Beim FC ist das Problem, dass du als Grundlage eine verstellte Stimme nutzt, wie jeder wohl als Kind mal gemacht hat. Sehr ungesund auf Dauer. Da solltest du mit unseren Tutorials aber von ab kommen.
 
Hey Raris!
Das hier hat mir am Anfang sehr geholfen:
Versuch mal das Grundgeräusch, das im Video vorgemacht wird mit geschlossenem Mund zu machen.
Du sagst du kannst belten, also kennst du auch sicher diesen Trick zur Übung des Stimmsitzes: Hände auf die Augen legen und Kopf hinein drücken. Diese Technik könnte dir beim Grundfry weiterhelfen...
Ansonsten einfach immer auf die Bauchatmung achten (sogar mehr als beim Belting!!!)
 
Hallo allerseits,

ich hoffe, ich bin hier richtig, wenn ich eine Anfänger-Fry-Beratung in Anspruch nehmen möchte, sorry, wenn's hier daneben liegen sollte (die Basis-Tutorials hier im Board wirkten etwas verwaist, weswegen ich diesen recht bunten Thread für meine Anfrage gewählt habe).
Ich habe wieder angefangen, mit eine paar Leuten im Probenraum zu spielen, und (auch mangels Sänger/Sängerin) versuche ich nun, spaßeshalber meine Stimme für aggressiven Gesang einzusetzen. Ich habe die DVDs von Melissa Cross und einige Tutorials rezipiert und übe seit einigen Tagen die grundlegende Fry-Technik (hoffe ich jedenfalls ;O). Dazu hätte ich gerne eine Rückmeldung, ob ich mich in die richtige Richtung bewege oder komplett auf dem Holzweg bin. Ich habe mal zwei Aufnahmen angehängt.

Insgesamt ist es so, dass ich das Gefühl habe, relativ entspannt und ohne stimmbandschädigende Aktionen zu diesem "Knistern" zu kommen, wenn ich die von Cross empfohlene Ausgangstechnik des knurrenden Summens mit gleichzeitigem Quieken wähle. Allerdings nehme ich bei mir zwei Probleme wahr: Dieses (verzerrende?) Knistern ist bei mir erstens recht langsam, ich komme nicht in dieses richtig "rauschende" Geräusch hinein, was Screams auszeichnet. Zweitens ist es so, dass wenn ich etwas mehr Stimme dazuzugeben versuche (wie im zweiten Track), es dann weit vorne am Gaumen vibriert und dadurch ein Geräusch ensteht, das zeitweise eher nach Bohrmaschine klingt.
Was ich auch probiert habe: Wenn ich mehr Atemdruck gebe, dann kippt es wieder in den normalen Bruststimmen-Modus (was am Schluss des zweiten Beispiels vorkommt und sich nicht gesund anfühlt) oder würge den (Möchtegern-)"Scream" eher ab, daran scheint es also nicht zu liegen.
Was meint Ihr? Mit Dank im Voraus und viele Grüße

https://soundcloud.com/michael-meier-59/01a/s-wvR4c

https://soundcloud.com/michael-meier-59/02a/s-3oVlB
 
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Hey ricercar!
Soweit ich das beurteilen kann klingt es für "ein paar Tage" schon sehr gut! Du bist auf dem besten Weg zum korrekten Fryscream.
Was du als langsam beschreibst ist nicht, dass die Verzerrung langsam ist, sondern dass du kleine Stimmabbrüche hast und dadurch stockst. Grund: du hast noch nicht genügend Stabilität. Das kann entweder daran liegen, dass sich deine Stimmbänder noch nicht an einen Scream gewöhnt haben, oder dass du zu wenig Stütze hast (Also eine "zu schwache" Bauchatmung).
Mit mehr Stimme dazugeben würde ich noch ein wenig warten, aber das ist normal, dass es am Anfang so wie bei dir klingt...
alles in allem ist das wichtigste bei dir eigentlich nur noch Geduld ;)
 
