I stand corrected
! Smart contracting ist in der Tat ein Anwendungsfall der Technologie, um Musikern zumindest die Möglichkeit höherer Einnahmen zu eröffnen (Bücher/Autorenrechte z.B. auch).
Die Betonung lege ich allerdings auf "die Möglichkeit eröffnen". Ich bin kein Anhänger des "Blockchain wird das neue Internet"-Lagers - dafür hat sie - bei aller Euphorie, die dieser Technologie momentan entgegengebracht wird (man kann durchaus von Hype sprechen) - noch zu viele Schwächen. Mein Punkt ist die Welt, die wir heute sehen: Jeder will guten Inhalt, aber keiner will ihn bezahlen. Diese Mentalität wird auch das Blockchain-Mantra vom "cut the middleman" nicht lösen. Es würde aber sicher helfen, wenn die großen Streaming-Anbieter hier einsteigen (Spotify hat ja bereits ein Blockchain-Startup gekauft).
Damit ich nicht komplett OT bin: Gibson wird das nicht helfen
.
Ich erinnere mich noch daran, als das Internet für normale Menschen neu war - ich hab damals keinen Grund zur Panik gesehen und sehe ihn heute nicht. Blockchain ... ich hab schon länger vor, mir mal anzulesen, was genau das überhaupt ist.
Aber den Punkt Qualität - möcht ich anmerken, nicht unbedingt zu Diskussionen über Notwendigkeiten und Hörbarkeiten ausufern lassen - doch, die ist mir wichtig. Musik ist wichtig, daher darf sie auch was kosten. Geld, Aufwand, Speicherplatz. In akzeptabler Qualität (da sehe ich z.B. .mp3 weit von entfernt, ich hör das raus - vielleicht nicht für immer, aber ich hab ja noch ganz gute Ohren) ist da die einfachste Möglichkeit, ranzukommen, der Kauf von CDs, meistens gebraucht (die nutzen sich ja nicht ab und wie man es unterläßt, sie zu mißhandeln, ist mittlerweile auch allgemein bekannt).
Klar ist das was wert, klar zahlt man da was für - für .mp3 würd ich allerdings auch nicht bezahlen, aber ich mache mir auch keine Mühe, den Schund umsonst irgendwo abzugreifen. Ginge bestimmt irgendwie, aber ich weiß nichts damit anzufangen.
Und ich kenn ne Menge Leute mehr, die für ein gutes Produkt - oder eine gute Möglichkeit des Genusses geistigen Eigentums - einen angemessenen Preis zu zahlen bereit sind. So exotisch scheint das nicht zu sein...
Einmal wieder etwas konkret zum Thema: Henry gibt den Gitarrenhändlern eine Mitschuld an den Problemen. Er meint viele Gitarrenläden seien nicht wirklich schön eingerichtet und würden gerade Erstkäufer und Frauen eher abschrecken. Aber lest selbst:
http://ultimateclassicrock.com/gibson-boss-blames-guitar-stores/
Wie kommt er darauf? Also ... mal im Ernst: Wenn ich vorhabe, eine Gitarre zu kaufen, hab ich erstmal 2 wichtige Kriterien: Der Laden hat mein Wunschmodell da, ich kann eine ausprobieren - und er liegt in meiner Reichweite. Ob da ne vergilbte Schlümpfetapete hängt, das WC eine geschmacklose Skulptur zu Ehren des Kackens in Altrosa ist oder alles normal oder total schön aussieht - solange man keinen Tripper aufm Klo bekommt, reicht mir das trotz leichten Waschzwangs aus (im Prinzip muß nur das Waschbecken vollständig und funktionsfähig sein, ansonsten tut es auch ein Loch im Boden - ich will da nicht wohnen, würd nur den Mitarbeitern natürlich ein besseres stilles Örtchen wünschen als sowas...).
Ich schaff es nicht, mich in den Gedanken hineinzuversetzen (alle üblichen Voraussetzungen wie der Besitz ausreichenden Geldes etc mal als erfüllt ansehend), keine Gitarre zu kaufen obwohl ich eine haben möchte, nur weil der Laden häßlich ist, ich komm noch wenigr dahinter, wieso mich das spezifisch vom Kauf einer Gibson eher abhalten sollte als vom Kauf einer Gitarre einer anderen Marke und erst Recht schaff ich nicht, zu verstehen, wie ein CEO an solche Gründe ernsthaft zu glauben behaupten kann - und erwartet, daß ihm den Blödsinn wer abnimmt.
Wieviele Porsche werden wohl wegen der schönen Türklinken an den Niederlassungen verkauft? Lehn ich mich überhaupt ausm Fenster, wenn ich behaupte, dies seien präzise null Exemplare?
Für mich sieht der Fall Gibson nach deutlichem Missmanagement, überzogenen Wachstumserwartungen und falschem Visionärs-Selbstverständnis seitens der Gibson-Führung aus (Und wenn ich mir die Diskussion mit leichtem Hype hier um Blockchain-Technologie anschaue, dann glaube ich, dass die meisten, und dabei mag und kann ich mich wohl selbst auch nicht ausschließen, auf dem Stuhl des Gibson CEO ebenfalls eine Fehlbesetzung wären).
Wie dem auch sei, ich war schon bei der letzten Musikmesse, auf der Gibson selbst vertreten war (ich glaube 2016?) sehr überrascht, dass statt einer Gitarrenmarke da plötzlich eine branchenübergreifende Firma mit Technologiekonzern-Träumen ausstellte. Ich wusste damals gar nicht, dass Onkyo und Teac die Consumerelektronik-Transformation weg von mediengebundenen Tonträgern hin zu Streamingdiensten überhaupt überlebt hatten. Ebenfalls war mir damals nicht bewusst, dass sich Cakewalk, das ich 1992 bei einem Kollegen, der ebenfalls privat Musik machte und sich damals ein Homestudio eingerichtet hatte, bis 2016 als DAW wacker gehalten hat. Andere Firmen stießen ihre leproösen Konzernteile ab und Gibson kaufte munter auf, so war mein Eindruck. Und "das ist ungesund" war ein weiterer.
Im Kerngeschäft war offenbar kein Wachtum mehr möglich, vielleicht war es sogar schwierig geworden, die Umsätze und/oder Gewinne zu halten. Was also tun in solchen Situationen? Ich fürchte, dass die vor einigen Jahren eingeschlagene Strategie vollkommen in sich zusammengefallen ist und hoffe nur noch, dass wenigstens die Sparte der hochwertigen Instrumente überleben wird (ich würde ja liebend gerne einmal die die vielen netten PowerPoint-Pornos, die damals diese neue Strategie zu argumentieren verhalfen sehen, aber ich glaube, dass Henry Juszkiewicz diese ganz bestimmt so tief wie möglich verbuddelt hat ob ihrer Peinlichkeit)
Zu den Instrumenten selbst muss ich aber sagen: meine Erfahrungen mit meiner und anderen Gibson Les Pauls sind fast durchweg positiv. Natürlich hatte ich auch schon Gibson-Gurken in der Hand, Montagsgeräte, bei denen man sich fragt, was derjenige, der es zusammenbaute eigentlich beruflich so macht. Und ich besitze und besaß auch moderne Rennbretter wie Suhr Modern, Ibanez RG und S usw. Allerdings sprechen mich diese Gitarren einfach nicht mehr an und ich falle wohl auch nicht mehr auf "schnelle Hälse" oder sonstiges Marketinggeblubber herein, das mir eh nur eine Perspektive vor die Nase hängt, die verspricht, dass es neben harter Arbeit und Standvermögen auch noch einen "cleveren" Weg gibt, an meinem Instrument besser, präziser, künstlerischer und glücklicher zu werden. Nee, das geht mit einer sackschweren Les Paul mit einem Baseballprügel von einem Hals genauso gut.
Auch war die L5 eines Freundes von mir ein zum Niederknien tolles Instrument, wohingegen meine damalige Washburn J6 im Direktvergleich einfach nur zweit- oder drittklassig war. Sowohl haptisch, als auch optisch und klanglich im Bandkontext einer Jazzband. Auch ist meine Orville gegenüber meiner Gibson Les Paul allenfalls Backup-tauglich.
