Schraubbefestigungen an Gitarrenhälsen

Hallo Be.eM!

Zum Beispiel die oder die. Der gleiche Materialmix "graphite and fiberglass fibers in a matrix of polyester resin", aus dem auch z.B. die hier vollständig hergestellt wurden.

Danke für die Links. Ich nehme an die Gitarren wurden so wie sie zu sehen sind mit den Hälsen geliefert/gekauft. D. h. Du hast die Hälse nicht nachgerüstet, oder? Gibt es denn einzelne Carbonhälse zu kaufen z.B. für so gängige Modelle wie Strat oder Tele? Und noch was: werden sie genaus so mit Holzschrauben am Korpus befestigt?

Gruss, Kond
 
Genial! Gibt nix besseres...aber ich finde sie nicht besonders hübsch :D. Wird bisher eher bei Bässen gemacht. Bei Gitarren hab ichs noch nicht gesehen. Ist halt leider teuer...
Die frage ist, wie die nach 20 Jahren aussehen. Theoretisch dürfte absolut nichts passieren, aber da würde sich dann zeigen, wie gut der Laminiervorgang gemacht wurde. Aber wie gesagt, ich find die absolut gut.

Die Frage, wie die nach 20 Jahren aussehen, ist eigentlich beantwortet. Meine älteste GL ist ein Prototyp von 1982 und somit 30 Jahre alt. Hals guckt unverändert prima aus. Und dann gibt's noch einige von 85, 86 und Anfang der '90er. Bis hin zur allerletzten Steinberger USA-Baureihe in 2007, wo ein ganz anderer Hersteller (nicht Steinberger, nicht Moses, sondern Fibersonixx) den Hals geliefert hat. Übrigens der einzige mit Gewebe (sichtbar), außer einem später separat gekauften Moses-Hals, auch neuerdings mit sichtbarem Gewebe zu kriegen.

Es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die an den Hälsen langfristig Schäden hinterlassen: Harte Schläge mit kantigem Material, dann splittert auch mal eine Ecke weg… wobei eine SG da schon lange den Kopf verloren hätte ;) Und dann noch Feuchtigkeit an den alten, originalen Fretboards, die aus "Phenolic Resin" gefertigt sind. Dieses Material kann im Laufe der Jahre Wasser ziehen (und kriegt dann eine holzartig aussehende Maserung). Vermeiden kann man das, indem man hin und wieder mit z.B. WD-40 putzt (nicht tränkt). Nur sauber abwischen. Die Hälse als solches sind nach normalem Ermessen ziemlich unkaputtbar. Spätere Hälse (Moses) haben auch ein anderes Fretboard, unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Wobei die "Empfindlichkeit" auch bei den normalen, alten Hälsen relativ ist.

Jedenfalls führt diese Bauweise zu solchen Erlebnissen, dass eine Gitarre mit dem Flieger aus USA kommt (USPS Trödelversand), und nach zweieinhalb Wochen im Flugzeug, Lager, LKW, etc. bei mir ankommt und STIMMT! :)

Warwick und Framus bauen ja Carbonfaserstäbe in die Hälse ein (manchmal).

Bei den aktuellen Steinbergers, die ja einen Holzhals haben, befindet sich ein "graphite U-Channel" im Hals, mit Trussrod. Nicht ganz das gleiche wie die alten Hälse, und für die Langlebigkeit gibt's noch keine Erfahrungswerte, aber anfühlen und spielen tun sich die Hälse gut.

Danke für die Links. Ich nehme an die Gitarren wurden so wie sie zu sehen sind mit den Hälsen geliefert/gekauft. D. h. Du hast die Hälse nicht nachgerüstet, oder? Gibt es denn einzelne Carbonhälse zu kaufen z.B. für so gängige Modelle wie Strat oder Tele? Und noch was: werden sie genaus so mit Holzschrauben am Korpus befestigt?

Wenn du dem Moses-Link folgst, findest du viele Typen von Carbonhälsen. Meine Steinberger kamen alle mit diesen Hälsen, ja. Spätere Steinbergers hatten dann Hälse von eben dieser Firma Moses. Und diese Hälse werden nicht mit Holzschrauben, sondern mit "Threaded Inserts" (Gewindebuchsen) im Hals befestigt, siehe mein vorheriger Beitrag dazu in diesem Thread.


Ach ja, apropos alte und neue Steinbergers und so: ich darf hier vielleicht auf die aktuelle Grand GTRs verweisen, die den zweiten Teil einer Artikelserie über Steinberger enthält. Der erste Teil erschien vor zwei Monaten. Da steht vieeeeel über all diese Gitarren, geschrieben haben's Tom ("holdsvai", auch hier im Forum) und ich, und der dritte Teil ist gerade in Arbeit :D

Grüße,
Bernd
 
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Hallo !

Die Hälse von Moses sind zwar nicht billig, aber ich sehe schon, wenn man so einem Hals noch Stahlbünde verpassen würde, hätte man für den Rest seines Lebens Ruhe. Auch die Verbindung mit Gewindeeinsätzen ist ein Plus. ;-))
Und noch was: Ich nehme an, dass die schon erwähnten Qualitätsschwankungen die bei der Serienproduktion von Holzhälsen auftreten können, bei diesem Material gar nicht oder nicht in dem Maß aufrtreten. Damit müsste sich das Ausprobieren "welcher Hals passt am besten zu welchem Korpus" doch eigentlich erübrigen ?

Gruss, Kond
 
Nur Gewebe wäre mehr als suboptimal. Reine Materialverschwendung und der Hals hätte nur suboptimale Eigenschaften. Man bräuchte eigentlich hauptsächlich Gelege in 0-Grad-Ausrichtung (für die Biegung durch den Saitenzug) und ein Biaxial-Gewebe oder Flechtschlauch in einem Durchmesser, der eine +-45-Grad-Ablage ermöglicht, um die Torsion abzufangen, da die Saiten ja unterschiedlich stark ziehen. Aber auch der Schub muss abgefangen werden. Das machen die +-45-Grad-Fasern gleich mit.#

ähhh...okay...keine Ahnung! :D - Die, die ich gesehen habe, sind zumindest in der letzten Schicht mit Gewebe versehen, wobei die Gewebestruktur 45° zur Halslänge verläuft.

Aber ich denke mal, dass man sich darüber nicht so große Gedanken machen muss... der Hals ist ja dick genug um (aus Carbonfaser) riesige Lasten zu tragen und muss bei einer Gitarre ja gerademal 80 Kg Saitenzug (stauchend) verkraften.

Mein Carbonbody ist so gut wie fertig. Bin leider erst mal wieder eine Woche weg auf Lehrgang und kann nicht weiter machen. Der Body wird erst mal mit einem Holzhals betrieben aber der Carbonhals kommt sicherlich irgendwann.

Meinst Du es könnte Sinn machen einen Holzhals als Kern zu nehmen und ihn mit Carbongewebe zu laminieren?
 
Die Hälse von Moses sind zwar nicht billig, aber ich sehe schon, wenn man so einem Hals noch Stahlbünde verpassen würde, hätte man für den Rest seines Lebens Ruhe. Auch die Verbindung mit Gewindeeinsätzen ist ein Plus. ;-))

Jepp :)

Und noch was: Ich nehme an, dass die schon erwähnten Qualitätsschwankungen die bei der Serienproduktion von Holzhälsen auftreten können, bei diesem Material gar nicht oder nicht in dem Maß aufrtreten. Damit müsste sich das Ausprobieren "welcher Hals passt am besten zu welchem Korpus" doch eigentlich erübrigen ?

Ja, auch das ist richtig. Du musst dir halt nur im klaren darüber sein, dass ein Carbonhals voraussichtlich den Klang beeinflusst, da die resonanzbedingten "Löcher" (dead spots) und Buckel im Frequenzgang konstruktions- und materialbedingt weitestgehend wegfallen. Alte Steinberger-Hälse hatten eine fast lineare Ansprache über alle Saiten und Bünde hinweg, Moses hat erstmal einen "Mittenbuckel" für holzigeres Hörempfinden reinkonstruiert (was dann aber für die Steinberger OEM-Hälse der Music Yo-Ära doch wieder weggelassen wurde).

