Wertschätzung von E-Gitarren

Verbaut sind 2 Seymour Duncan Humbucker und ein Singlecoil gleicher Marke.
Das muss wohl, wenn man auf die Bilder schaut, "Verbaut sind 2 Seymour Duncan Singlecoils und ein Humbucker gleicher Marke" heißen ;)

Das Modell gibt es aktuell neu für ca. 2.500 Euro (z.B. vgl. ebay https://www.ebay.de/itm/Music-Man-U...-Trem-BK-Black-RW-NEW-ernie-ball/352691971821; eine HSH Variante B-Stock dort ca. 2.300 Euro). Bei den Tonabnehmern sind aber keine speziellen Herstellerangaben drauf, aber sie sind bei den neuen Angeboten auch nicht schräg, deren Tremolo einfacher und ohne Feinstimmer ist. Auch wenn also Dein Exemplar ein paar Aufwertungen aufzuweisen scheint, muss es an den aktuellen Neupreisen gemessen werden, wobei in den 30 Jahren Unterschied zwischen Deiner Gitarre und den Neuen ja auch Weiterentwicklungen die Qualität beeinflussen.

Angebote von gebrauchten (in Details besser als das angebotene Neuexemplar ausgestatteten) Exemplaren im hochpreisigeren Japan liegen im Bereich von 1.650 bis 1.800 Euro (vgl. auch ebay)

Insofern würde ich jetzt mal aus der Hüfte geschossen ca. 1.200 Euro sagen - wenn jemand jetzt unbedingt ein Vintage-Exemplar sucht, zahlt er vielleicht auch etwas mehr. Bei dem aktuell insgesamt eher zurückhaltenden Nachfragen gegenüber doch eher zahlreicheren Angeboten bei Instrumenten ist aber mit einer längeren Angebotszeit zu rechnen, um möglichst nah an einen Wunschpreis zu kommen, oder man geht drastisch mit dem Preis runter.
 
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Hallo Soundmunich,
vielen Dank für deine Antwort, mit den Tonabnehmer habe ich auch schnell geändert, war gestern Abend anscheinend doch zu spät ;-)
 
Ist diese Gitarre wirklich 1920€ wert?
Nein.
Ich würde nicht mal die Hälfte bezahlen, auf keinen Fall mehr als 1.000 €, und das wäre nach meiner Erinnerung sogar noch über dem damaligen Neupreis.

Um das zu begründen: Zunächst einmal ist die Gitarre definitiv nicht aus dem Jahr 1984. Es handelt sich um eine frühe American Standard Stratocaster, ein Modell, das überhaupt erst 1987 auf den Markt kam. Dieses Schema für die Seriennummer (E4 plus 5 Ziffern) wurde von 1984 bis 1988 verwendet, da hat der Inserent halt mal das Älteste theoretisch mögliche genannt... Fender brauchte damals nicht viele Seriennummern, denn tatsächlich gab es 1985 und 86 mWn gar keine US-Strats außer den Vintage-Modellen, die am neuen Standort in Corona gebaut wurden.

Aufgrund der Schließung der alten Fabrik in Fullerton und der damaligen Einkaufssituation hatten die neuen Fender-Eigentümer Probleme, genug Erle aufzutreiben. Für die American Std wurde also Pappel verwendet, die mMn nicht wirklich den typisch drahtigen Strat-Sound unterstützt (auch wenn sie für HiGain-Sounds nicht unbedingt verkehrt sein muss). Die riesige Pool-Fräsung und das Tremolo mit Gußblock und massiven Reitern tun ein übriges. Body und Headstock haben übrigens auch nicht ganz die klassischen Umrisse, das wurde erst viel später wieder geändert. Die Hälse fand ich immer gut, aber klanglich waren diese Teile halt oft ziemlich tot. Die Farbe Hot Rod Red war übrigens auch normaler Standard.

