Selbstbau - Saiteninstrumente

  • Ersteller blockarina
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Wie hast Du die Punkte gefunden?
Wenn ich aus Ästen "Klangplatten" machen möchte, suche ich die Schwingungsknoten für die Aufhängepunkte, indem ich den Ast mit einem Zangengriff halte. Dann schlage ich den Stab an und schiebe dabei den Stab zwischen den Fingern rauf und runter, bis ich den Aufhängepunkt gefunden habe, bei dem sich der Ton am besten entwickelt.
Wie sucht man nach dem optimalen Punkt für die Saitenaufhängung?
@Lisa2

Das mache ich in der Regel auch so. Du kannst das aber auch berechnen (zumindest, wenn die Hölzer, Äste usw. gleichmäßig dick sind, z.B. für Xylophonklangstäbe): ca. je 22% der Länge von außen gemessen (grob gesagt zwischen 20 und 25 %).

Da bei Saiteninstrumenten eigentlich nur die Schwingung der Saite auf das Holz übertragen wird, und das Holz (je nach Härte, Stärke, usw.) mehr oder weniger zur Verstärkung der Töne (Resonanz) dient, gibt es hier meiner Meinung nach keine besonderen Auflagepunkte, die beachtet werden müssen. Es ist sogar ungünstig, wenn ein Holzstück (wie ein Xylophonstab) eine Eigenresonanz hat und die Saiten auf den gleichen Ton gestimmt sind, wie die Eigenresonanz des Holzes. Hat z.B. das Holz die Eigenresonanz auf den Ton f' hat, ist es besser, wenn die Saite mindestens 1 Ganzton höher oder tiefer gestimmt sind! Sind die Saiten auch auf f' gestimmt stören, sich die Schwingungen der Saite(n) und des Holzes (und der Ton ist leiser, als andere Töne).
Das Problem mit der Eigenresonanz kennen alle Saiteninstrumentenbauer. Deshalb versuchen sie die Resonanzkörper und/oder die Schall-Löcher der Saiteninstrumente (z.B. Gitarren) so zu bauen, dass die Eigenresonanz des Schallkörpers auf einen Ton fällt, der i.d.R. nicht so häufig auf dem Instrument gespielt wird (bei meinen Konzertgitarren liegt er auf dem Ton gis). Wenn man alle Töne in Halbtonschritten auf dem Saiteninstrument nacheinander spielt, hört und spürt man den Ton mit der Eigenresonanz.
Mit einem chromatischen Stimmgerät kann man die Eigenresonanz des Schallkörper ganz einfach feststellen: Man klopft auf die Resonanzdecke oder besser noch auf den Steg (dämpft dabei mit der linken Hand die Saiten ab) und stellt fest, welcher Ton dann klingt.

Wenn ich für meine (Ex-)Schüler günstigere Gitarren entweder direkt im Werksverkauf bei Höfner oder bei Thomann gekauft habe, achtete ich besonders auch auf den Eigenton der Gitarren (neben guter Saitenlage, gerader Hals, Klang und Lautstärke aller Saiten - die Lautstärke der verschiedenen Saiten sollte einigermaßen gleich sein - gute Verarbeitung, usw.).

Blockarina
 
Du kannst das aber auch berechnen (zumindest, wenn die Hölzer, Äste usw. gleichmäßig dick sind, z.B. für Xylophonklangstäbe)
Genau das ist das Problem bei Stäben, die über ein oder mehrere Ansätze der Seitenäste gehen. In diesen Verdickungen finde ich oft die besten Aufhängungspunkte. Mit den Berechnungsformeln komme ich da nicht weiter. Es kommt vor, dass durch 90°-Drehung des Stabes der Ton wechselt. Und bei genauem Hinhorchen kann man feststellen, dass in manchen Stäben zwei Töne gleichzeitig klingen. Der Klang solcher Stäbe ist dann oft sehr dissonant.