Ich mag das Handwerkliche und nicht unbedingt Perfekte an Gibson (mein 1978er ES 175-Klon von Ibanez war auch eine tolle Gitarre, aber wegen der damals fortgeschritteneren industriellen Fertigung und wegen der ökonomischeren Werkstoffe wie nicht zuletzt dem Lack wirkte sie steriler auf mich). Dagegen erzeugt eine perfekte Reihe nebeneinander stehender Gitarren, die exakte Klone voneinander sind, in mir sofort den Vorbehalt, dass da jemand seine Handwerker aus der Firma geschmissen, sie durch CNC-Fräsen und optimierte Fertigungsschritte ersetzt hat und nur darauf wartet, dass mein Geld durch seinen Rachen auf direktem Wege in einer Briefkastenfirma auf den Cayman Islands landet.
Nein, ich mag leicht wellige Oberflächen, sofern der Handwerker einen guten Job gemacht hat.
Das steht aber dem Onlinehandel vollkommen zuwider, woraus für mich eine geschlossene Argumentationskette wird:
Wenn man eine Gitarre im Onlinehandel bestellt, muss man sich auf eine möglichst gleichbleibende Qualität verlassen können. Im Idealfall muss der Werkstoff vollkommen homogen sein (was Holz ja per se nicht sein kann) oder zumindest eine handhabbare geringe Varianz aufweisen, so dass eine Serienfertigung ohne allzu große Streuung möglich ist. Erst dann kann man sich darauf verlassen, dass man ein Instrument geliefert bekommt, dass sowohl den Versprechungen und Zusagen des Herstellers, als auch den Erwartungen des Konsumenten entspricht. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Arbeitschritte bei der Fertigung einer E-Gitarre frei von handwerklichen Fähigkeiten durch Maschinen durchgeführt werden können. Ich denke, dass das nicht möglich ist, es sei denn, man baut die Instrumente komplett aus anderen Werkstoffen als Holz (keine einzige E-Gitarre aus alternativen Werkstoffen hat mich bisher überzeugt).
Wenn ich mir selbst die Frage stelle, ob ich mich bei der Auswahl hinsichtlich meiner wichtigsten Kriterien (z.B. Ansprache, Tonentfaltung, Timbre an verschiedenen Amps, Haptik und Optik; das Gewicht gehört eindeutig NICHT dazu) einer hochwertigen E-Gitarre auf den Lageristen des Onlinehändlers verlassen möchte, dann sage ich mit all meiner 36-jährigen Erfahrung als E-Gitarrist: Ein klares "nicht wirklich" mit ironischem "ihr habt wohl nicht alle Murmeln im Schrank" in Richtung der Onlineanbieter und Hersteller (nix gegen Thomann, ich bin da ein guter Kunde, aber ich lasse mir keine Instrumente liefern). Obwohl ich nichts dagegen hätte, mir einen Gibson oder Fender Truck nach Hause zu bestellen, um dann aus Hunderten von Gitarren mein Instrument auszusuchen. Vermutlich wird mir aber nichts anderes übrig bleiben, als mich dann und wann hinter meinem Konsumentenofen hervorlocken zu lassen, zu einem Händler wie den Musicstore oder Musik Produktiv zu bewegen, um dort aus einer größeren Anzahl von Instrumenten dasjenige auszusuchen, mit dem ich die nächsten paar Jahre glücklich sein will. Und infolgedessen ist auch Qualitätsschwankung für mich absolut kein Thema, denn die Gurken sortiere ich nebenher aus (deshalb ist es mir auch vollkommen schnurz, ob der Händler oder der Hersteller ein Qualitätsproblem haben. Das betrifft mich einfach nicht, außer, dass sie natürlich die schlechten mit den guten Instrumenten zu finanzieren zu haben).