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Hallo Metal Voice,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Jetzt bin ich etwas beruhigt, weil ich etwas verunsichert war, nachdem sich abzeichnete, dass es doch ein langsames Herantasten und Herumprobieren ist (und nicht auf Anhieb klappte).
Da die Atmung und Abstimmung der beteiligten Elemente so wichtig ist, werde ich dann ab jetzt etwas systematischer Atem- und Einsingübungen machen. Ich bin in diesem Zusammenhang übrigens von den auf Melissa Cross‘ gezeigten Übungen sehr angetan, wohl nicht umsonst nimmt dies (was in Rezensionen teilweise kritisiert wird, weil es auf Kosten des Schreierei-Anteils geht) auf den beiden DVDs recht viel Raum ein und scheint ja, nach meinem unmaßgeblichen Eindruck, mit allgemeinen Gesangsbasics übereinzustimmen (im Zuge meiner Gesangsexperimente habe ich auch ein paar Stunden Unterricht bei einer Bekannten genommen, die aus einer „konventionelleren“ Gesangsecke kommt).
Du empfiehlst ja, erstmal bei diesem Grundgeräusch zu bleiben und hier mehr Stabilität hineinzubekommen – was ich tun werde –, aber was wäre dann der nächste Schritt? Silben artikulieren, mehr Stimmanteil, den Fry pitchen oder alles gleichzeitig/abwechselnd?
Soweit,
viele Grüße
 
Ja, das Aufwärmen ist generell wichtig. Allgemein kann es nicht schaden, wenn man eine saubere Gesangsgrundlage hat. Der Grundlegende Unterricht ist also sicher nicht fehl am Platz...
Beim nächsten Schritt kommt es ein wenig darauf an, was du später mit dem Fry machen möchtest, aber deine Vorschläge sind gut!
Das einzige was ich sagen kann ist, wenn du Stimme reinnimmst, ist das Aufwärmen sehr wichtig, denn Stimme ist Stimme und eine korrekte Gesangstechnik ist auch beim Screamen mit Stimme wichtig.
 
hey Leute,
ich shoute/screame/growle seit ca 5 jahren.
In dieser Zeit war ich so gut wie nie heiser. (über längeren Zeitraum)
jedoch hat mich die letzte Probe komplett aus der bahn geworfen.

Am nächsten tag war meine stimme(trotz korrekter technik) komplett weg.
Mittlerweile sind 7 Tage vergangen und meine Stimme ist längst wieder da.
Jedoch kann ich nicht mehr richtig singen.
Ich komme nicht mehr hoch.

Was kann ich da tun?
 
Moin Adrian, ich habe es mal in den passenden Thread verschoben. Du schreibst, dass deine Stimme normal nicht über längere Zeit weg war, aber du bist öfter heiser? Finde ich fürs Erste schonmal sehr fragwürdig und befürchte, dass du da doch nicht so ganz richtig mit der Technik liegst. Ich habe auch manchmal Probleme wieder in Screams und Growls zu kommen, wenn ich länger krank war, aber durch Gesang bin ich in den letzten Jahren nicht mehr heiser geworden. Vielleicht zeigst du uns mal 1-2 Aufnahmen von dir, am besten unbearbeitete, damit wir uns ein Bild machen können.
 
Hallo Metal Voice und alle anderen,

mich interessiert noch zum Pitchen, ob das "nur" über Veränderung des Mundraumes geschieht, wie bei M. Cross erläutert, oder auch über Einstellung der Stimmbänder. Wenn letzteres zutrifft: Wie werden dann diese beiden Methoden kombiniert?

Viele Grüße
 
Moin moin,

Pitchen, finde ich ist ein was ungenauer Begriff. Meinst du damit, die Vocals Richtung Blackmetal? Wenn ja: In etwa grinsen wie der Jocker und noch das Gaumensegel einsetzen und die Stimmbänder/Taschen nicht mit involvieren (so mache ich dies Momentan). Es geht auch anders, dann auch hier ersteinmal grinsen, aber weiter die Technik vom Growl. Dort ist es (*bei mir*) nicht erforderlich, den Kehlkopf unten zu haben. Wichtig ist, das du weniger pushst, da deutlich weniger Druck von nöten ist.

Habe bitte im Hinterkopf, dass jeder Jecke anders ist. So kann es passieren, das du mit "meiner" Technik deinen Hals fraggst....oder es dir hilft.