Es ist sogar ungünstig, wenn ein Holzstück (wie ein Xylophonstab) eine Eigenresonanz hat und die Saiten auf den gleichen Ton gestimmt sind, wie die Eigenresonanz des Holzes.
Warum? Weil der Resonanzton dann viel deutlicher zu hören ist, als die anderen Töne?
Hat dann die Aufhängung der Saite abseits eines Schwingungsknotens den Zweck, die Eigenresonanz des Holzes zu dämpfen?

Inwiefern stören sich die Schwingung von Holz und Saite bei gleicher Frequenz?
Könnte es bei einem "Einsaiter" nützlich sein, die Saite an einer Stelle aufzuhängen, wo sie auf einen Schwingungsknoten der "Holzschwingung" trifft?

Viele Grüße
Lisa
 
Warum? Weil der Resonanzton dann viel deutlicher zu hören ist, als die anderen Töne?
Hat dann die Aufhängung der Saite abseits eines Schwingungsknotens den Zweck, die Eigenresonanz des Holzes zu dämpfen?

Inwiefern stören sich die Schwingung von Holz und Saite bei gleicher Frequenz?
Könnte es bei einem "Einsaiter" nützlich sein, die Saite an einer Stelle aufzuhängen, wo sie auf einen Schwingungsknoten der "Holzschwingung" trifft?

@Lisa2
Ich kann das jetzt nicht physikalisch erklären (vielleicht gibt es hier einen Physiker, der das kann!)! Ich habe den Eindruck, dass sich die Schwingung der Saite mit der gleichen Schwingung des Resonanzkörpers (Eigenresonanz), also auf dem gleichen Ton/auf der gleichen Frequenz fast aufheben und der Ton statt lauter leiser wird (so komisch es klingt!).
Die Aufhängung (wenn sie gleichzusetzen ist mit der Auflage auf einem Steg bzw. Sattel) würde ich deshalb nicht unbedingt an einem Schwingungsknoten des Holzes anbringen. Vielleicht mache ich mal einen Test mit zwei gleichen/gleich langen Leisten, einmal mit der Befestigung an den Schwingungsknoten und einmal ganz außen, um festzustellen, ob es da einen Unterschied von der Schwingung gibt (die Saite für die kürzere Mensur müsste aber dicker sein, damit sie auf den gleichen Ton wie die der längeren Mensur gestimmt werden kann!)

Die physikalischen/akkustischen Aspekte von Musikinstrumenten ist ein sehr interessantes Thema!

Ich hänge mal die akkustischen Grundprinzipien verschiedener Instrumente (kurze Zusammenfassung) aus meiner Diplamarbeit von 1982 als PDF an.

Blockarina
 

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  • DiplArbeit1982-S167a.pdf
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Wie hast Du die Punkte gefunden?
Wenn ich aus Ästen "Klangplatten" machen möchte, suche ich die Schwingungsknoten für die Aufhängepunkte, indem ich den Ast mit einem Zangengriff halte. Dann schlage ich den Stab an und schiebe dabei den Stab zwischen den Fingern rauf und runter, bis ich den Aufhängepunkt gefunden habe, bei dem sich der Ton am besten entwickelt.
Wie sucht man nach dem optimalen Punkt für die Saitenaufhängung?

Zu deinen Klangplatten @Lisa2 würde ich deinen Ansatz bevorzugen, da gehe ich auch intuitiv heran :D Solche Stäbe aus Teilen mit Seitenästen zu machen hat seine Tücke, da es einfach noch keine Erfahrungswerte gibt und wenn, wahrscheinlich nicht niedergeschrieben :rolleyes:
Ich würde dir vorsichtiges "heranschleifen" empfehlen, über die Schiene kann man feine Veränderungen am besten mal wahrnehmen und bekommt dann vielleicht ein besseres Gespür dafür. Zumindest ist das meine Strategie, gerade bei so schrillen Teilchen wie das oben gezeigte.
Da komme ich zum zweiten Punkt deiner Frage, der optimale Punkt für die Saiten ergibt sich aus der Statik des Objektes, in dem Fall das obige:
statik.jpg

In der Seitenansicht ergab sich diese Linie für mich als Ideal um die Zugkräfte einigermassen aufzufangen und den Saitenabstand niedrig halten zu können und dabei auch noch optisch nach was auszusehen.


