Sammelthread - Pickup Identifikation/Wertschätzung

Hi Leute,

ich brauch mal eure Hilfe/Meinung. Ich habe 199x zwei Seymour Duncan Single Coils gekauft. Ich weiß noch das es "Stacked Single Coils" sein mussten wegen den Nebengeräuschen.
Ich möchte jetzt den mittleren auch tauschen und würde gerne in der "Reihe" bleiben. Jetzt gehts schlicht darum welche Modell ich eigentlich drin habe :gruebel: :D

Auf der Seymour Duncan Seite finden sich viele Infos aber keine trifft zu. Auf dieser Überischt finde ich bei den Strats keine die zutrifft: http://www.seymourduncan.com/support/faq/frequently-asked/everything-else/labels/labels/
Laut Tabelle und Label müsste es ein SSL1 sein, kommt aber nicht hin weil kein Stacked.
Meine Erinnerung sagt SSL5 aber dann passt das Label nicht... :gruebel:

Viel recherchiert nichts passenden gefunden, habt ihr eventuell Ideen und Erfahrungen die mir weiterhelfen? Sonst werd ich Seymour Duncan mal höchstpersönlich heranziehen! ;)
Danke vorab!!!:great:

Hier die Merkmale die ich feststellen kann, siehe Fotos:
Label - 1BX (Bridge=B)
Label - 1NX (Neck=N)
Staggered Polepieces
4-adrig (weiß-schwarz-grün-rot)
Ovale Form
 

Anhänge

  • IMG_3003.JPG
    IMG_3003.JPG
    70,7 KB · Aufrufe: 357
  • IMG_3005.JPG
    IMG_3005.JPG
    78,6 KB · Aufrufe: 373
Hi,

bei Deinen PUs handelt es sich um frühe Classic Stack-Ausführungen in Bridge- und Neck-Version (STK-S1B und STK-S1N). Du hast recht, die Teile sind in Duncans Liste nicht aufgeführt. Trotzdem wurden sie schon vor 2002 (Umstellung auf die neuen Aufkleber) hergestellt, genauer seit 1986.

Damals haben fast alle brummunterdrückenden Strat-PUs einen Aufkleber 1B für die Bridge und 1N für die Neckversion erhalten, da die im Vergleich zu heute eher wenigen PU-Typen optische Merkmale hatten, an denen man sie unterscheiden konnte. Eine Ausnahme war der Hot Rails, der nur B oder N markiert ist, um ihn vom Cool Rails zu unterscheiden, sowie der Little '59 mit 59 N und 59 B, den man sonst mit dem JB jr. verwechseln hätte können. Das charakteristische optische Merkmal ist deshalb in der Tabelle jeweils angegeben. Heute dagegen gibts viel mehr PUs, die sich nur in ein paar Details unterscheiden, optisch oft gar nicht mehr, weshalb auch die neuen Sticker eingeführt wurden.

Den Stack haben sie in der Tabelle leider vergessen, aber damals gab es nur zwei Sorten: den Classic Stack und den Hot Stack. Letzterer hat eine dicke Klinge statt Einzelmagneten, sodass man bei den Stacks im 1B / 1N System bleiben konnte. Die Stack Plus-Serie wurde erst 2005 eingeführt, und danach kamen auch weitere Varianten wie der Custom Stack Plus. Da gabs aber schon die neuen Labels.

Das kleine Problem, das sich daraus ergibt: den alten Classic Stack gibts nicht mehr, und die Plus-Version klingt auch etwas anders, sie wurde dem Sound eines "echten" SCs - durchaus erfolgreich - weiter angenähert. Kommt Dir das entgegen, nimm einen Stack Plus Neck. Falls Du dagegen den Sound möglichst ähnlich haben willst, wirst Du nach einem gebrauchten alten Classic Stack suchen müssen.

Es gibt übrigens heute auch eine Classic Stack Plus-Mittelversion in rw/rp. Das ist aber nur dann interessant, wenn Du die PUs auch gesplittet als "echte" SCs betreiben und dabei eine Brummunterdrückung in den Zwischenpositionen erhalten willst. Ich persönlich finde allerdings, dass die mit gleich gepolten PUs besser klingen. Falls Du sie eh immer als "Full Stacks" betreibst, nimm einfach die Neck-Version.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
...arrrghhh! Wie genial! Ein wenig Input und Wissen habe ich erhofft und habe ein so tolle Antwort samt etwas mehr Hintergrundinfos erhalten.
Besten Dank "bagotrix" für die ausführliche und schnell Antwort auf meine Frage und mein Problem. Die auch "Biskaya" für das Engangement...

Ich werde tatsächlich überlegen müssen wie die bisherigen so erweitere das es passt...
Ich will schon neben dem "FullStack" Sound die Positionen zwischen eben diesen betreiben, also 2 und 4.

Nochmals DAAANKE! :rock::great:

MB and MB-Members rule!!!
 
moin!
hat jemand zufällig ne idee, was das hier für ein humbucker sein könnte?
ich hab nur das was hinten drauf steht als hilfe, also 10/86-.4
86 könnte auch das herstellungs jahr sein, da er aus ner 86er charvel modell 3 kommt.
da wurden allerdings jackson j-90 oder j-50 humbucker verbaut, die auch alle weder madenschrauben,
noch ein mittig aus der baseplate ragendes kabel haben.
Die charvel habe ich gebraucht bekommen, und es war auch keine jackson kappe mehr auf dem humbucker.
Wäre echt cool, wenn jemand ne idee hat!
Grüße!
 

Anhänge

  • IMAG1768[1].jpg
    IMAG1768[1].jpg
    184,2 KB · Aufrufe: 375
  • IMAG1771[1].jpg
    IMAG1771[1].jpg
    185,1 KB · Aufrufe: 373
Hi,

ich denke, es ist entweder ein alter Rockinger Destroyer oder ein Schaller 2in1.

Ich kenne eigentlich neben Rockinger nur Shadow und Schaller als Hersteller, die die Farvben grün/gelb/braun/weiß für die Anschlusskabel verwenden. Die extra angeschraubte Zugentlastung kenne ich von Schaller und (alten) Rockinger-HB, und die strukturierte Oberfläche der Spulen ebenfalls. Schaller hat meines Wissens allerdings so gut wie immer Grundplatten verwendet, bei denen die Ohren 3 Schraublöcher hatten, um den HB auch mit 3 oder 4 Schrauben befestigen zu können (sehr praktisch eigentlich, dann kann man auch den Kippwinkel einstellen). Auch war meines Wissens schon früher der Schaller-Schriftzug eingeprägt, selbst bei den für Kramer gelieferten HB in den Achtzigern. Die Schrifttype und Form des ovalen Aufklebers weisen aber ebenso auf Schaller hin wie der Aufkleber mit dem Produktionsdatum (Oktober 1986), der mit diesem Schema bei Schaller aus dieser Zeit zu finden ist.

Wie gesagt, es fehlt eigentlich nur die typische Schaller-Grundplatte, es könnte also entweder eine OEM-Charge gewesen sein, bei der der Hersteller nicht bekannt werden sollte, oder es ist ein Rockinger, denn die haben sich wohl Teile für die Herstellung von Schaller liefern lassen, wie eben die rauhen Spulen und das Anschlusskabel. Wann die den eingeprägten Rockinger-Schriftzug eingeführt haben, weiß ich aber nicht.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
cool, vielen dank für die info!
LG!
 
Vielleicht gibt er die ES ja für nen Hunni her?
Frag doch mal!
;)
 
Das wird leider nichts, mit dem namen gibson kann er was anfangen und er weiß von kumpels das die was wert is.
bei dem Humbucker war das ganz witzig, er hat die für dimarzio gehalten, obwohl er wusste das die wohl in den 60ern gekauft worden sind. XD
 
Fotos habe ich angehängt.

Hmm... also so auf den ersten Blick schaut das wirklich nach Schnäppchen aus denn er hat die Tooling Marks an den Füßen... aber er hat Schlitzschrauben, den PatNr Aufkleber (und nicht einen reinen PAF Aufkleber ohne Nummer) und die runden Ecken was auf einen Spät 60er PAF oder einen frühen T-Top hindeuten würde... was ihn nicht mehr ganz so selten und begehrenswert macht. Man müsste mal zumindest den Widerstand und den Abstand Mitte-Mitte der äußerstens Polschrauben messen um zu wissen wo der ungefähr her ist, ich würde auf 65-75 tippen und einen frühen T-Top vermuten. Genaueres kann man nur sagen wenn man die Kappe entfernt und sieht welche Bobbins, welcher Draht und welche Art von Klebeband verarbeitet wurden, allerdings kann man als ungeübter beim Öffnen den Pickup zerstören, insofern würd ich es lassen..

PS: Siehe auch http://home.provide.net/~cfh/paf.html
[SIZE=-1]After PAF pickups were gone, the patent# pickups were next and used from 1962 to 1965. Then from 1965 to 1975 the next Gibson humbucker is known as the "T bucker" or "T top". They are called this because of a "T" that is part of the molding on the front of the two pickup bobbins. These also had the decal with "Patent No 2,737,842" (still the patent number of Les Paul's trapeze tailpiece). The only way to see the "T" is to remove the pickup cover. A small change in late patent# pickups was white PVC bobbin wires instead of black (black was used on pre-1965 humbuckers). Also T buckers can use either slot or phillips head screws to hold the bobbins to the base plate.[/SIZE]
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das ist (soweit ich das sagen kann) ein originaler Pat. No. Pickup, bzw. T-Top Humbucker (welche auch noch mal deutlich weniger "wert" sind als die PAFs) von ~ 1965 - 1971. In dieser Zeitspanne hat Gibson nicht nur Philips head Schrauben zur Arretierung der Bobbins verwendet. Also - mMn - kein Jahrhundert-Deal fuer Dich, aber doch definitiv in gutes Geschaeft! Der Preis fuer so ein Modell hier in den Staaten liegt zwischen $200 und $600.

