[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Dieses Nummerngedöns nervt doch schon bei Ibanez.
 
Wäre aber eine logische Sache - wobei ich bin schon neugierig auf die erste LP im 501 Look. ;)
 
Mit drei Leuten von KKR im Board und als Chairman darf man keinen Schmusekurs erwarten, da wird die Braut für den Verkauf an den nächsten Investor aufgehübscht, und das geht nur durch brutale Kostensenkungen inkl. weitere Verlagerung der Produktion nach Fernost.
 
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Mit drei Leuten von KKR im Board und als Chairman darf man keinen Schmusekurs erwarten, da wird die Braut für den Verkauf an den nächsten Investor aufgehübscht, und das geht nur durch brutale Kostensenkungen inkl. weitere Verlagerung der Produktion nach Fernost.

Verstehe nicht, warum man immer gleich vom schlimmsten ausgehen muss.
 
Weil das schlimmste mit grösserer Wahrscheinlichkeit eintritt. Ich denke spätestens das Modelljahr 2020 wird zeigen, wie sie Gibson positionieren werden und wie es weitergehen wird.
 
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Interessant wird werden, wie die Neuen Epiphone zu positionieren gedenken. Ob die Überschneidungen mit Gibson USA bleiben?
 
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Wobei gerade hier in Europa wird auch interessant, ob und wie sich die Vertriebsstruktur ändern wird. Also ob Gibson/ Epiphone wieder bei mehr Händlern im Angebot sein wird, weil zB die Mindestabnahme gesenkt wird. Dann haben wir vielleicht bald in Wien wieder einen offiziellen Gibson Händler.
 
Ich denke auch, dass man eher in den USA bleiben und hier noch einiges effizienter gestalten wird, denke (und hoffe) ich. Es gibt schon so viele Gitarrenmarken, mit denen man eine Verlagerung nach Fernost versucht hat, und eigentlich sind sie alle mehr oder weniger gescheitert.

Die Ausnahmen haben mMn alle eines gemeinsam: Ob die Marke beibehalten oder als günstige Tochter einer Traditionsmarke umgebaut wurde, es gibt nach wie vor eine glaubwürdig in USA beheimatete Produktion der Kernmarke, und nicht nur einen Custom Shop für Stars und Wohlhabende. Mir fallen da MusicMan/Sterling, PRS, Fender, Charvel und ja, auch Epiphone als Tochter von Gibson ein. Die würden vermutlich den Bach runtergehen, wenn es nicht in so vielen Läden Gibsons zum "Antesten-und-traurig-Zurückhängen-aber-dann-wenigstens-eine-Epi-kaufen-bis-ich-mir-eine-Gibson-leisten-kann" gäbe. Beispiele für den anderen Weg: Hamer, Kramer, Charvel vor der Fender-Eingemeindung und Ovation landeten eher im Niemandsland. Würde die Gibson die Produktion der Kernmarke nach Cina verlagern, könnten die Gitarren so gut sein wie sie wollten. Der Mojo wäre futsch, denn eine Gitarre ist kein iPhone. Und für den typischen Gibson-Käufer gilt das in noch größerem Maß als für jede andere Gitarrenmarke.

Wenn die bisherigen Aussagen stimmen, scheinen die Probleme es ja auch gar nicht so sehr an der eigentlichen Produktion gelegen zu haben. Die wurde ja schon früher deutlich modernisiert, und ich finde, das sieht man durchaus auch an der Verarbeitung. Die (vor allem in Verkaufsannoncen ;)) viel gelobten 90er-Jahre Gibsons haben vielleicht noch vom alten Holzlager profitiert, aber verarbeitungsmäßig wars oft genug eher gruselig. Orangenhaut, schlechte Übergänge zum Binding, mieser Fretjob, Inlays mit 1mm Kit außen rum, irgendwas war eigentlich bei jeder Gitarre. Ganz zu schweigen von den Halsverbindungen, die Gitarrenbauer öfter mal finden, wenn sie bei diesen Gitarren ans Eingemachte gehen. Für mich ist der Punkt übrigens der Hauptverdächtige, warum Gibsons aus der Zeit tonmäßig zwischen supergut und Gurke schwanken...

Was Henry J. den Job gekostet hat, waren doch eher seine gescheiterten Weltmacht-Expansionspläne und eine verfehlte Modellpolitik. HD.6X-Pro, Les Paul DarkFire, Firebird X, MaGiC-System, G-Force an allen Gitarren - für diese Experimente müssen ja Unsummen investiert worden sein, die sich allesamt nicht gerechnet haben. Für weniger Geld hätte man viel mehr bewegen können, indem man die Qualitätskontrolle weiter verstärkt hätte und den potentiellen Kunden zB mehr Auswahl geboten hätte: Halsprofile, Bundierung, Pickups, Tremolo-Version, vielleicht mal eine Les Paul mit längerer Mensur - eben die Dinge, die für einen Spieler bei der Auswahl viel entscheidender sind als technischer Schnickschnack, von dem ein typischer Gitarrenlieber im Alltag oft schon genug hat, und wozu er einen Gegenpol sucht. Und natürlich die Farbauswahl... Diese Sunbursts mit Glitter zB waren wirklich ein No-Go, und das hätte ich ihnen schon vorher sagen können. Riegelahorn oder Candy Apple Red, aber wer sucht denn ernsthaft beides gemischt...?

Gibson täte gut daran, sich einiges von PRS abzuschauen. Der ist im Herzen immer Gitarrist und Gitarrenliebhaber geblieben, und hat begriffen, wie man eine Marke fortentwickelt, ohne die Identität aufzugeben.

Gruß, bagotrix
 
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Wobei gerade hier in Europa wird auch interessant, ob und wie sich die Vertriebsstruktur ändern wird. Also ob Gibson/ Epiphone wieder bei mehr Händlern im Angebot sein wird, weil zB die Mindestabnahme gesenkt wird. Dann haben wir vielleicht bald in Wien wieder einen offiziellen Gibson Händler.
Oder sie machen ein eigenes Online Ordersystem.
 
ob Gibson/ Epiphone wieder bei mehr Händlern im Angebot sein wird, weil zB die Mindestabnahme gesenkt wird. Dann haben wir vielleicht bald in Wien wieder einen offiziellen Gibson Händler.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich viele Händler mittlerweile denken würden "jetzt wollen wir nicht mehr".
Die haben sich die letzten Jahre ja auch auf Alternativen ein-/umgestellt, von denen es wie oft schon geschrieben ja nicht wenige gute gibt.
 
Kommt wohl auch darauf an, wie Gibson jetzt auf die Händler zugeht. Und auch als etwas grösserer Laden, sehe ich durchaus die "Notwendigkeit" auch Gibson im Sortiment zu haben, denn die Nachfrage ist sicher da. Und wenn ich potentielle Kunden dann an Thomann verweisen muss, werden die auch den restlichen Krempel dort kaufen.
 
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Gibson Guitars läuft doch gut, warum sollte man hier so dermaßen viel umstrukturieren?

Ich denke, die Grundstrukturen werden bleiben, oder sich eben so verändern, wie bislang.
Vor 10 Jahren sahs auch noch ganz anders aus, es gab über Jahre hinweg feste Gibson-Modelle, und Epiphone baute einfach nur Kopien.
Heute hat Epiphone bischn draufgelegt und paar Sachen mit reingebracht (Buchsen, die sich nicht drehen als Beispiel) und Gibson wechselt die Modelle schneller, als andere ihre Unterwäsche. Es wird also, grad bei Gibson, wie eh schon Jahr für Jahr was neues sein, bis jemand sagt, wir brauchen weniger Bewegung in der Modellpalette.
 
Ja genau so, in Anführungszeichen hätte ich es auch geschrieben.
Und wenn ich potentielle Kunden dann an Thomann verweisen muss
Müssen sie ja nicht. In dem Fall dass einer auf Gibsonsuche zu mir kommt, würde ich ihm die oben erwähnten Alternativen vorstellen und sie ihm näher bringen. Gab's ja hier im Board nun auch schon häufig zu beobachten, dass sich User nach Gibson LP umgehört haben und aufgrund vielen Empfehlungen am Ende bei nem anderen Hersteller gelandet sind.
 
Es gibt aber genug, denen der "richtige" Name auf dem Headstock wichtig ist. Wenn dem nicht so wäre, hätten die großen Marken schon lange einpacken können.
 
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Schon klar, das sehe ich genau so. Aber es ging ja darum wie ich als Händler agieren würde. ;)
 
hoffentlich fangen die nicht an die Gibsons in China bauen zu lassen, dann können sie Epiphone abschaffen
 
Bei einer Verlagerung nach China wäre das kaum möglich
... stimmt, der Gibson -Jet ist ja schließlich nix für die Führungsetage ... :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
hoffentlich fangen die nicht an die Gibsons in China bauen zu lassen, dann können sie Epiphone abschaffen
...angeblich sind auch schon früher Gibsons in Korea gefertigt worden ... und? Hat's jemand gemerkt? Hat die Musik gelitten? Ok, ich bin auch eindeutig zu wenig Markenanbeter für dieses Thema ... :D Epiphone wird dann sicher einfach im Preis angehoben und fettich :D
 
Epiphone wird der Customshop, nur die richtig guten werden noch den Namen tragen dürfen. Die billige Massenware wird dann unter dem Namen Gibson vertrieben, weil den kennt immerhin jeder :D
 
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Epiphone wird der Customshop, nur die richtig guten werden noch den Namen tragen dürfen. Die billige Massenware wird dann unter dem Namen Gibson vertrieben, weil den kennt immerhin jeder :D
:rofl: Dafür werden die Epiphone dann in den USA gebaut und Gibson in China.
 
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:rofl: Dafür werden die Epiphone dann in den USA gebaut und Gibson in China.
Bis dahin ist das Fachwissen doch in China, und bei Trumpmerica kann man nur billige, ungelernte Massenarbeiter einsetzen :evil:
 
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