Das "sogenannte Problem" der Eigenresonanz löst sich meiner Meinung nach auf, wenn man anerkennt, dass es wie immer zwei Seiten gibt.

Ich verstehe deinen Standpunkt @blockarina, das alles berechenbar ist und Eigenresonanz nicht immer erwünscht. Das Problem des "Aufschwingens" ist ja auch von großen Brücken zur Genüge bekannt. Als Handwerker bin ich auch präzise, berechenbare Arbeiten gewohnt, aber der Künstler in mir hat auch den freien Fall gelernt :D
Die andere Seite hat auch ihre Berechtigung und ihren Reiz. Bei meinen Mouthbows wähle ich oft die Eigenschwingung des Instrumentes, da erst dann die schönsten Obertonreihen entstehen können. Dissonanzen erzeugen beim Mouthbow spielen eher flache bis gruselige Obertöne.
Deswegen finde ich auch, dass Holz und Saite ruhig gleich schwingen können, wenn dies erwünscht ist :D
Als ich vor 25 Jahren mein sogenanntes KOTAMO gebaut habe, empfahl uns der Kursleiter sogar die Eigenschwingung des Kastens zu ermitteln als Grundlage für die beste Stimmung. Ich habe alle Stimmungen probiert. Es war eindeutig ein Cis. Nur A kam in etwa ran, aber da waren schon wieder die Saiten fast zu locker.

Holla @blockarina, bist du gerade zwischenrein gehüpft. Ich hatte vor vielen Jahren einen Kunden mit dem sich ein wunderbares Gespräch zu diesem Them entwickelte, das habe ich leider nicht als PDF ;), aber ich hätte es gerne nochmal nachgelesen später. Er war Physiker und Musiker und er erklärte mir die beiden Seiten und vermittelte zwischen ihnen, herrlich :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aufhängung (wenn sie gleichzusetzen ist mit der Auflage auf einem Steg bzw. Sattel) würde ich deshalb nicht unbedingt an einem Schwingungsknoten des Holzes anbringen.

Das würde ich auch nicht machen, weil es mir aus folgendem Grund (ganz intuitiv) unlogisch erscheint: Ein Steg soll doch die Schwingung auf den Resonanzkörper übertragen. Wenn der aber nun genau da aufgesetzt wird, wo die Amplitude im Ast am geringsten ist, also nach meinem Laienverständnis im Schwingungsknoten, wie soll denn dann die Saitenschwingung über den Steg im Ast Resonanz erzeugen?

Wenn also die Saitenaufhängung gleichzeitig ein Punkt für die Schwingungsübertragung ist, weil kein Steg eingebaut werden kann, muss ich also nach "außen" rücken.

:gruebel:

Zu deinen Klangplatten @Lisa2 würde ich deinen Ansatz bevorzugen, da gehe ich auch intuitiv heran :D Solche Stäbe aus Teilen mit Seitenästen zu machen hat seine Tücke, da es einfach noch keine Erfahrungswerte gibt und wenn, wahrscheinlich nicht niedergeschrieben :rolleyes:

Es nutzt einfach nichts, Erfahrungswerte aufzuschreiben, weil jeder Ast anders gewachsen ist. Meine einzige gleichbleibende Erfahrung ist, dass der Bereich der Seitenastansätze zumindest bei Ahornstäben mit einem Durchmesser von 1cm und größer in der Regel einen Schwingungsknoten enthält, der ganz leicht ausgetestet werden kann. Eine Bohrung oder eine andere Befestigung (Gummiring, Band) im Bereich des Schwingungsknotens stört bei Klangplatten offensichtlich am wenigsten. Da wird aber keine Schwingung übertragen. Im Gegenteil. Deshalb muss ich also für die Saitenbefestigung ganz andere Schlüsse ziehen. :gruebel:

Bei meinen Mouthbows wähle ich oft die Eigenschwingung des Instrumentes, da erst dann die schönsten Obertonreihen entstehen können. Dissonanzen erzeugen beim Mouthbow spielen eher flache bis gruselige Obertöne.
Deswegen finde ich auch, dass Holz und Saite ruhig gleich schwingen können, wenn dies erwünscht ist :D

Aufgrund dieser Anmerkung denke ich:
Der Punkt ist, ob ich einen Einsaiter oder einen Mehrsaiter bauen will.

Und daraus ziehe ich folgende Schlüsse:
(1)
Möchte ich bei einem Mehrsaiter ein ausgewogenes Klangbild erreichen, muss ich also die Hervorhebung eines einzelnen Tones durch Eigenresonanz des Holzes vermeiden? Dieser Schluss drängt sich mir auf, wenn ich lese

Das Problem mit der Eigenresonanz kennen alle Saiteninstrumentenbauer. Deshalb versuchen sie die Resonanzkörper und/oder die Schall-Löcher der Saiteninstrumente (z.B. Gitarren) so zu bauen, dass die Eigenresonanz des Schallkörpers auf einen Ton fällt, der i.d.R. nicht so häufig auf dem Instrument gespielt wird (bei meinen Konzertgitarren liegt er auf dem Ton gis). Wenn man alle Töne in Halbtonschritten auf dem Saiteninstrument nacheinander spielt, hört und spürt man den Ton mit der Eigenresonanz.

Da erhebt sich dann die Frage, auf welchem Weg eine optimale Klangverstärkung erreicht wird bzw. welche konstruktionstechnischen Details dafür ausschlaggebend sind. Die Lösung ist ganz offensichtlich "Luftresonanz"

(2)
Möchte ich einen Einsaiter bauen, mache ich genau das Gegenteil. Ich erkunde die Eigenresonanz des Holzes und stimme darauf den Stimmton der Saite ab.

Hmmmmm. So weit die Theorie ...

Schaun mer mal ...

Lisa :)
 
Aufgrund dieser Anmerkung denke ich:
Der Punkt ist, ob ich einen Einsaiter oder einen Mehrsaiter bauen will.

Und daraus ziehe ich folgende Schlüsse:
(1)
Möchte ich bei einem Mehrsaiter ein ausgewogenes Klangbild erreichen, muss ich also die Hervorhebung eines einzelnen Tones durch Eigenresonanz des Holzes vermeiden? Dieser Schluss drängt sich mir auf, wenn ich lese

Ich rede hauptsächlich von Mehrsaitern ab drei Saiten und arbeite gerade erst recht daran die Eigenresonanz mit einzubeziehen und da kommt die Stimmung ins Spiel. Ich bastle ja immer noch an meinem großen Brett und...

Die Lösung ist ganz offensichtlich "Luftresonanz"

genau da erlebe ich das Gegenteil. Da sind inzwischen ja neun Saiten drauf und wenn die mit dem Brett "harmonieren", dann bekommt das Brett auch ohne Resonanzkörper einen vollen runden Klang.

Hab da noch zwei Soundschnipsel mal mit der Videofunktion meines Fotos aufgenommen und umgebastelt... :rolleyes::D:

https://soundcloud.com/webbwanderer/walblues

https://soundcloud.com/webbwanderer/wer-den-wal-hat
 
Da sind inzwischen ja neun Saiten drauf und wenn die mit dem Brett "harmonieren", dann bekommt das Brett auch ohne Resonanzkörper einen vollen runden Klang.

Und so entstanden dann die Brettzithern. Hmmmmm :gruebel:

Ich rate jetzt mal: die harmonierenden Töne gehören alle zu einer Obertonreihe?
Je höher man kommt, um so dichter liegen die Töne zusammen.
Daraus schließe ich jetzt: Je dunkler der Grundton im Brett / im Holzstab ist, um so größer die Chance, in angenehmen Lagen eine komplette diatonische Leiter zusammen zu bekommen.
 
