Ehrliche Frage zu dem Investorthema:
Sicher greifen die eher seltener in das operative Tagesgeschäft ein, aber grundsätzliche Entscheidungen, wie eine Produktionsverlagerung, können die doch schon anstossen, oder? Oder eine eine Neuausrichtung oder Verkleinerung der Produktionspalette????
Naja, ein Investor macht das ja nicht, weil er ein gutes Herz hat, sondern weil dahinter ein Interesse steht: Geld verdienen.
Dafür wird ein (Rendite) Ziel vorgegeben - ob das realistisch ist oder nicht, ist oft egal. Es gibt einen Plan über einen gewissen Zeitrahmen, am Ende steht der Wiederverkauf ( am besten mit Gewinn oder zumindest Kaufpreis + Zinsen für den Kaufkredit, denn oftmals kommt das Geld nur zu einem Bruchteil aus der eigenen Tasche, der Rest kommt von der Bank ).
In diesem Zeitraum gibt es den Druck, bestimmte Zahlen zu erreichen. Klappt das nicht - wird entweder aktionistisch eine neue Strategie entworfen, oder eben Leute entlassen, Portfolio verschlankt, Produktion verlagert, Teile des Geschäftes verkauft ...
Bei all dem hat ein Investor wohl schon die Kontrolle oder einen großen Einfluss. Ein Geschäftsführer oder ein Vorstand muss sich ja auch regelmäßig vor dem Investor verantworten.
Ach ja, meist ist es auch so, dass der Kredit, der für den Kauf notwendig ist, auf das gekaufte Unternehmen abgeschoben.
Dieses muss innerhalb dieses Zeitraums nicht nur die gewünschte Rendite erwirtschaften, sondern auch den Kredit tilgen.
Ist insofern praktisch, da im Falle der Insolvenz der Investor relativ wenig Risiko hat. Ich glaube 90% Fremdfinanzierung sind keine Seltenheit.
Prinzipiell habe ich nichts gegen Investoren - aber leider ist nicht selten der aufgestellte Plan fernab der Realität, denn wenn es so leicht wäre bestimmte Zahlen zu erreichen, wäre kein Investor nötig gewesen. Wie schon erwähnt sind es ja i.d.R. ganz wenige Leute, die Fehlentscheidungen getroffen haben.
Was eher selten gemacht wird, ist bei der Belegschaft nachfragen, woran es krankt, was verbessert werden kann oder was in Sackgassen geführt hat.
Ein Blick auf die Zahlen alleine ist glaube ich oft nur die halbe Wahrheit.
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ie einen, die selbst aus dem Musikbereich kommen und die Gitarrenmarke erhalten wollen
in der Größenordnung ist das aber glaube ich eher ganz selten der Fall. Selbst bei Abramowitsch und Chelsea ging es wahrscheinlich eher darum, im Falle des Falles den Schutz der englischen Behörden zu kaufen, falls ein weiterer russischer Oligarch mal wieder aus Abschreckungsgründen in den Bau wandern soll, als um Fußball-Liebhaberei ;-)