Liebe Grüße aus Bergisch Gladbach

Ist dies so in etwa das Ziel? Ab etwa kurz nach Sekunde 20, da kommt ein schön langer. Aber dort sind im allgemeinen einige "höhere" drinne.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Flosystem,

vielen Dank für Deine Erläuterungen und das beeindruckende Klangbeispiel! Habe ich das richtig verstanden und gehört, dass Du, technisch gesprochen, zwischen False-Chord-Growl und Fry-Screams wechselst?
Ich bin mir nicht sicher, ob wir über dasselbe sprechen. Mit "Pitchen" meinte ich einfach nur, verschiedene "Tonhöhen" beim Fry anzusteuern, so dass nicht alles gleich klingt. Ich bin ja absoluter Fry-Anfänger (siehe oben) und möchte da erst ein bisschen hineinkommen (und deswegen spielen False Chords hier ohnehin keine Rolle). Wenn ich das richtig sehe, dann ist beim Fry wenig Grundton vorhanden, trotz des Übermaßes an Obertönen lassen sich jedoch Screams i.d.R. verschiedene Tonhöhen zuordnen, oder? Jedenfalls habe ich mich gefragt, ob je nach "Grundpitch" im (Basis-)Fry dessen Ausgangstonhöhe (die durch das Hineinnehmen des Quiekens zum knurrenden Summen entsteht) veränderbar ist - quasi als Sockel -, wozu dann ergänzend die Beeinflussung durch Mundhöhlen-Pitchen hinzukommt: Bei Melissa Cross' Anfängermethode "wandert" der Ton vom Nasenbereich zum Hinterkopf und dann in den unteren Kiefer und wird dabei immer tiefer.
Das klingt alles vielleicht ein bisschen mechanistisch, mir geht es hier nur darum, die grundlegenden Elemente zu verstehen.

Herzliche Grüße
 
Ich muss gestehen, dass ich mir darum nie wirklich einen Kopf gemacht habe und statt dessen einfach übte :p Im Endeffekt manipulierst du den Ton, in dem du die Klangräume änderst. Wie dies geht? Wohl nur durch austesten deiner Muskulatur im Rachen und Hals + Atmung.

Zudem bin ich der überzeugt, dass es nicht wirklich viel bringt, sich mit der Theorie diesbezüglich rumzuschlagen, da man doch mehr erreicht, in dem man einfach tut ;)

Auf einen Fehler möchte ich noch hinweisen, den gerne Anfänger (und ich damals auch) machen: Hand vor dem Mund um tiefer zu klingen. Tue dies bitte nicht :)

Vermutlich sind das keine Antworten, die du lesen wolltest oder erwartet hast ^^ aber ich hatte gestern noch ein Gig und bin noch immer was platt :p

Liebe Grüße
 
Was ich unter pitchen bezeichne geschieht unter Einsatz der Stimmbänder. Allerdings kommt es dabei sehr darauf an, was du machst. Ich benütze die Technik für meine Fry Screams. Dabei singt man auf einem Ton an und nimmt dann die Verzerrung rein, was bei Cross dem Yelling entsprechen würde. (Regenbogenübung)
Wenn du das Grundgeräusch des Frys beherrschst, wirst du ziemlich schnell herausfinden, dass du das Geräusch auf verschiedenen Tonhöhen machen kannst.
Dasselbe funktioniert auch beim FC.
Abgesehen von Yelling gibt es auch sogenannte toned screams.
Unterschied: Beim Yelling baut man auf einem gesungenen Ton auf und bringt Verzerrung rein, beim toned scream baut man auf dem Grundfry auf und bringt Stimme rein.
Shouten hat übrigens auch eine bestimmte Tonhöhe...

Ein Beispiel bei dem man sehr schön den gesungenen Ton raushört wäre M. Shadows.
Bei seiner Technik besteht eine sehr kleine Differenz zwischen angezerrt gesungen und geyellt. Je nach Druck kommt fast automatisch Fry rein, mit weniger Druck sind die Vocals gesungen.

Ein weiteres Beispiel für toned screams wäre auch Phil Anselmo von Pantera...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
hey Leute,
ich shoute/screame/growle seit ca 5 jahren.
In dieser Zeit war ich so gut wie nie heiser. (über längeren Zeitraum)
jedoch hat mich die letzte Probe komplett aus der bahn geworfen.

Am nächsten tag war meine stimme(trotz korrekter technik) komplett weg.
Mittlerweile sind 7 Tage vergangen und meine Stimme ist längst wieder da.
Jedoch kann ich nicht mehr richtig singen.
Ich komme nicht mehr hoch.

Was kann ich da tun?


