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  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Hinweis auf Verkaufsanzeige
Hi,
ich wende mich nun mal an Euch in der Hoffnung, dass ihr mir vielleicht helfen könnt.
Vor über 10 Jahren wollte ich über den Endorser meines Bruders (Windmill Guitars aus Holland) eine Gitarre bauen lassen.
Dazu kam es (auf Grund von Pleite) leider nie mehr. Glücklicherweise habe ich eine Ersatzgitarre vorher erhalten, somit war es kein
finanzieller Totalausfall. Jetzt steht die Gitarre bald 10 Jahre hier rum und ich bin mir sicher, dass ich sie nicht mehr nutzen werde.
Gelistet war sie auf der Homepage mit über 2000€, aber mir ist bewusst, dass ich (auf Grund der Unbekanntheit) Abstriche machen muss.
Trotzdem wäre es schön zu wissen, ob Jemand mir dabei helfen könnte die Gitarre etwas genauer einzuordnen.

Hier ein paar Bilder:






Pickups sind DiMarzio. Floyd Rose/Mechaniken Schaller made in Germany.

Und dann hörts bei mir auch schon auf.


Kann Jemand was zum Holz oder den Pickups sagen? Was ist sowas noch Wert wenn man sich etwas Mühe gibt?

VG
 
Da der Hersteller recht unbekannt ist und man das schlecht einordnen kann, schätze ich mal das 700-800,-€ realistisch sind.
 
Ok, das ist deutlich mehr als ich befürchtet habe. Wie geht man das ganze am sinnvollsten an? Ich denke ja mal, dass das eher nur mit Anspielen in Frage kommt.
Aber gibts hier eine Möglichkeit selbstständig noch mehr über die Gitarre in Erfahrung zu bringen? (Pickups, Holz, etc.?)
Das wäre ja vermutlich notwendig um die gescheit zu inserieren.

VG
 
Am besten wäre es natürlich, wenn noch irgendwelche Unterlagen wie Rechnung vorhanden sind. Ich gehe aber mal davon aus, dass dem nicht so ist. Welche Materialien verbaut wurden werden wohl nur Insider wissen.
 
Da der Hersteller recht unbekannt ist und man das schlecht einordnen kann, schätze ich mal das 700-800,-€ realistisch sind.
Es handelt sich höchstwahrscheinlich nicht um einen "Massenhersteller" - sehe ich auch so. Aber, ich hab das Gefühl, den Headstock und das Logo schon mal gesehen zu haben. @take-a-bow -> kannst Du mal eine Großaufnahme nur vom Headstock (inklusive Saiten-Blocking) posten? Steht auf den Mechaniken was drauf? Hast Du schon mal in der Halstasche und den PU-Fräsungen sowie der Elektrik-Cavity geschaut? Auch ein Bild von der ganzen Rückseite und eines mit allen PUs wären nicht schlecht. Größere Bilder wären schon nicht schlecht (einfach rechts unterhalb des Fensters des neuen Beitrages über "Datei hochladen" und dann unten links bei den hochgeladenen Bildern auf "Vollbild" klicken).

Wenn sich wirklich nicht mehr herausfinden lässt, würde ich den Preisbereich deutlich niedriger anfangen lassen: ich würde mit dem jetzigen Stand den Bereich bei 300 € bis 800 € sehen. Man darf bei selbst hochwertigen Teilen, guten Materialien und schöner Machart nicht vergessen, dass es sich um den Gebrauchtmarkt handelt und man muss berücksichtigen, welche Konkurrenzprodukte es bis 800 € gibt.
 
Danke für die Antworten. Anbei mehr Bilder. Als nächstes könnte ich dann mal die Saiten runtermachen und die Pickups raus schrauben, wenn das hilft :)
 

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Danke für die Aufnahmen. Ich schau sie mir näher an.

Derweilen hab ich nach dem Logo geschaut. Natürlich sind Zusammenstellungen nie garantiert vollständig, aber hier hat sich schon jemand Mühe gemacht:

https://www.guitar-list.com/logos/W

und da ist nichts dabei, wie ich auch anders nichts gefunden habe. Nach wie vor denke ich, dass ich das Logo schon mal gesehen habe und mich wunderte, ob es ein M oder ein W darstellen soll. Mit Windmill Guitars ist das W dann schon klar. Unter Windmill Guitars gibt es aktuell einen Händler in den USA - bringt uns also auch nicht weiter.

Stilistisch erinnern Headstock und Fretboard-Inlay an ESP und Ibanez, die wohl als "Inspiration" gedient haben. Schaun wir mal...
 
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Windmill Guitars haben damals vorwiegend Bässe, aber auch Gitarren gebaut. Leider ist der Besitzer Marco Schoots (damals auch Veranstalter des European BassDays) offenbar Pleite gegangen
und hat es sich mit einigen Kunden/Partnern verscherzt. Seitdem findet man nur noch wenig, allerdings gibts recht viele Threads zu Musikern, die noch irgendwelche Forderungen haben.

Unter diesem Link sieht man einige Bässe aus der Zeit
https://www.google.com/search?q=Win...VGzqQKHewqCeEQ_AUoAXoECBUQAw&biw=1920&bih=978

Wie er mir damals persönlich erzählte, gabs irgendwann mal Ärger mit Warwick und sie mussten das Logo an der Kopfplatte ändern:

Das neuere Logo ist hier auf diesem Bass zu sehen:

https://www.bassic.de/threads/windmill-4saiter-preisupdate.14853565/
 
So, die Mechaniken sind ja auch von Schaller. Einerseits Binding an Hals und Headplate, aber in vielen Details eher einfach gehalten: Abdeckung an der Headplate, Saiten-Blocking, Scratch Plate, …

In meinen Augen wären die Messlatte für den Preis ähnlich gestaltete und bestückte Modelle grad von z.B. ESP und Ibanez (in einem online Angebot würde ich auch schreiben "ähnlich ESP … und Ibanez …" - bei beiden bin ich kein Spezialist und tue mich schwer konkrete "Vorlagen" zu benennen, lässt sich aber Googlen oder bei eBay finden oder Leute mit mehr Wissen bei diesen Herstellern hier melden sich noch).

Die Gebrauchsspuren sind schon auch deutlich (entweder viel benutzt oder schlechter Lack).

Alles in allem bleib ich zwar auch bei dem oberen erzielbaren Preis von 800 €, aber nur mit viel Geduld (und das jetzt bei Corona; Leute wollen grad extrem billig oder investitionssichere "Originale", und beides bietet die Gitarre meiner Meinung nach nicht, weshalb ich ohne Not aktuell nicht verkaufen würde), wahrscheinlicher sehe ich aber zwischen 500 und 600 €, und wenn's schnell gehen muss eher gute 300 bis 400 €.

Bin gespannt, ob andere hier noch Konkreteres wissen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke für die weiteren Links. Ich kann mir gut vorstellen, dass Windmill Guitars wegen dem Logo mit Warwick Probleme bekam (bin ja Patentanwalt ;-) ).

Ich drück Dir alle Daumen,. dass Du möglichst einen guten Preis erzielst - vielleicht haben ja die Leute vermehrt Geld zu Weihnachten bekommen und schlagen jetzt zu.
 
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Danke noch mal!!
Es macht aber vermutlich Sinn irgendwie herauszufinden welche Pickups bzw. Holz verwendet wurden oder?
Wahrscheinlich packe ich das Ding dann mal demnächst auf Kleinanzeigen. Eilig habe ich es nicht und ich bin schon mal beruhigt, dass ich das Ding scheinbar nicht für unter 500€ verramschen muss.
 
Du kennst doch den Erbauer persönlich. Warum nicht mal dort nachfragen?

Pickups kann man ausbauen, die DiMarzios haben oft die Bezeichnung auf der Grundplatte eingeprägt. Hals wird Ahorn sein, Griffbrett sicher Palisander. Wenn sich der Hersteller an den Vorbildern orientiert hat, wird der Korpus höchstwahrscheinlich aus Erle oder Linde sein (weil gut für deckende Lackierung geeignet), wenn Du es ganz sicher wissen willst, müsste man an unsichtbarer Stelle den Lack wegkratzen.
 
Tu dir selbst einen Gefallen und reinige die Gitarre, bevor du die inserierst. Wenn ich so ein veranztes Floyd sehe, würde ich auch keine 500,-€ mehr zahlen wollen. Die Optik muss stimmen.
 
Nicht nur wegen ihres Zustands halte ich auch diese Einschätzung für realistisch:

wenn's schnell gehen muss eher gute 300 bis 400 €.

Eine Marke, die ziemlich unbekannt ist und über deren Hersteller/Erfinder/Verkäufer oder was auch immer unschöne Geschichten kursieren, dürfte nicht allzu große Begehrlichkeiten wecken. Wer so etwas kaufen möchte, findet unzählige mehr oder weniger bekannte Marken auf dem Markt, die man besser einschätzen kann (und gegebenenfalls auch selbst wieder los wird). Einen Verkauf kann man guten Gewissens nicht empfehlen!
 
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Seit 40 Jahren beschäftige ich mich überwiegend mit Superstrats (und Deins ist eine), daher kann ich hier jdf. nicht allen posts zustimmen.

Ich bin da leider auch nicht optimistisch, bei 4-500 € ist die Konkurrenz arrivierter Marken immens. Dafür findest Du wirklich bewährte Produkte von großen Herstellern wie Charvel, Ibanez, Jackson, ESP/LTD, Schecter, die einfach deutlich höher gehandelt werden, als unbekannte Marken.

@gidarr hat es schon auf den Punkt gebracht. Ich fände schon 300 € absolut in Ordnung, selbst hierbei vorausgesetzt, dass alle Teile sehr gut laufen (Floyds verschleißen beispielsweise).

6-800 € sind aus meiner Sicht komplett utopisch, sry.
Bis Mitte der 90er wurden Superstrats noch höher gehandelt, aber derzeit gibt der Markt das nicht her. Gitarren mit Floyds kommen vielleicht irgendwann wieder, der heutige Mainstream liegt anders.
 
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Der gute Mann hat die Instrumente nicht selbst gebaut, die Bässe sollen angeblich von Maruszczyk sein.

Weiter unten steht doch, dass er (Adrian M.) Sie nur vertrieben hat und nicht hergestellt. Ich kenne ihn ein wenig und kann mir nicht vorstellen, dass er Bässe hergestellt hat, ohne sein Logo zu verwenden.
 
Trotzdem wäre es schön zu wissen, ob Jemand mir dabei helfen könnte die Gitarre etwas genauer einzuordnen.
Von dem Label habe ich noch nie gehört. Für meine geschulten Augen sieht das Instrument irgendwie wenig nach der Arbeit eines Gitarrenbauers aus, eher nach einer nachträglich veredelten Kopie einer Ibanez RG2550. Qualitätshardware und gute Pickups alleine sind noch nicht ausschlaggebend für eine Custom-Anfertigung. Der Hals sieht von der Machart her sehr nach Massenfertigung aus, ein Binding dieser Art und vor allen die sehr toleranzbehafteten Ausfräsungen für die Griffbretteinlagen (welche ordentlich viel Füllmaterial erfordern) erinnern mich sofort an Fernost-Fabrikation wie zum Beispiel Samick/Südkorea. Auch der Body ist völlig unspektakulär mit der deckenden Lackierung, da könnte ebenfalls ein CNC-massengefertigter Rohling der Ausgangspunkt gewesen sein. Möglicherweise handelt es sich um den Zusammenbau von zugelieferter Halbfertigware, auf deren Blanko-Headstock irgendein Decal oder Aufkleber angebracht wurde. Preislich schließe ich mich den bereits genannten Schätzungen an - mehr als ca. EUR 450,- werden kaum zu erzielen sein.
 
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Nur mal als Vergleichswert

https://www.ebay.de/itm/Ibanez-GSA6...-Pickups-HSS-Tremolo-Walnut-Fade/383881412324

Sicher gibt es Unterschiede zwischen den beiden Gitarren, aber das Beispielsangebot zeigt, wo "solche" Gitarren mit einfachem Namen aktuell grundsätzlich liegen (und das Beispiel zeigt den NEUpreis). Damit darf man wohl nicht wirklich mehr für das gebrauchte No-Name Exemplar mit der gegebenen PU-Ausstattung erwarten.
 
... die sehr toleranzbehafteten Ausfräsungen für die Griffbretteinlagen (welche ordentlich viel Füllmaterial erfordern) erinnern mich sofort an Fernost-Fabrikation wie zum Beispiel Samick/Südkorea.

Ich weiß, was Du meinst. Nur ergänzend:
Sicher hat Samick im Laufe der Zeit dazu gelernt. Die große Chance haben sie aber 1992 verstreichen lassen, als sie 1992/93 den qualitativ großartigen Hersteller Valley Arts übernahmen und schon 1 Jahr später an Gibson verkauften. Das Valley Arts-Know how hätten sie nutzen sollen. Dann hätten sie qualitativ eine echte Alternative zu Ibanez und ESP werden können. Schade, Chance verspielt. Die kurz verkauften Samick-Valley Arts waren ein Schritt in die richtige Richtung, aber ein zu kleiner.
 

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