K-E-V
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 04.12.22
- Registriert
- 16.10.06
- Beiträge
- 809
- Kekse
- 2.984
Salü
Das ist wohl wahr. Jedoch gibt es die, wie von dir richtig beschrieben, nur indirekt. Man hat mit der Stimmenthaltung somit keine Möglichkeit auf eine Gewichtung der Geschehnisse. Wenn ich die Stimmbeteiligung bei der Waffeninitiative von guten 48% betrachte, schaudert es mich ein wenig. Und zwar aus dem Grund, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die 52%, die sich nicht beteiligt haben, nichts zu sagen haben und sich mit einer der beiden gebotenen Alternativen anfreunden können.
Wenn ich an dieser Stelle etwas ausholen darf: Statistisch ausgedrückt geht hier enorm viel Teststärke und gleichzeitig Varianz verloren. Teststärke erstens, weil man enorm grosse Teile der Stichprobe vernachlässigt und durch eine sehr niedrige Rücklaufquote (nämlich weniger als die Hälte!) enorm viel Aussagekraft verliert. Und Varianz zweitens, weil sämtliche Meinungen, welche gute Alternativen zum Abstimmungspaket darstellten verloren gehen, weil keine Mehrfachauswahl möglich ist. Im diagnostischen Sinne dürfte man sogar von einer "forced choice" sprechen, da der Wähler zu einer dichotomen, also einer Ja- oder einer Nein-Antwort angehalten wird, welche nicht in allen fällen zutrifft. Das ist insofern ärgerlich, weil die zur Verfügung stehenden Antwortalternativen (Waffen ja, Waffen nein) weder erschöpfend (ganzes Spektrum wird abgedeckt) noch disjunkt (schliessen sich gänzlich aus und trennen eindeutig voneinander) sind. In diesem Sinne stellt eine solche Abstimmung eine höchst verzerrte, unglaubwürdige und realitätsferne Erfassung der Bürger- und Bürgerinneninteressen dar, wie sie eigentlich nicht vorkommen dürfte. Vor allem dann, wenn die zur Abstimmung gestellten Pakete dermassen fehlerhaft sind und von allen Parteiseiten manipuliert werden.
Auch dieser Aussage stimme ich zu. Jedoch möchte ich anmerken, dass das legitime Mittel einer Stimmenthaltung zwischen den Antwortalternativen Ja und Nein abfällt. Schlussendlich interessiert niemanden mehr, warum sich die 52% der Schweizer, die keinen Stimmzettel in die Urne geworfen haben, enthalten haben. Rein theoretisch -in einer Demokratie natürlich nur schwer umzusetzen- sollten aber auch diese 52% der Bürger eine Möglichkeit erhalten, sich für eine Alternative auszusprechen. Und sei es auch nur die Alternative, keine der beiden Genannten annehmen zu wollen. Dann wären immerhin zwei fehlerhafte Alternativen vom Tisch und man müsste sich nach neuen Lösungen umschauen.
Wenn man in seinen eigenen Augen keine der scheinheiligen Alternativen fälschlicherweise befürworten will: Ja
Alles Liebe,
Limerick
Salü zrug
Ich will nur kurz auf die Stimmbeteiligung zu sprechen kommen.
Ich denke die meisten kamen nie "wirklich" mit dem Thema in Verbindung bzw. hörten die Probleme zwar aus der Zeitung, aber interessieren sich schlicht nicht dafür weil es doch auf sie "eh nicht zutrifft".
Das ist oft das Problem bei Abstimmungen. Solange es einem nicht wirklich touchiert geht man nicht stimmen. Wenn ich ehrlich bin war ich nicht abstimmen. Ich habe sehr wohl von den Vorfällen gehört, aber persönlich keinen Bezug dazu. Mir war es relativ egal was den Vorzug erhält da ich nicht das Gefühl habe dass es ohne Waffen weniger Dramen gibt, aber im Gegenzug wärs mir egal wenn die Waffen im Zeughaus bleiben. Wieso also stimmen gehen?
Nur meine 5 Rappen
Liebe Grüsse,
Kevin
PS: Ich war als Raucher nicht mal bei der Anti-Raucher-Initiative abstimmen. Aber da war ich zu sicher das es nicht zu einem "Ja" kommt