[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Kleine info. Inoffiziell. Vielleicht stand diese hier schon.

Diese kommt von einem Forummitglied in den USA Er hat mehrere Familienmitglieder die bei Gibson arbeiten.

Anscheinend sind die Herren und Damen von ESP bei Gibson eingetroffen mit eine gewisse kaufabsicht. Sie haben sich einen Tag lang umgesehen, haben in den Kontent reingeschaut, haben sich bedankt und höflichst gegrüsst, und sind dann weg. Ohne die Firma zu kaufen. Also, im fall der fälle, ESP ist schonmal als Kaüfer ausgeschlossen. :D
 
Nur ist das, was du da erzählst, mit Verlaub, absoluter Quatsch. Deine Ausführungen über Buffets Anlagestrategie sind Quatsch, weil sie zum einen nicht zutreffend sind, und zum anderen mit der Situation bei Gibson nichts zu tun haben. Von Buffett ist beispielsweise folgendes Zitat überliefert:

Über seine Anlagestrategie habe ich kein Wort verloren. Dein Text dazu ist zumindest in meine Richtung überflüssig.

Seine Strategie ist in funktionierende Unternehmen zu investieren, und dann kann das Prinzip eine relativ passive Rolle mit einem Sitz im Board einzunehmen funktionieren. Nichts davon ist bei Gibson gegeben. Gibson ist kein großartiges Unternehmen. Gibson hat kein großartiges Management. Gibson ist kein Unternehmen, in welches man sein Geld steckt, sich einen Sitz im Board sichert, und dann das Management weiter so machen lässt wie bisher. Gibson ist genau das Gegenteil davon. Gibson ist ein marodes Unternehmen ohne eine funktionierende Strategie, mit teuren und verlustträchtigen Unternehmensteilen, und einem schlechten Management. Ein Unternehmen wie Gibson ist für einen Investor ala Buffett noch nicht einmal ansatzweise interessant.

Habe ich ebenfalls nicht behauptet... Ich habe nur gesagt, dass Leute, die von Berufs wegen Investoren sind, solche Strategien nicht selbst erarbeiten, sondern jemanden auswählen der das tut. Dein ellenlanger Text widerspricht dem zwar nicht, hat aber auch absolut nichts mit dem zutun, was ich gesagt habe.



Nur werden solche Strategien nunmal von demjenigen entwickelt, der hinterher das Unternehmen leiten will. Mit absoluter Sicherheit kann ich sagen, dass du eine Wall of Text verfasst hast, die so klingt als widersprächest du mir, tatsächlich aber überhaupt keinen Bezug auf meinen Text genommen hast.

[QUOTE="nerdbitch, post: 8525718, member: 254968"]
Und ja, ich habe M&A Erfahrung. Als Käufer. Und als Verkäufer. Als jemand, der über eine Familiengesellschaft an über 30 Firmen in unterschiedlicher Form beteiligt ist. Nicht als jemand, der sich irgendwo ein bißchen Allgemeinwissen angelesen zu haben glaubt.[/QUOTE]

Das heißt doch aber noch lange nicht, dass du in deinem Job keine Niete sein kannst und von Beruf Tochter bist, oder? Texte zu lesen und darauf Bezug zu nehmen, scheint jedenfalls nicht zu deinen Stärken zu gehören. Da du dich mit der 7. Klasse ganz gut auszukennen scheinst, sag ich mal: Text ganz gut verfasst, nur leider am Thema vorbei. Beim nächsten mal bitte die Aufgabenstellung genau durchlesen, Frau Schickedanz... ;)
 
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There-Can-Be-Only-Funny-Fight-Meme.jpg
 
Ehrliche Frage zu dem Investorthema:
Sicher greifen die eher seltener in das operative Tagesgeschäft ein, aber grundsätzliche Entscheidungen, wie eine Produktionsverlagerung, können die doch schon anstossen, oder? Oder eine eine Neuausrichtung oder Verkleinerung der Produktionspalette????

Naja, ein Investor macht das ja nicht, weil er ein gutes Herz hat, sondern weil dahinter ein Interesse steht: Geld verdienen.

Dafür wird ein (Rendite) Ziel vorgegeben - ob das realistisch ist oder nicht, ist oft egal. Es gibt einen Plan über einen gewissen Zeitrahmen, am Ende steht der Wiederverkauf ( am besten mit Gewinn oder zumindest Kaufpreis + Zinsen für den Kaufkredit, denn oftmals kommt das Geld nur zu einem Bruchteil aus der eigenen Tasche, der Rest kommt von der Bank ).
In diesem Zeitraum gibt es den Druck, bestimmte Zahlen zu erreichen. Klappt das nicht - wird entweder aktionistisch eine neue Strategie entworfen, oder eben Leute entlassen, Portfolio verschlankt, Produktion verlagert, Teile des Geschäftes verkauft ...
Bei all dem hat ein Investor wohl schon die Kontrolle oder einen großen Einfluss. Ein Geschäftsführer oder ein Vorstand muss sich ja auch regelmäßig vor dem Investor verantworten.

Ach ja, meist ist es auch so, dass der Kredit, der für den Kauf notwendig ist, auf das gekaufte Unternehmen abgeschoben.
Dieses muss innerhalb dieses Zeitraums nicht nur die gewünschte Rendite erwirtschaften, sondern auch den Kredit tilgen.
Ist insofern praktisch, da im Falle der Insolvenz der Investor relativ wenig Risiko hat. Ich glaube 90% Fremdfinanzierung sind keine Seltenheit.

Prinzipiell habe ich nichts gegen Investoren - aber leider ist nicht selten der aufgestellte Plan fernab der Realität, denn wenn es so leicht wäre bestimmte Zahlen zu erreichen, wäre kein Investor nötig gewesen. Wie schon erwähnt sind es ja i.d.R. ganz wenige Leute, die Fehlentscheidungen getroffen haben.

Was eher selten gemacht wird, ist bei der Belegschaft nachfragen, woran es krankt, was verbessert werden kann oder was in Sackgassen geführt hat.

Ein Blick auf die Zahlen alleine ist glaube ich oft nur die halbe Wahrheit.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ie einen, die selbst aus dem Musikbereich kommen und die Gitarrenmarke erhalten wollen

in der Größenordnung ist das aber glaube ich eher ganz selten der Fall. Selbst bei Abramowitsch und Chelsea ging es wahrscheinlich eher darum, im Falle des Falles den Schutz der englischen Behörden zu kaufen, falls ein weiterer russischer Oligarch mal wieder aus Abschreckungsgründen in den Bau wandern soll, als um Fußball-Liebhaberei ;-)
 
Niveau des Wirtschaftsunterrichts in der 7. Klasse

Etwas OT:

Gibt es überhaupt Wirtschaftsunterricht an deutschen Schulen? Wirtschaft, Industrie und Unternehmertum werden doch von der Lehrerschaft als böse und schädlich dargestellt, Wissen darüber ist unerwünscht. Da ist es kein Wunder, daß der überwiegende Teil der Bevölkerung eine Bilanz nicht von der GuV-Rechnung unterscheiden kann und BWL/VWL für Teufelswerk hält.
 
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Etwas OT:

Gibt es überhaupt Wirtschaftsunterricht an deutschen Schulen? Wirtschaft, Industrie und Unternehmertum werden doch von der Lehrerschaft als böse und schädlich dargestellt, Wissen darüber ist unerwünscht. Da ist es kein Wunder, daß der überwiegende Teil der Bevölkerung eine Bilanz nicht von der GuV-Rechnung unterscheiden kann und BWL/VWL für Teufelswerk hält.

Naja, zumindest zu meiner Zeit gab es sowas noch. Da wurde uns dann der Schweinezyklus erklärt, was eine GmbH ist oder eben was die Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat sind. Aber du hast schon Recht, dass es sowas heuer noch gibt, ist stark zu bezweifeln, ist auch schon mehr als 20 Jahre her.
 
An den entsprechenden privaten Internaten unter Garantie.
An staatlichen Schulen sind die Lehrer ja maximal weit entfernt von gehobenen Wirtschaftsthemen.

VHS-Kurse "Wie werde ich zur Heuschrecke" sind wohl nicht sonderich nachgefragt :D
 
Über seine Anlagestrategie habe ich kein Wort verloren. Dein Text dazu ist zumindest in meine Richtung überflüssig.

Du hast versucht des Verhalten von Investoren anhand eines namhaften Investors zu belegen. Und dieses Beispiel war für Gibson das am allerwenigsten geeignete, weil es überhaupt nicht zur Situation bei Gibson passt und Warren Buffetts Anlagestrategie bei einer Firma wie Gibson fatal wäre.

Nur werden solche Strategien nunmal von demjenigen entwickelt, der hinterher das Unternehmen leiten will.

Nein. Falsch.

Das heißt doch aber noch lange nicht, dass du in deinem Job keine Niete sein kannst und von Beruf Tochter bist, oder?

Stimmt, auch wenn ich von Beruf eher Sohn als Tochter wäre. Die Beurteilung, ob ich in meinem Job eine Niete bin, überlasse ich dann aber doch lieber meinen Angestellten.
 
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Die Beurteilung, ob ich in meinem Job eine Niete bin, überlasse ich dann aber doch lieber meinen Angestellten.
Und mit diesem Schlusswort möchtest du dann auch sicher wieder back to topic kommen, gelle? ;):D
 
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Um hier wieder von der großen Wirtschaftstheorie zum eigentlichen Fall zurückzukommen.
Also, im fall der fälle, ESP ist schonmal als Kaüfer ausgeschlossen. :D
Dass die wieder gegangen sind heißt gar nichts. Das kann durchaus sein, dass ESP nach wie vor großes Interesse hat. Aber eben nicht am ganzen Kuchen, nur an einem Stück, den E-Gitarren. Könnte also sein, dass sie dann genau dafür anbieten, wenn im Zuge der Insolvenz Unternehmensteile verkauft werden. Aber die nehmen den Laden nicht einfach mit all seinen Schulden.
Es gibt z.B. schon so etwas wie Firmenwissen. Die haben zudem teils noch Laminiermaschinen aus den 1950ern oder 60ern.
Das wiederum ist Investoren aber sowas von egal. Ich hab das schon bei großen IT Firmen gesehen: da werden Leute mit großem Fachwissen hinauskomplementiert, weil sie inzwischen zu teuer sind. Nur, dass man nachher draufkommt, dass sie zum Teil Applikationen betreuen die seit Jahrzehnten laufen und nicht so einfach ersetzbar sind. Zb in Banken oder Versicherungen keine Seltenheit.
Aber E-Gitarren bauen ist jetzt keine Raketenwissenschaft, da sind für einen Investor Markenrechte, eventuell vorhandene Patente etc. interessant. Aber das angesammelte Firmenwissen aus 116 Jahren Gibson Geschichte interessiert den keine Bohne. Obwohl - den guten Ruf möchte er haben, weil er ja das Produkt verkaufen will...
 
Aber das angesammelte Firmenwissen aus 116 Jahren Gibson Geschichte interessiert den keine Bohne.

Häufig wohl nicht, klar. Gerade Investoren aus China kaufen aber gerne Firmen allein wegen der Fachkompetenz. Ist massenhaft passiert im Solarbereich z.B. . Die Firma wickeln sie dann irgendwann ab und machen auf Basis des gekauften Fachwissens etwas eigenes... .
 
Von der Zeitungsfront:
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article213536215/Gibson-hat-den-Blues.html

"Bei einem Betriebsausflug ließ er an einem Schießstand auf eine Stratocaster ballern "
HiHI, haben wir früher, ganz früher, mit Vespas gemacht (also gewisse Kradfahrer ;) ) .... :redface: :D


haben in den Kontent reingeschaut, haben sich bedankt und höflichst gegrüsst, und sind dann weg. Ohne die Firma zu kaufen.
WAS?
Nicht gleich mit Schleifchen und Geschenkverpackung mitgenommen? Arg! Jetzt gehts endgültig bergab mit Gibson.
 
Ja, der Artikel in der Morgenpost sagt, gerade im letzen Absatz, wohl Wesentliches zum Thema.
Wobei, wenn man sich mal so umschaut, aktuelle Veröffentlichungen anschaut, an den Niedergang der E-Gitarre mag ich nicht glauben.
Es gibt ausgeprägte Szenen in den dieses Instrument bzw. Saiteninstrumente ihre Rolle haben und behaupten.
Jazz ohne Gitarre? Heavy Metal ohne Gitarre? Reggae ohne Gitarre? Nööö Leute, is nich.:D
 
Häufig wohl nicht, klar. Gerade Investoren aus China kaufen aber gerne Firmen allein wegen der Fachkompetenz.
Ja, aber Gitarren können sie in China schon bauen. Auch in der Qualität von Gibson. Da brauchen sie deren Firmenwissen nicht mehr!
 
Ja, der Artikel in der Morgenpost sagt, gerade im letzen Absatz, wohl Wesentliches zum Thema.

Die letzten beiden Absätze, ja. Die Gitarre ist sicherlich nicht ´tot´ und wird es wohl auch nie werden. Diese absolute Dominanz wie in einigen früheren Jahrzehnten wird sie wohl aber nie wieder bekommen. Dazu eben die im Artikel erwähnte 20fache Produktion gegenüber den 1990ern... .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja, aber Gitarren können sie in China schon bauen. Auch in der Qualität von Gibson. Da brauchen sie deren Firmenwissen nicht mehr!

Mal weg von Gibson, aber auf dem ganz hohen Niveau sind die in China einfach noch nicht. Und man sieht es ja z.B. an den Pick-ups, die sicherlich auch keine "Raketenwissenschaft" sind. Dennoch wird selbst bei FGN oder Elitist Epis gerne die Pickups getauscht (wenn es nicht schon USA Pickups sind). Bei Fender Japan scheinen z.B. auch die Pickups eine Schwachstelle zu sein... .
 
Aber sie brauchen nicht das "Geheimwissen" aus Nashville. Du darfst nicht vergessen: in China bzw. in Asien wird immer so gut produziert, wie es der Auftraggeber will und zahlt. Wenn sie wollen, können sie also höchste Qualität herstellen.
E-Gitarren und Pickups sind ja vergleichsweise Low-Tech Produkte, im Vergleich zB zu den ganzen Smartphones, Computern etc. die dort hergestellt werden. Wir sollten uns schön langsam von dem Gedanken lösen, dass die nur kopieren können und das schlecht. Da ist schon einiges auch an Innovationspotential und Know How vorhanden!
 
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Aber sie brauchen nicht das "Geheimwissen" aus Nashville. Du darfst nicht vergessen: in China bzw. in Asien wird immer so gut produziert, wie es der Auftraggeber will und zahlt. Wenn sie wollen, können sie also höchste Qualität herstellen.

Man sollte vor allem nicht vergessen, dass Musikinstrumente in der chinesischen Kultur sehr fest verankert sind. In meiner Heimatstadt gab es einen hohen Anteil Chinesen, weil die Universität einen regen Austausch mit diversen chinesischen Universitäten pflegte. Ich hatte daher in der Schulzeit häufig chinesische Klassenkameraden. Da gab es kein einziges Kind, das kein Musikinstrument lernte. Der eine, bei dem weiß ich es genau weil wir gute Freunde waren, musste schon im Alter von 5 Jahren jeden Tag mehrere Stunden Geige üben und an den Wochenenden wurde er zu Wettbewerben geschleift. Bei einem anderen chinesischen Kind war war es anstatt der Geige das Klavier, aber auch da stand großer elterlicher Druck hinter. Es gehört dort einfach zur Erziehung, ein Musikinstrument zu lernen. Und die Kinder hatten es dann für ihr Alter auch echt drauf, das muss man sagen...

Ob das für die persönliche Entwicklung nun so gut fürs Kind ist, lass ich einfach mal offen. Aber die wissen, "was klingt und was nicht". Ich traue denen durchaus zu, hervorragende Instrumente bauen zu können.
 

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