Eine Gitarre mit einem Carbon-Austauschhals wird also erstmal etwas anders klingen, weil der Hals keine Töne mehr frisst. Und ob man das mag oder als "fehlenden Mojo" begreift, hängt vom Individuum ab. Ich persönlich bevorzuge ganz klar die Option "erstmal alle Töne haben, raus-equalizisieren kann ich sie immer noch" :)

Grüße,
Bernd
 
ähhh...okay...keine Ahnung! :D - Die, die ich gesehen habe, sind zumindest in der letzten Schicht mit Gewebe versehen, wobei die Gewebestruktur 45° zur Halslänge verläuft.

Aber ich denke mal, dass man sich darüber nicht so große Gedanken machen muss... der Hals ist ja dick genug um (aus Carbonfaser) riesige Lasten zu tragen und muss bei einer Gitarre ja gerademal 80 Kg Saitenzug (stauchend) verkraften.



Meinst Du es könnte Sinn machen einen Holzhals als Kern zu nehmen und ihn mit Carbongewebe zu laminieren?

So wird oft gebaut. Also dass man die letzte Schicht als Gewebe ausführt damit auch jeder sieht, dass es Carbon ist. Darunter ist oft Gelege (auch UD = unidirektional genannt). Nur ist die Frage ob die Faser 45 Grad verläuft oder ob es bedingt durch die Webart nur so aussieht. Die Webart der Gewebes heißt Köper und die optische 45-Grad-Ausrichtung nennt man Köperlinien. Hat aber nichts mit dem eigentlichen Faserverlauf zu tun.

Der Hals kann dick sein wie er will. Es kommt darauf an wieviel Carbon drin ist und wie die Faserausrichtung und -verteilung ist. Ein Hals aus Carbon ist sicherlich nicht wie einer Holz aus Vollmaterial. Entweder ist der hohl gebaut oder hat einen Kern aus was auch immer. Da gibts sehr viele Möglichkeiten. Ich würde Balsaholz bevorzugen einfach weils im Gitarrenbau schon Verwendung findet. Es gehen aber auch alle möglichen extrudierten Schäume (Styrodur z. B.).

So einen Hals kann man schon mit Carbon überziehen. Er wird halt deutlich steifer. Allerdings ist es schwer zu sagen wie steif. Wenn er zu steif wird und der Saitenzug keine Halskrümmung mehr her bringt sind wir wieder bei deinem ungeliebten Dual-Doppel-Trussrod. :D Ich würde dann aber einen Hals aus Balsa ohne Griffbrett herstellen und ihn so mit Carbonfaser überziehen, dass die Faser allein für die Belastung da ist. So machts technisch Sinn.
 
bei diesem Material gar nicht oder nicht in dem Maß aufrtreten. Damit müsste sich das Ausprobieren "welcher Hals passt am besten zu welchem Korpus" doch eigentlich erübrigen ??

Quasi ja.... weil bisher keine Serienproduktion bzw. maschinelle Produktion möglich ist. Das ist quasi noch Handarbeit... sehr aufwendig, sehr teuer. Aber wie angesprochen klingts natürlich anders. Nicht nur wegen den fehlenden Fehlern von Holz, sondern einfach, weils kein Holz ist. Die meisten beschreiben den Sound jedoch als besser.

Eine Gitarre mit einem Carbon-Austauschhals wird also erstmal etwas anders klingen, weil der Hals keine Töne mehr frisst.

Gibts denn schon Austauschhälse?! :eek: ...HABEN WILL!


Ich würde Balsaholz bevorzugen einfach weils im Gitarrenbau schon Verwendung findet. Es gehen aber auch alle möglichen extrudierten Schäume (Styrodur z. B.).

Sehr interessant... Balsa und Schäume sind Schwingungstechnisch nämlich eigentlich ne Katastrophe :D - aber scheinbar übernimmt die Carbonschicht dann den Rest.

Ich würde dann aber einen Hals aus Balsa ohne Griffbrett herstellen und ihn so mit Carbonfaser überziehen, dass die Faser allein für die Belastung da ist. So machts technisch Sinn.

hmmm...da sind wir wieder beim Halsbau, den ich ja selbst nicht mehr mache. Für mich und meine Möglichkeiten ist das völlig unwirtschaftlich, daher greife ich (wie z.B. auch Duesenberg) auf Fertighälse zurück, die dann nur entsprechend abgewandelt werden. Diese Qualität kann man in einer gleichbleibenden Qualität einfach nicht mehr wirtschaftlicher gestalten als mit Fertighälsen.

So einen Hals kann man schon mit Carbon überziehen. Er wird halt deutlich steifer. Allerdings ist es schwer zu sagen wie steif. Wenn er zu steif wird und der Saitenzug keine Halskrümmung mehr her bringt sind wir wieder bei deinem ungeliebten Dual-Doppel-Trussrod.

verdammt :D ... ja vielleicht macht er in dieser Konstruktion ja Sinn... Allerdings gibts da ein PRoblem: ICh dachte jetzt nämlich daran fertige Rohlinge mit Carbon zu laminieren. Aber die Fertig-Rohlinge gibts nicht mit Double-Action-TR's :D... man müsste erst aufwendig den Stab tauschen und das ist mir wieder zu unwirtschaftlich.

Da sind wir wieder bei der sparsamkeit von Serienfertigung :D
 
Ich werds demnächst ausprobieren. Ich überzieh den Holzhals für den Carbonbody mit Carbon. Ergebnisse gibt es dann in meinem Thread.
 
Moses (ein Hersteller von späteren Steinberger-Hälsen) ist da etwas detaillierter.

…wo ein ganz anderer Hersteller (nicht Steinberger, nicht Moses, sondern Fibersonixx) den Hals geliefert hat. Übrigens der einzige mit Gewebe (sichtbar), außer einem später separat gekauften Moses-Hals, auch neuerdings mit sichtbarem Gewebe zu kriegen.

Wenn du dem Moses-Link folgst, findest du viele Typen von Carbonhälsen.

Gibts denn schon Austauschhälse?! :eek: ...HABEN WILL!

Du meinst, ich habe Moses noch nicht of genug verlinkt? Dann hier nochmal extra für dich :D
Fibersonixx hat glaube ich keinen direkten Verkauf, sondern wendet sich nur an Hersteller.
 
Sollte nicht ein Mod langsam den Thread-Titel in "Carbon-Necks" ändern, damit er wieder zur Diskussion passt?
;)
 
Sollte nicht ein Mod langsam den Thread-Titel in "Carbon-Necks" ändern, damit er wieder zur Diskussion passt?

;)

In JEDEM Fall gilt...ab in den Koffer mit der guten Gitarre... im Gitarrenständer oder Wandhalter bezahlt man nach 10 Jahren mit nem neuen Hals oder aufwendiger Reparatur...

Hm, sehr interessant, denn ich muss gestehen, so etwas noch nie gehört oder gelesen zu haben. Und meine Ketarren stehen griffbereit im Ständer... :gruebel:

Wie bekommen ich denn nun einfach raus, was meine Fenders und Gibson für einen Trussrod haben? Müsste doch in dene Specs stehen, die man im www dazu findet, oder?

Gruß Michael
 
Wie bekommen ich denn nun einfach raus, was meine Fenders und Gibson für einen Trussrod haben? Müsste doch in dene Specs stehen, die man im www dazu findet, oder?

Gibson hat noch keine Double-Action-TR's verbaut soweit ich weiß. Auch in den Epiphones sind nur Single-Action-TR's drin.
Wie is mit der aktuellen Sparpolitik aussieht weiß ich aber nicht. Evtl. könnten jüngste Modelle auch mal nen Double-Action-TR enthalten - würde mich aber wundern.

Bei Strats und Teles ist der Double-Action-TR an dem sog. "Skunk-Stripe" erkennbar. Also dem eingesetzten Wallnussholzstreifen im Rücken. Man kann nämlich einen DATR von hinten in den Hals einsetzen... bei einem SATR geht das zwar auch, ist aber viel aufwendiger...macht man also nicht. Der Sinn, warum man den DATR von hinten einsetzt ist, damit er nicht direkt gegen das Griffbrett drückt und es eventuell abheben könnte. Ich glaube allerdings nicht, dass das passieren kann.

Man kann auch relativ einfach herausfinden, was man für einen Stab hat, wenn man mal die Saiten abnimmt und den Stab lose schraubt. Drückt er irgendwann den Hals nach vorn, isses nen DATR.
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass eine normale Strat nach den 70ern immer einen DATR drinen hatte - es sei denn es handelt sich um ein Custom-Shop modell.

Ich habe leider keine älteren Kataloge, daher kann ich das nicht generell sagen.

Hm, sehr interessant, denn ich muss gestehen, so etwas noch nie gehört oder gelesen zu haben. Und meine Ketarren stehen griffbereit im Ständer...

Wird auch gelegentlich in Fachmagazinen angeraten, wenn es mal um Lagerung geht. Sehr hochwertige Gitarren liefern oft eine "Betriebsanleitung" mit, in denen ebenfalls dazu geraten wird.
Wenn sie unbedingt Griffbereit sein sollen, dann ist hängen immer besser als stehen. Diverse Hersteller bieten ja inzwischen Hängeständer an.
Auch Händler, bei denen die Gitarren ja nunmal Griffbereit sein müssen verwenden heute fast ausschließlich nur noch Hängeständer. Die Gitarren hängen ja oft Monate lang in der Auslage und sollen dabei natürlich möglichst Fehlerfrei bleiben.

Könnt ihr mal drauf achten... gibts doch Ständer, stehen darin nur die Verkaufsschlager oder die günstigeren Modelle (was meist das
Gleiche ist). Bei hohem Durchfluss sind die Gitarren verkauft, bevor sie dadurch Schaden nehmen können.

Normalerweise zeigen sich dauerhafte Veränderungen allerdings erst nach mehreren Jahren bzw. Wechseln zwischen Sommer und Winter. Abhilfe kann eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit am Lagerort schaffen. Eine beheizte Wohnung mag die Temperatur halten, aber nicht die Luftfeuchtigkeit.


Vorsicht bei "Einlagerung" im Koffer bzw. wenn man sie lange nicht aus dem Koffer heraus holt. "Billige" Schaumstoffkoffer enthalten Weichmacher in der Polsterung, die in einem geschlossenen Koffer ausdunsten und nur schlecht entweichen können. Sie lösen auch die Lackoberfläche an und können dazu führen, dass sich Polsertung und Lackoberfläche miteinander verbinden -> ein Todesurteil für den Lack.

Bei Verwendung von Schaumstoffkoffern also mindestens alle 3 Monate mal öffnen und die "Gase" entweichen lassen bzw. lüften.


die eine Carbonhals-Firma schreibt das mit dem Verzug von Holz ja auch:
Humidity has an even greater effect on wood. Wood can absorb a great deal of moisture. In fact, it will not stop until the moisture content equals that of its environment. Wood can range from "dry as a bone"; to "waterlogged."; As wood gains moisture, it expands. This is why every guitar factory in the world dedicates a large area to conditioning the wood prior to manufacturing. The wood is maintained in this ideal environment until the product is shipped. What happens after that is anyone's guess. Engineers in the timber industry have measured the Coefficient of Moisture Expansion of various types of woods. For example, for a maple neck, a difference in moisture of 10% can change the length of the neck by 1/16 of an inch! Ask any musician who has gone on stage under the hot lights. The lights dry out the wood and cause the neck to shrink, requiring a retune.


