[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Ob das genügt?
Bin allerdings Techniker und nicht so firm damit.
Vielleicht könnte jemand Kundiger hier die Umstände eines Coupon Payments näher erklären?

https://www.businesswire.com/news/h...on-Brands-Coupon-Payment-8.875-Senior-Secured

Gibson Brands macht Couponzahlung auf 8,875% Senior Secured Notes
2. Februar 2018 11:17 Uhr Eastern Standard Time

NASHVILLE, Tennessee - (BUSINESS WIRE) - Gibson Brands, Inc. gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine Couponzahlung in Höhe von 16,6 Millionen US-Dollar an die Inhaber seiner 375 Millionen US-Dollar umfassenden, 8,875% vorrangigen Anleihen bis 2018 geleistet hat.
 
Ob das genügt?
Bin allerdings Techniker und nicht so firm damit.
Vielleicht könnte jemand Kundiger hier die Umstände eines Coupon Payments näher erklären?

https://www.businesswire.com/news/h...on-Brands-Coupon-Payment-8.875-Senior-Secured

Das ist lediglich eine Pflichtveröffentlichung von Gibson, dass sie ihre Senior Note Loans in dieser Höhe und für diesen Zahlungstermin bedient haben. Nix anderes, als wenn der Privatmann seine Hypothek rechtzeitig bedient. Das soll suggerieren, das alles in Ordnung ist und man keine finanziellen Probleme hat, sagt allerdings nichts über die künftige Zahlungsfähigkeit aus - und die steht bei G. ja in Frage.
 
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Falls ihr es noch nicht gesehen habt

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:rofl:
 
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Vielleicht könnte jemand Kundiger hier die Umstände eines Coupon Payments näher erklären?

Ein Coupon ist ein Anrechtschein auf eine Zins- oder Dividendenzahlung, ursprünglich am Schuldschein mit angedruckt zum Abschneiden und bar Einlösen ("Coupons schnippeln gehen"), heute wird das elektronisch verwaltet. Je nach getroffener Vereinbarung werden die Coupons jährlich, oder wie im Fall von Gibson, halbjährlich eingelöst.

Rechnen wir es mal durch

Darlehenssumme 375.000.000$
Zinssatz 8,875%

ergibt jährliche Zinslast von 33,3 Mill. $ oder halbjährlich 16,64 Mill.$ - was Gibson gerade als Schuldner vereinbarungsgemäß gezahlt hat. Die nächste Zahlung von 16,6Mill.$ ist im August 2018 fällig, und wohl ebenso die komplette Rückzahlung der 375 Mill. $, da bin ich mal gespannt.
 
Grund: Ergänzung
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Der Zinssatz ist natürlich auch ein Wahnsinn, kann mir nicht vorstellen, dass der für Unternehmenskredite in den USA generell so hoch ist. Da war wohl schon damals das Rating nicht das beste.
Oder Henry und der Vorstand hatten weit überzogene Gewinnerwartungen und waren der Meinung das locker hereinspielen zu können.
 
Der Zinssatz ist natürlich auch ein Wahnsinn, kann mir nicht vorstellen, dass der für Unternehmenskredite in den USA generell so hoch ist. Da war wohl schon damals das Rating nicht das beste.
Oder Henry und der Vorstand hatten weit überzogene Gewinnerwartungen und waren der Meinung das locker hereinspielen zu können.

Gibson ist ein mittelständisches Unternehmen. Der Zinssatz für einen Unternehmenskredit richtet sich nach dem Rating der Unternehmensfinanzen. Dieses Rating wird z.B. von der Agentur Moody gemessen (hilfe, ich will hier keine Diskussion über Rating-Agenturen und die Sinnhaftigkeit anstoßen, dass der Bewertete für die Bewertung bezahlt). Im Falle von Gibson lautet das aktuelle Rating, wenn ich mich nicht irre, Caa. Das Rating beziffert, wie hoch das Risiko eines Investors ist, das geliehene Geld (durch den Kauf der Unternehmensanleihe) am Ende der Laufzeit inklusive aller Kuponzahlungen zurückzubekommen. Je schwächer das Rating, desto höher das Risiko und desto höher der Aufschlag auf den Marktzins als Risikokompensation. Beim höchstmöglichen Rating Aaa ist dieser Aufschlag für eine Unternehmensanleihe am geringsten. Ein Rating von Caa ist eine Stufe unter B und beziffert ein Unternehmen mit einer schwachen finanziellen Position und deutlichen Ausfallrisiken für eine Unternehmensanleihe. Je schwächer die Finanzlage, desto niedriger das Rating und desto mehr Aufschlag auf den Marktzins muss ein Unternhemen zahlen, wenn es sich über den Kapitalmarkt mit Geld versorgen will. Der Zinssatz ist für die ausstehenden Anleihen für ein Unternhmen wie Gibson nicht ungewöhnlich hoch. Die Aufnahme von Kapital durch Anleihen ist ein absolut üblicher Vorgang für Unternehmen auf der ganzen Welt.
 
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Was ich jetzt mitbekommen habe , ist dass sie Bankrott sind , ein neuer Investor /Holding /Gesellschaft ..wie auch immer gesucht wird oder sich anbietet und dann werden Natürlich wieder Gibson Gitarren gebaut
 
Irgend einen Link dazu? Hört sich interessant an. Vielleicht wird die Sache jetzt konkreter.
 
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Was ich jetzt mitbekommen habe , ist dass sie Bankrott sind , ...

Nein. Sie haben Probleme bei der Umschuldung bzw. Refinanzierung ihrer momentan ausstehenden Verbindlichkeiten; das ist ein großer Unterschied. Gibson ist aber nicht zahlungsunfähig. Sobald das zutrifft, kann Gibson, wie in den USA üblich, Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen. Unbeschadet dessen kann natürlich auch ein neuer Investor gesucht bzw. gefunden werden.

Ein Bond oder Loan, der in den Default geht (eine Anleihe, die nicht mehr bedient werden kann), ist nicht gleichbedeutend mit Bankrott. Wichtig ist der Grad der Überschuldung des Unternehmens insgesamt. Da sieht es aber sicherlich nicht rosig für Gibson aus. Wen es interessiert: Das Kredit-Rating von FMI (Fender Musical Instruments) ist derzeit bei B1 - einige Stufen besser als Gibson, aber nicht berauschend (Begründung hier: Mangelnde Diversifizierung der Geschäftsfelder und schwache Produktpalette).

Sorry für den Finance-Crash-Kurs. Ich will niemanden langweilen.
 
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Nach Gibson ist Fender dran?! Hm?! Was da noch übrig bleibt? :gruebel:
 
Das Kredit-Rating von FMI (Fender Musical Instruments) ist derzeit bei B1 - einige Stufen besser als Gibson, aber nicht berauschend

(Begründung hier: Mangelnde Diversifizierung der Geschäftsfelder und schwache Produktpalette).

Diversifizierung nützt doch gar nix wenn das Zukäufe im Gibsonstyle bedeutet ..........?!
und schwache Produktpalette wer beurteilt das ?
Die Rating Agenturen die behauptet haben Lehman brothers "are too big to fail" etwa ?

:confused:
 
Diversifizierung nützt doch gar nix wenn das Zukäufe im Gibsonstyle bedeutet ..........?!
und schwache Produktpalette wer beurteilt das ?
Die Rating Agenturen die behauptet haben Lehman brothers "are too big to fail" etwa ?

:confused:


Die Systemrelevanz bzw. das Too big To Fail stammt nicht von Rating-Agenturen. Es war 2007 die US-amerikanische Notenbank FED, die das Bankhaus Bear Stearns als "too big to fail" bezeichnete. 2008 sagte die FED das gleiche über Lehman Brothers. Ganz ähnlich sprach 2008 die EZB und auch das BAFin (Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht) davon, dass bestimmte Kreditinstitute "systemrelevant" seien (die Namen sind hinlänglich bekannt, die Reaktionen der Euro-Regierungen auch). Rating-Agenturen haben sich allerdings im Vorfeld und auch dem Verlauf der Bankenkrise in anderer Hinsicht nicht mit Ruhm bekleckert. Stichwort: Sub-Prime-Kredite und Verbriefungen.
 
Nö alles jut, sowas lese ich immer gerne mal als Ahnungsloser :)
Jo! Und ich bin und bleibe Ahnungsloser! ;)

Das heißt doch am Ende nichts anderes, wenn Gibson nicht umschuldet, bzw. keinen Kreditgeber findet, ist Gibson pleite, bzw. bankrott. Das hatten wir aber auch schon vor ein paar Seiten... Also eigentlich auch nichts Neues...

Was ist denn jetzt damit?:
Was ich jetzt mitbekommen habe , ist dass sie Bankrott sind , ein neuer Investor /Holding /Gesellschaft ..wie auch immer gesucht wird oder sich anbietet und dann werden Natürlich wieder Gibson Gitarren gebaut
 

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