Ich würde umbedingt eine Stimmpause empfehlen!
Was meinst du mit hoch kommen? Kopfstimme? Falls ja, könnte es sich um einen ernsthaften Schaden handeln. Falls du damit Bruststimme meinst sollte es nicht allzu schlimm sein.
Allgeimen Test, ob du deine Stimme zu stark belastet hast: Versuch wie ein kleines Mädchen oder eine Opernsängerin zu singen (also Fallsett). Wenn du das nicht mehr kannst hast du eindeutig etwas falsch gemacht.

Schone deine Stimme einige Zeit lang. Nach ca. einer Woche würde ich dann evtl. mit leisen Gesangsübungen anfangen und mal schauen, wie es deinem Stimmaparat so geht...

Es kann sein, dass du dich vor der Probe ungenügend eingesungen hast. Auch wenn du eine korrekte Technik hast, kann es sein, dass deine Stimmbänder einfach nicht genug "warm" waren. Das passiert mir auch ab und zu, allerdings nicht in solch einem Ausmass (also höchstens etwas heiser).
 
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Hallo Metal Voice,

danke für die Beispiele. Ich habe jetzt mittlerweile auch schon ausprobiert, Melodien zu "krächzen", im Prinzip funktioniert das auch ganz gut, und manchmal klappt auch ein Übergang vom normalen Singen ins Verzerrte ("darf" das schon am Anfang geübt werden, ich habe mal gehört, dass das die Stimme stark belasten kann). Allerdings klingt das Ganze noch (?) nicht nach Schreien, sondern ist erstens extrem leise (mir ist bewusst, dass Fryen an sich nicht sehr laut ist) und zweitens eher so, als würde ich meine letzten Worte zum Besten geben (so die Rückmeldung von einer Bandkollegin). Wie kann man das üben, dass es extrovertiert, eben nach Schreien klingt?

Ich habe übrigens festgestellt, dass es einfacher ist, den Fry mit der Mischstimme (also kurz unterhalb des Falsettbereichs), als mit Kopfstimme zu erzeugen. Allerdings klingt es dann nicht ganz so prägnant brutzelig.

Viele Grüße
 
Hallo ricercar!

Mischstimme ist perfekt! Ich selber screame immer mit Mischstimme...
In erster Linie braucht es einfach noch mehr Zeit. Ein kleines Beispiel dazu: Momentan bringe ich meinem Gitarristen das Screamen bei. Er übt seit circa einem Jahr und bei ihm ist der Scream noch nicht einmal halb so fett wie meiner. Ich screame seit circa 5 Jahren. Nach 3 Jahren hat es bei mir mal angefangen gut zu klingen...
"Fry ist leise" stimmt grundsätzlich. Allerdings muss man dabei anmerken, dass damit wohl nur der Grundfry gemeint ist. Wenn du Stimme reinnimmst, dann ist der Fry in etwa gleich laut, wie du singst. Der Fehler dabei ist allerdings, dass viele annehmen, dass "normale" Rock und Metal Vocals sehr laut sind. Das ist allerdings nicht richtig!
Yelling sollte grundsätzlich so laut sein, wie deine Mischstimme, wenn du sie normal verwendest. Das wichtigste beim Yelling ist eine saubere Gesangsgrundlage. Du solltest das, was du yellst auch ohne Fry-Verzerrung so singen können, dass es fett klingt. Ohne eine richtige Basis klingt es nie gut und wie schon oben erwähnt ist die Basis eher das singen und Fry ist eher das extra...
Beim obigen Beispiel von Matt Shadows kannst du sehr gut hören, dass alles in etwa gleich laut ist (die screams minimal leiser). Der technisch korrekte Weg um so etwas zu erreichen ist die Stütze, also eine korrekte Bauchatmung. Dazu gibt es unzählige Tutorials auf Youtube und auch hier im Forum wirst du bestimmt fündig...

Übrigens: Die meisten Stimmschäden erfolgen nicht aufgrund vom Fry, sondern aufgrund von Fehlern in der Basis, also z.B. in der Mischstimme. Deshalb lohnt es sich zusätzlich etwas an der Stütze und an den weiteren Grundlagen zu arbeiten!