Fazit: An eine gebrauchte American Pro, oder auch eine American Series bzw. Am Std ab 2000 kann das Teil nicht hintippen, und die solltest Du alle wesentlich günstiger bekommen.

Gruß, bagotrix
 
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Hey
könntet ihr mir sagen was ich preislich für diese Gitarre angeben kann, sie wurde mir geschenkt und ich konnte mich nie an sie gewöhnen und habe sie dementsprechend selten benutzt.. Lediglich neue Seiten sind drauf

Hatte im unterforum "Sammelthread zur Gitarrenidentifikation" schonmal einen Eintrag gemacht, da wurde mir gesagt das es eine "Marathon" Gitarre sei. Mittlerer pickup und der kleine Schalter wurden wohl nachträglich angebracht. Der Steg pickup ist ein Gibson. Mehr kann ich leider nicht sagen. Bilder sind im Anhang.

Danke vorab für eure Hilfe.
 

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Da Marathon Gitarren ja schon ein deutliches Headstock Decal haben, das hier nicht vorhanden ist, bin ich diesbezüglich skeptisch. Aber ob Marathon oder mit oder ohne Bezeichnung auf der Kopfplatte ist die Wertschätzung nicht sonderlich. In meinen Augen ist der Gibson PU am meisten von allem wert ;). Wie auch in den anderen Threads zum Thema z.B. Marathon (siehe in dem "Sammelthread zur Gitarrenidentifikation"), werden sowohl Qualität als auch Preise als eher gering genannt. Meine Einschätzung wäre komplett um die 200 Euro oder Gibson PU alleine 120 bis 150 Euro und dann vielleicht gut 100 Euro für den "Rest" (wenn Du einen alten HB rumliegen hast und einbauen kannst vielleicht knapp 200 Euro).
 
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Ich möchte hier mal nachfragen. wie hoch der ungefähre Marktwert einer Höfner Nightingale, Zustand durchschnittlich, gutes Setting (Plek) ist?

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Hi,

leider etwas wenig infos für eine Bewertung. Vielleicht macht du mal noch ein paar Angaben was auf dem Beipackzettel (am boden, erkennbar unter dem f Loch). Ohne weitere Angaben so zwischen € 700 - € 900
 
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Der Bewertung würde ich mich anschließen, wobei ich denke, dass sie eher im unteren Bereich gehandelt wird. Ist allerdings schwer zu sagen, weil sie einfach recht selten ist und im Semiakustik-Bereich die Verythin (bei alten Modellen "Verithin") das wesentlich bekanntere Modell ist.

Deine Höfner ist übrigens eine Nightingale Special, zu erkennen an den 24 Bünden. Dieses Modell wurde mWn nur in den Jahren 1990-1995 gebaut. Qualitativ waren die Gitarren aus dieser Zeit teils sehr gut, ich erinnere mich jedenfalls an eine für mich damals unerschwingliche Höfner Reference Pro, eine wirklich tolle Superstrat mit wunderschönem Riegelahornhals. Leider sind diese Modelle vom Markt nur schlecht angenommen worden, sie waren halt relativ teuer und die Marke nicht so angesagt wie Ibanez & Co. Die Nightingale kenne ich aber nur aus Magazinen, die war schon damals kaum in den Läden vertreten.

Bei den Vintage-Fans sind auch heute eher die eigenständigeren, Höfner-typischen Modelle gefragt. Falls Du sie verkaufen willst, wirst Du vielleicht etwas Geduld aufbringen müssen. Die Special hat für den traditionellen Jazzer und Blueser (den sie eigentlich ansprechen sollte) noch eine gewisse Hypothek in Form ihrer 24 Bünde. Dadurch rückt der HalsPU aus der typischen Position und klingt dort etwas anders als eine ES-335, und gerade das ist halt nunmal ein besonders gesuchter Sound bei dieser Art Gitarre, daher auch meine Schätzung auf eher 700 €. Ein Progressive Rock-Spieler (und da haben Semis ja durchaus eine Geschichte) könnte das aber auch ganz anders sehen und genau sowas suchen.