Du meinst, ich habe Moses noch nicht of genug verlinkt? Dann hier nochmal extra für dich
Fibersonixx hat glaube ich keinen direkten Verkauf, sondern wendet sich nur an Hersteller.

oh... das das nen Link war hab ich nicht gemerkt :D ...schorry...

JA also ICH bin ja "Industrie" :) ...ich hab mal ne Preisliste und Maße angefragt. Wenn hier bei euch Interesse besteht, könnte ich auch ne Sammelbestellung anleiern :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Heidernei...

ich bin ehrlich beeindruckt, was Du da so schreibst. :gruebel: :great:

Für mich grad' einer der wenigen wirklich interessanten Threads abseits des üblichen "Ich_will_neues_Equipment_was_könnt_ihr_mir_empfehlen_Hilfe_mein_Amp_is_kaputt_isses_die_Röhre_Epiphone_is_besser_als_Gibson_Sind 50 Watt_lauter_als_Transenamps" :D

Gruß Michael
 
Ein Hals aus Carbon ist sicherlich nicht wie einer Holz aus Vollmaterial. Entweder ist der hohl gebaut oder hat einen Kern aus was auch immer. Da gibts sehr viele Möglichkeiten. Ich würde Balsaholz bevorzugen einfach weils im Gitarrenbau schon Verwendung findet.

Nur als Zusatzinfo am Rande, weil ich gestern darüber gestolpert bin: die alten Steinberger-Hälse hatten Balsaholz (relativ dünn) als Kern, und die Moses-Hälse damals (ca. 2004) einen dickeren Rosewood-Kern. Ob das heute immer noch so ist, weiß ich nicht.

Bernd
 
ich bin ehrlich beeindruckt, was Du da so schreibst.

Ironie?! ;)

Ich musste mich durch unzählige rein englisch-sprachige Literatur dafür quälen :D ...verdammt! :ugly:... vielleicht schreib ich mal ne deutsche Version (gibts leider zu wenige) und werd damit reich und berühmt. :evil:

aber es ist natürlich auch nicht ganz uneigennützig... ich mach das aus Berufung und großer Leidenschaft und möchte das Qualitätsbewusstsein für ein so wichtiges "Ding" wie einem Instrument stärken. Zwar mag es nur ein Gegenstand sein, aber neben der sprichwörtlich mächtigen "Feder" ist ein Instrument ein "Seelenwerkzeug" und gehört wie ein Buch für mich zum wichtigsten Kulturgut der Menschheit. :hail:

....und ich finde das sollte einfach die entsprechende Ehrerbietung verdienen - von der Herstellung bis zum Gebrauch. Sonst können wir auch gleich "Feuchtgebiete" als Lehrbuch einführen. :igitt:


Für mich grad' einer der wenigen wirklich interessanten Threads abseits des üblichen "Ich_will_neues_Equipment_was_könnt _ihr_mir_empfehlen_Hilfe_mein_Amp_i s_kaputt_isses_die_Röhre_Epiphone_i s_besser_als_Gibson_Sind 50 Watt_lauter_als_Transenamps"

Ich finde solche Fragen nicht falsch... Ich finde nur schade, dass es dann 100 Spekulationen voller Blödsinn gibt, weil jeder was antworten muss, der gerade online ist :D

Off-Topic Ende :D
 
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....und wisst ihr, was das allercoolste am Baukastenprinzip der Schraubhälse ist?

Man kann für eine Gitarre mehrere Hälse haben :) .... klingt jetzt unnötig, aber ich steh ja immer mal auf Veränderungen und Experimente an meiner (nur einen) Gitarre. Ich kann auch einfach mal was ausprobieren ohne gleich ne ganze Gitarre zu bauen/zu kaufen/umzubauen.

Jetzt kommt mal nen Hals mit ohne Bünde dran und ich will auch unbedingt nen Bartionhals für das ganz harte Zeut. Für andere hab ich das alles schonmal gemacht, aber noch nie im eigenen Besitz gehabt. Völlig abgefahren sind die Bundlosen Hälse - das ist nen Spielgefühl vom feinsten. Natürlich geht etwas an Brillianz verloren, aber dafür gibts eben ganz besondere Slide-Effekte.