PS: Bluesfreak war schneller :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Auch wenn es unwahrscheinlich ist: hoffentlich liest der Verkäufer hier nicht mit, sonst bleibts nicht beim JB ;).

Ich würde den Tausch eingehen. Selbst wenn Dir die PUs nicht gefallen, wirst Du sie bestimmt wieder mit Gewinn los. Wenn der Vintagevibe weiter anhält, wird der Preis bestimmt noch etwas steigen.

Der T-Top Neck-PU hat ja auch so einige Fans.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich bin den Tausch bereits eingegangen und wenn man mit einbezieht das ich momentan ca. 900 km vom exbesitzer entfernt bin, wäre das auch nicht sehr schlimm wenn er davon wind bekäme.
Was wäre wenn ich den anderen von dem Set auch hätte? Da ist aber leider der Aufkleber ab, ist der trotzdem was wert?
Wo kann ich die am besten verkaufen und worauf sollte ich achten?
Ebay.com oder kann ich auch über Ebay.de?

Ich hab mir heute extra ein Multimeter gekauft um die Widerstände zu messen.
Der mit paf aufkleber, dessen bilder in schon gepostet habe hat genau 7,67 kohm
und der ohne aufkleber hat genau 7,81 kohm.
Beide haben einen Abstand der äußerten polschrauben, mitte mitte gemessen, von ziemlich genau 5 cm.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
  • Gelöscht von klaatu
Bin ich der einzige, der es etwas bedenklich findet, einen Bekannten wissentlich übers Ohr zu hauen? Und dann auch noch mit der Sicherheit, er wohne weit genug weg?
Sorry für den Moralapostel, aber das wollte/konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 16 Benutzer
Danke, endlich sagt's mal einer.
 
Ist mir da was entgangen?
Ich hab nirgendwo gelesen, dass der Verkäufer ein Bekannter von Cornell ist.
Von "Übers-Ohr-hauen" hat das ganze natürlich schon was, aber der Verkäufer hätte sich ja selber (z.B. in einem Musikgeschäft) mal schlau machen können, was er da eigentlich hat.
Ob die Aktion in Ordnung war, muss Cornell mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist mir da was entgangen?
Ich hab nirgendwo gelesen, dass der Verkäufer ein Bekannter von Cornell ist.
Da bin ich jetzt ehrlich gesagt mal von ausgegangen. Wie soll sonst der Kontakt zustande gekommen sein? Der Verkäufer hat ja vermutlich nirgendwo inseriert oder Ähnliches, sonst wäre der Pickup sicher schnell weg gewesen.

Von "Übers-Ohr-hauen" hat das ganze natürlich schon was, aber der Verkäufer hätte sich ja selber (z.B. in einem Musikgeschäft) mal schlau machen können, was er da eigentlich hat.
Anscheinend hat der Verkäufer sich ja im Modell vertan. Des Weiteren war ihm offensichtlich nicht klar, dass man mit derartigen Artikeln richtig Geld machen kann. Ob ihm da die Mitarbeiter eines Musikgeschäfts per se eine große Hillfe wären, wage ich zu bezweifeln. Im Internet kann man sich schlau machen, aber auf die Infos, die man dort erhält, mag sich vielleicht nicht jeder verlassen.
Das muss man meiner Meinung nach nicht ausnutzen; da kann man sich mit dem anderen freuen und ihm beim Verkauf (evtl. mit kleiner Provision?) helfen.

Ob die Aktion in Ordnung war, muss Cornell mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren.
Klar, wir kennen ja die Hintergründe nicht. Ich hab mich nur gewundert, dass hier bislang noch keine Bedenken geäußert wurden. Ich denke mal, der Tausch war sicher nicht illegal. Außerdem denkt der ehemalige Besitzer vermutlich, einen vernünftigen Deal gemacht zu haben. Oberflächlich also alles in Ordnung. Ganz fair finde ich es trotzdem nicht.
 
Bin ich der einzige, der es etwas bedenklich findet, einen Bekannten wissentlich übers Ohr zu hauen?


Gute Frage... Wenn man den berechtigten Gedanken von Statler berücksichtigt, ...

Von "Übers-Ohr-hauen" hat das ganze natürlich schon was, aber der Verkäufer hätte sich ja selber (z.B. in einem Musikgeschäft) mal schlau machen können, was er da eigentlich hat.


...ist es dann ethisch vertretbar/korrekt, die Ahnungslosigkeit anderer Musiker auszunutzen?
 
Ohne wenn und aber, es ist nicht korrekt und das sollte nicht nur bei Musiker so sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben