Sammelthread zur Identifikation und Wertschätzung von Bässen

[Supertramp1991]

Das ist der klassische 500/1 Baujahr 1967, kurz vor dem Wechsel des Plastik-Logos zurück zum gedruckten Schriftzug. Die Blade Tonabnehmer der Serie 513 wurden im Modelljahr 1967 eingeführt, der Halsfuß mit der weißen Perloid Abdeckung wurde auch nur bis Ende '67 verwendet. Zu diesem Zeitpunkt wurden diese Bässe (außer einer kleinen Lizenzserie in Spanien) ausnahmslos in Bubenreuth/Bayern (bzw. Franken) hergestellt. In elektrisch und mechanisch einwandfreiem Zustand wird das Modell derzeit mit bis zu 2 T€ gehandelt. Genauere Infos gibt es auch hier.

Wow das ist mal 'ne Ansage! Vielen Dank dafür

 

[bulk bogan]

Hallo! Vor langer Zeit erstand ich diesen Jazz Bass auf einem Trödelmarkt und spielte ihn seitdem.
Nun stellt sich mir folgende Frage:
Wie viel isr er eigenlich wert?
Es handelt sich um einen Made in Japan, Bj. ca 93-94, Modell: 75 Reissue.
Der Bass hat einiges an Macken, die Bünde sind nicht neu.
Lohnt es sich das Stück zu behalten und ggf neue bundieren zu lassen, oder verliert er nur noch an Wert?
Grüße

 

[hatschipu]

Die Bünde sehen doch noch ordentlich aus (oder das Foto schönt). Evtl. mal vom Gitarrenbauer drübergucken und notfalls abrichten lassen, eine Neubundierung scheint mir – per Ferndiagnose – nicht nötig.

Der verliert so schnell nicht an Wert. Aber wenn er dir zusagt, spiel ihn weiter. Zur Optik kann ich nicht viel sagen, dafür sind die Bilder zu unscharf. Aber verranzt ist er wohl nicht, ein paar Dings und Dongs sind doch normal.

 

[bulk bogan]

Danke für den Tipp!

 

[Bass Fan]

Schliesse mich der Meinung in #2223 an, der Bass sind doch noch recht ordentlich aus für sein Alter, zumindest ergeben die Fotos diesen Eindruck. Als Baujahr 93/94 ist er von Fujigen hergestellt worden, das spricht für sehr gute Qualität in Material und Verarbeitung. Vom Wert her stufe ich ihn so bei 400-450€ ein, aber man muss halt den Liebhaber finden. Ich selbst habe einige MIJ/CIJ Bässe, auch von Fujigen und bin höchst zufrieden. Also, behalten uns spielen und bei Bedarf über eine Neubundierung nachdenken.

 

[Slidemaster Dee]

Vor allem ist der auch saumässig schön mit den hellen Block-Inlays!

500€ hätte ich auch gesagt, aber den würd ich nicht so schnell hergeben!

 

[bulk bogan]

Vielen vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!
Hat meine Fragen komplett beantwortet.
Eigentlich bin ich was Ergonomik angeht mittlerweile eher beim Preci angekommen und dachte immer mal wieder über einen Tausch oder Verkauf nach. Jedoch gebe ich euch vollkommen Recht, für 500 oder gar 400 gebe ich den Jazzy definitiv nicht her!
Vor allem mit den Erinnerungen an die ersten Gigs, wenn ich jetzt drüber nachdenke.
Grüße

 

[Slidemaster Dee]

War das dein erster Bass? Dann behalt den! Das ist unersetzbar! Ich hab mittlerweile neben meinem Hauptbass alle anderen wieder abgeschafft (oder bin dabei) außer meinem ersten Preci…

 

[Cadfael]

Dem kann ich mich nur anschließen!
Seinen ersten Bass gibt man nicht her! Und wenn es ein solches Sahnestück ist, erst Recht nicht!!!
Ich habe seit 35 Jahren eine Rockinger Telecaster Gitarre. Wert vielleicht 400 Euro, aber ich würde sie selbst für 40.000 Euro nicht abgeben.

 

[Slidemaster Dee]

Also wenn jemand nen 93er Squier Preci für 40.000 kaufen will… Ich bin da nicht ganz so konsequent wie @Cadfael.

 

[bulk bogan]

Strenggenommen der zweite. Aber der erste, der ich mir selbst ausgesucht habe, für den ich gespart habe und mit dem ich die ersten Male auf der Bühne stand.
Also gilt dafür das Gleiche!

 

[fretless bassist]

Vor allem ist der auch saumässig schön mit den hellen Block-Inlays!

