Eigentlich könnte/müsste es eine Höfner 4576 sein. Für die Firma Selmer in Großbritannien baute Höfner die "Verythin 66", die ursprünglich "Verythin Deluxe" genannt wurde und ab 1965 bis ca. 1972 in dieser Form hergestellt wurde. Vom Höfner-Modell 4576, das bis 1970 gebaut wurde, gab es aber offensichtlich die unterschiedlichsten Ausstattungen und vielleicht stecken in dieser Gitarre Teile, die ursprünglich für Selmer bestimmt waren:

The method of manufacture usually adopted by Hӧfner was to produce completed bodies and necks in batches of at least 20 and often considerably more. These would be stockpiled in the storeroom until an order came in, and then sufficient of the necks and bodies to complete the order would be mated together, finishes and hardware applied, and the completed guitars shipped out. It is surely more than coincidence that when sales of Selmer models such as the Verithin and President Florentine guitars ran out of steam in the UK, identical “new” guitar models appeared in Hӧfner’s general catalogue. The theory that Hӧfner were using up stockpiled parts and probably fully completed Verithin “66”s that had been destined for Selmer is further reinforced by the variety of different electrical fittings to be found on examples of the 4576, which itself was discontinued in 1970.

https://www.vintagehofner.co.uk/histarch/archch8.html
 
Danke, allerdings zeigt der Hinweis auf die 4576 das die Gitarren, wenn man im Netz sucht völlig unterschiedlich ausgestattet sind. Ich befürchte das die Typenbezeichnungen im Internet auch oft falsch angegeben sind.
 
Bin bei ebay drüber gestolpert

1732482980745.png


Vintage Gibson SG

Der Verkäufer hat die "Seriennummer" 369696 bestätigt, zu der ich aber mE nichts Passendes auf den einschlägigen Internetseiten finde.

1732483114722.png


1732483084228.png


1732483141598.png


1732483227484.png


(Mehr Bilder siehe Anzeige)

Tonabnehmer, Brücke und Elektrik sind nicht mehr original.

Weiß jemand etwas zu dem Modell oder zumindest das Baujahr, oder ob es sich wirklich um eine Gibson handelt (die "open book" Form am freien Kopfplattenende macht mich zumindest stutzig).?
 
Hallo , mir sieht es aus als wenn an der Seriennummer herum gewerkelt wäre.
Wenn es nicht nur ein Schatten ist ,steht vor der 3 noch eine andere Zahl.
Grüße
Eberhard
 
Hi!

Ne, die 6 Stellen passen schon, weil 1. der Verkäufer genau bestätigt hat (auch dass da nichts mehr vor der "3" steht/stand und dass die einzelnen Ziffern "randscharf" sind) und weil bezogen auf die Mitte der "open book" Form eben 3 Stellen links und 3 Stellen rechts dieser Mitte sind.

Wie geschrieben, kommt mir die "open book" Form doch insgesamt anders vor als bei Gibson in verschiedenen Ausführungen üblich vor - ist aber eher ein Gefühl, als dass ich das konkret angeben könnte - und ganz ehrlich bin ich auch beim Gibson Schriftzug oben beim "b" und beim "s" skeptisch - auch wieder ohne dass ich genau sagen könnte, ob es diese Ausführung nicht vielleicht doch irgend wann gegeben haben könnte.

Da wir hier aber ja Experten haben, warte ich noch mal, ob sich noch jemand dazu äußert.

Mich drückt einerseits diese SG, die eben in München abholbar wäre, aber gleichzeitig ist eine Heritage Firebird auf dem Markt, die ebenfalls in München ist. Natürlich hängt jeglicher "Anschaffungserfolg" noch vom letztendlichen Preis ab, auf den es hinauslaufen wird. Optimalerweise würde ich am liebsten eine von den beiden kaufen - die SG aber neben dem Preiskriterium nur dann, wenn sie authentisch ist. Wenn hierzu im Board bis morgen nichts kommt, dann wende ich mich noch an den Gibson Service.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sollte doch Jahrgang 1966 bedeuten.
Das wäre auch mein Haupttipp gewesen, aber da wir doch hier Leute haben, die sich da noch viel besser auskennen als ich, wollte ich auf jeden Fall fragen.