 
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Hallo smartin!
..... neben der sprichwörtlich mächtigen "Feder" ist ein Instrument ein "Seelenwerkzeug" und gehört wie ein Buch für mich zum wichtigsten Kulturgut der Menschheit. :hail: ....und ich finde das sollte einfach die entsprechende Ehrerbietung verdienen - von der Herstellung bis zum Gebrauch.....
Genau aus dem Grund hab ich nie verstanden, dass bestimmte Musiker ihre Instrumente auf der Bühne mutwillig zerstören nur um eine Show abzuziehen, die nichts mit Musikmachen zu tun hat und deshalb vollkommen überflüssig ist. :-((
JA also ICH bin ja "Industrie" ...ich hab mal ne Preisliste und Maße angefragt. Wenn hier bei euch Interesse besteht, könnte ich auch ne Sammelbestellung anleiern.
Wenn ein Carbonhals , dann würden mich die Moses Hälse interessieren, da die die Standardhälse für Tele und Strat anbieten.

Vielleicht etwas Off Topic: Lassen sich Carbonhälse wie Holzhälse mit alternativen Bund-Materialien bundieren?


Sollte nicht ein Mod langsam den Thread-Titel in "Carbon-Necks" ändern, damit er wieder zur Diskussion passt?

Ich meine nein, denn Cabonhälse sind auch Schraubhälse und gerade die Verbindung zum Korpus ist ja, wie schon erwähnt, anders als beim Holzhals. Insofern sind wir da sicher noch im Thema. ;-)

Gruss, Kond
 
Vielleicht etwas Off Topic: Lassen sich Carbonhälse wie Holzhälse mit alternativen Bund-Materialien bundieren?

Alternativ? Bambus? Hanf? ;)

Im Ernst: Moses bietet ja auf der jeweiligen Hals-Seite schon Alternativen gegen Aufpreis an, so dass der Hals gleich so hergestellt wird. Warum jetzt die Alternativen beim Strat-Hals auf Dunlop (kostnix) oder Fender (kostwas) beschränkt sind, bei den Steinberger-Necks aber auch Stainless Steel oder goldene Bünde möglich sind, weiß ich nicht. Nichts, was sich nicht mit einer Mail klären lassen würde. Nachträglich geht natürlich auch, wobei der jeweilige Gitarrenbauer möglichst schon Erfahrung mit solchen Hälsen haben sollte. Das Herausoperieren von Bünden kann bei dem Material durchaus etwas diffiziler sein.

Bernd
 
ich hätte ein bisschen angst die Fasern auseinanderzuziehen beim entbünden... habs noch nicht gemacht bei Carbonhälsen. Aber wie ich carbon kenne lässt sich das auch alles mit etwas epoxyd wieder zurückdrücken und reparieren?!

Ich muss noch eine Aussage korrigieren:

Halsstäbe sind nicht generell einfach austasuchbar bzw. nicht austauschbar. Wird ein Doubleaction-Trussrod durch Aufleimen des Griffbretts bzw. unter das Griffbrett eingebaut, dann kann man ihn manchmal austauschen, sofern der Hersteller den Halsstabzugang an der Schraube nicht verkleiner hat. Bei Fender geht es allerdings nicht. Mit Double-Action-Trussrods kann man außerdem dünnere Hälse bauen, weil man den Halsstab nicht biegen muss innerhalb des Halses. Ist aber auch wieder nachteilig, weil er dann schneller auf "Anpacken" reagiert. Bei der Konstruktion würde ich dann vielleicht Carbon- oder Stahlstreifen mit einsetzen um einen dünneren Hals herstellen zu können. Fender macht das aber in der Regel nicht.

Einen Single-Action-Trussrod kann man nur austauschen, wenn kein angeschweißter Anker verwendet wird. Bei Gibson wird aber ein verschweißter anker verwendet.



Sorry... da hatte ich mir eine kleine Ungenauigkeit geleistet...
 
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