Also hat Gibson aus meiner Perspektive betrachtet ein systemisches Problem und wird wohl an einer Schrumpfung oder einem Platzen der selbst aufgeblähten Blase nicht vorbeikommen. Ich hoffe nur, dass wir auch weiterhin so tolle Instrumente bekommen wie die, die man in den letzten Jahren finden konnte, wenn man bereit war, selbst zu selektieren und den Preis dafür zu bezahlen (das Angemessene an einem Preis dafür ist eh Verhandlungssache, und ich fand nach dem Dollarsprung 2015/2016, dass Gibson da einen etwas zu tiefen Schluck aus der Buddel nahm, als sie ihre Preise für Europa "anpassten")
Grüße Thomas
Als CEO wär ich überall ne Fehlbesetzung. Ich hab das schon genau richtig gemacht, als ich - eher pro forma, um es nicht nach Gefühl entschieden zu haben - nicht Wi-Ing studiert hab, sondern nur Ing. Sowas kann ich. Kaufmännischer Kram ... ist auch wichtig, und welche machen den gerne und gut, da wäre es einfach unnütz, würd ich deren und meine Zeit damit verschwenden, es ungern und schlecht zu machen, während ich in der Zeit auch was machen kann, was ich mag und das mir liegt. Ich hab BWL-Vorlesungen besucht - um zu schlafen (die fanden halt im Hörsaal mit den besten Sitzen dafür statt), irgendsone wirtschaftslastige Mathematik auch (der ließ immer die Jalousien runter und hatte sone ruhige Stimme und ne sehr beruhigende Art zu sprechen) - also wenn ich nicht auf ein interessantes Buch in der Bibliothek gestoßen war oder sonst etwas anlag, ab zu den Wirtschaftern, ne Runde pennen.
Aber insgesamt seh ich das erstens sehr ähnlich wie Du, zweitens gibt es - trotz meiner Untauglichkeit als Kaufmann - Entscheidungen und Erwartungen, da fällts es auch mir auf, daß sie bescheuert oder unrealistisch sind. Wenn ich ein Produkt seit 50 Jahren herstelle ohne substanzielle Änderungen, und es läuft und ich kann dafür kraft des Namens, der Originalität, ... einen erhabenen Preis für aufrufen - klar mach ich das, aber ich wär nicht unverschämt genug, meinen Kunden irgendwas anzudrehen, was im Vergleich zu den Konkurrenten überteuert ist. Das ist einfach nicht in Ordnung und fertig. Manchmal hab ich den Eindruck, zumindest eine bestimmte Sorte Kaufmann - der Klischee-Gebrauchtwagenhändler, wie man ihn von RTL kennt - kann ich nicht sein, weil mir die Schamlosigkeit fehlt ... ebenfalls fehlt mir der Grund, anzunehmen, daß sowas nur RTL-Scripted-Reality-Betrüger machen und es in Kreisen, wo angenehmere Umgangsformen herrschen als den unterbezahlten Praktikanten zu jeder Gelegenheit mit "Micha Du Stricher!" zu rufen ... daß man da grundsätzlich anständiger wäre. Im Gegenteil, man hat nur ein hübscheres Wort dafür. Betrug kann man ja auch als
divergierende Transaktionsinterpretationen bezeichnen. Kurzzeitig hat man aber leider Erfolg mit sowas - zumindest kann man kurzzeitig damit Erfolg haben, und dann ne Menge in die Scheiße reiten...
Und nebenbei, bevor das aussieht, als hätt ich was gegen Kaufleute ... meine Schwester ist Kaufleut und charakterlich schäbige Ings gibt es auch zuhauf ... solche Maschinen wie Kükenschredder muß auch irgendwer mal erfunden und entwickelt haben (und das tät ich nicht - käme eh nie in meinem Fachgebiet an, das hab ich nicht deswegen gewählt, aber es ist beruhigend, daß es ausgeschlossen ist, daß je einer mit einem solchen Auftrag an mich herantritt).
Bei Gibson ... seh ich ehrlich nur einen Ausweg: Der Chef muß weg. Je eher, umso besser. In den Fünfzigern war die Firma doch mal richtig innovativ, ist hier ja auch alles bereits genannt, bei Gibson wurden Semihollow-Gitarren erfunden (wenn auch durch äußeren Input und Heimwerkerei von Les Paul), Humbucker, TOM-Brücken, die man als ne Art Standard/Norm sehen kann (und damit ist erst die Grundlage gegeben, Alternativen dafür wie Barbridges, Rollenbrücken, ... zu entwickeln und anzubieten) und abseits der erfundenen Details sind eben auch einige schöne Bauweisen und Modelle bei rumgekommen, die viel Einfluß auf die weitere Entwicklung hatten. In jeder Semihollow, ob es ne Ibanez oder Gretsch oder Guild ist, steckt zumindest ideell ein Stückchen Gibson. In jedem PAF-artigen Tonabnehner, in jeder Brücke, die wie ne TOM aufgebaut ist oder auf die Standard-Stützerln paßt steckt zumindest die informelle Einigung auf eine überschaubare Maßvielfalt (eine Brücke, die ein paar mm mehr oder weniger Stützenabstand hätte, die ein paar mm mehr oder weniger an Höhe hätte, wäre im Wesentlichen genausogut, aber gäb es da dutzende Maße dank dutzender Firmen, wäre die Herstellung von Austauschteilen enorm erschwert oder müßte über eigenschaftenverschlechternde Adapter ... etc - ok, diesen Teil dieser Rolle mußte nicht Gibson übernehmen, aber am Ende hat Gibson diese Rolle übernommen).
