Sammelthread zur Gitarrenidentifikation

[Eggi]

Hallo Leute

Nachdem Ihr mir bei meiner Ibanez Destroyer spitze weitergeholfen und mir die Augen geöffnet habt (was den Wert von 30 Jahre alten Gitarren Made in Japan angeht) will ich euch heute mal meine andere Gitarre von der ich leider ziemlich wenig weiss, vorstellen.

Es handelt sich um eine "Pearl - Export Custom" von ca. 1985 mit 2 splitbaren Humbuckern.
Der eingeleimte Hals und der Korpus bestehen aus einem 3-teiligen massiven Mahagoni.
Die Gitarre ist transparent Weinrot - Lackiert.
Das Gewicht beträgt 3,7 kg

Die Verarbeitung lässt auf eine hohe Qualität schliessen. (Hals-Binding, Block Inlays)
Die Hard-Ware sieht auch höherklassig aus. (String Through, Messing-Sattel usw.)

Die Gitarre habe ich mitte der 80er bei einer Geschäftsauflösung für 300 DM erstanden. (war meine erste Gitarre)
Ich habe sie eigentlich nur 2 Jahre gespielt, weil ich mir dann eine Ibanez Destroyer gekauft habe.
Im Internet findet man so gut wie nichts über Pearl-Gitarren mit Double Cutaway.
Vielleicht kann mir von Euch jemand mehr über meine Gitarre sagen.

Gruss Tommy

Hi Tommy,

wir haben erneut einen Thread von dir mit diesem Thread verschmelzen müssen. In diesem Zitat habe ich den Teil rausgenommen (hier nur Identifikation), für den ich dir empfehlen würde einen neuen Thread im
https://www.musiker-board.de/f39-modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/ Bereich zu eröffnen.

Gruss
Eggi

 

[Paruwi]

Hey,
kann jmd. von euch mir etwas über diese Samick-Gitarre sagen? Wurde in Korea hergestellt und ist eine Kopie einer Godin. Der Tonabnehmer sitzt unter dem Sattel..
Ist eigentlich mit Nylon-Saiten zu beziehen - doch mehr konnte ich nicht feststellen.. Wann wurde die Gitarre gebaut?? Falls es was bringt: Seriennummer S98120328.
Extrem hochwertige Verarbeitung - sage ich und der Gitarren- Reparateur meines Vertrauens
Danke schonmal

S98120328

Dezember 98

Epis die bei Samick produziert wurden hatten das gleiche Seriennummernformat

 

[Postapocalyptica]

Ich denke in dem Zustand kann die Pearl in etwa 300€ bringen, mit etwas Glück mehr. Der Techniker ist ein *§&$&%*...
Hatte selbst mal eine Pearl Export Custom, allerdings nur als Bastelobjekt, was ich irgendwann verkauft habe, weil ich zu nichts gekommen bin...
Bei Pearl sind halt die 1:1 Kopien meist beliebter, warum auch immer.
Baujahr dürfte Ende der 70er/Anfang der 80er sein.

Hier ist die größte mir bekannte Sammlung an Pearl Katalogen, allerdings habe ich da bisher nur den einen im Jahre 73 entdeckt, vllt steckt aber in einem der Drum-Kataloge noch mehr drin:
http://brasil.pearl-latinamerica.com/produtos/99/downloads/285/catalogos_de_1970_a_1979

 

[bagotrix]

Ebay Artikelnummer: 111205084061

Was mir besonders gefallen hat, im gegensatz zu den ML PRS Nachbauten, war das Halsbinding und die originale Korpuswölbung...
Hoffe ihr könnt mir helfen

Hi,

es wird schwer sein, die genaue Herkunft zu bestimmen, aber ehrlich gesagt denke ich, dass Du letztlich enttäuscht wärst. Ich denke mal, es handelt sich um eine der vielen in Massen hergestellten PRS-Kopien aus China, wofür nicht zuletzt die sehr tiefen und runden Ausfräsungen für Potis und Schalter sprechen. Das wird nicht zuletzt gemacht, um die billigen kurzen China-Potis einbauen zu können. Da werden dann halt ein paar Rohlinge aus der Fabrikation aussortiert und als Bausatz verkauft.

Eine verpasste/verlorene Auktion kommt einem hinterher ja gerne mal als besonders gute Gelegenheit vor, deshalb darf ich mal auf folgendes hinweisen, was mir auf den Bildern im ebay-Angebot aufgefallen ist (ja, ich weiß, etwas OT in diesem Thread, ich bitte es mir nachzusehen):
- Korpus und Decke sind nicht nur asymmetrisch gefügt, sondern nicht einmal parallel zur Mittelachse und auch schräg zur Richtung der Holzfaser
- Ähnliches ist zur Richtung der Maserung beim Hals zu sagen - ich wäre gespannt, wie der nach ein paar Jahren aussieht...
- Die Bird-Inlays sind zwar nicht so überdimensioniert wie manchmal zu sehen, aber schau Dir mal den Vogel am 12. Bund an: Auch wieder schief eingesetzt!
- Auf der Rückseite des Halses sieht man eine Verfärbung oder Abschürfung, vielleicht wurde da sogar mit irgendwas gespachtelt.
- zwischen dem eingeleimten Hals und des Wänden der Halstasche sind erhebliche Lücken sichtbar. Ob das jetzt gar keine Verbindung besteht oder das Ganze mit massig Leim aufgefüllt wurde, ist dann auch egal.

Zusammenfassend würde ich sagen: Glück gehabt! Für sowas würde ich bestimmt nicht die 200 € des erfolgreichen Gebots bezahlen, und mir persönlich wäre meine Zeit zu schade, um das Teil zu einer spielbaren Gitarre zu machen. Bei diesen Hölzern käme man ja auch kaum an einer deckenden Lackierung vorbei, und mit Hardware und PUs wirds dann allmählich doch recht teuer.

Im direkten Vergleich erscheinen mir die ML-Factory-Kits - auf deren Fotos und nach einigen Berichten im Board - doch um einiges vertrauenerweckender.

Gruß, bagotrix

 

[soundmunich]

Eine verpasste/verlorene Auktion kommt einem hinterher ja gerne mal als besonders gute Gelegenheit vor (...)
Zusammenfassend würde ich sagen: Glück gehabt!

t: Sorry, aber ich halte es für wichtig, um weniger erfahrene Mitglieder hier vor Dummheiten zu bewahren:

Ich bin immer mit dem Grundsatz gut gefahren (bei ca. 1000 Käufen in 8 Jahren): Lieber eine gute Gelegenheit verpasst, als in eine schlechte hineingetappt

OT Ende

 

[gidarr]

... leider kann ich auch kein französisch...

Das wäre aber am einfachsten, dann müsstest Du Dich bloss in diesem Forum anmelden, wo man diese Frage wahrscheinlich beantworten könnte.

Das wollte ich auch wissen was diese drei miniswitches genau machen ...

Hier erklärt jemand auf Englisch wie seine Gitarre funktioniert:

... There is a multisound rotary switch (not a varitone !!!) that simulate a sound of accoustic,warm jazz,fender-like, Bigson-like, the two last for a lead sound

Manipulating with a little reverb/flanger I managed to have a sitar sound

very various types

you can memorize the setups ( pickups sel, vol, ton, multisound, split, (inverseur de phase)in english ) by pushing the "memo" button - very easy
and re-find them with simple select 0-9 and push the memo button ...

Für Spieler, die für unterschiedliche Sounds nicht mehrere Gitarren benutzen wollen, bietet sein System zehn elektronisch programmierte unterschiedliche Klangeinstellungen. Manuell können bis zu 72 Sounds abgespeichert und zum Spielen wieder abgerufen werden.
Eine solche Gitarre kostete seinerzeit so viel wie vier Gitarren von Fender oder drei von Gibson zusammen, war also nicht gerade billig. Laut eigener Aussage wurden die APEX-GUITARS in Japan bei Kasuga (Fernandes) gebaut, die die nötigen Produktionskapazitäten dafür hatten.
"With Kasuga production capacity, I was able to sell about 200 units per month. Life duration on the market was about 12 years and more than 8000 pcs were sold. My guitars were famous and today may collectors are addicts of them. The most successful model was the PROGRAM 2000 a futuristics design including a memory, a personal invention which I started the study in 1978 and patented after, and then exibited on the market in 1980. I'm still designing guitars and still building orginal guitars."

 

[aspenD28]

Moin, kann mir jemand sagen was dies für ein Bausatz ist und wie alt?
Der Korpus ist aus MDF und sehr leicht. Seriennr. 26230397 An Kopfplatte.




Gruß Andreas

 

[aspenD28]

Durch Mithilfe aus Belgien ist es nun amtlich.
Es ist eine Egmond Rambler 2ES1 von 1968.

http://www.egmond.se/egmond_se_Rambler2ES1.html

 

[Postapocalyptica]

So, nun muss ich auch mal wegen einer Gitarre nachfragen und zwar geht es um meine sogenannte Fukushimacaster.
Diese habe ich mir im Lauf des letzten Jahres gegönnt und war positiv überrascht, da ich sie für wenig Geld bekommen konnte. Bei den Tonabnehmern handelt es sich um einen Dan Armstrong Designed P90 im HB Format und einen normalen HB, ebenfalls von Dan Armstrong. Der SC ist ein Fender Lace Sensor. Die wurden vermutlich alle im nachhinein verbaut. Ansonsten gab es noch 2 Potis und einen 5 Way Schalter. Einer der Potis ist ein Push/Pull-Poti, ob die allerdings original sind, kann ich nicht sagen.
Der Body hat, wie man sieht, ein typisches Superstratshaping, welches Holz verwendet wurde, weiß ich nicht, ist aber 3teilig und massiv. Ob die Gitarre original mit HSH Fräsung war, kann ich so auch nicht sagen, leider. Der Hals hat ein recht fleischiges und fettes D. Fühlt sich an wie ein LP-Hals mit D-Shaping, liegt aber sehr gut in der Hand. Der Hals ist aus Ahorn und 2 teilig, soll heißen die Kopfplatte ist mit einem gewissen Winkel aufgeleimt. Das Griffbrett ist aus Palisander.
Ich tippe da auf ein Instrument, aus dem asiatischen Raum, also Korea, Japan oder Indonesien. China würde ich fast ausschließen, da ich die Gitarre her für ein Kind der frühen 90er bzw späten 80er Jahre halte. Für mich persönlich ist es nun etwas schwierig, das Instrument zuzuordnen, gab damals ja genug Hersteller und auch Labels. Ich denke die Fräsung des E-Fachs ist original und wurde nicht verändert. Die Hardware könnte auch original sein, zumindest sieht man weder in Richtung der Mechaniken, noch in Richtung des Tremolos, weitere Bohrlöcher oder ähnliches. Da ich die Gitarre an sich sehr geil finde, würde ich gern wissen, wie die mal original ausgesehen hat, bzw von welchem Hersteller die überhaupt ist. Vllt gibt es ja hier jemanden, der Kopfplattendesign, Shaping, E-Fach-Fräsung etc zuordnen kann.

Hier gibts Bilder, die man zum Vergrößern einfach nur anklicken muss:



Vielen Dank für eure Hilfe!

 

[frankpaush]

... Cort wäre ein Kandidat für sowas, Samick und Vester eher nicht, Chevy hatte andere Hardware, Fenix vielleicht noch?

 

[Postapocalyptica]

Das waren auch die 1. die mir in den Sinn gekommen sind, allerdings hatte Cort ein anderes Headstock-Design, soweit ich das überblicken kann. Bei Fenix wäre es auch möglich, Samick und Vester glaube ich ebenfalls nicht, aber wer weiß

 

[uli72]

Welcher Hersteller verbirgt sich hinter diesem V - Logo????
Bitte um Hilfe!
DANKE

 

[uli72]

Hat denn wirklich keiner einen Plan?

 

[motiersbad]

Hat denn wirklich keiner einen Plan?

gibt es von der Gitarre auch ein komplettes Bild?

Würde jetzt mal auf Vantage tippen

 

[soundmunich]

Mit "V" gibts/gabs ja nicht sooooooo viel. Ich hätte spontan auf Vantage (hatte immerhin mal so "eingeschwungene" V-Darstellungen) oder eventuell noch Vigier getippt, konnte das aber nicht verifizieren. Gesehen hab ich das Logo schon mal, aber wo ....?

- - - Aktualisiert - - -

Ne, muss mich revidieren. Bei Vantage sind das andere Schnörkel am V und die Headstock Form hab ich da auch nicht gefunden.

 

[Don Rollo]

Gesehen hab ich das Logo schon mal, aber wo ....?

Genau so geht es mir auch, seit dem ich das Bild gesehen habe.

 

[uli72]

OK!
Mehr habe ich leider nicht!

 

[schmendrick]

OK!
Mehr habe ich leider nicht!

Wie alt ist denn die Gitarre überhaupt??? Dieses Halbloch in der Kopfplatte hab ich erst vor kurzem irgendwo gesehen....

 

[frankpaush]

...ich denke: China Brand, keine echte Chance mit dem V ...

 

[schmendrick]

...ich denke: China Brand, keine echte Chance mit dem V ...

Das denk ich auch.