Sammelthread - Pickup Identifikation/Wertschätzung

[Statler]

Falls er den Pickup behält, fänd ich's irgendwie gar nicht mal sooo schlimm (auch wenn's immer noch unfein ist).
Falls er ihn aber verkauft und einen dicken Gewinn einstreicht, würde es sich für meinen Geschmack schon gehören, dem ursprünglichen Besitzer auch noch was davon zukommen zu lassen.

 

[Gast93245]

Finde die Geschichte auch moralisch bedenklich aber ich kann es ehrlich gesagt nicht ausschließen, dass ich mich nicht auch freuen würde, wenn mir jemand was weit unter Wert verkauft.

 

[Stratz]

Vom moralischen Standpunkt her bestimmt diskussionswürdig, aber ich würde das "Angebot" wohl auch nicht ausschlagen. Allerdings kann sich der Verkäufer auch vorher informieren, damit er besser abschätzen kann, wie viel er für seinen Artikel bekommen kann.

Es gibt ja auch noch die andere Variante, bei der die Leute ihren alten Kram bewusst überteuert los werden wollen und ein paar "Ahnungslose" fallen immer wieder drauf rein. Nur weil etwas alt ist, heißt es nicht, dass es auch viel Wert ist.

 

[hairmetal81]

Ohne wenn und aber, es ist nicht korrekt und das sollte nicht nur bei Musiker so sein.

Eben!

Nur weil etwas alt ist, heißt es nicht, dass es auch viel Wert ist.

Dass man alten Kram bewusst überteuert anbietet, ist mit ein Grund, warum ich den 'Vintage' Hype so be...schade finde...

 

[Statler]

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein!
Wie viele hier würden denn nicht zuschlagen, wenn sie in irgendwelchen Kleinanzeigen einen alten PAF für 80,- EUR fänden?
Ich schätze mal, dass die Gierschlünde - okay, seien wir diplomatischer und nennen sie lieber Schnäppchenjäger - den Mitgliedern der Ethikkomission zahlenmäßig weit überlegen sind.

 

[shreddingskin]

Find die Reaktionen auch etwas überzogen. Ich würde vermuten, dass locker die Hälfte aller Schnäppchen am Gebrauchtmarkt daher kommen, dass der Verkäufer den tatsächlichen Wert seiner Waren nicht kennt/einschätzen kann. Ab wann ist denn dann ein Schnäppchen "unmoralisch", 10% unter Marktwert, 20%, 50%? Außerdem, wenn man sich andere Threads hier durchliest, scheint sich dann bei Käufern die aus Unkenntnis zu viel bezahlen das Mitleid und die moralische Entrüstung doch in Grenzen zu halten. Da werden die Käufer eher als Deppen bezeichnet, oder es heißt: "selbst schuld".
Sicher kann man den Verkauf eines alten PAF oder T-Top nicht mit Standard-Ebayauktionen vergleichen, man kann sich jedoch durchaus auf den Standpunkt stellen: der Verkäufer hat sich offenbar nicht kundig gemacht, was seine Ware wert ist, bzw. ist es ihm vielleicht auch einfach egal. Inwiefern dann der Käufer in der Bringschuld ist, mag ich nicht allgemeingültig beurteilen...

 

[The Spoon]

Ich verstehe eure Argumente und will auch gar nicht per se widersprechen.

Falls er den Pickup behält, fänd ich's irgendwie gar nicht mal sooo schlimm (auch wenn's immer noch unfein ist).
Falls er ihn aber verkauft und einen dicken Gewinn einstreicht, würde es sich für meinen Geschmack schon gehören, dem ursprünglichen Besitzer auch noch was davon zukommen zu lassen.

Das sehe ich aber genauso. Man könnte ja erst mal argumentieren, dass ein PAF tatsächlich gar nicht so viel wert ist wie der Marktpreis (klingt zwar paradox, aber letztlich im Endeffekt alles eine Frage der Definition). Dann könnte man sagen: Ich hab für einen Pickup bezahlt, was er mir wert ist, und der Verkäufer hat bekommen, was er haben wollte. OK.
Das Teil dann aber weiter zu verkaufen und diese Argumentation dann wieder zu brechen, da wird's für mich kritisch! Aber ist meine persönliche Einstellung. Solange alles im legalen Rahmen bleibt, ist jedem der Beteiligten (selbstverständlich auch dem Verkäufer) freigestellt, wie er sich verhalten möchte und das ist auch gut so.

 

[svenner69]

Hallo ,ich habe

mir eine Paula ersteigert ,die ich wieder aufbauen möchte ,Dort waren folgende Humbucker verbaut ! Leider habe ich im Netz vergeblich danach gesucht
Die Gitarre wurde noch nie gespielt ,es sind noch Folien auf dem Humbucker.

Danke für eure Hilfe

 

[Stratz]

Der Humbucker sieht aus, wie ein günstiges Modell aus Asien, was werksmäßig in Gitarren aus diesen Ländern verbaut wird. Allzu viel sollte man nicht erwarten, aber ich würde ihn erstmal testen, vielleicht gefällt er Dir.

 

[Ben zen Berg]

Man findet im Web schon konkrete Hinweise:
I think Korea is correct. The pickups are stamped "BH" which stands for Booheung Precision Machining, a Korean company who make all sorts of things. The pickups usually have stickers and I think BHK is Booheung, made in Korea, and BHC is made in China.

Wenn man den Namen richtig schreibt, erkennt man auch die Initialen Boo Heung. Ein Firmengeflecht mit Sitz in Namdong-Gu, die Keybords, Farbmischer, Industrietrockner und hast Du nicht gesehen Produzieren.

Deren Fidelitrons und ein paar Humbucker (verbaut auf einer Epi-Paula) werden über den grünen Klee gelobt.

 

[winterd]

http://www.guitarworld.de/forum/was-ist-das-denn-fuer-ein-pickup-t29914.html

 

[svenner69]

Danke euch allen , die Seite bei guitarworld habe ich inzwischen auch gefunden!

 

[Don Joe]

Hey,
ich habe neulich einen Pickup gekauft, aber hab keine Ahnung, was das für eine Art sein soll.
Die Bildersuche spuckt nichts brauchbares aus, deshalb frag ich hier mal.
Bilder:

Also auf jeden Fall ein Humbucker...
ohne Polepieces und Schrauben? Mit Folie?? Hää

Wenn einer eine Ahnung hat, was genau das ist, bitte her damit!
Danke im Voraus,

Lg,
Joe

 

[Ben zen Berg]

Eigentlich kenn ich die Teile nur von Artec (klick) - die sind aber deutlich filigraner.
Es sieht nach Eigenbau oder Modding aus:

(klick)

 

[Ben zen Berg]

Ach ja, Blues Feelings Shop hat auch so ein Teil:

Da kannst Du nicht all zu viel erwarten... Und auf YouTube klingt's gar grausam:

 

[Don Joe]

Uah das klingt ja abartig..
Naja, hab ihn für 5€gekauft von dem her

 

[Gast 2863]

und wie klingt er?

 

[Don Joe]

Leider noch nicht eingebaut, und ich weiß auch nicht, ob das so schnell was wird, weil ich zur Zeit keine Gitarre hab, wo ich den schnell 'reinwerfen' kann, und ich will auch nicht meinen VHII aus meiner Strat raustun, um den zu testen, nach dem Soundbeispiel von Ben

 

[willow]

Hi,
habe hier ein hübsches Pärchen Dimarzios, die in einer feinen alten Oakland ZX 1200 verbaut waren ( dieses Modell: http://www.gitarrenfundgrube.de/bilder/oakland-zx1200-det.jpg ), die beiden würde ich gern demnächst unter den Hammer bringen und versuche den Typ möglichst genau zu bestimmen. Meinen Nachforschungen zufolge dürfte es sich um Super Distortions handeln, meine Quellen sind aber eher oberflächlich. Weis da evtl. jemand genau bescheid? Und:
Was wäre für so ein Pärchen preislich anzusetzen?
Danke schonmal und gruß,
willow

 

[bagotrix]

Nach den Bildern kann man nur wenig sagen, aber in der Zeit war das Programm noch nicht sehr groß. Super Distortion wurden jedenfalls oft verbaut, und die Optik passt. Miss mal den Gleichstromwiderstand und schau nach, ob Du einen Blick auf die Magneten erhaschen kannst. Wenn die eher grau und matt sind, sind es wohl Keramikmagnete, was ebenfalls einen SD nahelegt.

Der DC-Wert für den SD sind 13,68 KOhm, wobei es natürlich Toleranzen gibt. Hat der am Hals deutlich abweichende Daten, ist es ein anderer PU, wobei hier der Super 2 in Frage käme, der sowas wie eine Neckversion des SD ist - er hat offiziell etwa 8,7 KOhm.

Gruß, bagotrix