Diese Bilder haben mich bewogen, von meinem originalen `73er USA Hals Aufnahmen zu machen, zum Vergleich, vielleicht könnte es für den einen oder anderen interessant sein.

Der Hals ist auf einen Preci Korpus geschraubt. Passt perfekt und Seriennummer an der richtigen Stelle: -> Halsplatte!

Der o. g. Jazz Bass wird nicht an Wert verlieren. Eine Wertsteigerung ist aber auch nicht zu erwarten und wenn, dann minimal. Es sei denn, wir bekommen wegen Corona eine Weltwirtschaftskrise.

 

[e-bert]

Hallo allerseits ich bräuchte mal eure Hilfe bei der Bestimmung dieses Dachbodenfundes, ich vermute Baujahr 63-64 aber genau dieses Modell habe ich noch nicht gefunden in den Listen von Höfner

nun meine Fragen: soll das zum Brennholz? als Bastelbass oder in den "Verkaufsraum" für Sammler? vielen Dank schonmal!

PS: Die Elektronik funktioniert nur zum Teil, nur der Brücken Tonabnehmer gibt einen sauberen und vollen Klang aus, der Halstonabnehmer funktioniert nicht momentan, ich habe allerdings nix dran geschraubt oder geguckt, würde ich dann irgendein machen wenn ich ihn aufmöbel ;-) Er sieht übrigens besser aus als auf den Fotos kommt teilweise vom blitzlicht...

 

[Uli]

... ich vermute Baujahr 63-64 aber genau dieses Modell habe ich noch nicht gefunden...

Eher 1965/66. Ab da hatte das Modell 185 am Bridge-Pickup den breiten Rahmen, davor den schmalen wie hier: http://www.vintagehofner.co.uk/gallery/bass3/bas16.html
Ab 1967/68 wurden andere Tonabnehmer (blade) eingebaut.

 

[e-bert]

Hi Uli, das ging aber schnell
Was könnte er deiner Meinung nach noch "wert"sein?
Lg e-bert

 

[Bass Fan]

Oder dieser?
http://www.vintagehofner.co.uk/hofner/basses/bas31.html

 

[Uli]

Die Solidbodies von Höfner haben eigentlich nur Sammlerwert, der sich dann an verschiedenen optischen Parametern orientiert. Besonders gesucht sind die Modelle mit Vinylbezug, dabei speziell die sog. "Brokat"-Modelle. Die einfach lackierten liegen eher im unteren dreistelligen Bereich. Wenn er gut erhalten ist und elektrisch ok, würde ich mit ca. 400€ rechnen, je nach dem wo man ihn verkauft. Auf Plattformen wie reverb brigt er zB mehr, wenn er nach Übersee geht.

 

[e-bert]

Okay das klingt doch schon mal ganz schön, ja ich werde noch mal bessere Fotos machen da mit ihr die lackoberfläche und so weiter beurteilen könnt, finde aber er sieht für seine Jahre noch Recht frisch aus, zumal auch noch, bis auf die Saiten alles original sein sollte...

was würdest Du raten, ich bin jetzt nicht so der fachmann um ihn 100% perfekt aufzuarbeiten, aber bei geschätzten 400 € etwa zum geigenbauer zu gehen lohnt sich dann ja auch nicht wirklich... selbst behalten werde ich ihn wahrscheinlich nicht mir gefallen diese Inlays am Hals nicht so wirklich, außerdem habe ich schon drei Bässe, 4 wären zu viel, soll ich ihn vielleicht einfach so lassen oder selbst mit etwas Öl und so weiter dran gehen ich möchte ihn auch nicht verschlimmbessern ;-)

okay vielen dank schonmal

 

[Uli]

Ich würde da so wenig wie möglich dran machen, Öl bestenfalls am Griffbrett, aber auch das würde ich eher lassen, wenn ich ihn an einen Sammler veräußern wollte. Von grobem Schmutz reinigen und ggfls die Elektrik überholen, keinesfalls mit Kontaktsprays arbeiten, das sollte genügen.

 

[e-bert]

Vielen Dank Uli!

ja ich glaube ich lasse auch die Finger lieber von, wie gesagt ich bin jetzt nicht so der Profi was Restaurarionsarbeiten angeht, ich spiele ja auch nur hobbymäßig Bass, einen Fretless Nachbau und den kleinen Höfner shorty und noch einen "Alexis Saubass" ein billiger flohmarkt Fund...

spiele Bass nur aus Spaß zu meinen anderen Instrumenten...

falls noch jemanden paar Tipps und Hinweise hat vielen Dank! ich werde auch noch mal einen gesonderten vorstellungsthread aufmachen schönes Wochenende noch

lg e-bert