blockarina
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@Lisa2Wie hast Du die Punkte gefunden?
Wenn ich aus Ästen "Klangplatten" machen möchte, suche ich die Schwingungsknoten für die Aufhängepunkte, indem ich den Ast mit einem Zangengriff halte. Dann schlage ich den Stab an und schiebe dabei den Stab zwischen den Fingern rauf und runter, bis ich den Aufhängepunkt gefunden habe, bei dem sich der Ton am besten entwickelt.
Wie sucht man nach dem optimalen Punkt für die Saitenaufhängung?
Das mache ich in der Regel auch so. Du kannst das aber auch berechnen (zumindest, wenn die Hölzer, Äste usw. gleichmäßig dick sind, z.B. für Xylophonklangstäbe): ca. je 22% der Länge von außen gemessen (grob gesagt zwischen 20 und 25 %).
Da bei Saiteninstrumenten eigentlich nur die Schwingung der Saite auf das Holz übertragen wird, und das Holz (je nach Härte, Stärke, usw.) mehr oder weniger zur Verstärkung der Töne (Resonanz) dient, gibt es hier meiner Meinung nach keine besonderen Auflagepunkte, die beachtet werden müssen. Es ist sogar ungünstig, wenn ein Holzstück (wie ein Xylophonstab) eine Eigenresonanz hat und die Saiten auf den gleichen Ton gestimmt sind, wie die Eigenresonanz des Holzes. Hat z.B. das Holz die Eigenresonanz auf den Ton f' hat, ist es besser, wenn die Saite mindestens 1 Ganzton höher oder tiefer gestimmt sind! Sind die Saiten auch auf f' gestimmt stören, sich die Schwingungen der Saite(n) und des Holzes (und der Ton ist leiser, als andere Töne).
Das Problem mit der Eigenresonanz kennen alle Saiteninstrumentenbauer. Deshalb versuchen sie die Resonanzkörper und/oder die Schall-Löcher der Saiteninstrumente (z.B. Gitarren) so zu bauen, dass die Eigenresonanz des Schallkörpers auf einen Ton fällt, der i.d.R. nicht so häufig auf dem Instrument gespielt wird (bei meinen Konzertgitarren liegt er auf dem Ton gis). Wenn man alle Töne in Halbtonschritten auf dem Saiteninstrument nacheinander spielt, hört und spürt man den Ton mit der Eigenresonanz.
Mit einem chromatischen Stimmgerät kann man die Eigenresonanz des Schallkörper ganz einfach feststellen: Man klopft auf die Resonanzdecke oder besser noch auf den Steg (dämpft dabei mit der linken Hand die Saiten ab) und stellt fest, welcher Ton dann klingt.
Wenn ich für meine (Ex-)Schüler günstigere Gitarren entweder direkt im Werksverkauf bei Höfner oder bei Thomann gekauft habe, achtete ich besonders auch auf den Eigenton der Gitarren (neben guter Saitenlage, gerader Hals, Klang und Lautstärke aller Saiten - die Lautstärke der verschiedenen Saiten sollte einigermaßen gleich sein - gute Verarbeitung, usw.).
Blockarina