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Die genannten Gegenstände haben im Gegensatz zum Sturmgewehr aber auch einen Nutzen im privaten Leben (eine Ausnahme bilden Leute im Sportschützenverein)Rickenslayer schrieb:Kein Mensch käme aber auf die Idee, die letztgenannten verbieten zu wollen.
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Mit den Abstimmungsresultaten bin ich sowieso wieder mal alles andere als zufrieden. Bin in letzter Zeit allgemein etwas geschockt vom Schweizer Volk
Das ist in meinen Augen völlig richtig. Leider werden -vor allem in der Politik- immer wieder Kausalschlüsse gemacht, die so nicht zulässig sind. Eine hohe Suizidrate wird auf die verwahrten Sturmgewehre in den Schränken der Bevölkerung zurück geführt. So wird wiederum geschlussfolgert, dass eine Wegnahme der Sturmgewehre eine Senkung der Suizidrate zur Folge hat. In diesem Umkehrschluss wurde aber leider nicht berücksichtigt, wie viele Suizide tatsächlich durch Schusswaffen getätigt werden und woher die eigentliche Intention vieler Bürger, sich oder anderen das Leben zu nehmen, wirklich kommt. Wohnhaft hier in Bern soll mir keiner erzählen, dass es keine anderen Auswege für Selbstmord gibt. Hier, wo beinahe wöchentlich einer von der Kirchenfeldbrücke oder der Lorrainenbrücke zu Tode stürzt ...Noch eine Anmerkung (die vllt. zynisch klingt, aber nicht so gemeint ist):
ich kann nicht dem Argument folgen, dass die Abschaffung des Waffenbesitzes (in der Schweiz) zwangsläufig eine Senkung der Missbräuche (Selbstmord und Verbrechen) generiert.
Real-JJCale schrieb:Noch eine Anmerkung (die vllt. zynisch klingt, aber nicht so gemeint ist):
ich kann nicht dem Argument folgen, dass die Abschaffung des Waffenbesitzes (in der Schweiz) zwangsläufig eine Senkung der Missbräuche (Selbstmord und Verbrechen) generiert.
Limerick schrieb:Das ist in meinen Augen völlig richtig. Leider werden -vor allem in der Politik- immer wieder Kausalschlüsse gemacht, die so nicht zulässig sind. Eine hohe Suizidrate wird auf die verwahrten Sturmgewehre in den Schränken der Bevölkerung zurück geführt. So wird wiederum geschlussfolgert, dass eine Wegnahme der Sturmgewehre eine Senkung der Suizidrate zur Folge hat. In diesem Umkehrschluss wurde aber leider nicht berücksichtigt, wie viele Suizide tatsächlich durch Schusswaffen getätigt werden und woher die eigentliche Intention vieler Bürger, sich oder anderen das Leben zu nehmen, wirklich kommt. Wohnhaft hier in Bern soll mir keiner erzählen, dass es keine anderen Auswege für Selbstmord gibt. Hier, wo beinahe wöchentlich einer von der Kirchenfeldbrücke oder der Lorrainenbrücke zu Tode stürzt ...
Ich habe meinen Beitrag auf niemanden explizit bezogen, sondern habe es einmal als meine eigene Meinung kund getan. Ich habe den Beitrag -weil bis dato unnötig- auch ohne Quellen versehen.Falls ihr die Aussage auf mich bezieht - da bin ich eurer Meinung Klar findet man immer andere Alternativen.
Die Art, wie man sich das Leben nimmt oder besser gesagt: Der Entscheid darüber ist ganz bestimmt einer der tragenden Faktoren, der suizidale Absichten und den Suizid an sich moduliert und/oder im Endeffekt gestaltet oder eben verhindert. Ich bin mir aber sicher, dass es mindestens genau so viel Mut braucht, sich einen Waffenlauf in den Mund zu stecken als sich von einer Brücke zu stürzen. Deine von dir als zynisch deklarierten Meinung, dass sich Selbstmörder lieber in ihren eigenen vier Wänden umbringen sollen, teile ich aber. Oft schon bin ich wegen "Personalunfalls" in der SBB stecken geblieben. Ich stehe dem Suizid nicht kritisch gegenüber. Jedoch finde ich den Suizid an öffentlichen Plätzen und/oder im öffentlichen Verkehr gesellschaftsuntauglich und verantwortungslos.Im Gegenzug muss man sagen dass es wahrscheinlich "einfacher", also weniger ist, also weniger Überwindung braucht abzudrücken als jemanden z.B. zu erwürgen oder auch zu erstechen
Finde ich auch. Ich tippe aus dem Bauch heraus (und möge sie vereinzelt auch aus der Arbeit mit psychisch labilen resultieren) auf eine für mich mehr oder minder festgeschriebene Tatsache, dass es nicht die verzweifelten Jugendlichen sind, die sich mit einer Schusswaffe das Leben nehmen. Erstens gehört dazu eine Portion Mut, Überzeugung und Planung, und zweitens dürfte laut Gesetz ja ohnehin niemand mehr Taschenmunition zuhause haben. Ich tippe bei Fällen, wo von Schusswaffen Gebrauch gemacht wurde, also auf länger geplante Handlungen oder prinzipiell antisoziale Handlungstendenzen. Schon alleine aus dem Grund, weil Munition entweder mutwillig aus einem WK oder sonst einem militärischen Dienst entwendet werden muss, oder man sich diese Munition auf anderen, gesetzeswidrigen Wegen besorgt hat. Diesen Individuen schränkt man in ihrer Handlungsfreiheit aber nicht ein, in dem man die Waffe im Schrank verbietet. Meine Meinung.Im allgemeinen kann ich aber sagen: Ich sehe auch wie ihr die Ursache/Gefahr beim Menschen und nicht im Gewehr.