Also man hatte marktgerechte Innovationen, Weiterentwicklung im Detail und Variantenvielfalt eh, aber irgendwann wurd es verlernt (daß es modernere Firmen gibt - geschenkt, aber es gibt eben auch Guild oder Gretsch, die hauptsächlich noch altertümlichere Gitarren anbieten, und beide Firmen haben mehr als eine im Angebot, die mir am Gitarrenhalter neben meinem Bett gefallen würden...), mit Nullbund und Stimmroboter ist man am Markt vorbeigeschossen. Nullbund als Option für jedes Modell anzubieten, dank NC-Fertigung auch gleichbleibend gut - das wäre was. Stimmroboter zum Nachrüsten für die Handvoll Freaks, die sowas haben wollen - klar, kein Ding, fänd ich auch cool ... ich find auch Kleinlaster mit Erdgasmotor cool, aber ich brauch garkeinen Kleinlaster ... ich mag GuD-Kraftwerke, aber ich hab kein Kraftwerk...
Und weitere Beispiele gäbs genug, bei Gibson und bei mir. Die will aber nicht auch noch wer lesen...
... wie auch immer - den Kunden täte man nen großen Gefallen, wenn man erstmal die unumstößlichen Klassiker als ewigwährende Programmbasis beschlösse und sich, offensiv kommuniziert, Richtung Stabilität bewegte und einen als Kaufmann fähigeren Chef als z.B. mich oder Henry hätte, am Besten einen, der sich auch beim selbst Gitarre Spielen nicht verstecken muß, der jede Pressekonferenz mit nem geilen Solo einleitet, in der Mitte mit dem restlichen Vorstand ne Runde jammt, etc. Ist zwar auch nur Show und Blödsinn, aber diese PK sieht man sich an. Dabei hört man, was er so sagt, was die Anderen sagen, sieht die öffentlichkeitstauglichen Bilanzen etc. Handelt er auch so, und das erfolgreich, schiebt das den Ruf ein Stück weit an, und der Ruf einer Firma ist das größte unverkäuliche Kapital, das sie hat, das kann sie nämlich langfristig auch nicht kaufen, sondern muß es verdienen.
Außerdem glaubt man einem Gitarristen, der ne Gitarrenfirma leitet, das Überzeugungstätertum, während man einem Wirtschafter, der auch schon Kakteen verkauft, Aschenbecher vermietet oder Wimpern hergestellt hat vor Allem glaubt, daß ihm das konkrete Produkt schnurz ist. Auch die wahllos erscheinenden Zukäufe machen auf mich höchsten den Eindruck, Vollsortimenter sein zu wollen, aber nicht den, daß der Vorstand hinter allen Marken und Produkten echt dahintersteht, daß ihm nicht nur am Gewinn und ausreichendem Ruf, sondern an den konkreten Produkteigenschaften was läge.
Sorry für die Länge ... ich neige manchmal dazu, ich weiß, ne mitunter ambivalente Gewohnheit ... ich schieb das jetzt mal auf die Hausapotheke, die Wurzelspitzenresektion und das Zusammentreffen dieser drei den 64 kg, die ich ich nenne. So unschuldig daran wie Henry am Gibson-Elend bin ich allemal!
Hm, ne hohle Gibson mit Bigsby ohne Tension-Bar und zwei P90 - könnte mir im Verlauf des Jahres zulaufen. Aber wie neulich geschrieben - Gretsch liegt vor Guild liegt vor Gibson in diesem Rennen der Gs. Aus drei Gründen: Gibson, Gretsch, Guild.