Gruß, bagotrix
 
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Die Höfner Nightingale ist eine gefragte Gitarre, aber selten zu finden und die Preise gehen eher in Richung 1000 Euro, vielleicht sogar darüber. Sogar für schwarze Exemplare!
 
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Könnt Ihr mir weiterhelfen, meine gebrauchte Ibanez Talman TC 825 bzw ATC 825 preislich einzuordnen?
Die Gitarre ist in gutem Zustand und weist keine Abnutzung außer der vergilbten Teile auf.
Edit: Possesivpronomen und Fotos
 

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Zuletzt bearbeitet:
@gitarrero!

...wird Dir wahrscheinlich am ehesten was sagen können
 
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Könnt Ihr mir weiterhelfen, meine gebrauchte Ibanez Talman TC 825 bzw ATC 825 preislich einzuordnen?
Hm, schwierig, das ist eher ein Nischenmodell und ich persönlich habe diese Serie überhaupt nicht in meinem Beobachtungsperimeter. Eine kurze Recherche nach abgeschlossenen Reverb-Verkäufen hat eine Preisspanne von ca. 525,- bis 875,- Euro ergeben, wobei das alles US-Verkäufer waren. Wie der Markt in Europa oder gar Deutschland ausschaut, lässt sich daraus nicht ableiten. Ich denke, man könnte angesichts des prima Zustands mit mindestens EUR 700,- ins Rennen gehen.
 
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Hm, schwierig, das ist eher ein Nischenmodell ... Wie der Markt in Europa oder gar Deutschland ausschaut, lässt sich daraus nicht ableiten.
Danke, genau mit diesen Problemen sah ich mich konfrontiert.
 
Hi,

leider etwas wenig infos für eine Bewertung. Vielleicht macht du mal noch ein paar Angaben was auf dem Beipackzettel (am boden, erkennbar unter dem f Loch). Ohne weitere Angaben so zwischen € 700 - € 900

Hallo Ralfi,

Die Seriennummer ist 4021xx (ich lasse die letzten beiden Ziffern mal weg)

Hoefners Webseite meint hierzu:

12/05/1975-19/09/1979 SN401 600-403 600
 
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Dass ich so kurz nacheinander Eure Hilfe brauche, ist mir fast schon unangenehm. Was kann ich für meine "aufgewertete" Ibanez Radius 540R von 1987 verlangen?
Der Vorbesitzer hat sie teils "umgestaltet", die Seriennummer fehlt. Der Halstonabnehmer wurde gegen einen DiMarzio DP182 getauscht und der am Steg gegen einen Seymour Duncan Pearl Gates in der Marciela Juanez Ausführung. Wärs klüger den Stegtonabnehmer einzeln zu verkaufen?
 

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Wärs klüger den Stegtonabnehmer einzeln zu verkaufen?
Auf jeden Fall. Auch für einen MarkenHB bekommt man sehr selten einen spürbaren Aufpreis. Und hier erst recht nicht, alleine schon weil die Farbkombination Gitarre/PU die wenigsten begeistern dürfte.

Der Body ist halt schlimm verbastelt, in dem Zustand sind wohl kaum mehr als 250 € anzusetzen, da hilft der PU auch nicht viel. Und auch dafür sollten Tremolo, Hals und Bünde noch gut in Ordnung sein. Für den Pearly Gates kann man dagegen einzeln um die 70-80 € erzielen, wenn der Zustand ordentlich ist, sprich nicht zu verkratzt und mit ausreichend langem Kabel. Für den Fast Track 2 sollten ca. 50 € drin sein. Auch den würde ich also eher ausbauen, wenn es um Erlösmaximierung geht und Du vielleicht noch ein paar günstigere PUs besitzt, denn ganz ohne geht erfahrungsgemäß kaum was.