Sehe ich genau so. Wie ich oben bereits geschrieben habe, dürfte das Gewehr zuhause für viele nichts Aussergewöhnliche sein. Viele würden sich aber denke ich auch nicht dagegen wehren, wenn sie es in einem Zeughaus ablegen müssten. Die damit verbundene "Bevölkerungsschutz-" und "Wahrung von Sicherheit"-Propaganda ist aber der eigentliche Grund, weshalb mich solche Politgeschehnisse, wie sie in der Schweiz in letzter Zeit leider nicht selten statt finden, erzürnen.Wie ihr merkt, sehe ich eigentlich nicht wirklich eine grosse Gefahr im Gewehr, aber nunmal auch keinen Sinn warum das Ding unbedingt nach Hause muss und wenn mit der Initiative auch nur ein Menschenleben in 5 Jahren gerettet werden kann wär ich dafür.
Auch diese Meinung teile ich mit dir. Zur Armee selber möchte ich mich hier nicht äussern. Möchte aber betonen dass ich den Rückschluss der Rechten, das Stimmergebnis hätte mit Traditionenverbundenheit und dem Wille nach einer starken, Schweizer Armee zu tun, für völlig falsch und heuchlerisch finde.Ich sehe allgemein in der Schweizer Armee eine sinnfreie, geldfressende und zeitraubende Pflicht.
Diesen Eindruck habe ich leider auch öfters. Daran sollte sich schleunigst was ändern.Im Allgemeinen hab ich irgendwie das Gefühl dass die Politiker nicht für die Schweiz sondern für ihre Partei politisieren. Auch denk ich manchmal dass sie oft gar nicht ihre eigene Meinung vertreten.
Da bin ich mir nicht sicher, ist aber auch schwer zu beurteilen als "aussenstehender". Ich meinte jetzt aber eigentlich eher Gewalttaten gegenüber anderen.Ich bin mir aber sicher, dass es mindestens genau so viel Mut braucht, sich einen Waffenlauf in den Mund zu stecken als sich von einer Brücke zu stürzen.
Die Lokführer nicht zu vergessen. Jemandem der gerade vor deinen Zug springt ins Gesicht zu schauen stell ich mir nicht gerade schön vor. Viele sind danach seelisch angeschlagen.Oft schon bin ich wegen "Personalunfalls" in der SBB stecken geblieben.
Versteh ich. Von der anderen Seite der Politik kommt aber auch nicht gerade besseres. Als kleines BeispielDie damit verbundene "Bevölkerungsschutz-" und "Wahrung von Sicherheit"-Propaganda ist aber der eigentliche Grund, weshalb mich solche Politgeschehnisse, wie sie in der Schweiz in letzter Zeit leider nicht selten statt finden, erzürnen.
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In meinen Augen war dies einmal mehr eine Zeichensetzung der Bevölkerung an die Politik, dass nicht jedes Mogelpaket, welches von Parteien präsentiert wird, stillschweigend angenommen wird
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Wieder einmal haben in meinen Augen weder Verlierer noch Gewinner dem Volk wirklich auf den Zahn fühlen können.***
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Im Allgemeinen hab ich irgendwie das Gefühl dass die Politiker nicht für die Schweiz sondern für ihre Partei politisieren. ***
Was du sagst stimmt schon. Leider gibt es aber sogar in der gut gebildeten Schweiz aber einen grossteil Wähler, die gar nicht recht wissen über was sie abstimmen oder die sich ihre Meinung einfach bilden lassen. Deshalb würde ich einen Volksentscheid wahrscheinlich nicht so hoch wie du bewerten.Real-JJCale schrieb:Daher ist ein Volksentscheid ein wertvolles Korrektiv und kann als demokratisches Mittel gar nicht hoch genug bewertet werden.
