei Fender nicht Decals? Ist zumindest mein Eindruck als Fender-Laie. Das Gibson-Logo hingegen ist aus Perlmutt.

 

[micharockz]

Hat die "breite Masse" bei Fender nicht Decals? Ist zumindest mein Eindruck als Fender-Laie. Das Gibson-Logo hingegen ist aus Perlmutt.

Sorry, ich habe den Ironie-Smiley vergessen , immer blöd bei schriftlicher Kommunikation.
Ich meinte, dass man den Namen mitbezahlt.
Das haben sich beide Firmen erarbeitet und nun ist es so. Man kann es auch so sehen, dass der Wiederverkaufswert stabiler ist als bei kleinen Firmen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

King Henry selbst hatte vor Jahren in seinem Talk2Henry Forum erzählt, dass eine Gitarre mit geleimten Hals nicht teurer herzustellen ist als eine Schraubhalskonstruktion - wenn eine Fabrik (wie Gibson) darauf 'eingerichtet' ist......

Wieder was gelernt

 

[benny barony]

Achso.

 

[Ponti]

King Henry selbst hatte vor Jahren in seinem Talk2Henry Forum erzählt, dass eine Gitarre mit geleimten Hals nicht teurer herzustellen ist als eine Schraubhalskonstruktion - wenn eine Fabrik (wie Gibson) darauf 'eingerichtet' ist......

Kannst du bitte mal den Link posten, wo ich das nachlesen kann. Das würde mich interessieren.
Danke!

 

[stoffl.s]

da es ja noch andere Unterschiede gibt. Zumindest wenn man von einer ("normalen") Les Paul ausgeht. Da kommt noch eine Decke dazu und die Verdrahtung ist wahrscheinlich auch etwas fummeliger als auf 'nem Schlagbrett.

Mag schon sein, dass eine Paula teurer in der Herstellung ist als eine Stratocaster. Aber bei den jeweils günstigsten Instrumenten beider Marken sind trotzdem 300€ Unterschied. Und so viel teurer wird eine Paula auch nicht sein.
Wobei natürlich der Unterschied ist, dass die Fender in Mexiko mit mexikanischen Löhnen gebaut wird und die Gibson in den USA. Aber auch bei den US Instrumenten hat preislich Gibson deutlich die Nase vorn.

 

[Paruwi]

wo ich das nachlesen kann.

du wirst es mir so glauben müssen....
das Forum ist längst offline
offensichtlich war die direkte Kritik gegen Henry nicht das was er sich daraus erhofft hatte

 

[Ponti]

Wenn er das tatsächlich gesagt hat, ist er selbst dran schuld! Damit nimmt er ja regelrecht jede Berechtigung für die hohen Preise der Gitarren seiner eigenen Firma.
Habe auch gerade mal etwas im I-Net nach dem Henry gestöbert. Er scheint ja generell nicht sehr beliebt zu sein...

 

[stoffl.s]

Damit nimmt er ja regelrecht jede Berechtigung für die hohen Preise der Gitarren seiner eigenen Firma.

Ich denke man könnte durchaus noch paar Argumente bringen, ausser den reinen Herstellungskosten. Entwicklungskosten zB, die LP hat sich doch ziemlich verändert in den letzten 60 Jahren. Aber vor allem - und daran haperts offenbar - die höhere Qualität. Wenn er schon nur in den USA produziert, dann erwarte ich mir eigentlich dass er die besten Gitarrenbauer um sich scharrt und bestrebt ist die höchste Qualität zu liefern. Aber genau das scheint ja bei Gibson nicht der Fall zu sein. Nicht erst in letzter Zeit.

 

[Paruwi]

Wenn er das tatsächlich gesagt hat

er hat's geschrieben - nicht gesagt

 

[Rostl]

er hat's geschrieben - nicht gesagt

nur weil King Henry das geschriebne hat, muss es nicht stimmen
Es gibt doch bei YT eine Factory Tour bei Gibson
da sieht man wie die Hälse per Hand verarbeitet/angepasst werden bevor man sie verklebt
das kostet doch Zeit, oder irre ich mich

 

[stoffl.s]

Hat ihm denn niemand gesagt, dass das Internet nicht vergisst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

da sieht man wie die Hälse per Hand verarbeitet/angepasst werden bevor man sie verklebt
das kostet doch Zeit, oder irre ich mich

Ist ja nicht so, dass die Hälse bei Fender vom Baum fallen, die werden genauso von Hand angepasst, dass sie in die Halstaschen passen.

 

[Paruwi]

nur weil King Henry das geschriebne hat, muss es nicht stimmen

Vielleicht wusste er es nicht besser, aber geschrieben hat er es,
ich kann, will und werde es nicht überprüfen

 

[Rostl]

die werden genauso von Hand angepasst, dass sie in die Halstaschen passen.

du kriegst doch Ersatzhälse für Fender
und werden wieder NUR festgeschraubt, da musst du nichts anpassen
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

ich kann, will und werde es nicht überprüfen

das verlangt auch niemand

 

[Myxin]

Wobei der Median eigentlich noch interessanter ist. Ich hab mir jetzt den Spass gemacht bei Thomann rauszurechnen.
Der Median für eine Gibson Les Paul ist 4490€. Die günstigste gibt es ab 825, die teuerste kostet 11555.

Und wenn der Thomann jetzt eine einzige Superduper-Sammler Les Paul für über 30 000 Euro hätte, dann wäre der Durchschnittspreis einer Les Paul bei >15 000 Euro?
Macht irgendwie keinen Sinn, so eine Rechnung.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

 

[Ausgeruhrt]

Macht irgendwie keinen Sinn, so eine Rechnung.

Da hast Du wohl Recht, aber auf Seite 95 in so einem Dampfplauderthread muss es das doch auch gar nicht mehr.