Viele Grüsse
 
Hallo Zusammen!
Seit einigen Tagen lese ich mich hier durch die Foren und hab mich nun endlich mal angemeldet. :3
Eigentlich komme ich aus einer anderen künstlerischen Ecke, aber ich wollte dennoch Singen/Growling/Fry/usw probieren.
Ca 2 Wochen übe ich auch schon brav Atemübungen, Clean-Gesang und seit 3 Tagen versuche ich mich nun am Grund-Fry. Hab mich endlich getraut bei unseren dünnen Wänden! :D

Aber ich hätte da dennoch ein paar Fragen:
Stimmbandschäden kann man ja durch jegliche falsche Gesangsart bekommen. Aber ab wann macht sich das bemerkbar?
Also beim Clean-Gesang und bei meinen kläglichen Fry-Versuchen habe ich absolut keine Probleme - keine Schmerzen, kein Husten, keine Heiserkeit oder sonst was.
Jedoch bin ich in Sachen "Sag, wenn's wehtut" etwas geimpft durch eine Arztgeschichte. Was ich als "ist OK" empfand, war hinterher laut Arzt "totaler Schmerz". oO
Deswegen wollte ich fragen, wie man das am Besten beobachten sollte, wenn man mal mehr experimentiert.
Viele schrieben zum Beispiel, dass sie nach dem Üben Heiser waren/Kratzen im Hals hatten und am nächsten Tag ginge es wieder. Aber ist das schon ein Warnsignal? Oder sind das erst noch Symptome von nicht gewohnten Aktionen im Hals? (Also wie Muskelkater nach dem ersten Sporttag?)
Müssten demnach solche "Problemchen" nach zB 1-2 Wochen nicht mehr auftreten?

Speziell wegen dem Fry wurde hier und da mal gesagt, dass das Cat-Fry nicht 100% der Grund-Fry ist, aber zum Herannahen geeignet sei. Ok, also Cat-Fry kriege ich in "fast allen Stimmhöhen" hin, seit ich im Kindergarten bin. Das brauchte ich zum Glück nicht groß üben. Aber ich komme nicht zum Grund-Fry. Es bleibt eher ein Cat-Fry in... laut. Da habe ich hier im Forum irgendwo gelesen, dass es auch nicht direkt der Cat-Fry ist, der einem zum Grund-Fry bringt. Man müsse weiterhin im Hals eine Verengung verursachen, ähnlich wie beim Übergeben.
Kann mir da vielleicht jemand nochmal Umschreibungen geben, wie er/sie das macht und sich anfühlt?
Aufnahmen kann ich gerade nicht bieten, da ich noch unterwegs bin.

Tut mir Leid für diese ganzen "blöden" Fragen & dem "Wall of Text". Aber ich möchte nicht hinterher beim Herantasten die Stimmbänder kaputt machen, ohne wirklich mal ein Lied mitzugrowlen. Und ich will es halt richtig machen. :)

Schon einmal vielen Dank für die Geduld und Antworten! :)

Lieben Gruß,
LumLum
 
Heißer sein, finde ich, ist auch nach dem Üben ein Signal, das Luft nach oben ist, bezüglich einer gesunden Technik. Wann der Schmerz zu viel ist, kannst nur du sagen : ) Natürlich muss man erstmal anfangen, da macht man vermutlich zu 99.99% irgendetwas falsch, dass dann in Schmerzen endet. Ich selber habe etwa 2 Monate gebraucht, um eine gesunde Technik zu erarbeiten, worauf ich aufbauen konnte. Wie lange der Lernprozess dauert, hängt natürlich von dir selber ab. Kann sein, das es direkt klappt, kann auch sein, das du was länger daran sitzen wirst.

Grußens : )
 
Moin LumLum, ersteinmal herzlich Willkommen im Forum!

Von vielen Fragen und Antworten leben Foren, also keine falsche Scheu und vor allem kein Entschuldigen ;) Leider bin ich kein Fry-Experte, sondern habe es im Gegenteil immer noch nicht geschafft mich da ran zu tasten, aber grundsätzlich kann man sagen, wenn es anfängt zu schmerzen oder du heiser wirst, Pause machen! Schmerzen und Heiserkeit sind immer ein Warnsignal. Muskelkater kann es allerdings auch geben, wenn du zum Beispiel die Nackenmuskeln zu stark anspannst, das passiert mir manchmal beim Proben. Also langsam angehen und mit der Zeit wirst du von ganz alleine herausfinden, was geht und was nicht. Vielleicht kennst du ja jemanden, der dir vielleicht ein wenig helfen kann.
 