Daraus schließe ich jetzt: Je dunkler der Grundton im Brett / im Holzstab ist, um so größer die Chance, in angenehmen Lagen eine komplette diatonische Leiter zusammen zu bekommen.

Ich bin zwar absoluter Laie in Musiktheorie, aber aus meiner "Praxis" des Mouthbow-Kotobaues könnte ich das auch so stehen lassen. Aber ein größeres Brett bringt ja auch schon einen tieferen Grundton mit sich.
Aber nochmal zum verdeutlichen, die Eigenschwingung wird für mich hauptsächlich dann interessant, wenn ich mit dem Instrument Obertöne erzeugen möchte, sei es mit dem Mund an einem Mouthbow oder auch mit vielen Saiten auf einem Monochord. Ansonsten probiere ich immer wieder mal andere Stimmungen, aber allein schon die kurzen Saiten der kleinen Mouthbows lassen ja garnicht viel Spielraum zu. Da habe ich manchmal einige Saiten verschlissen, bis ich die richtige Stärke gefunden habe.

Mal ein schräges Beispiel auf die flotte mit einem Voice Recorder aufgenommen. Der "Wal", dass große Brett, wurde schon oft umgestimmt und ich verändere immer noch die Stege. Macht einfach auch Spass :rolleyes::D Nun habe ich die drei Basssaiten mal ohne Sattel, die lange hat so 82 cm und ist so im Bereich 70 Hertz C#2 angesiedelt. Schräg irgendwie, aber doch irgendwie :D... und harmoniert nur bedingt mit der Eigenschwingung. Saiten wurden einfach nur angeschlagen und die Melodie mit dem Mund geformt :eek::D

https://soundcloud.com/webbwanderer/underworld-01
 
Ansonsten probiere ich immer wieder mal andere Stimmungen, aber allein schon die kurzen Saiten der kleinen Mouthbows lassen ja garnicht viel Spielraum zu. Da habe ich manchmal einige Saiten verschlissen, bis ich die richtige Stärke gefunden habe.

Meinst Du mit "verschlissen" regelrecht zerstört oder lediglich wiederholt ausgetauscht?

Beim Stimmen der Akkordzithern habe ich die Erfahrung gemacht, dass man hören kann, wenn man versucht, einer Saite einen Ton "aufzuzwingen", für den sie nicht geeignet ist.
Zu hoch - vor dem Reißen wird die Saite "steif", man kann fühlen und hören, dass sie nicht mehr gut schwingt. Der Ton klingt nicht mehr schön; er wirkt matt.
Zu tief - Der Ton verliert die Brillianz, wirkt schlapp und "labberig" bis nur noch diffusen Brummeln bzw. gar nichts mehr heraus kommt, was man "Ton" nennen kann.
Irgendwie schwierig zu beschreiben.


Saiten wurden einfach nur angeschlagen und die Melodie mit dem Mund geformt :eek::D
Bei einer Art Brettzither aber doch nicht???? Oder doch???? Die Spielhaltung will ich sehen. Zeichnung reicht. ;)
 
Irgendwie schwierig zu beschreiben.

:DDu hast es oben gut beschrieben, so in etwa empfinde ich es auch.

Die Saiten leiden oft bei vielem Wechsel der Stege, öfters mal umspannen machen sie j auch nicht mit. Ja klar:rolleyes: und überdehnt habe ich auch welche, weil ichs nicht wissen wollte... obwohl ich diese "Steifheit" der Saite auch gespürt habe:rolleyes:

Brettzither, Mouthbow, Koto... egal. Alles erzeugt Klang und wenn man eine Stelle zum Mouthbow spielen optimiert, dann kann man auch auf einem großen "Brett" die Ober/Untertöne entlocken.
Ich halte es im sitzen ähnlich einer Gitarre oder Sithar und oben am gelben Pfeil wird der Mund angelegt. Die roten Stellen gehen auch ganz gut, dafür muß man es aufrecht vor sich stellen

the whale.jpg
 
Ah, ok! Jetzt kann ich mir die Spielhaltung vorstellen. :great:
 
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@funstrumentalist

Ich weiß nicht, ob du das hier schon einmal beschrieben hast: Wie bearbeitest du dieses Naturholz/Wurzelholz usw., mit einem Sandstrahlgerät oder/und mit Stahl- und Messingbürsten?

Liebe Grüße,

Blockarina (der sich jetzt aufmacht zu den Afrika-Kulturtagen: www.forchheim.de/content/afrika-kulturtage)
 
@blockarina
Bring viele Bilder von Instrumenten mit. Für einen Bericht gibt es bestimmt irgendwo eine passende Ecke im Forum. :great:
 
@blockarina
Bring viele Bilder von Instrumenten mit. Für einen Bericht gibt es bestimmt irgendwo eine passende Ecke im Forum. :great:

@Lisa2

Nach zwei Stunden bei 35 Grad sind meine Frau und ich schon zurück (länger haben wir es in der Hitze nicht ausgehalten) - mit MB-T-Shirt bekleidet habe ich auch ein wenig Werbung fürs Musikerboard gemacht ;-).
Fotos und einige kurze Videos habe ich gemacht. Mal sehen, wo ich das unterbringen kann.
Wir haben eine afrikanische Trommel (fie die KiGa-Kids) und eine große Cabassa gekauft.
Afrika-Kulturtage2015 035b.jpg


So, jetzt gibt es erst mal eine eisgekühlte Lassie zu trinken.

Liebe Grüße,

Blockarina
 

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    Afrika-Kulturtage2015 001.jpg
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Wie bearbeitest du dieses Naturholz/Wurzelholz usw., mit einem Sandstrahlgerät oder/und mit Stahl- und Messingbürsten?

Das wäre zu grob, mit denen würde man die weicheren Schichten im Holz herauslösen und tiefe Riefen im Holz hinterlassen.

Elektrisch nehme ich die Stichsäge und den Schwingschleifer, da kann man schon mal viel grobes vorarbeiten. Sandpapier verwende ich 80er und 120er auf der Maschine und für Handbetrieb, selten auch mal 40er wenn ich eine flotte "Raspel" brauche ;)

Für feine Arbeiten Japansäge, Laubsäge und das da:

werkzeug.jpg


Mit einem gut geschärften Stechbeitel kann man auch Stellen im Holz herausarbeiten bis ins Detail.
Hierbei diesem Instrument z.B. war es überwiegend Stechbeitel, nur von Hand, ohne Hammer herausgeschnitzt aus halb angekohltem Kastanienholz. Da ist in etwa nur ein Drittel der Masse übrig geblieben. Das Holz war butterweich zu schnitzen und ist enorm zäh dabei:

ya1.jpg


Die Rückseite wurde mit einem runden Beitel ausgehöhlt um etwas "Resonanzraum" zu erhalten und mit 120er Sandpapier fein geschliffen

ya2.jpg


Bin gerade am Werkzeuge schärfen, das passt ja gut zum Thema :D
 
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@funstrumentalist

Vielen Dank für die detailierte Beschreibung! Das ist doch etwas anders, als ich es mir vorstellte (und auch gar nicht so einfach, die Rundungen und Vertiefungen mit der Hand zu schleifen). Beim Sandstrahlen verschwinden die weichen Teile und die harten Teile des Holzes bleiben stehen (was auch seinen Reiz hat - nur ist es nicht so schön glatt und angenehm anzulangen).

Blockarina
 
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gar nicht so einfach, die Rundungen und Vertiefungen mit der Hand zu schleifen

Da mache ich viel mit Stechbeitel. Wenn der scharf ist, kann man feinste Späne abnehmen ohne viel Mühe. Da ein scharfer Stechbeitel dazu noch ein sauberes Schnittbild hinterlässt, ist dass Schleifen oft garnicht mehr so wild.
 
