kann man den cpu-prozessoren überhaupt mit DSPs vergleichen?
Vergleichen ja, ist nur ein bisschen wie Äpfel mit Birnen.
DSP's sind hochspezialisierte Prozessoren. Diverse häufig vorkommende Berechnungen sind dabei in Hardware gegossen und entsprechend schnell. Die IOs der DSPs sind auf die Aufgabenbereiche angepasst. Dadurch sind DSPs aber auch teurer, weil die Anwendungsbereiche und dadurch die Stückzahlen kleiner sind.
CPUs sind einfach wesentlich flexibler, werden in wesentlich größeren Prozessen hergestellt und dadurch vergleichsweise billig. Haben aber nicht die Effizienz der DSPs, weil die Optimierung nicht lohnt. MMX/SSE sind hierbei aber auch Beispiele für das Auslagern von komplexen Operationen in eigene Abschnitte des Siliziumblocks.
Die Diskussion ist ähnlich der RISC (Reduced Instruction Set Computer) / CISC (Complex Instruction Set Computer) in den 90ern.
Die garantierte Latenz ist kein Exklusivding von DSPs, das können auch normale CPUs. Jedenfalls, so lange der Betriebssystem Scheduler mitspielt und das System in Echtzeit betrieben wird. Beispiele hierfür sind im Embedded-Bereich zu finden.
Mein Hauptargument ist eigentlich, das aktuelle CPUs die Optimierung von den DSPs zumindest für Audio überflüssig machen. Die Rechner sind schnell genug, es ist "nur" noch eine Frage der softwareseitigen Umsetzung. Ich kenne aber kein System, das es sowohl als DSP als auch als natives Produkt gibt, bei dem ein 1:1 Vergleich möglich wäre. Das macht die Diskussion etwas schwierig.
@Lasse: Bin grad nochmal über deinen Satz gestolpert. Wie genau hast du das gemeint? Meinst die mit Hardware die Audio IO's, die Controller oder dedizierte Einheiten, um Plugins zu berechnen?