Leider wurde ja an der Elektrik gefriemelt, so dass 1. da die Originalität fehlt (ich weiß ja nicht mal, ob das historisch korrekt ist) und 2. zumindest mir unklar ist, was das eigentlich ist.

1732560098944.png


Jetzt, wo ich grad das Bild von der Elektrik rüber kopiert habe, stell ich fest:

"Dieses Angebot wurde vom Verkäufer am Mo, 25. Nov um 07:37 beendet, da der Artikel beschädigt oder nicht mehr auffindbar ist."

Also hat das alles nur noch akademischen Wert...
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Auch wenn das Thema vielleicht schon erledigt ist, aber es gab diese Art Wrap-around Bridge. Da bin ich mir bezüglich des Pickups nicht sicher.
Aber die Seriennummer ist niemals original.
Die Ziffern waren zu der Zeit soweit ich weiß schwarz eingefärbt.
Aber was gar nicht geht, ist die Tiefe der Ziffern, sowie das keine Ziffer halbwegs gerade ist. Ich vermute die Gitarre hatte einen Kopfplattenbruch und der Hals wurde nachlackiert. Die Seriennummer überlackiert und mit einer Art Schlagzahlen hinterher neu eingeschlagen.und abermals lackiert.
Der Hals sieht trotzdem original aus.
 
aber es gab diese Art Wrap-around Bridge
Davon ist auszugehen. Aber die hier verbaute Bridge ist, wie das entsprechende Bild in der originalen Anzeige zeigt,

1732636094597.png


von Rockinger. Sie wäre also auf einer originalen Gibson Gitarre nicht original ;)

Und ja, der PU (Humbucker im Dog-ear P90-Gehäuse) ist auch nicht original, wie ich schon schrieb

1732636214259.png


Woran festgemacht werden sollte, dass die Gitarre einen Kopfplattenbruch gehabt haben sollte, erschließt sich mir nicht.

Ich hab jetzt eine weiße 1966er SG Junior im Netz gefunden:

1732636508738.png


1966 Gibson SG Junior

Hat halt auch ein anderes Pick-Guard. Leider gibt's keine (erkennbare) Nahaufnahme von der Seriennummer.

Hier ist eine 64er ohne Tremolo

1732636702683.png


1964 Gibson SG Junior Pelham Blue

1732636760442.png


Zu diesem Beispiel würde die ehemals angebotene Gitarre sehr gut passen.

Hier noch eine polaris weiße 66er SG Junior von SG Junior [Baujahr 1966] bis auf das demontierte Tremolo wohl original (Seriennummer entweder original sehr schwach oder auf dem Bild entfernt)

1732637054288.png


1732637120205.png


Hier noch die dank den Beiträgen inzwischen gefundene Seriennummer einer anderen 66er von 1966 Gibson SG Special Polaris White, also jetzt als "Special" bezeichnet, was man aber auch nicht glauben muss:

1732637328036.png


Alle Beispiele zeigen jedenfalls sehr schwach eingeprägte/sichtbare Seriennummern, was die Vermutung von @tintenschleuder bekräftigen könnte. Aber die eingestanzten Seriennummern waren von jeher nie identisch stark und auch nicht immer "gerade". Aber gestempelt wurde bei den betroffenen Baujahren nie.

So, ich für mich lass das jetzt mit den nachgearbeiteten Infos einfach so stehen und konzentriere mich auf die Heritage Firebird (interessiert mich vor allem, weil sie einen neck-through Hals und full-size Humbucker hat).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist das die Gibson"Erbe"Firma?Wenn ja dann ist das eine sehr gute FB, habe mal eine ausprobiert in den frühen Neunzigern
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jep, die ist von den Kalamazoo-Verbundenen, die nicht nach Nashville mit wollten :) und von Gibson übernahmen, was ging, und natürlich ihr Know-How und Fachwissen im Gitarrenbau hatten.

1732646426046.png


Die soll aus dem Jahr 1990 sein und hat trotzdem schon ganz schön Schrammen, aber nichts Existenzbedrohliches. Erstens stehe ich ja auf vintage durch natürliche Alterung statt durch Aging und zweitens gibt es von Gibson neck-through mit full-size Humbuchern so nicht. Meine Firebird (die kupfermetallic-farbige, Firebird VII, die ich schon öfter gezeigt habe) hat mir eben gerade wegen den Minihumbuckern nicht gefallen und auch ihr Sustain reichte bei Weitem nicht an das japanischer neck-through Modelle heran. Auch meine Artist-Modelle haben mich nicht begeistert oder lagen voll im Bereich der LP Artist, so dass ich sie wieder gehen ließ. Ich muss aber schauen, wo die hier letztendlich preislich landen wird.

Interessant an der The Heritage Firebird ist weiterhin:

Während allerdings bei Gibson Heerscharen von Mitarbeitern einem stringenten Arbeitsablauf folgen, ticken bei “The Heritage” die Uhren etwas anders. Die H-357, wie sie hier angeboten wird, wurde seit jeher ausschließlich von Marvin Lamb, Mitgründer der Firma und zwischen 1958 und 1984 Mitarbeiter bei Gibson, hergestellt. Prinzipiell handelt es sich also um eine Masterbuilt, wenn man den Fender-Vergleich hier bemühen will. Daher wurden diese “Firebirds” auch ausschließlich auf Bestellung gebaut. Bei nur etwa einem halben Dutzend hergestellter H-357 pro Jahr ist diese Gitarre wirklich nur schwer zu finden.

Also "rare as hen's teeth" :D - genau was für mich ;)

BTW: Es wurden offenbar auf Bestellung auch bei The Heritage Firebirds mit Minihumbuckern auf Humbuckerrahmen adaptiert gebaut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,
Ich bin gerade am suchen nach einer neuen, gebrauchten Single Cut Gitarre.
Da mich die jap. LP Gitarren unheimlich interessieren bin ich auf ein Modell gestoßen das für rund 1150 Euro angeboten wird. Die Tokai ist laut Seriennummer aus 2009.
Was mich stutzig macht ist die Seriennummer an sich selbst, das Trustrod Cover und der Markenname Tokai in Abalone so wie es aussieht.
Ich hänge mal ein paar Bilder an. Vielleicht kann mir jemand helfen bei der Bestimmung der Echtheit bzw des genauen Modells.

Danke.

LG Shayin

Screenshot_20241203_112937_com.ebay.kleinanzeigen_edit_2317091026399558.jpgScreenshot_20241203_112955_com.ebay.kleinanzeigen_edit_2317112619441742.jpgScreenshot_20241203_114043_com.ebay.kleinanzeigen_edit_2317763767258830.jpgScreenshot_20241203_114058_com.ebay.kleinanzeigen_edit_2317792818144243.jpgScreenshot_20241203_114112_com.ebay.kleinanzeigen_edit_2317811247462469.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
Super, vielen Dank für die PDF.
 
Moin Moin, ich bin durch eine haushaltsauflösung an ziemlich viele fender e-gitarren gekommen (ja ich weiß, ziemlicher Glückspilz;) ) und bei zwei Modellen bin ich mir unsicher, da ich selbst mit der Seriennummer nicht viel raussfinden konnte. Könnt ihr mir da evtl helfen, welches Modell das jeweils ist? Danke!

IMG20241203183002.jpgIMG20241203182903.jpgIMG20241203182848.jpgIMG20241203182954.jpgIMG20241203181915.jpgIMG20241203181859.jpgIMG20241203181851.jpgIMG20241203181840.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die mit dem Headstock Bild 5 (Custom Shop) dürfte auf jeden Fall recht viel Wert sein. Telecaster steht ja schon drauf, mehr weiß ich auch nicht...
 
Na in diesem thread geht es ja um die Identifikation, also auch darum festzustellen ob ein Customshop-decal echt ist oder eben nicht.

Da nützt es der Gemeinde ja wenig wenn jemand schreibt dass da Telecaster auf dem headstock steht.

Lesen können ja die meisten hier - manche sogar zwischen den Zeilen...

*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Der Themenstarter ist komplett neu hier im Forum. Vielleicht kennt er sich mit Gitarren noch weniger aus, als ich. Da finde ich als ersten Schritt es schon sinnvoll, ihn darauf hinzuweisen, daß "Custom Shop"-Gitarren deutlich wertvoller sind, als Standard Gitarren.

Und mal im Ernst: Welcher Kommentar war nun hilfreicher? Der, der wenigstens etwas zur Beantwortung der Frage beiträgt, oder der, der sich nur über den Vorredner beschwert?
 
Die einzige Lösungsmöglichkeit ist meiner Ansicht nach wirklich, festzustellen, ob es eine echte Custom Shop Fender ist, bzw. ob das Logo echt ist. Ich habe aber schon Probleme damit, herauszufinden, welches Foto überhaupt welche Gitarre zeigt! Bei einem Custom-Shop-Modell wäre eine Identifikation wahrscheinlich nur möglich, wenn es aus einer der kleinen Auflagen von Master- und Team-Build-Gitarren stammt, individuelle Anfertigungen kann höchstes Fender selbst identifizieren. Für potentielle Käufer wären auch die Unterlagen von Fender das Wichtigste, sonst wird ein Verkauf - zumindest zu einem optimalen Preis - sehr schwierig Für die "normale" Fender, die - wenn ich das richtig sehe - auch schon umgebaut wurde, ist das auch nicht viel einfacher. Über die Seriennummer lässt sich vielleicht das Baujahr eingrenzen und damit die in Frage kommende Serie, allein durch Fotos kann man so eine Gitarre kaum identifizieren. Sie sieht einfach so aus, wie die meisten Teles, die Fender in den USA hergestellt hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,

die linke müsste eine Standard Telecaster aus den 1970er Jahren sein.
Die typischen 70s-style Mechaniken wurden gegen Schaller getauscht.
Das Palisander-Griffbrett ist ein Furnier - veneer board, Halsstabschraube am Halsfuß.
Teilweise wurden die bis 1982 in dieser Ausführung gebaut.
Da aber die Seriennummer noch auf der Halsplatte steht, ist sie definitiv vor / bis 1975 gebaut.

Die aktuellen Preise - teilweise horrend: 5 bis 6k werden ohne weiteres aufgerufen. (Bei deutschen Händlern!)

Die rechte ist eine Custom Shop Classic Telecaster aus Mitte der 1990er Jahre.
Seriennummer CN507573 = Custom Nineties
Viel American Standard, was daran dann Custom ist? ;)
Vielleicht die Holzauswahl und die Tonabnehmer?!
Die waren für die damalige Zeit schon viel zu teuer.

In der Ausstattung, wenn das Zubehör und das Zertifikat dabei wären, vielleicht 1500 bis 2k.

Es gab auch aufwändigere Instrumente mit 3 Tonabnehmern und Sonderlackierungen.

Fender CS Tele 90s_front.jpgFender CS Tele 90s_back.jpgFender CS Tele 90s_head front.jpgFender CS Tele 90s_head back.jpgFender CS Tele 90s_case.jpgFender CS Tele 90s_case candy.jpgFender CS Tele 90s_neckplate.jpgFender CS Tele 90s_neck.jpgFender CS Tele 90s_neck_.jpgFender CS Tele 90s_certificate.jpg

Viele Grüße, Peter
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben