Och, der Slash, der kanns doch immernoch gut? G´n`R war nie meins, ihn aber mochte ich immer - war richtig glücklich, als er ohne die ne Platte rausbrachte, und dann nochn paar.
Hm, die Bibi, die fiel mir letztes Jahr erstmals auf. Da hat sie versucht, ein wirklich beschissenes Lied zu singen - scheint, als hätte sie nach diesem Versuch keinen Zweiten unternommen.
Wap-Bap-Blablabli-Blabla ...
So einen Blümchenkoffer hatte ich als Kind ... ob es den wohl noch gibt ...
Ich seh da nicht das Problem ... die Auffächerung auch der Musik ist doch lange schon der Fall, die Neunziger z.B. waren fast vollständig mit ekelhafter Synthese-Tanzmucke zugekleistert, zuckersüß und bitterdämlich, dazu dieses ganze Technozeugs ... Hip Hop ... gibs doch alles seit ne Ewigkeit, das ist so neu wie ... Rock´n`Roll.
Gerade gestern kam ne neue Judas Priest Platte raus und ne Neue von Ministry, hab ich beide vorbestellt gehabt, beide gestern im Briefkasten gewesen -
jubel jubel freu freu - man muß einfach am uninteressanten Tara vorbeileben. Ob das Bibi und ihr Schminkgesabbel ist, oder irgendwelche anderen Tussen ähnlichen Kalibers oder halt der Kommerztechno der Neunziger.
Wenn das erst jetzt in der Instrumente herstellenden Branche ankommt, daß Rockmusik quasi Konkurrenten bekommen hat, dann tut mich das mehr als wie nur wundern. Da sind doch längst stabile Verhältnisse bezüglich der Marktanteile eingetreten, man muß nur den Umstand akzeptieren, daß es nicht die einzige jugendrelevante Musik ist und daß es permanent auf und ab geht ... die Sechziger sind halt vorbei.
Aber ... jedes Jahr gibs doch diese Bandwettbewerbe, da war ich (nicht als Teilnehmer, als Zuschauer) die letzten 2, 3 Jahre regelmäßig und es hat mich zwar nicht alles überzeugt, was ich da gehört hab, Manches aber fand ich wirklich geil, und man mußte nichteinmal das Publikum mit irgendwelchem Gratisplunder anlocken, ne, die haben bezahlt, sind teils busweise angereist, um ihre Kumpels zu wählen, ...
... gitarrendominierte Musik hat eben nicht mit 100 % Marktanteil bei U30, aber sie war nie weg, nie tot und so bald wird das auch nicht passieren. Es wird auch immernoch Leute geben, die nach der ersten Handvoll Akkorden nicht nur darüber jammern, wie schwer das doch alles ist, sondern die das sich Aneignen von Fähigkeiten als Erfolg wahrnehmen, als positiv, und weitermachen.
Im Prinzip muß man nur die Neuigkeiten der Siebziger als unverändert gültig akzeptieren.
Ist richtig. Eine Partei kann aber auch Gefahr laufen, unter die 5% zu fallen, somit keine Fraktion mehr bilden zu dürfen und in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Blues und Jazz waren auch mal groß. Heute sind es kleine Nischen, die nur noch auf Radiosendern gespielt werden, die WDR5 oder so ähnlich heißen und wo kaum mal jemand reinschaltet. Ich bezweifle auch, dass sie die nächsten 30 Jahre überleben, wenn auch die letzten Menschen, die damit groß wurden verstorben sind. Auch bestimmte Instrumente, die in diesen Musikrichtungen klassische Werkzeuge darstellten, wirken heute antiquiert, sind nicht mehr cool und werden unter jungen Leuten (wenn überhaupt) nur noch von denen gespielt, die in der Schule sowieso schon als Freaks verschrien sind und auf dem Schulhof unbedingt mit dem eigenen Saxophon verhauen werden wollen.
Die Befürchtung, dass dieses Schicksal irgendwann mal die Rockmusik ereilen könnte, ist für die nächsten paar Jahre vielleicht noch nicht so ganz gerechtfertigt, aber die Tendenz geht durchaus in die Richtung.
Einspruch!
Jazz und Blues sind Nischen, aber stabile Nischen. Hm, ich hab meistens, wenn ich Radio höre, sonen Blues-Sender aus Athen an. Der ist ganz brauchig. Die wachsen nicht mehr, aber sie haben ihr Publikum, und das wächst - entsprechend der nicht so riesigen Nischengröße - nach. Schau dich allein hier um ... und davon abgesehen, stammt Rockmusik ja ziemlich direkt vom Blues ab, kehrt immer mal wieder dahin zurück, fusioniert damit, oder sonstwomit, ... die handwerkliche Herstellung der Musik bleibt immernoch welchen wichtig, auch wenn sie damit aufgewachsen sind, daß man im Prinzip nur ne gute Software braucht, um jeden erdenklichen Klang erzeugen zu können, selbst Nebengeräusche ... daß man das überhaupt macht - und damit quasi vortäuscht, es wäre Handwerk - ist doch n klares Indiz, daß diese Eigenschaft ne Attraktivität besitzt, die nicht allein ihrer Notwendigkeit zum betrachteten Entstehungszeitpunkt der Musik entstammt, sondern ... halt da ist. Nicht bei jedem, aber wäre sie mit ihrer Notwendigkeit untergegangen, gäb es seit 20 Jahren keine neuen Gitarristen mehr.
... und Freak ist ein Ehrentitel, den man nur von einem anderen Freak rechtmäßig verliehen bekommen kann!