Die Warnung mit Großbritanien war nicht wegen Geldtransfer und Wechselgebühren, sondern weil das eine Masche ist:
"Ich bin der Händler in Übersee, Berlin, Stuttgart, Essen oder sonstwo und bin gerade zufällig in England in Urlaub oder habe da irgendetwas zu erledigen. Das Instrument habe ich dabei, warum auch immer, aber für den Fall, dass Sie daran Interesse haben, haben ich eine Firma gefunden, die Ihnen das Instrument per Post zustellt, wenn Sie den Kaufpreis auf folgendes Treuhänderkonto überweisen. Wenn Ihnen das Instrument doch nicht gefällt, kümmert sich diese Firma für Sie kostenfrei um den Rücktransport des Instruments und darum, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen."
So ein Text heißt: Es gibt kein Instrument und dein Geld siehst du nie wieder.
Meinst du Übersee am Chiemsee? In Prien ist der Rumberger und das ist da die Referenz. Welcher Händler soll das bei dir sein?
Es wird hier bei mir eben viel Hohner & Weltmeister angeboten und die Italiener wirklich nur sehr hochpreisig oder total kaputte übern Privatverkauf.
Das kann ich dir erklären: Vor den 70er Jahren galt das Bretton-Woods-System und das hatte zur Folge, dass der Lira viel zu hoch bewertet war und die D-Mark lächerlich niedrig. D.h. für einen Deutschen mit einem Durchschnittseinkommen in D-Mark waren Produkte, deren Herstellung in Lira bezahlt wurde, unverhältnismäßig teuer. Deshalb wurden nicht viele italienische Produkte verkauft, und davon existieren altersbedingt nicht mehr so viele. Von den deutschen wurde ein Vielfaches verkauft und deshalb existieren von den denen noch mehr Oldtimer. Richtig empfehlenswert sind so alte Instrumente aber grundsätzlich nicht, egal woher, weil sie, wenn sie für dreistellige Beträge verkauft werden, meist vierstellige Reparaturkosten haben, meist schon gleich nach dem Kauf und in deinem Fall wahrscheinlich in Raten in den nächsten Jahren.
Deshalb mein Tipp: Verdopple dein Budget und wenn du Sonderwünsche hast, verdreifache es.
Die Preise sind gerechtfertigt: In einem Akkordeon stecken hunderte Stunden Arbeit.