Vorweg an die Moderatoren: Bei meiner Frage handelt es sich nicht um eine Verkaufanfrage o.Ä. (die würde ich im Flohmarkt stellen)!

@funstrumentalist

Du hattest sicher schon Anfragen, ob du deine schönen Instrumente auch verkaufst, oder? Hast du schon welche verkauft?

Wenn ich ehrlich bin, kann ich es mir nicht vorstellen! Da du soviel Energie und Liebe in die Herstellung der Instrumente legst, denke ich, dass du dich nicht oder nur schweren Herzens davon trennen kannst.

Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! Gerade, wenn mir ein Prototyp gut gelungen ist, kann ich ihn nicht verkaufen, oder es würde mir sehr schwer fallen. Meine Frau hätte wahrscheinlich nichts dagegen, wenn einige Instrumente, die unser (relativ großes) Haus belagern, wegfallen würden (inzwischen sehe ich das auch langsam so - auf jeden Fall muss ich demnächst eine große Auf- und Umräumaktion im Haus starten!)

Leichter fällt es mir, wenn jemand bei mir ein Instrument in Auftrag gibt und ich es FÜR DIESE PERSON baue; dann baue ich von vorneherein keine "emotionale" Beziehung zum Instrument (wenn ich gleich mehrere baugleiche baue, ist es noch einfacher!).

Ich frage mich auch, ob oder wie z.B. Blockflötenbauer, die Einzelexemplare in Handarbeit herstellen, sich von besonders gut gelungenen Exemplaren wehmutslos trennen können! Wenn diese Exemplare bei Konzerten oder auf CDs zu hören sind (und der Hersteller auch weiß, dass es das ist), würde helfen, den "Trennungsschmerz" zu lindern ;-)

Ach ja, wo findest du nur diese schönen Hölzer? Beim Sägewerk, Sperrmüll, Wald...)?

Blockarina
 
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Du hattest sicher schon Anfragen
Nee, bis jetzt noch nicht. Ich hatte es auch nicht im Sinn, die bastelei dient mir zur Zeit etwas zur Ablenkung und es macht mir noch riesig Spass dazu. Gerade auch mal wieder andere Materialien und Techniken zu probieren ist spannend.
Ich bin schon immer irgendwie am basteln mit allen möglichen Sachen. Aber wenn ich so etwas zum Verkauf machen würde, dann würde ich nicht so schlampig arbeiten. :rolleyes:
Ich war auch schon einige Jahre als freiberuflicher Künstler unterwegs, von daher kenne ich dass Gefühl gut genug, seine " Kinder" zu verkaufen:rolleyes: und wenn dann vielleicht am Ende noch der Käufer mit dir feilschen möchte, obwohl du dich schon mit deinem Preis völlig verraten und verkauft hast:bad:

Wo ich meine Hölzer finde, überall :D
Ich sammle schon länger alle möglichen skurrilen Teile. Etliche davon sind auch schon zu anderem Zweck verarbeitet worden. Und es finden sich ständig neue. Hier hat mir ein Baum sein Ohr geliehen...

ohr.jpg


Das Stück lag doppelt so groß im Wald nachdem Brennholz gemacht wurde. Solche unwirschen Stücke werden öfters mal zurückgelassen, da sie schwer spaltbar sind. Aus der anderen Hälfte habe ich Haarmonde für die Holde gemacht :rolleyes:

Das hier fand ich auch am Waldrand, da hat sich schon wer dran ausgetobt und herumgeschnitzt, wahrscheinlich aber frustriert aufgegeben, dass ist nämlich Hainbuche :D

waldfee2.jpg


Muss als junger Baum mal kräftig geknickt worden sein und ist noch ca. 5-6 Jahre weitergewachsen. Da könnte eine Waldharfe daraus werden, mal sehen... Bearbeiten ist nämlich "hard work"

waldfee.jpg
 
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