Selbstverständlich -das siehst du völlig richtig- soll meine Ausfürhung oben auch für die andere Seite, also die Rechte, gelten Deren Plakate übergehe ich seit geraumer Zeit bewusst... Nicht zu fassen.Versteh ich. Von der anderen Seite der Politik kommt aber auch nicht gerade besseres.
Definitiv! Früher oder später sind berufliche (sprich: parteiliche) Interessen nicht mehr von einer objektiven Politik zu trennen. Gut, inwiefern ist objektive Politik schon möglich? Ich meine damit aber eher, dass ich es befremdlich finde, wenn offen und ehrlich über Manipulation und Wahlkampf-Kampagnen (die eigentlich hätten dichotome, neutrale Volksentscheide sein sollen) gesprochen werden kann, ohne dass dies jemanden stört. Früher war man wenigstens so dreist und hat seine Parteikampagne mehr oder weniger intelligent in Abstimmungspakete verpackt und in Politdiskussionen eingestreut. Heutzutage wird einem die Verarsche auf dem Silbertablett präsentiert und hinterher regt man sich drüber auf, dass man "Opfer seines eigenen Erfolgs geworden ist." Wo landen wir denn hier ...Meine persönliche These: Berufspolitik führt bei den meisten Politikern mittelfristig zum Kontaktverlust zur Basis und wirkt sich langfristig (auch bei den meisten) charakterschädlich aus. Und das gilt wohl für alle westlichen Demokratien (unsere eingeschlossen) und Parteien.
Das ist richtig. Nur leider fehlt mir mir auf dem "Fragebogen" oft die neutrale Antwortkategorie im Sinne von "Weiss nicht", "Mir egal" oder "Ich bin für die noch unbekannte Alternative." Den so wie es momentan gehandhabt wird bin ich als Stimmbürger dazu verpflichtet, mich auf eine Seite des Schwachsinns zu stellen anstatt den Hohlköpfen mitzuteilen, dass ich das nicht mit mir machen lasse.Daher ist ein Volksentscheid ein wertvolles Korrektiv und kann als demokratisches Mittel gar nicht hoch genug bewertet werden.
Berufspolitik führt bei den meisten Politikern mittelfristig zum Kontaktverlust zur Basis und wirkt sich langfristig (auch bei den meisten) charakterschädlich aus.
Dagegen die -absolut marginal!- auftretenden Missbräuche gerechnet, sehe ich keinerlei Veranlassung historisch gewachsene und bewährte Strukturen, die auch einen essentiellen Teil unserer Identität ausmachen ohne Not abzuschaffen.
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Noch eine Anmerkung (die vllt. zynisch klingt, aber nicht so gemeint ist):
ich kann nicht dem Argument folgen, dass die Abschaffung des Waffenbesitzes (in der Schweiz) zwangsläufig eine Senkung der Missbräuche (Selbstmord und Verbrechen) generiert.
[.¨..]
Allerdings bin ich ebenso davon überzeugt, dass die Abschaffung aller privaten Waffen in den USA längst überfällig wäre und einen dramatischen Einfluss auf die dortige Mortalitäts- und Verbrechensrate hätte.
Letztlich alles eine Frage der jeweiligen Mentalität und Kultur.
*** Leider gibt es aber sogar in der gut gebildeten Schweiz aber einen grossteil Wähler, die gar nicht recht wissen über was sie abstimmen oder die sich ihre Meinung einfach bilden lassen. ***
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Nur leider fehlt mir mir auf dem "Fragebogen" oft die neutrale Antwortkategorie im Sinne von "Weiss nicht", "Mir egal" oder "Ich bin für die noch unbekannte Alternative." ***
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öhm, pardon, aber verstehe ich das jetzt richtig:
"die Amerikaner" besitzen "traditionell" Waffen, können damit aber nicht umgehen, sind verantwortungslos und potenzielle Verbrecher (bzw. nutzen ihre Waffen zu diesem Zweck).
"die Schweizer" besitzen "traditionell" Waffen, beherrschen selbige, gehen verantwortungsvoll damit um und würden niemals damit Verbrechen begehen.
Oder interpretiere ich Dich falsch?