Hallo LumLum (und ihr anderen),

weil es bei mir auch gerade aktuell ist/war, möchte ich meine Erfahrungen teilen:
Zum Herantasten an den Grundfry: Ich habe ja jetzt seit April den Fry geübt (s.o.) und mache nach einigen Wochen Fortschritte beim Grundfry. Diese Methode über den Catfry hat mir dabei auch überhaupt nicht geholfen, nur ex post kann ich nachvollziehen, dass man hier ein Stimmbandschwingen hat, das vielleicht eine Idee davon vermittelt, wie sich der angestrebte Fry anfühlt (Catfry fühlt sich aber viel gröber an). Mir haben Melissa Cross rudimentäre Erläuterungen geholfen, die in der 2. Zen-of-Screaming-DVD kommen, außerdem habe ich mir die Zusatz-CD bestellt ("Scream extra", ca. 20 Minuten Audio, hat 20 US-Dollar gekostet, würde ich übrigens zum Selbstkostenpreis weitergeben). Das alles hat aber nur in Kombination mit endlosen Versuchen geholfen. Weil das Ganze am Anfang so schön leise ist, kann man das, sofern entspannt unterwegs, auch beim Spazierengehen oder an der Bushaltestelle üben! Entscheidend für das Zustandekommen ist m.E. das Zusammenspiel von Stimme und Atmung, cum sano gralis mehr als bei anderen Gesangstechniken. Sobald nur minimal die Atmung schwankt, verliert man den Fry.

Cross' Technik: gleichzeitig losquieken und -knurren (und dann wie Marge Simpson klingen), nachdem man den Hals geschlossen hat, so als würde man die Luft anhalten. Das Geräusch kann man versuchen mit der Kopfstimme (als Vorstellung von einer Tonhöhe) oder hohen Bruststimme zu erzeugen, es soll aber nur möglichst fein irgendwo im Schädel quietschen, wichtig ist das dann feine Knattern. Bei den Cross-DVDs werden auch spezielle Atemtechniken beschrieben, etwa die Rippenbögen konstant weitzuhalten u.a. Der sehr kontrolliert-zurückgenommene Atemdruck fühlt sich ganz anders an, als frisch von der Leber weg loszubrüllen. Bei mir hört es sich derzeit so an (und man hört auch direkt am Anfang dieses Wackeln durch unzureichende Atmung, weitere Rückmeldungen erwünscht!).

https://soundcloud.com/user100250114/016-150608-1117-1mp3


Das ist im Moment auch mein Problem: Wenn ich „normal“ singe, ist es eine große Umstellung, in den vollen Fry zu kommen, weil ich mich extrem zurücknehmen und umstellen muss. (Deswegen probiere ich seit ein paar Tagen auch das Taschenfalten-Brüllen aus, weil mir, mit meinen derzeitigen Voraussetzungen, das im Zusammenhang mit /im Übergang zu Cleansingen organischer vorkommt).
Nochmal zum Fry: Ich habe mit Gewinn in das enzyklopädisch angelegte Buch „Complete Vocal Technique“ von Catherin Sadolin hereingelesen, dort wird der Fry-Effekt („Creak“) als Störung eines „normalen“ Gesangsmodes beschrieben (unregelmäßiges Schwingen der Stimmbänder), einschließlich wie man dorthin kommt: Nämlich beispielsweise laut und scharf klingend zu singen, alle Parameter konstant zu halten und nur den Atemdruck zu reduzieren, so dass als Störeffekt sich ein Knattern einstellt. Ähnlich wie bei Cross und dieser Catfry-Geschichte wird Dir eine solche Empfehlung nicht sofort helfen, zum gewünschten Ziel zu kommen. Aber Ausprobieren, bis es klappt ...

Viel Erfolg und herzliche Grüße
 
Ich selber hallte es für sinnvoll, zu versuchen, autodidaktisch dahin zu kommen. Im Endeffekt beschreiben diese DVDs "nur" dies, was es auch im Board zu lesen gibt. Man muss nur einmal den Ansatz gefunden haben und von dort aus konsequent weiterarbeiten. Die Zeit ist meines Erachtens mit Üben besser verbracht, als diesen Text oder weitere Beiträge zu diesem Thema zu lesen. Warum? Was hast du denn davon :) ? Denn können kann man es nicht, nur weil man z.B. alle Beiträge auswendig kennt oder eine DVD sich angeschaut hat ;) Es ist wie Gitarre spielen: Üben, üben und nochns üben :D. Ich könnte es auch nur sehr schwer beschreiben, was ich beim Growl alles mache. Es ist einfach unglaublich viel, was nach und nach hinzu kam, was man unbewusst macht.

Viele Grüße
 

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