Da heute mal schönes Wetter war und der Rasen trocken, gab es mal Fotos meiner Jazzgitarre nach dem Umbau. Den gesamten Werdegang
seht ihr hier. Außedem habe ich im Fundus noch einen Stopfen für den entfallenen Toggle Switch gefunden und eingestöpselt. Ursprünglich hatte die einen Toggle und 2x Vol, 2x Tone wie eine Les Paul. Davon wurden 2 Potis umgewidmet.
Die Bastel-Crafter. (
Crafter FEG700 / VLS -V aus Korea)
Hier die Technik beschriftet. Im Steg (Einlage selber bearbeitet) befindet sich ein B-Band UST. Ich habe den in den Beschriftungen als "Piezo" bezeichnet, damit man ihn leichter beschreiben kann.
Und ja, ich weiß. das ist ein Elektret-Transducer und kein Piezo und braucht einen speziellen Vorverstärker. Ohnehin wäre eine Diskussion hinfällig, da es B-Band nicht mehr gibt und ich bei einem Defekt eine andere Lösung einbauen müsste.
Der 5-Pos Blade Switch schaltet (vom Poti weg Stellung 1 in Strat Konvention):
5 - Neck only, 4 - Neck + Bridge, 3 Piezo Only, 2 - Neck + Piezo, 1 - Neck + Bridge + Piezo. Vol Solo Piezo ist in Stellung 3 aktiv, Vol Blend Piezo in Stellungen 1+2.
Der Bridge Humbucker allein hat mir gar nicht gefallen und so wird er auch nie allein eingeschaltet.
Mit den 2 Vol Potis für den Piezo kann man recht gut Presets basteln, die man mit dem Blade Switch leicht abrufen kann.
Es gibt einen Ausgang, der nur den Magnetpickup rausgibt. Wird da ein Stecker eingesteckt, so wird das Signal zum eingebauten PReamp unterbrochen. So könnte man magnetische Pickups und Piezo getrennt verstärken- Glichzeitig hat man eine Fallback Option, falls die Batterie leer sein sollte oder der Preamp einen Ausfall hat. Magnetisch geht weiter passiv.
Die Kopfplatte hätte ich besser putzen sollen. Beim Preamp sind 2 Elemente überflüssig geworden und wurden entfernt.
Und so wurde der B-Band UST minimalinvasiv beim Bridge Humbucker durch eine kleine Öffnung im Plastikrahmen (reingefeilt) in den Korpus geführt.
Damit die freien Saiten zwischen Steg und Halterung nicht mitklimpern, habe ich einen Lederstreifen geschlitzt und drauf gesteckt. Der tut genau, was er soll.
Die Gitarre hat Gebrauchsspuren, spielt sich sehr gut und leicht und klingt auch unverstärkt recht gut (was ich gerne für den verstärkten Akustikklang noch besser einfangen würde), obwohl die Decke nur Sperrholz ist.
Die Gitarre ist von der Stimmung her ein Mimöschen, vor allem beim Transport im Gigbag. Glücklicherweise hält sie aber bei einem Gig schon die Stimmung über einem Set, so dass ich nur in den Setpausen nachstimme. Klar, der Steg ist nur aufgesetzt und hält nur durch den Anpressdruck der Saiten.
Man kann damit klassischen Jazz spielen mit dumpf - glockigem Ton aber auch Gipsy Jazz mit entsprechendem Höhen im Klang.