Eigentlich waren die 540R bzw. Power und Saber richtig gute Gitarren. Wer speziell so ein Modell sucht, wird es aber möglichst original haben wollen. In dem Zustand sind potentielle InteressentInnen dagegen entweder solche, die irgendeine Gitarre suchen, die nur billig sein muss, oder die Gitarre nach eigenen Vorstellungen umbauen und vielleicht sogar lackieren wollen. Letztere werden dann auch eher PUs nach eigenem Geschmack einbauen wollen.

Gruß, bagotrix
 
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Danke @bagotrix diese Einschätzung trifft meine Befürchtung genau.
 
Was kann ich für meine "aufgewertete" Ibanez Radius 540R von 1987 verlangen?
Den Ausführungen meines kompetenten Vorredners @bagotrix kann ich kaum etwas hinzufügen. Aus Sicht eines Puristen und 540er-Fans sind die Verschandlungen des Vorbesitzers inakzeptabel weil irreversibel, außerdem fehlen Originalpickups und Back Stop, also eigentlich alles, was die Gitarre interessant macht.
 
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Hallo, mein Bandkollege hat im Moment eine G&L Asat Tele mit P90 zuhause, mit denen ein Kunde gern einen Teil einer größeren Rechnung begleichen würde (Bandkollege hat ne Autowerkstatt).
Um das zu überlegen, müsste er natürlich erst einmal wissen, wie der Wert von so einem Brett ist.
Über ein paar Einschätzungen eurerseits würde ich mich in seinem Namen tierisch freuen 😉!
 

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Wenn man einfach mal "G&L Asat Tele" bei ebay eingibt, dann erfährt man, dass diese Gitarre neu (als B-Stock mit P90) in Deutschland in rot für 1.329,00 Euro plus 4,99 Euro Versand angeboten wird, also mit Garantie:
https://www.ebay.de/itm/G-L-Fullerton-Deluxe-ASAT-Special-FLR-CR-E-Gitarre-B-Ware/254917480062

Gebrauchte mit P90 findet man bei ebay nur in GB und USA zwischen ca. 1.350 und 1.600 Euro, für unseren Markt also viel zu teuer.

Im Januar '21 wurde eine dunkelblaue mit P90 in Deutschland (neu, ebenfalls B-Stock, also auch mit Garantie) für unter 495 Euro mit kostenlosem Versand verkauft (bei der Suche ist der Preis 495 Euro durchgestrichen; also wurde ein niedrigerer Preisvorschlag akzeptiert):
https://www.ebay.de/itm/G-amp-L-Tribute-ASAT-Special-BLB-Blueburst-Demo-/383905877647

Gemessen am aktuellen Neupreis wäre meine (auch anfangs spontan gesehene) Obergrenze ohne Kenntnis weiterer Einzelheiten (Alter, Funktion, Spielspuren) 800 Euro gewesen, bei Betrachtung des nachgewiesenen Verkaufs tendiere ich dann aber für eine gebrauchte doch begründet zu 400 Euro.

Den ebay-Verkauf kann Dein Bandkollege ja ausdrucken und dem Anbieter zeigen, um den Preis zu begründen!

Wenn sie zur Befriedigung einer anderen Rechnung dient und wahrscheinlich weiter verkauft werden soll (Dein Bandkollege arbeitet ja, um Geld zu verdienen, damit er seine Lebenshaltung bestreiten kann), würde ich - egal welcher Preis am Schluss herauskommt - auf jeden Fall nochmal 20 % abziehen. Es gab und gibt zwar im Netz nicht viele Angebote, die Nachfrage scheint aber noch geringer zu sein. Außerdem werden die P90 bei dem Modell auch nicht gerade gelobt. Bei alledem wäre die Inzahlungnahme für 320 Euro für mich allerhöchstens eine Notlösung, um zu vermeiden, dass gar nichts kommt.

(Nette Geschichte: Ich hab von einem Mandanten (mit eigener Jagd) mal ein halbes Reh als Zahlungsmittel für einen Teil der Rechnung akzeptiert :prost:)
 
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