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Du musst in der Schweiz keine Ausbildung absolvieren. ***
Das ist wohl wahr. Jedoch gibt es die, wie von dir richtig beschrieben, nur indirekt. Man hat mit der Stimmenthaltung somit keine Möglichkeit auf eine Gewichtung der Geschehnisse. Wenn ich die Stimmbeteiligung bei der Waffeninitiative von guten 48% betrachte, schaudert es mich ein wenig. Und zwar aus dem Grund, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die 52%, die sich nicht beteiligt haben, nichts zu sagen haben und sich mit einer der beiden gebotenen Alternativen anfreunden können.Diese Antwortkategorie gibt es indirekt: Stimmenthaltung.
Auch dieser Aussage stimme ich zu. Jedoch möchte ich anmerken, dass das legitime Mittel einer Stimmenthaltung zwischen den Antwortalternativen Ja und Nein abfällt. Schlussendlich interessiert niemanden mehr, warum sich die 52% der Schweizer, die keinen Stimmzettel in die Urne geworfen haben, enthalten haben. Rein theoretisch -in einer Demokratie natürlich nur schwer umzusetzen- sollten aber auch diese 52% der Bürger eine Möglichkeit erhalten, sich für eine Alternative auszusprechen. Und sei es auch nur die Alternative, keine der beiden Genannten annehmen zu wollen. Dann wären immerhin zwei fehlerhafte Alternativen vom Tisch und man müsste sich nach neuen Lösungen umschauen.Wenn eine Stimmenthaltung das bewusste Ergebnis von "Weiss nicht", "Mir egal" oder "Ich bin für die noch unbekannte Alternative" ist, stellt eine Stimmenthaltung n.m.M. ein durchaus legitimes politisches Mittel dar, denn man hat sich vorher Gedanken gemacht und sich informiert, ist aber dennoch zu keiner vertretbaren Lösung gekommen.
Wenn man in seinen eigenen Augen keine der scheinheiligen Alternativen fälschlicherweise befürworten will: JaIn einem solchen Fall halte ich eine Stimmenthaltung sogar für die einzig verantwortungsvolle und legitime politische Mitgestaltungsvariante.
*** Statistisch ausgedrückt geht hier enorm viel Teststärke und gleichzeitig Varianz verloren. Teststärke erstens, weil man enorm grosse Teile der Stichprobe vernachlässigt und durch eine sehr niedrige Rücklaufquote (nämlich weniger als die Hälte!) enorm viel Aussagekraft verliert. Und Varianz zweitens, weil sämtliche Meinungen, welche gute Alternativen zum Abstimmungspaket darstellten verloren gehen, weil keine Mehrfachauswahl möglich ist. Im diagnostischen Sinne dürfte man sogar von einer "forced choice" sprechen, da der Wähler zu einer dichotomen, also einer Ja- oder einer Nein-Antwort angehalten wird, welche nicht in allen fällen zutrifft.
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In diesem Sinne stellt eine solche Abstimmung eine höchst verzerrte, unglaubwürdige und realitätsferne Erfassung der Bürger- und Bürgerinneninteressen dar, wie sie eigentlich nicht vorkommen dürfte.
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Rein theoretisch -in einer Demokratie natürlich nur schwer umzusetzen- sollten aber auch diese 52% der Bürger eine Möglichkeit erhalten, sich für eine Alternative auszusprechen. ***
So könnte man es tatsächlich auch ausdrückenAls Pragmatiker empfehle ich den (zugegeben unpräzisen, aber real-politisch) einfachen Lösungsansatz, die 52% wegen Nicht-Beteiligung als nicht existent anzusetzen ( Nicht-Beteiligung = Stimmenthaltung = Entscheidung für eine nicht-vertretbare Lösung = 0). Denn dieser Teil der Stichprobe will keinen Einfluss auf die Alternativen nehmen.
Wer sich in der Psychologie, ferner mit der Diagnostik und der Statistik, oftmals den Kopf zerbricht, wie er für seine Experimente mehr Versuchspersonen anwerben kann und seine Rücklaufquoten erhöht, wäre froh um eine Beteiligung von 48% Wir haben hier im Mittel etwa 20% aller Bögen, die zurückgesendet werden. Und das, obwohl in den meisten Fällen Incentives (also Geschenke) mitgeliefert werden. Bei Freiwilligen für fMRT und EEG sieht es noch dunkler aus. Da wir aber nicht bei irgend einer psychologischen Untersuchung sind sondern über Sein, Nichtsein und Zukunft der Schweiz entscheiden, verhalten sich da die Dinge auch etwas anders Daher wurmt mich die Überlegung aber auch, diese 52% auf Null zu setzen. Ich weiss aber, was du meinst und akzeptiere es vollends...aber ich kann deine Gedankengänge durchaus nachvollziehen...